Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung die beim letzten Mal gegründete Kommission zur Frage nach einer Ablegung oder Beibehaltung des Uni-Namens besetzt. Dabei wurde Wert darauf gelegt, statt des Namens „Arndt-Kommission“ die Bezeichnung „Namens-Kommission“ zu verwenden. Der Senat wählte alle vorgeschlagenen Mitglieder in einem einzigen Durchgang. Ein Vorschlag von StuPa-Präsident Korbinian Geiger hatte ursprünglich lediglich die folgenden Namen enthalten:
- Prof. Dr. Werner Stegmaier (Philosophie)
- Prof. Dr. Hannelore Weber (Psychologie)
- Prof. Dr. Reinhard Bach (Romanistik)
- Prof. Dr. Kyra Inachin (Geschichte)
- Dr. Dirk Alvermann (Archiv)
- Student Thomas Schattschneider
- Student Korbinian Geiger
Bei diesen Kandidaten hatte Korbinian Geiger auch im Vorhinein geklärt, ob Bereitschaft vorhanden war, der Komission anzugehören. Auf Vorschlag verschiedener Senatoren wurden außerdem als Kommissionsmitglieder bestimmt:
- Prof. Dr. Baumgartner (Nordisches Institut)
- PD Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio (Medizin)
- Dr. Irmfried Garbe (Theologie)
Dem webMoritz ist zurzeit nicht bekannt, ob die drei später nominierten Kommissionsmitglieder bereit sind, in der Komission mitzuarbeiten. Die Kommissionsmitglieder Prof. Bach und Dr. Garbe haben in den vergangenen Wochen mehrfach deutlich gemacht, dass sie eine Umbennung der Universität ablehnen. Die Standpunkte der übrigen Kommissionsmitglieder wurden bisher nicht so deutlich, Senator und Arndt-Aktivist Sebastian Jabbusch schrieb über die vorgeschlagene Besetzung in einem Tweet auf seinem Twitter-Account, es sei ein „sehr Arndt-freundlicher Kommissionsvorschlag“.
Nachtrag vom 19.8., 18:00 Uhr: Wie Korbinian Geiger mitteilte, hat Dr. Garbe im Vorfeld seine Bereitschaft erklärt, für die Kommission als Ersatzkandidat zur Verfügung zu stehen. Prof. Hubertus Buchstein habe es hingegen abgelehnt, in der Komission mitzuarbeiten. Auch ihn hätte Korbinian Geiger andernfalls vorgeschlagen.
Die Kommission soll in den nächsten Wochen ihre Arbeit aufnehmen. Den Auftrag an die Kommission deutlicher zu fassen oder einen Zeitrahmen dafür festzulegen, lehnte der Senat mehrheitlich ab. Allerdings soll eventuell in der September-Sitzung erneut darüber beraten werden.
Und sonst: Kritik am Land, Psychologie will umziehen, keine Ahnung über „Studieren in Fernost“
In seinem Bericht kritisiert das Rektorat überraschend deutlich die Finanzierung durch Landesmittel. Es seien für die nächsten Jahre zwar Steigerungen geplant, gleichzeitig steige die Belastung der Hochschulen aber ab 2012, da die Hochschulen dann höhere Beträge für die „Versorgungsrückstellungen“ für ehemalige Mitarbeiter abführen müssten und außerdem der Anteil, den die Hochschulen Neubrandenburg und Stralsund erhalten, steige. Das vom Bildungsministerium erstellte Arbeitspapier sei daher von den Hochschulen „scharf kritisiert“ worden. Es soll im September weiter darüber beraten werden.
Des weiteren möchte das Institut für Psychologie gern von der Philosophischen in die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
wechseln. Den Antrag begründet das Institut damit, dass man das Fach „als eine empirische, experimentell orientierte Wissenschaft mit engsten Bezügen zu den Naturwissenschaften“ sehe.
Des Weiteren enthielt der Bericht des Rektors eine möglicherweise kritische Anmerkung zum Projekt „Studieren in Fernost“. Im Bericht hieß es, Prorektor Prof. Michael Herbst und Öffentlichkeitsreferent Jan Meßerschmit hätten an einem Treffen mit den Machern der Kampagne „Studieren in Fernost“ teilgenommen. Dabei seien technische Probleme angesprochen worden, außerdem müsse sich erst zeigen, ob sich das Projekt bewährt. Auf Nachfrage, was das denn bedeute, sagte Rektor Prof. Rainer Westermann, er wisse auch nichts über den Sachverhalt, da er den Absatz in seinen Bericht nur vom Pressesprecher übernommen habe.
Heute nicht gesprochen wurde über die Transparenz-Debatte. In der letzten Sitzung hatte der Senat beschlossen, in Zukunft Sitzungsunterlagen und Protokolle hochschulöffentlich zugänglich zu machen. Immerhin wurde der webMoritz in der heutigen Sitzung nicht daran gehindert, zu fotografieren. Das war vor einem Jahr noch ganz anders gewesen.
Bild: Gabriel Kords
Aus Sicht der Initiative ist es unglücklich, dass weder Prof. Buchholz, noch Prof. Stamm-Kuhlmann in die Kommission gewählt wurden. Stattdessen sind drei bekannte Arndt-Befürworter gewählt worden. Dabei hatte Prof. Buchstein bereits im Vorfeld auf Anfrage von Senatoren seine Bereitschaft erklärt. Herr Prof. Stamm-Kuhlmann hätte ähnlich wie Gadebusch Bondio kommissarisch gewählt werden können.
Ob es wohl daran liegt, dass sich beide Professoren öffentlich "gegen" Arndt ausgesprochen haben?
Ein Schelm der böses dabei denkt…
Und wieso hast du dann nicht einfach Buchstein und/oder SK vorgeschlagen? Du warst anwesend und hatst im Senat Rede und Antragsrecht.
Buchholz oder Buchstein, gemeint war der für den du bist (Nachdem du in deinem ersten Kommentar auch beide erwähnt hast…).
Prof. Buchholz wurde bereits im Vorfeld abgelehnt. Angeblich sei dieser Professor zu „unseriös“…
Stamm-Kuhlmann wurde in der SItzung vorgeschlagen und dann von Korbinian Geiger abgelehnt, mit dem etwas fragwürdigen Argument, dass ja bereits eine andere Geschichtswissenschaftlerin (die sich meines Wissens nach bisher nicht mit Arndt beschäftigt hat) in der Kommission sei.
Nachdem zwei so anerkannte Professoren abgelehnt wurden, war ich ehrlich gesagt etwas verunsichert. Aber die Mitglieder der Initiative sind doch etwas erregt, dass die Kommission, so unausgewogen ist.
Es ist auch kein Student, der sich bisher mit Arndt beschäftigt hat, in der Kommission. Das ist nicht böse gemeint, aber natürlich nicht von Vorteil. Zudem hatten beide Studenten auf der Vollversammlung „für“ die Beibehaltung des Namens gestimmt.
Ich denke die 1200 Studenten, die gegen den Namen sind, sollten ebenfalls mit mindestens einem Studenten vertreten sein.
Kurzum: Die Initiative wird in der nächsten Senatssitzung – nachdem die Professoren aus dem Urlaub zurück sind – noch einige Kandidaten nachnominieren.
Vielleicht wird dann die Kommission wenigstens „ausgewogen“…
ah ja, und thomas und korbinian können alleine entscheiden, wer in die kommission darf^^. Wenn dir die zwei so wichtig waren, hättest du selber auf dem änderungsantrag bestehen können, im zweifelsfall hätts dann halt ne kampfabstimmung gegeben.
Offenbar gabs ne Absprache und die wurde kurzfristig gebrochen. Hast Du immer auf die Schnelle alle Lösungen parat gehabt?
Wenn die ursprüngliche Liste von K.Geiger (RCDS) kommt und diese nun im Prinzip mit einigen Ergänzungen durchgewunken wurde, wobei ein eindeutiges Pro-Arndt-Simmgewicht zu erkennen ist, stellt sich die Frage in wie weit der Beschluss der Vollversammlung auf diesem Wege abgeschmettert werden soll und ob der StuPa-Präsident weiter tragbar ist.
Dann am besten mit körperlicher Gewalt aus der Stadt treiben…
Die Liste wurde mit allen Studentischen Senatoren besprochen und abgestimmt. Krobinian hat sie in unser Namen eingereicht.
Wenn dann müssten wir zwölf Senatoren ausgetauscht werden – inkl. Sebastian – denn wir sind alle dafür verantwortlich.
Meinst du, dass ein Lagerdenken mit nummeralem Aufwiegen, ob womöglich eine Person mehr in der Kommission ist, die sich "Pro-Arndt" geäußert hat, hilfreich ist? Die Arbeitsgruppe hat einen klaren Auftrag und es ging bei der Besetzung nicht nur darum Pro und Contra zu vertreten, sondern Personen, die Beschlüsse vorbereiten können und nach Möglichkeit die gesamte Universtität repräsentieren.
Der Arbeitsgruppe ist es nicht genommen klar positionierte Vertreter, wie die der Initiative zu hören! Also bitte abwarten und dann mit Steinen schmeißen!
Dann am besten mit körperlicher Gewalt aus der Stadt treiben…
Die Liste wurde mit allen studentischen Senatoren besprochen und abgestimmt. Korbinian hat sie in unserem Namen eingereicht.
Wenn dann müssten wir zwölf Senatoren ausgetauscht werden – inkl. Sebastian – denn wir sind alle dafür verantwortlich.
Meinst du, dass ein Lagerdenken mit nummeralem Aufwiegen, ob womöglich eine Person mehr in der Kommission ist, die sich "Pro-Arndt" geäußert hat, hilfreich ist? Die Arbeitsgruppe hat einen klaren Auftrag und es ging bei der Besetzung nicht nur darum Pro und Contra zu vertreten, sondern Personen, die Beschlüsse vorbereiten können und nach Möglichkeit die gesamte Universtität repräsentieren.
Der Arbeitsgruppe ist es nicht genommen klar positionierte Vertreter, wie die der Initiative zu hören! Also bitte abwarten und dann mit Steinen schmeißen!
oh wir werden immerhin noch "angehört" – wie nett…
oh, wir sticheln weiter… Nur unglaubwürdig, da du in versammelter Runde diese Idee als gut und sinnvoll lobtest. Du müsstest dich dann mal entscheiden, ob das nun gut ist oder ablehnenswert.
Oh mann Thomas. Kannst Du mal aufhören, den Leuten alle Wörter im Munde zu verdrehen?
Natürlich finde ich es gut, dass alle "Postionen angehört werden". Du hast dieses Argument nur gerade benutzt, um zu rechtfertigen, dass die Kommission durchsetzt ist mit Arndt-Befürwortern, da die anderen Leute ja "angehört werden".
Stell Dir vor Du besetzt eine Kommission zum Thema Frauenwahlrecht. In der Kommission sind nur Gegner des Frauenwahlrechts. Und dann kommst Du und sagst: "Naja – alles halb so wild – die Vertreter des Frauenwahlrechts werden ja angehört. Erst abwarten – dann Steine schmeißen".
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie die Kommission entscheiden wird, wenn in Ihr nur Gegner des Frauenwahlrechts sitzen…
Für deine Aussage gibt es vier Zeugen, da musst du mal zu deinem Wort stehen.
Im Übrigen bist du wieder beim Lagerdenken angekommen, was wir auch schon überwunden hatten.
Zu welchem Wort stehe ich denn Deiner Meinung nach nicht? Ich habe oben bereits erwähnt, dass ich es gut finde, dass die Arndt-Kritiker angehört werden. Es reicht aber nicht aus. Sie müssen eben auch in der Kommission sein.
Und das ich darauf bestand haben die vier Zeugen ebenfalls gehört. Dir scheint es jedoch egal zu sein, wie die Kommission besetzt ist.
Und wenn gar kein Arndt-Kritiker drin wäre, wäre es Dir auch egal oder? ist ja alles nur "Lagerdenken"… Im Grunde könnte man ja auch die NPD oder DKP wählen… auch alles nur Lagerdenken!
Politik besteht nun mal aus Lagern. Wenn man eine wissenschaftliche Kommisssion zusammensetzt, sollte man darauf achten, dass sie politisch ausgewogen besetzt ist.
Es wäre schön, wenn sich bei Dir durchsetzen könnte, dass diese Kommission einseitig entscheiden wird, wenn nicht auch Arndt-Fachleute und Arndt-Krtiker drin sitzen.
Da bringen Deine Verhöhnungen gegenüber mir und der Initiative ("Lagerdenken") auch nichts…
Spricht für sich. Danke!
ich finde die Besetzung gut!!!!
ich finde Deinen Beitrag sehr differenziert.
kaum schlechter als der erste?
Wer ist da auf deinem Profilbild?
Herr Buchstein wurde vorletzte Woche angefragt und lehnte ab. Verbreit hier also bitte keine Lügen und Verschwörungstheorien.
Bitte genau lesen. Buchstein hab ich nicht erwähnt. Ich habe Prof. Buchholz geschrieben!
Zum Verständnis:
Buchholz (= Historiker)
http://www.uni-greifswald.de/~histor/~pommern/ind…
Buchstein (= Politikwissenschaftler)
http://www.hubertus-buchstein.de/
Dann schau mal selbst, was du schreibst: "Dabei hatte Prof. Buchstein bereits im Vorfeld auf Anfrage von Senatoren seine Bereitschaft erklärt."
er hat Buchstein geschrieben, du hast recht
Was Ede und Schattschneider schreiben, ist schon amüsant!
Es klar, dass Buchholz gemeint war… Eure Verhalten hier ist absurd…
Aber fällt euch was auf? Ede S. – der sich sonst für die deutschnationalen Burschenschaften einsetzt, unterstützt jetzt Herrn Schattschneider. Sehr bezeichnend!!
Wer Buchholz meint, sollte "Buchholz" schreiben. Ich lese hier schon länger und nirgendwo ist mir ein "deutschnationaler Kommentar" von Ede S. aufgefallen. Zudem hat er ja auch nicht Schattschneider an sich unterstützt, sondern nur die Aussage bestätigt.
Ansonsten gilt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Super Leute. Nur weil Thomas hier eine unbequeme aber sachlich richtige Position einnimmt, wertet ihr ihn in den Keller. Was ist das bitte? Ihr wundert euch, warum kaum ein Student, der im StuPa, FSR oder sonstwo mitarbeitet hier im Klartext unter seinem Namen postet?
Wie billig ist das denn?
"Ich habe Prof. Buchholz geschrieben!"
Bitte genau schreiben.
Ansonsten zur Senatssitzung: NAch den langen Diskussionen innerhalb der Philosophischen Fakultät bezüglich der Streichung/Schließung/… von Instituten, dem Ergebnis eines Lehr- und Forschungsbereiches für Sozial- und Verhaltenswissenschaften (maßgeblich beteiligt ehem. Dekan Bornewasser für die Psychologen, Beck für die Kommunikationswissenschaft und Buchstein – nicht Buchholz – für die Politikwissenschaft) und der Hoffnung einer Stärke gegenüber den Philologien, ist der jetzige Wunsch der Psychologie eine ENttäuschung für die beiden Sozialwissenschaften. "Empirisch" verstehe ich immer noch sozialwissenschaftlich, "experimentell" hört sich stark nach unserem Herrn Rektor an und ist ein für dieses Fachverständnis nur die logische Forderung in die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät eingliedert zu werden.
Persönlich würde ich mich für einen Verbleib der Psychologie in der Philosophischen Fakultät aussprechen, da
1. Psychologie aus Soziawissenschaft
2. Durch deren Studentenzahlen und Einwerbung von Drittmitteln Stärkung der Philophischen Faklutät, insb. des Sozial- und Verwaltungswissenschafts Bereichs und
3. einem Wechsel die Befürchtung der weiteren "Schwächung" der Philosophischen Fakultät Nahrung gäbe.
Lügen und Verschwörungstheorien? Sag mal Thomas, geht's noch? Also wer auf einen Tippfehler/ Namensverpeilung dermaßen giftig reagiert, scheint irgendwie nen kleines Problemchen zu haben.
Ich denke mal, dass das dem Institut für Psychologie ziemlich egal ist, ob die Philosophische Fakultät dadurch geschwächt wird. Da eine Abwicklung der Philosophischen Fakultät bereits seit Jahren absehbar ist (Schließung des Instituts für alte Geschichte, Schließung anderer Studiengänge zB Musik in der Phil. Fakultät), denke ich, dass die Psychologie mit dem Wechsel zur mathematisch-naturwissenschaftlichen nur ihren Bestand sichern will.
ME ist die Psychologie aber auch eine Sozialwissenschaft, auch wenn sie was mit Naturwissenschaften zu tun hat. Ich denke, dass ein Wechsel äußerst unpassend wäre.
Bis wann muss die Kommision ihr Ergebnis vorlegen?
Das Verfahren ist wohl noch unklar. Prof. Kohler hatte aber vorgeschlagen bis November. Ich würde mich dafür einsetzen, dass die Ergebnisse bis spätestens Januar 2010 vorgelegt werden, nämlich dann, wenn auch die Studenten zur Urabstimmung antreten.
Warum sind da so wenige offene Arndt-Befürworter drin?
Warum sind die deutschnationalen Burschies eigentlich immer für Arndt und was sagt über ihn?
Prof. Buchstein hat heute ein sehr lesenswertes Interview gegeben zu Arndt gegeben:
http://www.thieme.de/viamedici/medizin/aerztliche…
Ganz interesant: Buchholz beschäftigt sich seit 1994 mit Arndt und hat sogar schon ein Theaterstück dazu veranstaltet!
Hoffentlich glaut nicht jeder den Stuss, den Jabbusch hier verbreitet! Hört auf Korbinian und Thomas hier abzustempeln! Beide machen hervorragende Arbeit und vertreten die Studierenden gegenüber Profs und Rest am stärksten.
Die Frage ist nur was sie vertreten. Wen sie dafür sorgen, dass lauter Arndt Befürworter und keine Kritiker in der Kommission sitzen, dann haben sie der Studierendenschaft einen Bärendienst erwiesen.
Eine von den studentischen Senatoren ausgearbeiteten Liste (Nicht alle Angefragen standen am Ende zur Verfügung bzw. waren wegen Urlaub erreichbar) wurde um weitere Mitglieder von den Professoren im Senat ergänzt. Die Zusammensetzung der Senatskommission wurde dann einstimmig von allen Senatsmitgliedern (unter ihnen Kritiker, Befürworter und Neutrale) angenommen. Wenn also der Eindruck besteht, dass es "lauter Arndt Befürworter und keine Kritiker in der Kommission gibt", dann liegt dies in der Gesamtverwantwortung des Senats. Andererseits sollte man von einem "Lagerdenken" wegkommmen, in diesem Sinn die Zusammensetzung der Kommission nicht unterschätzen und die Ergebnisse abwarten.
Bei aller möglichen Kritik denke ich auch, dass dies ein konstruktiver Ansatz ist. Korbinian und / oder Thomas an den Pranger zu stellen war und ist nicht meine Absicht.
Ich finde, man sollte jetzt nicht anfangen einzelne Mitglieder der Kommission durch den sprichwörtlichen "Dreck" zuziehen. Das wäre für niemanden hilfreich (weder Arndt-Befürworter, noch Arndt-Gegner) und auch einer Senatskommission nicht angemessen. Wenn die Kommission ein Ergebnis vorlegt, können wir darüber diskutieren, wie dieses zu bewerten ist. Obwohl, wenn ich mir die Debattenkultur der letzten Wochen (hier im webMoritz) anschaue, befürchte ich nichts Gutes.
Ich denke, dass sich Korbinian und Thomas, als studentische Vertreter, sehr ausführlich mit der Thematik auseinandersetzten werden und wir sollten den beiden da einfach mal vertrauen. Das die beiden eventuell schon eine persönliche Meinung haben, sollte einer guten Arbeit in der Kommission wohl nicht im Wege stehen.
Vollkommen richtig. Aber ich denke es ging bei der Kritik auch nicht um Thomas oder Korbinian als Person, sondern darum dass kein Student die Interessen der 1200 Studenten auf der Vollversammlung vertritt…
Und die Kommission kann ja auch nur bedingt gut arbeiten wenn alle kritischen Wissenschaftler nicht drin sind… Daher verstehe ich schon, dass die Zusammensetzung wichtig ist.
Man kann es auch von einer anderen Seite sehen: Je mehr (potentielle) Arndt-Befürworter in der Kommission sind, um so kritischer wäre eine Beibehaltung des Namen (als Ergebnis der Kommission) zu betrachten. Oder eine Kommission mit mehr Arndt-Befürworter als Gegener, würde empfehlen den Namen abzulegen – welche extreme politische Aussagekraft hätte des denn.
Allerdings muss ich gestehen, dass solche "politischen" Pokerspiele, bei einem Thema doch eher fehl am Platz sind. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das letzte Wort bezüglich der Zusammensetzung aber auch noch nicht gesprochen, oder?
Man kann es auch von einer anderen Seite sehen: Je mehr (potentielle) Arndt-Befürworter in der Kommission sind, um so kritischer wäre eine Beibehaltung des Namen (als Ergebnis der Kommission) zu betrachten. Oder eine Kommission mit mehr Arndt-Befürworter als Gegnern, würde empfehlen den Namen abzulegen – welche extreme politische Aussagekraft hätte des denn.
Allerdings muss ich gestehen, dass solche "politischen" Pokerspiele, bei einem Thema doch eher fehl am Platz sind. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das letzte Wort bezüglich der Zusammensetzung aber auch noch nicht gesprochen, oder?
Man kann es auch von einer anderen Seite sehen: Je mehr (potentielle) Arndt-Befürworter in der Kommission sind, um so kritischer wäre eine Beibehaltung des Namen (als Ergebnis der Kommission) zu betrachten. Oder eine Kommission mit mehr Arndt-Befürworter als Gegnern, würde empfehlen den Namen abzulegen – welche extreme politische Aussagekraft hätte des denn.
Allerdings muss ich gestehen, dass solche "politischen" Pokerspiele, bei einem Thema wie diesem doch eher fehl am Platz sind. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das letzte Wort bezüglich der Zusammensetzung aber auch noch nicht gesprochen, oder?
Hallo Timo, hallo Peter,
danke für diese guten Worte. Kann ich kaum was ergänzen. Höchstens das:
Vorerst ist leider die Kommission schon so weit besetzt. Wir werden jetzt aber der nächsten Senatssitzung noch einmal versuchen zwei Kandidaten (einen Professor aus der Geschichte und einen Vertreter aus der Initiative [nicht ich!)]) nachzunommieren. Wir brauchen sowohl den Sachverstand aus der Wissenschaft, als auch die Argumente der kritischen Studenten.
Ich bin optimistisch, dass wir das hinbekommen. Ich bin sogar ganz hoffnungsvoll, dass Thomas und co. diesem Vorschlag zustimmen können. Denn es geht ja (zumindest von mir aus), nicht um einen "Krieg der Welten", sondern eben darum wirklich alle Seiten wenigstens anzuhören.
Und es war sicherlich auch mit meine Schuld, dass ich nicht von Vornherein deutlich genug auf die Interessen der Initiative gepocht habe. Ich hatte mich doch sehr stark zu einem Kompromiss gezwungen gefühlt gehabt.
Ich glaube aber, durch den Rückwind auch hier aus dem webMoritz und aus der Initiative, dass wir das durch eine Nachwahl die Kommission noch um zwei Personen aufstocken können, so dass am Ende wirklich alle Interessengruppen gehört werden und wirklich "alle" Argumente in die Entscheidung einfließen können.
Ich kenne die gewählten Profs nicht, aber die Kommentare klingen so, als wäre die Namensentscheidung schon bei der Kommissionswahl gefällt worden und alles andere nur noch Formsache.
Wenn jemand schon im Vorfeld nachweisen kann, dass diese Kommission nicht unvoreingenommen arbeitsfähig sein sollte, dann soll er das kund tun.
Also zurzeit ist bekannt, dass mindestens fünf der zehn Mitglieder FÜR Arndt sind:
– Prof Bach hat sich öffentlich für Arndt ausgesprochen und behauptet recht unwissenschaftlich, dass Arndt kein Antisemit sei:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/06/fur-…
– Dr. Garbe hat ebenfalls in der OZ behauptet dass Arndt kein Problem für die Universität sei:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/07/osts…
– Dr. Alvermann, der Uni-Archivar, gilt seit langem als Arndt-Befürworter. Er ist u.a. für die extrem positiv gefärbte Arndt-Darstellung auf der Homepage verantwortlich von dem sich der Mitautor und Arndt-Kritiker Prof. Stamm-Kuhlmann inzwischen distanziert:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/07/uni-…
– Student Korbinian Geiger hat bei der Vollversammlung gegen die Umbenennung gestimmt. Er ist außerdem Mitglied des RCDS, welcher auch als ganzes für die Beibehaltung Arndts ist. Nachzulesen auch auf der Homepage des RCDS:
http://rcds.ju-greifswald.de/index.php?option=com…
– Student Thomas Schattschneider gehörte bei der Vollversammlung ebenfalls zu einem der wenigen, die gegen die Umbenennung gestimmt haben und hat als langjähres StuPa-Mitglied sich mehrfach gegen Arndt-Debatten ausgesprochen. Eine Arndt-Kritische Äußerung ist bisher nirgendwo dokumentiert.
—
Auf der Pro-Umbenennungsseite steht:
– Prof. Baumgartner (Nordistik): Benutzt seit 2001 Arndt nicht mehr in seinem Briefkopf und hat sich in der OZ auch in einem Leserbrief gegen Arndt ausgesprochen. (Und der ist auch nur drin, weil ich noch kurzfristig in der Senatssitzung ihn vorgeschlagen hatte.)
—
Eher Arndt-Kritisch:
– Prof. Weber: Sie hatte sich in der letzen Senatssitzung leidenschaftsvoll gegen Arndt ausgesprochen. Allerdings ist sie als Psychologie Professorin fachfremd und hat sich mit Arndt meines Wissens nach noch nicht wissenschaftlich beschäftigt. Sie ließe sich also (Spekulation!) von Arndt-Befürworter evt. schnell umstimmen.
—
Haltung zu Arndt unbekannt:
– PD Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio (Medizin)
– Prof. Dr. Kyra Inachin (Geschichte)
– Prof. Stegmaier
(==============)
Im optimalen Fall (!) ist die Kommission also 5 gegen 5…
(==============)
Folgende vier vorgeschlagene Arndt-Kritiker wurden nicht gewählt:
– Prof. Buchholz
Lehrstuhlinhaber für pommerische Landesgeschichte – beschäftigt sich wie oben zu lesen seit 1994 mit Arndt. Spätestens seit 2001 stark für die Ablegung. Wurde wegen angeblicher „Polemik“ abgelehnt (während polemische Arndt-Befürworter zugelassen wurden).
– Prof. Stamm-Kuhlmann
Lehrstuhlinhaber für neue und neuste Geschichte. 2001 stark gegen Arndt. Inzwischen etwas zurückhaltender mit seinen öffentlichen Äußerungen. Hält Arndt im Kern aber weiterhin für einen Antisemiten, Nationalisten und Franzosenhasser. Wurde angeblich abgelehnt, weil er nicht da (um für die Kommission zuzusagen) und weil Frau Inachin ja an seinem Lehrstuhl beschäftigt sei.
– Dr. Friedjof Strauß:
Hat sich schon mit Arndt beschäftigt und veröffentlicht. Wurde mit der seltsamen Begründung abgelehnt, dass mit Prof. Baumgartner ja schon jemand aus dem Lehrstuhl Nordistik vertreten sei. (Später wurde Baumgartner dann von der Vorschlagsliste der Studenten wieder gestrichen.)
– Prof. Buchstein (jetzt wirklich „stein“!):
Ist Ideengeschichtler (Politikwissenschaft) und Rechtsextremismusforscher ggü. Arndt kritisch – auch wenn er dies noch nicht öffentlich gesagt hat. Buchstein hatte allerdings von sich aus abgesagt (keine Zeit). Ein Ersatz – also ein anderer Arndt-Kritiker als Ersatz, wurde jedoch von Korbinian und Thomas – abgelehnt.
Also zurzeit ist bekannt, dass mindestens fünf der zehn Mitglieder FÜR Arndt sind:
– Prof Bach hat sich öffentlich für Arndt ausgesprochen und behauptet recht unwissenschaftlich, dass Arndt kein Antisemit sei:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/06/fur-…
– Dr. Garbe hat ebenfalls in der OZ behauptet dass Arndt kein Problem für die Universität sei:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/07/osts…
– Dr. Alvermann, der Uni-Archivar, gilt seit langem als Arndt-Befürworter. Er ist u.a. für die extrem positiv gefärbte Arndt-Darstellung auf der Homepage verantwortlich von dem sich der Mitautor und Arndt-Kritiker Prof. Stamm-Kuhlmann inzwischen distanziert:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/07/uni-…
– Student Korbinian Geiger hat bei der Vollversammlung gegen die Umbenennung gestimmt. Er ist außerdem Mitglied des RCDS, welcher auch als ganzes für die Beibehaltung Arndts ist. Nachzulesen auch auf der Homepage des RCDS:
http://rcds.ju-greifswald.de/index.php?option=com…
– Student Thomas Schattschneider gehörte bei der Vollversammlung ebenfalls zu einem der wenigen, die gegen die Umbenennung gestimmt haben und hat als langjähres StuPa-Mitglied sich mehrfach gegen Arndt-Debatten ausgesprochen. Eine Arndt-Kritische Äußerung ist bisher nirgendwo dokumentiert.
—
Auf der Pro-Umbenennungsseite steht:
– Prof. Baumgartner (Nordistik): Benutzt seit 2001 Arndt nicht mehr in seinem Briefkopf und hat sich in der OZ auch in einem Leserbrief gegen Arndt ausgesprochen. (Und der ist auch nur drin, weil ich noch kurzfristig in der Senatssitzung ihn vorgeschlagen hatte.)
—
Eher Arndt-Kritisch:
– Prof. Weber: Sie hatte sich in der letzen Senatssitzung leidenschaftsvoll gegen Arndt ausgesprochen. Allerdings ist sie als Psychologie Professorin fachfremd und hat sich mit Arndt meines Wissens nach noch nicht wissenschaftlich beschäftigt. Sie ließe sich also (Spekulation!) von Arndt-Befürworter evt. schnell umstimmen.
—
Haltung zu Arndt unbekannt:
– PD Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio (Medizin)
– Prof. Dr. Kyra Inachin (Geschichte)
– Prof. Stegmaier
(==============)
Im optimalen Fall (!) ist die Kommission also 5 gegen 5…
(==============)
Folgende vier vorgeschlagene Arndt-Kritiker wurden nicht gewählt:
– Prof. Buchholz
Lehrstuhlinhaber für pommerische Landesgeschichte – beschäftigt sich wie oben zu lesen seit 1994 mit Arndt. Spätestens seit 2001 stark für die Ablegung. Wurde u.a. von Thomas Schattschneider wegen angeblicher "Polemik" abgelehnt (während polemische Arndt-Befürworter zugelassen wurden).
– Prof. Stamm-Kuhlmann
Lehrstuhlinhaber für neue und neuste Geschichte. 2001 stark gegen Arndt. Inzwischen etwas zurückhaltender mit seinen öffentlichen Äußerungen. Hält Arndt im Kern aber weiterhin für einen Antisemiten, Nationalisten und Franzosenhasser. Wurde angeblich abgelehnt, weil er nicht da (um für die Kommission zuzusagen) und weil Frau Inachin ja an seinem Lehrstuhl beschäftigt sei.
– Dr. Friedjof Strauß:
Hat sich schon mit Arndt beschäftigt und veröffentlicht. Wurde abgelehnt, weil mit Prof. Baumgartner angeblich schon jemand aus dem Lehrstuhl Nordistik vertreten sei.
– Prof. Buchstein (jetzt wirklich "stein"!):
Ist Ideengeschichtler und Rechtsextremismusforscher ggü. Arndt kritisch – auch wenn er dies noch nicht öffentlich gesagt hat. Buchstein hatte allerdings von sich aus abgesagt (keine Zeit). Ein Ersatz – also ein anderer Arndt-Kritiker wurde jedoch von Korbinian und Thomas – abgelehnt.
(==============)
Allerdings muss man noch folgendes Ergänzen:
– Geiger ist nach eigener Aussage noch unentschieden und will sich erst noch eine Meinung bilden. Das er bisher nicht gegen Arndt war, begründet er damit, dass er dies erst sein kann, wenn er sich wirklich fachlich gebildet hat.
– Schattschneider hatte sich für die Einrichtung der Kommission stark gemacht und der Initiative überraschend seine Kooperation angeboten. U.a. ich hatten ihn daher bisher als Verbündeten betrachtet. Nachdem u.a. er und Korbinian sich jedoch gegen die Aufnahme etlicher Arndt-Kritker eingesetzt hatten, ist dieses Vertrauen zurzeit erschüttert.
– Die "Schuld" für diese Situation – so ehrlich muss ich sein – liegt dabei durchaus auch bei mir. Als Mitglied der Initiative hätte ich viel stärker auf unsere Position bestehen müssen. Allerdings hatte ich wie gesagt ursprünglich (leider) Herrn Schattschneider vertraut…
(==============)
Allerdings muss man noch folgendes Ergänzen:
– Die meisten Verhandlungen liefen in den Kreisen der studentischen Senatoren, besonders zwischen Korbinian, Thomas und mir. Bei den beiden bin ich sowohl bei der Vorbesprechung der Senatoren am Samstag als auch bei den Verhandlungen im Nachhinein per E-Mail und Telefon (es wurde bis zu zwei Stunden vor der Senats-Sitzung verhandelt !) auf teils massiven Widerstand für meine Vorschläge gestoßen. Dabei wurde entweder das Argument vorgebracht, die Kommission müsse ja ausgeglichen sein, oder das dies einer Verabredung von der Vorbesprechung wiedersprechen würde…
– Geiger ist nach eigener Aussage noch unentschieden und will sich erst noch eine Meinung bilden. Das er bisher nicht gegen Arndt war, begründet er damit, dass er dies erst sein kann, wenn er sich wirklich fachlich gebildet hat. Ich persönlich halte sehr viel und schätze Korbinian sehr und glaube, dass er sich im Laufe der Zeit eine gute fachliche Meinung bilden wird. Ein konservatives Weltbild bleibt dabei natürlich trotzdem konservativ.
– Schattschneider hatte sich für die Einrichtung der Kommission stark gemacht und der Initiative überraschend seine Kooperation angeboten. U.a. ich hatten ihn daher bisher als Verbündeten der Initiative betrachtet. Nachdem u.a. er und Korbinian sich jedoch gegen die Aufnahme etlicher Arndt-Kritker eingesetzt hatten, ist dieses Vertrauen zurzeit erschüttert.
– Die "Schuld" für diese Situation – so ehrlich muss ich sein – liegt dabei durchaus auch bei mir. Als Mitglied der Initiative hätte ich viel stärker auf unsere Position bestehen müssen. Allerdings hatte ich wie gesagt ursprünglich zu sehr Herrn Schattschneider vertraut… Jetzt fühle ich mich etwas verraten…
Gut das du hier den Schleier der hohen Senatspolitik mal lüftest. Diese Offenheit wird wohl einigen nicht schmecken.
Oh, jetzt ist der Schleier(?) weg. Ups, da gibts gar keine Geheimnisse, eher Widersprüche zum Selbstbeweihräuchern des Sebastian Jabbusch.
Die Sitzung ist öffentlich. Beweg deinen Hintern dort hin. Dann raffst du vielleicht auch, dass nicht alles, was hier gepoltert wird, sich so im Senat abspielte!
Warum ist Sebastian Jabbusch nicht in der Kommission ?!
Weil er unwissenschaftlich, polemisch und linksradikal argumentiert und solche Personen nicht über Uninamen mitentscheiden sollten.
Interessant… das gleiche hat Arndt früher über die Juden gesagt…
@ Wissender: Ich habe bewußt darauf verzichtet. Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass wir vor allem Wissenschaftler und Fachleute in die Kommission berufen. Ich bin nur einfacher Student und beschäftige mich erst seit einem Jahr intensiver mit Arndt…
"Weil er unwissenschaftlich, polemisch und linksradikal argumentiert und solche Personen nicht über Uninamen mitentscheiden sollten."
Das soll arndt über die Juden gesagt haben? Kannst Du mir bitte die Textstelle liefern.
Sonderbar diese Judenwut, die sich allenthalben so sehr zu der äußersten Linken, ja zu den rotmützigen Rotten und Banden hinwirft. Wahrlich diese Juden mögen sich wohl vorsehen, die deutschen Bauern nicht zu sehr aufzuregen: Diese könnten sich einmal mit neuem Hepp! Hepp! Auf ihre armen in Flecken und Dörfern wohnenden Glaubensgenossen werfen. (S.68)
Aber sie (die Juden) sind dadurch doch Zerfetzer und Zerstörer des edlsten Schatzes eines Volks, eines Schatzes unerschöpflicher und schätzbarer Güter, wenn es ihn zu Rate zu halte weiß. Sie sind Zerstörer der Vaterlandsliebe. (S. 71)
Allein wo das Germanische war, im höchsten Norden, bis zu Norwegens Schneebergen und Islands öden Küsten, und im tiefsten Süden, in Hispanien und Italien, hat es jene Blüten einer neuen, jugendlichen, christlichen Welt hervorgelockt; andere Völker, zum Beispiel die Ungarn und Polen, haben wohl auch das römische Christentum empfangen und mit demselben schöne Sitte und Zucht, aber jene gewaltige Kraft in Tat, Kunst und Werk haben sie daraus weder saugen noch entwickeln können. Ich berufe mich hier auf die Geschichte. [1.12]
Das Stillwirkende, Stillsinnende und Stillbetrachtende, das Innige, Freundliche, Christliche, daß die Lehre des göttlichen Erlösers in sich aufnehmen und zur Gestalt der neuen Welt ausbilden konnte, das allgemein in dem Charakter und Gemüte der Germanen Liegende, ist oben schon angespielt und angedeutet als der große Urkeim, ohne welchen alle die Herrlichkeit nimmer hätte werden können. [1.14]
Die Juden als Juden passen nicht in diese Welt und in diese Staaten hinein, und darum will ich nicht, daß sie auf eine ungebührliche Weise in Deutschland vermehrt werden. Ich will es aber auch deswegen nicht, weil sie ein durchaus fremdes Volk sind und weil ich den germanischen Stamm so sehr als möglich von fremdartigen Bestandteilen rein zu erhalten wünsche. […]
Ein gütiger und gerechter Herrscher fürchtet das Fremde und Entartete, welches durch unaufhörlichen Zufluß und Beimischung die reinen und herrlichen Keime seines edlen Volkes vergiften und verderben kann. Da nun aus allen Gegenden Europas die bedrängten Juden zu dem Mittelpunkt desselben, zu Deutschland, hinströmen und es mit ihrem Schmutz und ihrer Pest zu überschwemmen drohen, da diese verderbliche Überschwemmung vorzüglich von Osten her nämlich aus Polen droht, so ergeht das unwiderrufliche Gesetz, daß unter keinem Vorwande und mit keiner Ausnahme fremde Juden je in Deutschland aufgenommen werden dürfen, und wenn sie beweisen können, daß sie Millionenschätze bringen. [zitiert nach: "Weltgeschichte im Aufriß", Bd. 2, Verlag Diesterweg, Frankfurt/Main 1978, Seite 191]
reicht Dir das ?
Vielen Dank für die Zitate, die mir durchaus bekannt sind.
Die Behauptung "Interessant… das gleiche hat Arndt früher über die Juden gesagt… " in Bezug auf "Weil er unwissenschaftlich, polemisch und linksradikal argumentiert und solche Personen nicht über Uninamen mitentscheiden sollten." stützen sie aber nicht.
linksradikal = Sonderbar diese Judenwut, die sich allenthalben so sehr zu der äußersten Linken, ja zu den rotmützigen Rotten und Banden hinwirft.
linksradikal = Sonderbar diese Judenwut, die sich allenthalben so sehr zu der äußersten Linken, ja zu den rotmützigen Rotten und Banden hinwirft.
Daneben hab ich gezeigt, dass Arndt den Juden so ziemlich alles vorgeworfen hat, was damals schlimm war. Zum Beispiel die Vaterlandsliebe zu zerstören. Ähnlich wurde von dem Kommentator vorgegangen…
nein, wurde es nicht
"apples and oranges" würde ein amerikaner da sagen
beides obst. gemeinsamkeit: süß; unterschiede: herkunft
so leicht ist der vergleich 🙂
das hat arndt nirgendwo gesagt. ist dir solche inkorrekte polter-argumentation nicht peinlich?
Arndts Judenfeindliche Äußerungen und Bezeichnung als "linksradikale" haben sich wahrscheinlich die Arndtgegner ausgedacht!!
Die sind dann hingegangen in die UB und haben die Bücher mit den judenfeindlichen Kapiteln eingeschleust!! War bestimmt nen riesen Aufwand das alles zu fälschen! Vor allem, dass die bücher so echt alt aussehen und in vielen anderen alten Buchern als Zitat auftauchen!! *puh*
Aber Arndt, der hat das niiiie geschrieben! Nee!!
die Antwort bezog sich nicht auf die Zitate, sondern auf den Vorwurf, meinen obenstehenden Satz hätte auch schon Arndt gesagt, was nicht der Fall ist und auch mit den von Herrn Jabbusch gelieferten zusammenhangslosen Zitaten nicht gestützt werden konnte
@ Schoenfeldt
Es geht immer um Politik. Keiner der Beteiligten interessiert sich wirklich für Arndt, das 19. Jh. oder die Deutsche Romantik. Arndt ist ein Symbol. Für die Linken verkörpert er die verhaßte Nation, für die Rechten die geliebte Nation. Hier geht es nicht um Juden, Bauernbefreiung etc. sondern um Deutschland! Die Deutschen kämpfen mal wieder um ihre Identität und der Rubenowplatz ist das Schlachtfeld. Wieso ist das so schwer zu verstehen?
Also ich bin links und lebe trotzdem gerne in einer Nation namens Deutschland. Im Gegensatz zu Arndt möchte ich aber, dass unsere Nation auf einer Sprache, Kultur und gemeinsamen Geschichte und nicht auf einer Rasse begründet ist.
Ich möchte außerdem eine offene Nation, bei der sowohl Juden als auch Franzosen (wenn sie denn wollen) mitmachen dürfen.
Was ist so schwer daran zu verstehen, dass es NICHT um die "Nation" geht?
Du weißt schon, dass sich der Nationen und Volkscharakter in den letzten Jahrhunderten weiterentwickelt/geändert hat?
Wir leben in einem Staat, dessen Staatsvolk sich de facto nach den von dir genannten Faktoren definiert. Wo da Juden und Franzosen nicht mitmachen dürfen ist mi unklar.
Oder willst du die Staatsbürgerschaft an sich ablösen/auflockern?
Entsprechende Lockerungsvorschläge gibt es ja gerade dieses Jahr bei fast allen bürgerlichen Parteien. Zumindest auf Kommunalebene teilweise sogar Länderbene.
so ein quatsch, EMAU-Absolvent, du kannst doch nicht einfach behaupten, dass deine Maßstäbe in der Debatte der einzige Gradmesser sind. Wenn du für Arndt bist, weil er sich so toll für die deutsche Nation eingesetzt ist es schön für dich. aber das heißt noch lange, dass ich arndt ausschließlich an seiner einstellung zur deutschen Nation messe. die Welt und die biografie arndts sind ein bisschen komplexer, als du es anscheinend wahrhaben willst.
Also das "Die Deutschen kämpfen mal wieder um ihre Identität und der Rubenowplatz ist das Schlachtfeld." ist so ziemlich das bekloppteste, was ich in der Debatte bisher vernommen habe. Gleichauf mit "man muss das im historischen Kontext sehen" sowie dem Artikel in der OZ, in dem der Zahnarzt Sebastian Rathjen als "Experte" zu dem Thema befragt wird. (Wusste gar nicht, dass Pommersche Geschichte Bestandteil eines Zahnmedizinstudiums ist….)
Also in dem Satz "Für die Linken verkörpert er (E.-M.-Arndt) die verhaßte Nation" stecken gleich zwei Punkte, denen ich mal widersprechen möchte:
1) Also Arndt alleine verkörpert erstmal nur seine eigenen Ideale. Eine Person alleine kann niemals eine Nation verkörpern, da diese immer aus einer großen Masse von unterschiedlichen Menschen besteht und nur Wertvorstellungen könnten (wenn überhaupt) eine Nation verkörpern.
2) Für die Linken (was auch immer du alles unter den Begriff "links" subsumierst) ist die Bundesrepublik ganz bestimmt nicht "verhasst". Auch wenn man progressive Ideen und Ansichten vertritt kann man zu seinem Vaterland stehen – dafür braucht man nicht die zurückgebliebenen Wertvorstellungen der letzten Jahrhunderte.
Des Weiteren möchte ich mal anmerken, dass dein Kommentar wirklich "unterste Schublade" ist. Man könnte fast meinen, dass sich beide Gruppen (Pro- und Contra-Arndt) mal auf dem Rubenowplatz treffen sollten und dann diskueren wir mit Messern und Pistolen. Ich als Deutscher muss hier nicht um meine Identität kämpfen, aber du – vielleicht weil du keine hast?
Also in dem Satz "Für die Linken verkörpert er (E.-M.-Arndt) die verhaßte Nation" stecken gleich zwei Punkte, denen ich mal widersprechen möchte:
1) Also Arndt alleine verkörpert erstmal nur seine eigenen Ideale. Eine Person alleine kann niemals eine Nation verkörpern, da diese immer aus einer großen Masse von unterschiedlichen Menschen besteht und nur Wertvorstellungen könnten (wenn überhaupt) eine Nation verkörpern.
2) Für die Linken (was auch immer du alles unter den Begriff "links" subsumierst) ist die Bundesrepublik ganz bestimmt nicht "verhasst". Auch wenn man progressive Ideen und Ansichten vertritt kann man zu seinem Vaterland stehen – dafür braucht man nicht die zurückgebliebenen Wertvorstellungen der letzten Jahrhunderte.
Des Weiteren möchte ich mal anmerken, dass dein Kommentar wirklich "unterste Schublade" ist. Man könnte fast meinen, dass sich beide Gruppen (Pro- und Contra-Arndt) mal auf dem Rubenowplatz treffen sollten und dann diskutieren wir mit Messern und Pistolen. Ich als Deutscher muss hier nicht um meine Identität kämpfen. Solltes du deine Identität an einer Person alleine festmachen, dann kann ich nur sagen "Armes Deutschland"….
So unterschiedlich ist das, so mancher Teutsche nennt sich "links" und mancher Linke nennt sich Mensch. Wer identifikationsstiftende Krücken braucht, seien es Gott, Kaiser oder Vaterland kann einem Menschen eigentlich nur leid tun, da das Wesentliche nicht verstanden wurde, die Kraft und das Vertrauen können wir nur in uns selbst setzen. Es rettet uns eben wirklich kein höheres Wesen…
Nein Jabbusch, Du bist nicht links. Ich würde Dich als unpolitisch einschätzen. Ein Typ, der mit bewundernswerter Wendigkeit seine Positionen anpasst, aus welchen Gründen auch immer. (Die Motive mußt Du mit Dir selbst abmachen.)
Natürlich geht es um die Nation. Arndt steht wie kein Anderer für den Aufstieg der Deutschen, für Kraft, Selbstbehauptungswillen und Eigenständigkeit. Vor allem verkörpert er die Ausbildung einer eigenständigen Identität. „Was ist des Deutschen Vaterland?“ ist eine gefährliche Frage in der Claudia-Roth-Republik. Denn sie rührt an das Selbstverständnis unserer Kultur, die die echten Linken noch nie verstanden haben und nie verstehen werden.
omfg, sie sind wieder da…
1. Arndt steht nicht für Nation, sondern für völkischen Nationalismus. Ein modernes Nationenkonzept (wie es z.B. seit 1789 bzw. ab 1792 Frankreich hat) kommt bei Arndt nicht vor, ist ihm als Anhänger völkisch-rassistischer Weltanschauung sogar ein Greuel.
2. Es kann bei der Diskussion wohl kaum um Deutschland als Abstraktum gehen. Deutschland hat sich sowohl in seiner Form als auch in seiner Verfaßtheit in den letzten 200 Jahren ganz unterschiedlich präsentiert. Jede/r wird mir wohl zustimmen, daß es zwischen dem Deutschen Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem NS-Staat, der BRD und der DDR durchaus wesentliche formale und teils auch inhalte Unterschiede gab. Wenn wir also von "Deutschland" reden wollen, müssen wir auch über die Konstitution eines solchen Gebildes sprechen und ob das damals (also mit der historischen Brille) ein progressives oder ein regressives Gebilde war. Den Gradmesser bildet für solch eine historische Betrachtung die französische Revolution mit ihren bürgerlich-revolutionären Maximen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Der deutsche Republikanismus verlangte seinerzeit einen souveränen Zentralstaat
a) ohne monarchistisches Oberhaupt,
b) mit einer in freier, gleicher und allgemeiner Wahl gewählter Legislative
und c) mit (per Verfassung!) garantierten bürgerlichen Grundrechten.
Ein Deutschland, das diese drei Merkmale nicht aufweist, ist für DemokratInnen schlicht nicht geeignet als "Ausbildung einer eigenständigen Identität".
Der sogenannte völkische Nationalismus ist eben kein Konzept, der seiner Zeit hinterherhinkt, weil der Prozess der Nationwerdung für die Deutschen noch bevorstand und sich die Einwohner der unterschiedlichen Deutschen Kleinstaaten durch ihre Kultur und Sprache verbunden fühlten. Das Nationenkonzept Frankreichs mag aus Deiner Sicht für Dich heute als modern gelten, damals als es entstand war es ein Konzept neben anderen Konzepten und mußte sich durchsetzen.
Die Frage ist, ob es sich bis heute erfolgreich durchsetzen konnte? Da gehen die Meinungen wohl auseinander.
Das Nationenkonzept, daß Du bei arndt kritisierst ist im Vergleich zu dem Zustand in dem sich die Deutschen Kleinstaaten befanden sogar sehr progressiv.
Ein Monarch als Oberhaupt des Staates widerspricht nicht einer Demokratie, da er pro forma repräsentative Aufgaben übernehmen kann ohne in die Exekutive und Legislative eingreifen zu müssen.
Der sogenannte völkische Nationalismus ist eben kein Konzept, das seiner Zeit hinterherhinkt, weil der Prozess der Nationwerdung für die Deutschen noch bevorstand und sich die Einwohner der unterschiedlichen Deutschen Kleinstaaten durch ihre Kultur und Sprache verbunden fühlten. Das Nationenkonzept Frankreichs mag aus Deiner Sicht für Dich heute als modern gelten, damals als es entstand war es ein Konzept neben anderen Konzepten und mußte sich durchsetzen.
Die Frage ist, ob es sich bis heute erfolgreich durchsetzen konnte? Da gehen die Meinungen wohl auseinander.
Das Nationenkonzept, daß Du bei arndt kritisierst ist im Vergleich zu dem Zustand in dem sich die Deutschen Kleinstaaten befanden sogar sehr progressiv.
Ein Monarch als Oberhaupt des Staates widerspricht nicht einer Demokratie, da er pro forma repräsentative Aufgaben übernehmen kann ohne in die Exekutive und Legislative eingreifen zu müssen.
Der sogenannte völkische Nationalismus ist eben kein Konzept, das seiner Zeit hinterherhinkt, weil der Prozess der Nationwerdung für die Deutschen noch bevorstand und sich die Einwohner der unterschiedlichen Deutschen Kleinstaaten durch ihre Kultur und Sprache verbunden fühlten. Das Nationenkonzept Frankreichs mag aus Deiner Sicht für Dich heute als modern gelten, damals als es entstand war es ein Konzept neben anderen Konzepten und mußte sich durchsetzen.
Die Frage ist, ob es sich bis heute erfolgreich durchsetzen konnte? Da gehen die Meinungen wohl auseinander.
Das Nationenkonzept, daß Du bei arndt kritisierst ist im Vergleich zu dem Zustand in dem sich die Deutschen Kleinstaaten befanden sogar sehr progressiv.
Ein Monarch als Oberhaupt des Staates widerspricht nicht einer Demokratie, da er pro forma repräsentative Aufgaben übernehmen kann ohne in die Exekutive und Legislative eingreifen zu müssen.
Ich glaube, Du verkürzt hier bewußt den völkischen Nationalismus eines Arndt. Sowohl das französische wie das "Arndtsche Modell" (wenn ich das mal salopp so bezeichnen darf) zielten auf die Überwindung der Kleinstaaterei. – Arndt hier als besonders progressiv darzustellen, ist also Augenwischerei.
Aber im Gegensatz zu Arndts völkischer Variante mit entsprechenden Ausschlußkriterien (JüdInnen, nationale Minderheiten, "deutsches Blut") war das französische Modell ein offenes, d.h. Citoyen war jeder im Lande ansässige. Das französische Modell war objektiv schon 1792 moderner als all der deutschnationale Spuk, der dann im Zuge der sog. "Befreiungskriege" aufkam.
Republikanismus und Monarchen, das geht wohl kaum. Die revolutionärste demokratische Bewegung war nun mal während des Vormärzes und der Paulskirche die republikanische Bewegung. Den Kaiser, den Arndt (er war Mitglied der Kaiserdeputation) sich so sehr wünschte, war übrigens nicht als "pro forma" mit "repräsentativen Aufgaben" gedacht, sondern als starkes Staatsoberhaupt. Der Kaiser wäre nach der Paulskirchenverfassung Oberbefehlshaber der Armee gewesen und hätte die Regierung nach Gutdünken auflösen können. Gewählt worden wäre (bis auf den ersten Kaiser) kein Kaiser, denn es war eine Erbmonarchie vorgesehen. Außerdem besaß er ein aufschiebendes Veto-Recht gegenüber Parlamentsentscheidungen – in Verbindung mit dem Oberbefehl über die Armee und der optionalen Regierungsauflösung ein Freibrief für eine neuerliche absolutistische Machtergreifung.
Weißt du was mich an diesem Diskurs stört? Er ist vergangenheitsorientiert. Welchen Unterschied macht eine konstitutionelle Monarchie zu einer normalen Erbmonarchie? Zumnidest für die Entrechteten keinen und da gerade du dich immer zum Fürsprecher der Entrechteten berufen fühlst, verwundert es schon, dass du dich auf diese Art der Diskussion einlässt…
Wenn wir über die Vergangenheit sprechen, befinden wir uns zwangsläufig in einem vergangengeitsorientierten Diskurs. Wie willst Du das denn sonst diskutieren??!
Damals waren die Produktivkräfte kaum entwickelt, eine ArbeiterInnenklasse erst im Entstehen. Wer außer der bürgerlichen Klasse hätte denn den Feudalismus in Deutschland realistischerweise stürzen können? – Letztlich konnte sich der Adel alleine nicht mehr an der Macht halten und ging das Bündnis mit dem konservativen Flügel der Bürgerlichen ein, 1871 wurde dann eine Einigung Deutschlands von oben (Bismarck) im Sinne Preußens vollzogen. Erst 1918 hatte dieser Interims-Spuk ein Ende, weil die ArbeiterInnen das kaiserliche System aus den Angeln hoben und die erste deutsche Republik schufen. (Allerdings wurden ja alle weitergehenden Schritte seitens der Freikorps, der Reichswehr und der MSPD im Blut erstickt.)
Und so "vergangenheitsorientiert" ist das Ganze by the way auch nicht: Deutschland hat immer noch ein Staatsbürgerschaftsrecht, das größtenteils auf dem ius sanguis beruht; die Veränderungen seitens der rot-grünen Bundesregierung waren damals doch eher marginal, u.a. wurde die doppelte Staatsbürgerschaft weiterhin verweigert.
Und so kommen wir zu Arndt: Er war zeitlebens ein entschiedener Gegner des republikanischen Gedankens. Er wollte einen starken Monarchen (den preußischen König) als Kaiser an der Spitze eines gesamtdeutschen Staates, er hat gegen republikanische Bestrebungen gehetzt und sich in seinen Texten für ein Ständemodell ausgesprochen. Zudem war er gegen gleiche Rechte für alle StaatsbürgerInnen, u.a. gegen die Emanzipation der deutschen Juden und Jüdinnen (die sie unter dem napoleonischen Code Civil erstmals erhalten hatten).
Aus republikanisch-demokratischer Sicht liefert Arndt keinerlei Anlaß für eine wie auch immer geartete positive Identifikation – weder damals noch heute. Mensch vergleiche Arndt beispielsweise mit seinem Zeitgenossen, dem demokratischen Paulskirchenabgeordneten Robert Blum. Da wird ganz schnell sichtbar, wer für emanzipatorischen Fortschritt und demokratische Rechte eintrat – und wer eben nicht.
Wie ich schon vor einiger Zeit darlegte: Arndt war in seiner Epoche schon ein reaktionärer Knochen.
Falls du dich fragen solltest, warum du im ersten Teil deiner Antwort schlechter bewertet worden bist als im zweiten, so mag es eventuell daran liegen, dass du dich im ersten Teil positiv auf den Begriff der Nation beziehst. Sch**** bleibt Sch*** selbst wenn man darauf eine Zuckerhaube setzt.
Na da hab ich es ja mal ordentlich von links eins reingebuttert bekommen. 😉
Mal im Ernst: Natürlich ist ein Nationenkonzept in Form von Nationalstaaten nicht das Gelbe vom Ei, da sind wir uns völlig einig (Einschluß- und Ausschlußkriterien, Grenzregime etc. pipapo)
Menschliche Verhältnisse sind allerdings auch kein Wünsch-Dir-Was! Rechte müssen kollektiv erkämpft werden, die werden ja nicht von der herrschenden Klasse an die unterdrückten Klassen großzügig per Füllhorn verteilt – schon gar nicht freiwillig.
Den Feudalismus konnte damals objektiv nur die Bourgeoisie stürzen (unterstützt durch den kaum organisierten "Pöbel"), es gab keine andere Klasse, die auch nur annähernd die strukturellen Möglichkeiten hatte, dem Adel die Stirn zu bieten. Und eine bürgerliche Klasse an der Macht war und ist ein gesellschaftlicher Fortschritt gegenüber dem engen Mantel des Feudalismus.
Eine bürgerliche Klasse an der Macht braucht aber unsausweichlich einen bürgerlichen Staat (zur Absicherung nach außen, als Regularium zwischen den MarktteilnehmerInnen und als Knute gegenüber den unterdrückten Klassen). Da liegt ein Nationenkonzept nahe, um sich nach außen abzugrenzen und nach innen zu definieren; entsprechend werden nationale Mythen und Weltsichten erzeugt und gefördert.
Wenn wir dies erst einmal als Fakten festhalten, kommen wir doch automatisch zur Frage, welches Nationenkonzept progressiver ist als die anderen. Ein (damals revolutionäres) Konzept wie in den unabhängigen USA und dem revolutionären Frankreich war definitiv fortschrittlicher als dieser völkische Humbug, da sind wir uns sicher einig.
Daß für die künftige herrschende Klasse des Proletariats Nationen bzw. Nationalitäten eher hinderlich, aber v.a. nicht mehr so entscheidend sind, hat das Kommunistische Manifest schon 1848 in dem eindringlichen Aufruf "Proletarier[Innen] aller Länder vereinigt euch!" auf den Punkt gebracht. Aber auch im Sozialismus, das hat die Geschichte gezeigt, werden althergebrachte gesellschaftliche Konstrukte wie Nation oder Religion nicht von heute auf morgen verschwinden, sondern in einem längeren Prozeß langsam absterben.
Was schwebt Dir denn für ein Konzept vor, um schneller (und dabei auch nachhaltig) Nationenkonstrukte abzuschütteln?
"dem demokratischen Paulskirchenabgeordneten Robert Blum. Da wird ganz schnell sichtbar, wer für emanzipatorischen Fortschritt und demokratische Rechte eintrat – und wer eben nicht."
Da sieht man mal wozu Burschenschafter fähig sind.
Damals gab es halt auch noch progressive Burschenschafter.
Blum, bekannter Vertreter des linken und demokratischen Flügels der Liberalen, trat ein für die Trennung von Kirche und Staat, für die Gleichberechtigung von Mann und Frau, für die Emanzipation der arbeitenden Klasse und für internationale Solidarität mit revolutionären Bewegungen (Simon Bolivar, polnische Nationalbewegung, griechischer Freiheitskampf); anders als Arndt und Konsorten positionierte sich Blum in Worten und Taten gegen den in Deutschland üblichen Franzosen- und Polenhaß.
Ich bezweifle daher, daß sich die heutigen studentischen Verbindungen positiv auf revolutionäre Republikaner wie Blum beziehen mögen – es wäre jedenfalls ziemlich schizophren. Schließlich sind die studentischen Verbindungen doch recht bald auf die andere Seite der Barrikade übergewechselt.
Wenn es nicht um Arndts nationale Einstellung geht, worum dann? Um Antisemitismus? Wenn ich mir die Reihe der deutschen Schulbuchvorbilder anschaue, wird es schwer, eine historische Persönlichkeit zu finden, die NICHT negative Aussagen über die Juden getätigt hat. Selbst der aufgeklärte alte Fritz wollte die Juden aus dem Land befördern. Von Luther und Co. ganz abgesehen. Arndts Antisemitismus macht nur einen geringen Teil seines weltanschaulichen Programms aus. Sein Hauptthema ist das Eintreten für Deutschlands Einheit und Freiheit und ein kämpferisches Selbstbewußtsein, gegen das die 68er Republik verständlicherweise Abwehrreflexe entwickelt. Daß Linke nicht darüber erfreut sind, wenn man ihre Primärmotive aufdeckt, ist mir klar. Aber ich bin nicht hier, um zu kuscheln.
Bei Arndt sind die drei Konzepte Antisemitismus, Nationalismus (in seiner völkischen Variante) und Franzosenhaß doch innig miteinander verschmolzen und verwoben.
Sein Haß gegen JüdInnen basierte nicht nur auf rassistisch-völkischer Grundlage, sondern auch in Ablehnung des revolutionären Frankreichs, das dieser Bevölkerungsgruppe erstmals bürgerliche Rechte gab.
Auch in späteren Jahrzehnten wurde in Deutschland und Österreich der reaktionäre Kampf gegen soziale Befreiung mit dem Kampf gegen JüdInnen gleichgesetzt. Entsprechend argumentierten die antisemitischen Parteien beispielsweise im deutschen Kaiserreich von 1871 ff.; bei den deutschen FaschistInnen kulminierte dies in dem Feindbild von der "bolschewistisch-jüdischen Verschwörung", mit dem zur Vernichtung der ArbeiterInnenbewegung, zur Vernichtung des europäischen Judentums und zur Vernichtung der Sowjetunion (als erstem sozialistischen Staat) aufgerufen wurde.
Arndts antisemitische Weltanschauung und sein nationalistisches Denken gehen doch Hand in Hand. Wenn Du also über Arndts Nationalismus reden willst, dann red bitte auch über Ein- und Ausschlußkriterien dieses Nationalismus. Arndts Konzept beinhaltet, daß JüdInnen und nationale Minderheiten eben NICHT als deutsche StaatsbürgerInnen angesehen werden, sondern als "Fremdkörper" gelten. – Mal frank und frei gefragt: Ist das auch Dein Konzept für ein deutsches Staatsbürgerschaftsrecht??
Es wirkt überdies schon etwas befremdlich, daß hier jemand die Zeit vor 1968 zurückdrehen will. War die strikt antikommunistisch ausgerichtete Adenauerzeit, in der zum einen die alten Nazis Wirtschaft, Verwaltung, Polizei, Justiz und Militär (wieder-)aufbauen konnten, zum anderen KZ-Überlebende, entschiedene KriegsgegnerInnen und KommunistInnen wegen ihrer politischen Haltung für Jahre in den Knast wanderten, wirklich so erstrebenswert?? Wäre ein echte Entnazifizierung und Verurteilung der NS-VerbrecherInnen nicht wesentlich sinnvoller gewesen?
Vielleicht solltest Du was gegen Deine Anti-68er-Reflexe tun – z.B. mal ein gutes Buch lesen. Ich empfehle Heinrich Hannover: "Die Republik vor Gericht. Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts." Hannover hat in den 1950er und 1960ern u.a. als Pflichtverteidiger viele FriedensaktivistInnen, KommunistInnen und AntifaschistInnen vor Gericht vertreten, die unter der Ära Adenauers als "Kriminelle" verfolgt wurden, weil sie gegen die Remilitarisierung, gegen die Atombewaffnung, gegen die deutsche Teilung und für eine Verfolgung der alten Nazi-Schlächter eintraten.
@ Schoenfeldt
Schon mal was von „Metaphern“ gehört?
Abgesehen davon kämpfen Deutsche IMMER um ihre Identität. Das ist ja gerade das Deutsche!
Was ist das bitte für eine Stammtischphrase? "Abgesehen davon kämpfen Deutsche IMMER um ihre Identität. Das ist ja gerade das Deutsche!" Ich kämpfe nicht für meine Identität, halte mich trotzdem für deutsch. Bricht dieses von Gott (oder wem?) gegebene Axiom damit zusammen?
Da scheint jemand ein ziemlich tiefsitzendes Identitätsproblem zu haben.
Vielleicht liegt es am eindimensionalen Denken? Schließlich besteht der Mensch aus mehr als nur der Nationalität. Letztere hat er sich meist auch noch nicht einmal selber aussuchen dürfen.
Ich rede nicht über Arndts Nationalismus! Ich rede über die Gründe, weshalb die Linke gegen den Namen kämpft! Die Linke konnte nicht verhindern, daß die Deutschen sich wiedervereinigen und nach dem totalen Scheitern des Kommunismus ist als einzige Lebensberechtigung der „Antifaschismus“ übrig geblieben. Die eigene Ideenlosigkeit und Irrtümer werden mit moralischer Wichtigtuerei kompensiert und das klappt ja auch recht gut, weil die völlig verunsicherte deutsche Gesellschaft immer noch kein Rezept hat, wie sie mit den kalkulierten Anmaßungen von links umgehen soll. Also werden Institutionen, Straßen und Kasernen umbenannt und man ergeht sich in infantilsten Ersatzhandlungen. Dabei bräuchten wir eigentlich Antworten, wie wir das Auswandern unserer fähigsten Leute, die Landflucht unserer Industrie und die Zerstörung unserer Universitäten beenden, aber darauf kann die Linke absolut nichts antworten. Der ganze Apfelfront-Zirkus und Wir-holen-den-Arndt-vom-Dach ist Ausdruck einer zutiefst verantwortungslosen Klasse, die den Kontakt zum 21.Jh. selbst schon lange verloren hat!
Der Name Arndt und seine Staatsvorstellungen sind mir im Grunde völlig egal. Ich bewerte ihn als bedeutenden Faktor auf dem Weg zur deutschen Einigung und setze ansonsten auf realistische Politik. Realistisch heißt bezogen aus das heutige Deutschland: So liberal wie möglich, so national wie nötig, und das Ganze mit einem Mindestmaß an zivilisiertem Verhalten.
"Der Name Arndt und seine Staatsvorstellungen sind mir im Grunde völlig egal." – Wenn Dir das alles sowieso egal ist, warum veröffentlichst Du dann hier (sinnfreie) Kommentare??
Was die deutsche Einigung anbelangt:
1. Eine der Forderungen der 1848 an den Erhebungen teilnehmenden ArbeiterInnenbewegung war die Aufhebung der Duodezfürstentümer zugunsten eines gemeinsamen Zentralstaates. Allerdings – anders als bei Reaktionären wie Arndt – in Form einer Republik mit einer Verfassung, in der bürgerliche Rechte festgeschrieben werden sollten. Ein ähnliches Konzept hatten damals auch die Linksliberalen.
2. Es war übrigens die KPD, die 1949 dem Grundgesetz nicht zugestimmt hat, weil damit Deutschland dauerhaft gespalten und ein westdeutscher Separatstaat geschaffen wurde. Max Reimann erklärte damals für die KPD: "Sie, meine Damen und Herren haben diesem Grundgesetz, mit dem die Spaltung Deutschlands festgelegt ist, zugestimmt. Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben."
3. Erinnern möchte ich auch an die sog. Stalin-Note von 1952, in der von der SU ein wiedervereinigtes, neutrales und entnazifiziertes Deutschland vorgeschlagen wurde, also im Grunde eine militärpolitische Neutralität, wie sie in Finnland und Österreich über Jahrzehnte erfolgreich praktiziert wurde. (Siehe u.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Stalin-Noten ) Dieses Angebot wurde von der bürgerlichen Adenauerregierung brüsk abgewiesen, die gerade die innenpolitischen Weichen in Richtung Kalter Krieg, Remilitarisierung und Amnestierung von NS-VerbrecherInnen gestellt hatte.
Muhahaha. Stalinnote! War das nicht der Typ, der 10 Mio. Ukrainer vorsätzlich in den Hungertod trieb, zusammen mit Hitler Osteuropa aufteilte, gegen Polen und Finnland Krieg führte, um anschließend die Völker Osteuropas in jahrzehntelange Knechtschaft zu führen? Aber halt, das waren ja alles nur dumme Schönheitsfehler auf dem Weg zur kommunistischen Glückseligkeit. 100 Mio. kommunistische Todesopfer darf man nicht so eng sehen. War ja schließlich für einen guten Zweck!
Du fragst, warum ich auf dieser Seite schreibe? Ganz einfach: Weil mir die Selbstgefälligkeit linker Kommunismusverherrlicher schon lange restlos auf den Sack geht! Leute, die die DDR für das bessere Deutschland halten, aber sich moralisch über romantische Nationalisten im 19.Jh. aufregen, die außer ein paar Pamphlete zu schreiben keiner Fliege was zu leide getan haben. Diese Verlogenheit widert mich schon lange komplett an. Deshalb schreibe ich hier!
Da verstehe ich Ret Maruts Vorwurf an Arndt nicht, daß dieser sich ein totalitäres reaktionäres System gewünscht habe.
War das System unter Stalin und in der DDR nicht totalitär und die Freiheitsrechte und Menschenrechte der Einwohner beschneidend?
Ich habe das Gefühl, daß hier mancher mit zweierlei Maß misst.
Wenn ich noch mal darauf hinweisen darf: Es geht in der Diskussion um die Arndt-Kommission des Senats, die die Person, das Denken und das Handeln Arndts analysieren und bewerten soll.
Daß Du (auch 19 Jahre nach ihrem Ableben) Probleme mit der DDR hast, mußt Du mit Dir selber ausmachen.
Ich finde es immer wieder grotesk, wie Du und einige andere hier wieder und wieder von der argumentativen Auseinandersetzung mit der Person Arndt ablenkt und in Haßtiraden wahlweise gegen Sebastian oder die "Kommunismusverherrlicher" oder die Linkspartei oder die DDR oder Stalin oder weiß der Kuckuck, welchen "Belzebub" noch, verfallt. Sind denn die Argumente PRO Arndt derart dünn gesät, daß ihr stets ins off topic abdriften müßt?
Mein Beitrag war lediglich eine Antwort auf Deinen Stalin-Exkurs.
Ich sprach aber überhaupt nicht über die Person Stalin, sondern über die sog. Stalinnote und die vertane Chance, einen neutralen, entnazifizierten deutschen Staat (ohne militärisches Offensivpotential) zu schaffen. 😉
Sei's drum.
Und wer ist der Urheber dieser sog. Note? Irgendwie stecken da immer Köpfe hinter.
Die hM der bundesrepublikanischen Geschichtswissenschaft sieht in diesem Angebot ein Störmanöver gegen die Westintegration der BRD.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stalin-Noten
Was ist denn an meinen Beiträge "Selbstgefälligkeit linker Kommunismusverherrlicher"?
Es ging um die Behauptung Deinerseits, die Linke sei immer gegen einen deutschen Zentralstaat gewesen, während Konservative wie Arndt sich stets dafür ausgesprochen hätten. Diese Behauptung ist, wie ich kurz umrissen habe, falsch.
Die Gründe, warum die sozialistische Bewegung für einen deutschen Zentralstaat eintraten, waren allerdings grundlegend andere als die der konservativen Bewegung. Erstere wollten eine Republik mit bürgerlichen Rechten und Abwerfen der alten feudalen Zöpfe, letztere wollten in Kooperation mit dem alten Adel einen völkischen (Stände-)Staat der Deutschen bzw. "Germanen". Das sind zwei paar Schuhe.
Offenbar hast Du die sog. Stalinnote nicht gelesen, sonst würdest Du nicht derart herumlavieren. Die Chance auf ein neutrales Deutschland nach 1945 wurde jedenfalls vertan, weil Adenauer sich auf den Standpunkt "Lieber ein halbes Deutschland ganz als ein ganzes Deutschland halb." versteift hatte.
Aber noch einmal konkret: Wenn Dir Arndt schnurzegal ist und Du nur gegen links pöbeln möchtest, dann frag ich mich wirklich, warum Du überhaupt einen Artikel über die Senatskommission ("Senat: Kommission zum Uni-Namen ist besetzt") im webmoritz kommentierst. Wäre da für Dich ein Abo der JF und fleißiges Leserbriefschreiben auf Altermedia nicht angebrachter?
Wer an die Stalinnote glaubt, glaubt vermutlich auch an den Weihnachtsmann 😉
Desweiteren sprach ich nicht von „den Linken“ sondern von den 68er Linken, die sich bis auf wenige Ausnahmen (Dutschke, Rabehl) auf antinationale Reflexe stützen, die bis heute zentraler Bestandteil „antifaschistischer“ Folklore sind.
Und nun zum Thema Moral: Wenn ein Typ, der keine Gelegenheit ausläßt, die DDR und den Kommunismus schönzureden, Kampagnen gegen historische Persönlichkeiten fährt, muß man die Frage stellen, wie es um die moralische Integrität dieses Typen bestellt ist. Wer sich anmaßt, über Arndt zu urteilen, muß nachweisen, daß er selbst besser ist als Arndt! Dies ist bisher in keiner Weise geschehen. Die Frage ist nicht nur berechtigt, sondern absolut überfällig!
Ich rufe die Teilnehmer der Debatte auch unter diesem Artikel dazu auf, beim Thema zu bleiben. Hier geht es zwar um Arndt, aber gibt sich schon wieder zahlreiche Kommentare, die sich nur noch am Rande mit Arndt und im Kern mit anderen Dingen befassen. Kommentare, in denen es überhaupt nicht mehr um Arndt und auch sonst nicht um den Artikelinhalt ging, wurden entfernt.
Also: Bitte umgehend wieder zurückkommen aus dem Offtopic-Bereich!
Es geht bei diesem Artikel eigentlich nur nebensächlich um Arndt – wesentlich ist hier doch eher die eingerichtete Kommission bzw. die damit verbundenen Umstände.
In diesem Zusammenhang finde ich es eigentlich gut, dass die Mehrheit der Studentenvertreter für eine ausgewogene Besetzung der Kommission eintritt, da es ja offensichtlich auch den ausgeprägten Wunsch gibt, die Kommission mit einer Mehrheit der Arndt-Gegner zu besetzen – womit man das Ergebnis vorweggenommen hätte.
Aber eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass die Kommission tatsächlich neutral und nach objektiven Gesichtspunkten besetzt worden wäre – wie soll eine ergebnisoffene Diskussion geführt werden, wenn schon von vorneherein klar ist, dass sich einzelne Mitglieder der Kommission "leidenschaftsvoll" für oder gegen Arndt einsetzen werden?!
Gruß, Klaus
blablabla!
Wenn du dir die Kommentare mal durchgelesen hättest, wüsstest du das die Kommission NICHT ausgewogen besetzt ist.Sebastian Jabbusch als ein Vertreter der Uni ohne Arndt -Gruppe hat sich dafür eingesetzt die Kommission ausgewogen zu besetzen.
Sorry aber das was du hier schreibst ist Desinformation.
blabla? Sebastian Jabbuschs subjektives Empfinden ist mir mit Verlaub schnurz-piep-egal. Wenn der Senat mit Jabbuschs Stimme(!) die Liste so beschließt, dann ist Jabbusch selbst Schuld und sollte im Nachhinein hier nicht dreckige Wäsche waschen.
Anscheinend haben alle anderen Senatoren (Studenten wie Profs wie Mitarbeiter) kein Problem mit der Besetzung der Liste und müssen sie folglich für ausgewogen halten.
Ich versteh schon, die "schmutzige Wäsche" sollte im Verborgenen bleiben.
Das die anderen Senatoren kein Problem haben ist schon klar, schliesslich haben die studentischen Senatoren auf der Vollversammlung zum größten Teil gegen eine Abschaffung des Namens gestimmt.Ich denke Sebastian Jabbusch hat im Senat für diese Liste gestimmt, damit überhaupt eine Kommission eingesetzt wird.
Prof. Dr. Bach hat sich zum Beispiel bei der Podiumsdiskussion "leidenschaftsvoll" für Arndt eingesetzt. So viel zum Thema ausgewogen.
Na dann lassen wir Herrn Jabbusch am besten weiter die Jeanne d’Arc im Senat mimen.
Wie verblendet muss man/frau/sine eigentlich sein, dass man Jabbuschs Handeln im Senat nicht auch kritisch hinterfragt? Geisterfahren halten tapfer drauf, bis sie merken, dass sie allein die falsche Richtung gewählt haben. Im besten Fall kommen Unbeteiligte dabei nicht zu Schaden.
Ich habe die Kommentare sehr wohl durchgelesen und fand hier insbesondere die Erläuterungen von Sebatsian Jabbusch von vor rund zwei Wochen, beginnend mit "lso zurzeit ist bekannt, dass mindestens fünf der zehn Mitglieder FÜR Arndt sind:" recht interessant.
Demnach ist die Kommission jetzt möglicherweise ausgewogen besetzt, wobei ein möglicher Unsicherheitsfaktor durch zwei nachzunominierende Arndt-Kritiker ausgeglichen werden soll.
Damit sehe ich hier erstmal keine Unausgewogenheit, sondern eher den Versuch, die eigenen Interessen in trockene Tücher zu bringen.
Daran ändert auch der Wunsch einer ausgewogenen Besetzung von Sebastian Jabbusch nichts, denn absolut betrachtet setzt er sich lediglich für die Wahrung seiner Interessen bzw. die der Initiative ein – durchaus nachvollziehbar.
Gruß, Klaus
Klaus,
wenn ich mich ausschließlich für angeblich "meine" Interessen einsetzen würde (vielmehr sprechen wir hier besser von der Mehrheit der Studierendenschaft, die in drei Vollversammlungen sich FÜR die Ablegungen des Namenspatron ausgesprochen hat! – Zuletzt mit über 1200 Stimmen bei 1300 Anwesenden!), dann würde ich sicherlich darauf bestehen, dass NUR Arndt-Kritiker in die Kommission kommen.
Stattdessen ist jedoch das Gegenteil passiert. Es sind drei Arndt-Befürworter und nur ein erklärter Arndt-Kritiker in die Kommission gekommen.
Dieser wiederum ist auch noch durch internationale Termine verhindert! De facto ist inzwischen kein kritischer Arndt-Kritiker mehr in der Kommission.
Das halten wir schon für einen Skandal.
Klaus,
wenn ich mich ausschließlich für angeblich "meine" Interessen einsetzen würde (vielmehr sprechen wir hier besser von der Mehrheit der Studierendenschaft, die in drei Vollversammlungen sich FÜR die Ablegungen des Namenspatron ausgesprochen hat! – Zuletzt mit über 1200 Stimmen bei 1300 Anwesenden!), dann würde ich sicherlich darauf bestehen, dass NUR Arndt-Kritiker in die Kommission kommen.
Stattdessen ist jedoch das Gegenteil passiert. Es sind drei Arndt-Befürworter und nur ein erklärter Arndt-Kritiker in die Kommission gekommen.
Dieser wiederum ist auch noch durch internationale Termine verhindert! De facto ist inzwischen kein kritischer Arndt-Kritiker mehr in der Kommission.
Das halte ich durchaus schon für einen Skandal.
Klaus,
wenn ich mich ausschließlich für angeblich "meine" Interessen einsetzen würde (vielmehr sprechen wir hier besser von der Mehrheit der Studierendenschaft, die in drei Vollversammlungen sich FÜR die Ablegungen des Namenspatron ausgesprochen hat! – Zuletzt mit über 1200 Stimmen bei 1300 Anwesenden!), dann würde ich sicherlich darauf bestehen, dass NUR Arndt-Kritiker in die Kommission kommen.
Stattdessen ist jedoch das Gegenteil passiert. Ich hatte von Anfang an erklärt, dass ich auch dafür bin, dass Arndt-Befürworter in die Kommission kommen, aber nur wenn auch Arndt-Kritiker reinkommen.
Es sind nun aber ganze drei Arndt-Befürworter und _nur_ ein erklärter Arndt-Kritiker in die Kommission gekommen.
Dieser wiederum ist auch noch durch internationale Termine verhindert! De facto ist inzwischen _kein_ einziger kritischer Arndt-Kritiker mehr in der Kommission.
Das halte ich durchaus schon für einen Skandal.
Klaus,
wenn ich mich ausschließlich für angeblich "meine" Interessen einsetzen würde (vielmehr sprechen wir hier besser von der Mehrheit der Studierendenschaft, die in drei Vollversammlungen sich FÜR die Ablegungen des Namenspatron ausgesprochen hat! – Zuletzt mit über 1200 Stimmen bei 1300 Anwesenden!), dann würde ich sicherlich darauf bestehen, dass NUR Arndt-Kritiker in die Kommission kommen.
Stattdessen ist jedoch das Gegenteil passiert. Ich hatte von Anfang an erklärt, dass ich auch dafür bin, dass Arndt-Befürworter in die Kommission kommen, aber nur wenn auch Arndt-Kritiker reinkommen.
Es sind nun aber ganze drei Arndt-Befürworter und _nur_ ein erklärter Arndt-Kritiker in die Kommission gekommen.
Dieser wiederum ist auch noch durch internationale Termine verhindert! De facto ist inzwischen _kein_ einziger kritischer Arndt-Experte mehr in der Kommission.
Das halte ich durchaus schon für einen Skandal.
Sebastian,
bei 1300 Teilnehmern wäre ich vorsichtig, von einer "Voll-"Versammlung oder einer Mehrheit der Studierendenschaft zu sprechen – dafür reicht die Wahlbeteiligung eigentlich nicht aus.
Dein Votum für eine Beteiligung beider Seiten habe ich weiter oben schon gesehen. Allerdings glaube ich nicht, dass das vollständig erreichbar ist – bei ausgewogenen Personenzahlen wäre dann, wie weiter oben ja schon passiert, die Qualifikation oder die Leidenschaft der Einzelnen mit in die Waagschale geworfen worde.
Insofern wäre der Umkehrschluß aus Deinem zweiten Absatz vermutlich der bessere gewesen: Man hätte weder erklärte Arndt-Kritiker noch -Befürworter zulassen sollen, sondern konsequent auf fachliche Kompetenz und (bisherige) Neutralität achten sollen.
Und daran wird sich auch nichts ändern, wenn jetzt der derzeitige Lösungsansatz über eine Nachnominierung – der dann wieviele folgen? – optiniert wird.
Gruß, Klaus
Wenn ich durch Thorben vom RCDS richtig informiert bin, wurde eine PM an den WEBMORITZ gesendet, indem es um ein Treffen der PRO Arndt Fraktion geht!
Es soll bereits heute stattfinden!
Warum berichtet der WEBMORITZ nicht?
Die PM lautet:
RCDS initiiert die Gründung einer überparteilichen Arbeitsgruppe für die Gegner einer Umbenennung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Der Ring Christlich Demokratischer Studenten (kurz RCDS) Greifswald hat die Gründung einer überparteilichen Arbeitsgruppe initiiert. Dabei soll zusammen mit allen interessierten Studenten, die gegen die Namensstreichung sind, nach eigenen Lösungsansätzen und Wirkungsmöglichkeiten für die aktuell laufende Debatte gesucht werden. „Dabei ist jeder Student der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, der zu der schweigenden Mehrheit der Studenten, die gegen eine Umbenennung sind bzw. denen es egal ist, herzlich eingeladen, unabhängig von irgendeiner Parteienzugehörigkeit. Besonders freuen würde es uns, wenn auch Studenten, die sonst kein Interesse an der Hochschulpolitik an sich haben, erscheinen würden und sich dafür einsetzen, dass der berühmte Patron weiterhin unserer Universität erhalten bleibt. Personen aus dem rechtsextremen Spektrum sind unerwünscht. Wir wollen sachlich eine gute Gegenargumentation durch eine Vielzahl von Blickwinkeln erreichen. Das geht nur, wenn das Niveau sachlich bleibt.“, so Thorben Vierkant, Beisitzer im RCDS Greifswald. Ziel soll es sein, die Debatte um Arndt vielseitiger zu gestalten und eine Gegenposition zu „Uni-ohne-Arndt“ zu entwickeln, die umfassender ist, als das einige wenige Studenten schaffen könnten. Ein erstes Treffen der Arbeitsgruppe wird am kommenden Mittwoch, dem 30.09., um 19 Uhr im Cafe Caspar in der Fischstraße 11 stattfinden. Über zahlreichen Besuch freuen wir uns sehr.
Hallo USer,
die Meldung ist mittlerweile auf der Startseite: http://tinyurl.com/ybx8oe6. Ich habe die Nachricht zudem eben noch über unseren twitter-Account verbreitet. Sehr spät, ich weiß, leider hatte ich mich vertan und gedacht das erste Treffen sei kommende Woche. Das Mißverständnis ist erst vor ein paar Stunden"aufgeflogen".
Gruß
Carsten