Eine Reportage von Florian Bonn
Wohnungssuche in Greifswald ist ja bekanntlich so eine Sache für sich. Wer sich zur Zeit auf dem Greifswalder Wohnungsmarkt umsieht, wird neben den üblichen Wucherangeboten auch mit den Flyern des Unternehmens „Youniq“ konfrontiert, die das hippste, coolste, geilste Wohnheim von allen hat und das schon ab 365€ im Monat! Da kommt man als Wohnungssuchender Hobbyjournalist ja gar nicht drumherum, da mal anzurufen! Allerdings unter falschem Namen und nachdem man selber eine vernünftige Wohnung gefunden hat.
Nach längerer Suche auf der eher unfunktionalen Webseite, stelle ich fest, dass man dort neben einem ewig langen Kontaktformular nur die Telefonnummer der Zentrale von „IBS-Ost“ (der Besitzer von „Youniq“) bekommt. Und dort rief ich auch eines schönen Freitagnachmittags an. Von der durchaus freundlichen Dame am anderen Ende bekam ich dann die (Leipziger) Nummer der Mietzentrale. Dort wurde ich dann mit einem freundlichen „Youniq, Guten Tag, kleinen Moment bitte“ begrüßt. Die nächsten 30 Sekunden hörte ich lediglich ein Gespräch im Hintergrund, konnte aber leider nichts verstehen. Danach durfte ich dann meine Telefonnummer hinterlassen, damit mich der lokale „Scout“ zurückrufen könne. Der folgende Samstag brachte mir die erste Erleuchtung: Es wäre ziehmlich klug, meine Mailbox auszuschalten, da es sonst auffallen könnte, wenn unter der Nummer von Herrn Schmitt meine Mailbox rangehen würde.
Am Montag Mittag stellte ich fest, dass es eine gute Erleuchtung war, da mich der lokale Scout doch tatsächlich in Abwesenheit angerufen hatte. Der Rückruf brachte eine gewisse Ernüchterung, da er an diesem Morgen eigentlich jemand anders anrufen wollte. Einen Besichtigungstermin konnte ich trotzdem „eigentlich immer“ bekommen, ich entschied mich für den selben Nachmittag um 17:00 Uhr. Spätestens dort wurde mir klar: Diese Leute wollen verkaufen, verkaufen, verkaufen! Überwältigt von so viel Geschäftssinn rief ich meinen zukünftigen Vermieter an, um noch einige Details wegen des Mietvertrages zu besprechen.
Am späten Nachmittag machte ich mich für meinen Besuch bei „Youniq“ bereit. In Anbetracht der Werbemaßnahmen erschien mir ein Outfit im Stile eines Klischeejuristen (Hemd, spitze Lederschuhe, Haare mit ganz viel Gel) angebracht. Nach einer recht kurzen Zeit hatte ich ein Level erreicht, auf dem ich mir selbst hochgradig unsympatisch erschien und machte mich auf den Weg. Auf Nebenstraßen und mit der inständigen Hoffnung, dass mir kein Bekannter begegnet. Unerkannt erreichte ich das feindliche Hauptquartier in der Scharnhorst-Straße. Schon am Klingelschild stellte ich fest: Der Laden läuft noch nicht wirklich.
Kurz drauf begrüßte mich ein Herr mittleren Alters, der anscheinend die wenig dankenswerte Aufgabe zu erfüllen hat, die Wohnungen unters Volk zu bringen. Im Eingansbereich erwartete mich wirklich schönes Parkett, dieses lag allerdings auch nur im Eingangsbereich. Die Flure verspühten mit blauem Teppich hingegen eher den Eindruck eines nicht sonderlich teuren Hotels.
Los ging es zur ersten Musterwohnung. Kaum eingetreten umgab mich ein intensiver Farb- und Plastikgeruch, sonderlich oft gelüftet wurde hier jedenfalls nicht. Erster Eindruck: Studienarbeit eines kurz vor der Zwangsexmatrikulation stehenden Designstudenten. Insbesondere das Bild an der Wand würde vermulich auf keinem Flohmarkt dieser Welt verkauft werden. Auf Messen für moderne Kunst vielleicht schon, aber das ist ja ein anderes Thema. Nebenbei bitte ich auch, den wundervoll genau im durchs Fenster erzeugten Gegenlicht hängenden Minifernseher zu beachten. Aber immerhin Flachbild – ist ja hipp und so. Dieser wird übrigens durchs normale, nicht digitale Kabelnetz gespeist und das Internet ist „Highspeed“, genauere Infos gabs nicht.
Auch die Kochnische machte den Eindruck perfekter, rein aufs funktionelle oriernter Planung. Die Arbeitsplatte ist absolut eben, nur der Rand des Spülbeckens ist erhöht. Hätte der Planer a) schonmal abgewaschen und b) länger als 2 Sekunden nachgedacht, wäre ihm vielleicht bewusst geworden, dass diese Konstruktion dazu führt, dass so abzuspülen mit zwischenzeitlichem Abstellen des Geschirs auf der Arbeitsplatte zu einer ziehmlichen Sauerei führt.
Anschliessend bekam ich auch noch die etwas größere Wohnung zu sehen. Diese ist ungefähr 50 cm breiter, so dass neben der Kochnische noch ein Regal passt und der Duscheingang deutlich breiter ist.
Auf dem Weg dorthin und auch in der Wohnung nervte mich permanent das automatisch angehende Licht. Insbesondere im Foyer ging beim Betreten dieses schräg über den Köpfen eine sehr helle Lampe an, die einen durch fröhliches Blenden förmlich dazu aufforderte, sie einzuschlagen. Eine solche Lampenschaltung macht eigentlich nur im Fensterlosen, dunkeln Durchgangsraum zwischen Waschmaschinenraum und Flur Sinn. Dort gab es sie nicht, dafür zwei Toilettenkabinen. Auf einer der Toiletten stand aus unerfindlichen Gründen ein Papierkorb.
Die groß angepriesenen Zusatzangebote bestehen im Moment nur aus der Learning Lounge. Diese sollte ganz toll gestaltet werden, da dies nicht ging (Brandschutz und so) stehen jetzt halt ein paar Hocker um einen großen Plasmabildschirm. Auf diesem soll irgendwann mal Werbung für die Partner laufen, bei denen man als Bewohner Rabatte bekommt. Auf Nachfrage erfuhr ich immerhin, dass es eher weniger Möchtegernhippies im Haus gibt und man sich für 25€ im Monat einen abschließbaren Parkplatz sichern kann (13 von 16 frei).
Einige besondere Schmankerl bot der Interessentenbogen. Wer bei „Youniq“ einziehen will muss neben einem Passfoto auch einen Gehaltsnachweis eines Elternteils sowie Angaben zu möglichen Pfändungen und früheren Wohnheimaufenthalten abgeben. Nebenbei wollen sie auch noch eine Schufaauskunft von einem selbst und einem Elternteil.
Mit diesem Bewerbungsbogen verabschiedete ich mich („Sie hören von mir!“) und freute mich umso mehr auf meinen kommenden Umzug. Dieser wird allerdings in keine Youniq-Wohnung gehen.
Anmerkung der Redaktion: Mit dem Thema hat sich vor einigen Wochen Jockel Schmidt auf seinem „Fleischervorstadtblog“ auseinandergesetzt.
Sehr aufklärender Artikel,
hoffentlich stolpern auch die angehenden Erstsemester darüber, auch wenn ich befürchte, dass vielen gar keine andere Chance bleiben wird, als sich in dem Laden da niederzulassen. Die werden dann schon ihren Reibach machen. :-/
Also als tag "halsabschneider" zu nehmen halte ich nun doch für gewagt….
Hey, Tag-Editor-Mensch… youniq schreibt sich hinten mit "Q", nicht mit "G"
vielen Dank, ist geändert…
Ein wirklich toller Report!
Hallo Edmund,
du hast Recht, der Tag war wirklich unangemessen, da waren wir uns alle auch ganz einig. Darum haben wir ihn auch nahezu zeitgleich mit deinem Post entfernt.
Großartig Flo! Du in geheimer Mission bei Youniq, das Bild hätte ich gern gesehen. Nach deinen Beschreibungen, lohnt sich der Laden betriebswirtschaftlich wohl überhaupt nicht. Sollte es bei der schlechten Belegung bleiben, haben wir hier Gebäude vor uns, das noch für viel Gesprächsstoff sorgen wird. Ach das tut es eh, so oder so.
Ich freue mich, dass dieses Thema mal der breiten Öffentlichkeit näher gebracht wird. Über die hohen Mieten hatte Jockel ja schon geschrieben (http://blog.17vier.de/index.php?s=youniq) und auch die beauftragten Interessenten im Uniforum hat er bemerkt.
Interessant ist aber auch, dass die IBS-Ost neben den beiden Youniq-Wohnheimen in der Scharnhorst- und der Mittelstraße momentan noch ein drittes Wohnheim genau gegenüber in der Vulkanstraße baut (im alten Speicher, "Wohnen im Denkmal" nennen sie das) und mindestens noch einen vierten Komplex in der Feldstraße (beim Norma) besitzt. Damit kann man die IBS neben WVG und WGG zu den größeren Gesellschaften in Greifswald zählen. Dies bedeutet aber auch, dass sie schon seit längerer Zeit einen Fuß in HGW haben und deshalb sehr genau wissen, was sie sich hier erlauben können.
Es bleibt zu hoffen, dass es nur wenige Leute gibt, die sich von den versprochenen (und wohl nur selten eingelösten) Angeboten blenden lassen und sich auf solche Knebelveträge einlassen.
Dennoch kann man auch der Stadt/den Gesellschaften den Vorwurf machen, dass sie es einem solchen Verein überhaupt erst möglich machen, mit gesalzenen Preisen die Studenten auszunehmen…
Ich freue mich, dass dieses Thema mal der breiten Öffentlichkeit näher gebracht wird. Über die hohen Mieten hatte Jockel ja schon geschrieben (http://blog.17vier.de/index.php?s=youniq) und auch die beauftragten Interessenten im Uniforum hat er bemerkt.
Interessant ist aber auch, dass die IBS-Ost neben den beiden Youniq-Wohnheimen in der Scharnhorst- und der Mittelstraße momentan noch ein drittes Wohnheim genau gegenüber in der Vulkanstraße baut (im alten Speicher, "Wohnen im Denkmal" nennen sie das) und mindestens noch einen vierten Komplex in der Feldstraße (beim Norma) besitzt. Damit kann man die IBS neben WVG und WGG zu den größeren Gesellschaften in Greifswald zählen. Dies bedeutet aber auch, dass sie schon seit längerer Zeit einen Fuß in HGW haben und deshalb sehr genau wissen, was sie sich hier erlauben können.
Es bleibt zu hoffen, dass es nur wenige Leute gibt, die sich von den versprochenen (und wohl nur selten eingelösten) Angeboten blenden lassen und sich auf solche Knebelveträge einlassen.
Dennoch kann man auch der Stadt/den Gesellschaften den Vorwurf machen, dass sie es einem solchen Verein überhaupt erst möglich machen, mit gesalzenen Preisen die Studenten auszunehmen…
Ich freue mich, dass dieses Thema mal der breiten Öffentlichkeit näher gebracht wird. Über die hohen Mieten hatte Jockel ja schon geschrieben (http://blog.17vier.de/index.php?s=youniq) und auch die beauftragten Interessenten im Uniforum hat er bemerkt.
Interessant ist aber auch, dass die IBS-Ost neben den beiden Youniq-Wohnheimen in der Scharnhorst- und der Mittelstraße momentan noch ein drittes Wohnheim genau gegenüber in der Vulkanstraße baut (im alten Speicher, "Wohnen im Denkmal" nennen sie das) und mindestens noch einen vierten Komplex in der Feldstraße (beim Norma) besitzt. Damit kann man die IBS neben WVG und WGG zu den größeren Gesellschaften in Greifswald zählen. Dies bedeutet aber auch, dass sie schon seit längerer Zeit einen Fuß in HGW haben und deshalb sehr genau wissen, was sie sich hier erlauben können.
Es bleibt zu hoffen, dass es nur wenige Leute gibt, die sich von den versprochenen (und wohl nur selten eingelösten) Angeboten blenden lassen und sich auf solche Knebelveträge einlassen.
Dennoch kann man auch der Stadt/den Gesellschaften den Vorwurf machen, dass sie es einem solchen Verein überhaupt erst möglich machen, mit gesalzenen Preisen die Studenten auszunehmen…
Ich freue mich, dass dieses Thema mal der breiten Öffentlichkeit näher gebracht wird. Über die hohen Mieten hatte Jockel ja schon geschrieben (http://blog.17vier.de/?tag=youniq) und auch die beauftragten Interessenten im Uniforum hat er bemerkt.
Interessant ist aber auch, dass die IBS-Ost neben den beiden Youniq-Wohnheimen in der Scharnhorst- und der Mittelstraße momentan noch ein drittes Wohnheim genau gegenüber in der Vulkanstraße baut (im alten Speicher, "Wohnen im Denkmal" nennen sie das) und mindestens noch einen vierten Komplex in der Feldstraße (beim Norma) besitzt. Damit kann man die IBS neben WVG und WGG zu den größeren Gesellschaften in Greifswald zählen. Dies bedeutet aber auch, dass sie schon seit längerer Zeit einen Fuß in HGW haben und deshalb sehr genau wissen, was sie sich hier erlauben können.
Es bleibt zu hoffen, dass es nur wenige Leute gibt, die sich von den versprochenen (und wohl nur selten eingelösten) Angeboten blenden lassen und sich auf solche Knebelveträge einlassen.
Dennoch kann man auch der Stadt/den Gesellschaften den Vorwurf machen, dass sie es einem solchen Verein überhaupt erst möglich machen, mit gesalzenen Preisen die Studenten auszunehmen…
sehr schöner beitrag, vielen dank. ibs ost hat inzwischen sogar ein impressum, hui!
Sehr guter Beitrag! Danke!
also soweit ich das beurteilen kann, ist ibs-ost kein großer immobilienbesitzer, sondern "nur" makler. er hat neben den "großen" (und wohl gewinnträchtigeren) objekten auch einzelne wohnungen, die er vermittelt. auch schöne wie zB die im haus ecke brinkstraße/lange reihe.
dass er, zum teil wirklich, überteuerte wohnungen vermittelt, liegt wohl daran, dass der gute mann auch von was leben will. naja, er ist eben makler. den spricht man ja so oder so nicht unbedingt ein gewissen zu. wobei ich ihn persönlich nicht schlimm fand, als er mir meine altbauwohnung vermittelt hat. mit studentenfreundlicher kaution wohlgemerkt. 😉
Moin, sehr cooler Artikel! Wenngleich die Ausgangslage nicht gerade als neutral-ergebnisoffen durchscheint, was allerdings nicht übel genommen werden kann, bedenkt man die Methode dieser IBS wie die Fake-Einträge im Uni-Forum (die mich schon zum lauten Lachen erheitert haben)…
"Auf Nachfrage erfuhr ich immerhin, dass es eher weniger Möchtegernhippies im Haus gibt[…] " – wie lautete denn da deine Frage? 🙂
Und jetzt wissen wir auch, dass das "learning" in der "learning lounge" nicht etwa für "Lernen für's Studium" steht sondern für "Auswendiglernen der Werbepartner"…
Mit einer solchen vorgefassten Meinung ist das Ergebnis von vorn herein klar. Und so zu tun, als ob sich der Beitragersteller in persönliche Gefahr begeben hat oder dass er unter falschem Namen agiert, ist einfach nur peinlich. IBS kritisieren, aber die selben bzw. ähnliche Mittel anwenden, so bewegt man sich leider auf dem selben Niveau.
Was hat der Artikelschreiber mit der Abzockermentalität von Greifswalder Immobilenspekulanten zu tun?
Zum Glück ist der Webmoritz kein CDU-Propagandaorgan wie die Ostseezeitung, wo die Greifswalder Mafia ihre Schönfärbereien betreiben kann. Aber es muss schon bitter sein, wenn die Wahrheit so eiskalt ausgesprochen wird, denn wie heißt es schön? "Getroffene Hunde bellen."
Wer nämlich mit "H" schreibt ist dämlich – bei ziemlich das gleiche, oder? Gezieltes Stilmittel aufgrund des Satzsinns oder doch eher mangelde Rechtschreibkenntnisse?
Ansonsten ganz gut gelungen, als Reportage fehlt mir ein gewisses Extra. Muss interessant gewesen sein.
Schön, dass es mal nicht um Rechts- vs. Linksextremismus geht und trotzdem so viele Leute kommentieren 🙂
Ich finde das Thema auch super gewählt und schön umgesetzt!
Schön, dass es mal nicht um Rechts- vs. Linksextremismus geht und trotzdem so viele Leute kommentieren 🙂
Ich finde das Thema auch super gewählt und schön umgesetzt!
P.S.: Der Fernseher ist übrigens nicht serienmäßig… Den muss man sich auch selbst kaufen…
Das Problem mit den überteuerten Studentenwohnungen ist nicht. Wer von der DFO gehört hat weiß was jetzt kommt. Die schaffen es jedes mal zum Start des Wintersemesters alles zu vermieten an verzweifelte Erstis. Ich war auch so einer, ich zahle 364€ für ein 12m² Zimmer in einer 4er WG, Strom ist nicht im Preis enthalten. Weiterhin kann man auch frühstens nach einem Jahr ausziehen. So ist das halt, wenn man verzweifelt ist nimmt man alles und bei Youniq wird es nicht anders laufen.
Die Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V.? 😉
362 € für 12 qm mit einen Einjahrsvertrag ist äußerst grenzwertig.
Die Wohnungen von Youniq bieten, bei aller (berechtigten) Kritik, aber ein Konzept . Ein Konzept das die Greifswalder-Wohnungsgesellschaften mit Ihren Platten in Schönwalde nicht hat. Wohnen im 21. Jahrhundert braucht Konzept wie Youniq
ausserdem ist das Haus außen wie innen modern und ansehnlich…
ausserdem ist das Haus außen wie innen modern und ansehnlich…
"Wohnen im 21. Jahrhundert braucht Konzept"
Hää? wer hier zum Studieren herkommt, braucht idR günstigen Wohnraum und kein Konzept. Ich wohn bei einer Greifswalder Wohnungsgesellschaft mit Platte in Schönwalde für unter 300 pro Monat auf 60 m², da sch%/$% ich aufs Konzept.
im 21. jahrhundert braucht wohnen sicher ein konzept, aber youniq geht doch in die völlig falsche richtung. das konzept, dienstleistungen an den wohnraum zu koppeln, ermöglicht eine erhebliche einschrenkung des mieterschutzes.
ein konzept für wohnen im 21.jahrhundert sollte vor allem und in erster linie sozialer natur sein. deswegen ist und bleibt bezahlbarer wohnraum wichtiger als ne designer-küche und die prima learning lounge!
Diese Reportage ist ja nun wahrlich nicht besonders lesenswert… Auch wenn die Thematik interessiert, ist die Umsetzung doch eher dürftig. Dass das ganze Abzocke ist, ist klar. Aber vielleicht sollte man auch mal seinen Blick weiterschweifen lassen. In Greifswald gibt es noch andere Wohnungsabzocker: Ich halte beispielsweise Maklerprovisionen von 2,38 Kaltmieten, wie sie in HGW Standard und höher nicht anzusetzen sind, für Studierende, die im Schnitt eine Wohnung nicht länger als vielleicht zwei Jahre bewohnen, genauso wenig tragbar.
Und n Papierkorb aufm Klo ist ein Eimer für die Frauenzeug. Das weiß ich sogar als Kerl.
Paul ist tot. Die OZ verschweigt's!
Bezahlbarer Wohnraum JA ! -aber nicht unter jede Bedingung. Wie lange möchten die Wohnungsgesellschaften bezahlbaren, aber nicht zeitgemäßen Wohnraum in HGW á la Platte in Schönwalde beibehalten?! Nur weil es nicht´s anderes (bisher) gab und gibt, heißt das nicht das man solche Uraltbauten im 21 Jahrhundert hinnehmen muss. Daher sind Berichte über den Wohungszustand im Schönwaldeviertele wesentlich wichtiger, wenn man von der Konzeptbetrachtung absieht.
"In Anbetracht der Werbemaßnahmen erschien mir ein Outfit im Stile eines Klischeejuristen (Hemd, spitze Lederschuhe, Haare mit ganz viel Gel) angebracht. Nach einer recht kurzen Zeit hatte ich ein Level erreicht, auf dem ich mir selbst hochgradig unsympatisch erschien und machte mich auf den Weg. "
afaik musste der autor sich doch gar nicht so stark verändern!
Abgesehen davon merkt man jeder Zeile an, wie verkrampft versucht wird, lustig zu sein. Mut für die Aktion, aber das Resultat ist desaströs schlecht.
ALso ich gehöre leider zu den Erstsemestern. Habe den "Mietvertrag" auch schon unterschrieben.
Ich bin mir durchaus bewusst das dieser Laden überteuert ist und sehe das ganze auch mehr als eine Art Übergangslösung.
Das Problem war das die Wohnungssuche in HGW ein Krampf ist und ich mich wahrscheinlich auch zu spät gekümmert hatte. Es kam mir jedoch nicht so vor das der Laden unterbelegt ist. Es dürften – wenn überhaupt – nur noch Wohnungen im EG verfügbar sein.
Naja ich bin jedenfalls erstmal froh nicht irgendwo Außerhalb schlafen zu müssen 😀 .
Alles Klar Lg
Sehr gut, wenn ich mal eine Youniq-Wohnung mieten sollte, weiss ich jetzt ja über die wichtigsten Verhaltensregeln Bescheid:
– Nie ohne Sonnenbrille in der Wohnung aufhalten, führt zu Netzhautschädigung.
– Den Abwasch nur von einem Profi machen lassen (Putzfrau)
– Lupe mitbringen, um auf dem völlig inakzeptablen Fernseher etwas zu erkennen (hat der überhaupt Full HD oder ist er etwa nur HD ready?)
Auch, dass die IBS Ost ihre Wohnungen tatsächlich verkaufen bzw. vermieten will und darum zügig ein Besichtigungstermin vereinbart wird, ist ein echter Schock. Ich dachte, die hätten das Youniq nur gebaut, weil sie Studenten so lieb haben, kämen aber dafür voll lässig rüber und ewig nicht aus dem Knick.
Und dann auch noch Einkommensnachweise und Schufa-Auskünfte! Düstere Welt, in der mein guter Name nicht reicht, um jeden von meiner Bonität zu überzeugen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Du ohne falschen Namen und Deine Verkleidung nie in den Besitz dieser wertvollen Informationen gekommen wärst, aber es gibt noch viel zu tun. Gern würde ich von Dir investigative Beiträge zu Themen wie "Warum kriege ich beim Fleischer keine lachende Mortadella mehr geschenkt?", "Wie konnte ich in der Klausur durchfallen, obwohl ich während der Vorlesung jeden Halbsatz des Professors aus der ersten Reihe abgenickt habe?" und "Warum kriege ich trotz brillanter Rhetorik andauernd von zwei Meter grossen Pommernjungs was auf die Fresse?" lesen.
Keep up the good work!
AN ALLE :
Ich habe als "verzweifelter Ersti auf Wohnungssuche" auch meinen Weg in eine YOUNIQ Wohnung, sogar in beschriebener Adresse gefunden.
Nun… ich wohnte jetzt 3 Monate im ersten Semester hier und bin nun im zweiten Semester wieder hier,
da ich die Wohnung für 1 Jahr gemietet habe, was die mindestzeit für eine Wohnung ist.
Im endeffekt, könnte ich nach dem zweiten Semester schon wieder ausziehen und ich finde das erste Semester geht extrem schnell rum weil eben alles noch neu ist. Somit sind zwei Semester + Semesterferien als Mindestmietvertrag jetzt nicht zu bemängeln, da man im ersten Semester sowieso ganz andere Sachen als eine Wohnung im Kopf hat und sich dann wohl erst im zweiten auf die Suche einer neuen machen könnte, wenn man denn eine neue will.
Ich habe die WOhnung nun selber bewohnt und bewohne sie immer noch und kann dazu folgendes sagen:
– Kritikpunkt der Learning Lounge und der blauen Teppiche halte ich für unbedeutend. Im Endeffekt hat doch eh keiner Bock auf eine "Learning Lounge" und wer könnte dort konzentriert mit anderen lernen ??
Die Teppiche sind nicht so nobel wie Paket, aber was soll man erwarten, es ist immernoch ein Studentenheim.
– Kritikpunkt der Spühle : Es sollte ursprünglich eine richtige Spühle geben wenn man sich alte Aufzeichnungen von YOUNIQ anguckt. Die Wahl diese dann doch wegzulassen entstand wohl eher aus Platzspargründen, da man sonst keine Kochfläche mehr hätte. Ist nicht praktisch, aber macht auch nicht wirklich riesige Umstände einfach nen Geschirrhandtuch auf die Arbeitsfläche zu legen und dort das nasse Geschirr, was sich meistens auf Teller + Besteck und Glas beläuft, abtrocknen zu lassen.
– Kritikpunkt Fernseher : Der Fernseher ist schon lagne aus dem Konzept genommen und an der Stelle des Fernsehers steht bei mir ein Schreibtisch neben meiner Balkontür.
SO !
Nun aber zu dem, was mir aufgefallen ist, und weshalb ich mir auch wahrscheinlich nochmal eine andere Wohnung suchen werde:
– Die Größe !
Das Zimmer ist einfach zu klein !
– Die Küche !
Eine Küche direkt im Wohnzimmer ist nicht sehr toll, da man wenn man z.b mit Freunden kocht, den Geruch im Wohnzimmer hat. Zudem sind Kühlschränke nachts sehr laut xD
– Das Bad !
Das Bad ist wirklich brauchbar und angenehm designed, das es ein Licht gibt was immer angeht stört allerdings, da man es nicht automatisch abschalten kann und es nachts immer noch ein paar Minuten nachleuchtet + Laute Lüftung, sodass man warten muss bis beides wieder ausgeht.
HIER liegt ein eindeutiger Designfehler vor ! (Allerdings ließe sich das denke ich beheben wenn man drauf besteht, es muss ja irgendwo eine Zentralsteuerung oder eine Einzelsteuerung für jede WOhnung geben.
– Keine eigenen Möbel
Ist nicht soo der Hit, da man auch persönliches dadurch Verliert. Aber ich kann mich auch nicht über die Möbel beschweren, der SChrank ist praktisch und groß und sieht gut aus, der Schreibtisch ist okay und das Bett auch. Ist aber halt ein kleines Bett, weil man nicht so viel Platz hat.
NAJA, eigentlich kann man es hier schon aushalten, es ist nicht heruntergekommen oder sowas,
aber was mich dazu bewegt doch nochmal eine andere Wohnung zu suchen sind folgende Gründe:
– MEHR PLATZ MUSS HER !
(Man hat einfach zu wenig Platz für eine wirklich gute Wohnung)
– EINE KÜCHE UND DAS BAD SOLLTEN IMMER IN EINZELNEN RÄUMEN ZU FINDEN SEIN !
(Die Küche sollte immer ein eigenen Raum haben, damit man dreckiges Geschirr dort abstellen kann und damit es nicht im Aufenhaltsraum nach Essen riecht wenn man kocht.
Zum Bad: Es bietet nicht soviel Privatsphäre für Geste ! Es sollte schon eine richtige eigene Tür haben und auch ein komplett eigener Raum sein)
– NERVIGE NACHBARN WENN MAN PECH HAT !
(Meine Nachbarn hören stumpfsinnige Musik und sind die krasseste Bonzenaffen…. Durch Party wird man gestört manche Nächte)
– ANDERE ANGEBOTE SIND WESENTLICH BESSER !
(Der Hauptbeweggrund, weshalb man sich NICHT bei YOUNIQ einschreiben sollte ist immernoch,
das ich bei anderen bereits wesentlich bessere Wohnungen gesehen habe, teilweise in richtig schönen Häusern, mit eigenem Bad und eigener Küche sogar mit kleinem Esstisch und nem eigenen Wohnzimmer , welches dann alleine so groß ist wie das komplette Apartment bei YOUNIQ !
Und das ganze für WENIGER GELD)
Fazit : YOUNIQ ist für das was es bietet überteuert. Ein Preis von maximal 300€ inklusive Privatkosten wäre angebrachter ! Man hat keine richtige Privatsphäre wenn man auf seinem Balkon steht, weil die Nachbarn direkt daneben angrenzen. Zudem ist der Platz einfach viel zu klein für eine richtige Wohnung.
Ausserdem ist eine Wohnung in einem Schönen Haus einfach Stielvoller für meine Begriffe)
Also an alle Intelektuellen: Kauft keine YOUNIQ Wohnung, Kauft allgemein keine WOhnung in einem Studentenheim, denn ich denke unter den Studentenheimen ist YOUNIQ noch mit das beste.
Aber genau darum geht es ja, Studentenheime sind allgemein einfach nich so der hit wegen der kleinen Zimmer und den teilweise lauten Nachbarn.
Also sucht euch lieber, auch wenns etwas länger dauert, eine Wohnung in einem richtigen Haus !
Achtet darauf, das Bad und Küche eigene Räume haben, am besten durch einen Flur verbunden mit dem Aufenthaltsraum !
Und kauft euch lieber schöne eigene Möbel und richtet euer Zimmer so ein das es eure individuelle Persönlichkeit wiedeerspiegelt !
Achtet auf eine gute Lage und einen schönen Ausblick !
So… letztendlich halte ich YOUNIQ nicht für eine komplette Verarschung, sondern denke dass man allgemein nicht in Studentenwohnheimen unterkommen sollte !
Danke für den Beitrag, mein Erstsemester steht kurz bevor und die Wohnungssuche ist wirklich anstrengend. War kurz davor eine Wohnung von Youniq zu mieten – danke, dass ihr auch auf den anderen Artikel aufmerksam gemacht habt…sonst wäre ich voll in die Falle getappt.