In einer Pressemitteilung

wurde dem webMoritz heute die Gründung einer neuen grünen Hochschulgruppe verkündet.

Die achtköpfige Gruppe, die uns auch das beigefügte Logo mitschickte, gibt sich selbstbewußt: Sie will bereits im Januar bei den StuPa-Wahlen antreten. Ein paar Ziele hat man bereits in der Presseerklärung formuliert.

So will sich die Gruppe für mehr Transparenz des StuPas einsetzen und auch Themen außerhalb der Hochschulpolitik – genannt wird das geplante Kohlekraftwerk in Lubmin – ansprechen:

„Nachdem es lange keine hochschulpolitische Gruppe in Greifswald gab, die sich aktiv für grüne Ziele einsetzte, ist es nun gelungen, die Grüne Hochschulgruppe Greifswal (GHG) wiederzubeleben. Seit Beginn des Wintersemesters treffen sich etwa acht Studierende regelmäßig im Café Sofa, um gemeinsame Ziele zu vereinbaren und zu überlegen, wie man diese umsetzen kann.

Dabei soll keine festgefahrene Ideologie verfolgt werden, das Handeln soll sich vielmehr an gemeinsamen Grundwerten orientieren. Die wichtigsten Themen wurden in einem Grundsatzprogramm zusammengefasst, das auf www.campusgruen.de/greifswald einsehbar ist.

„Es gibt in Greifswald sehr viele Studierende, die „grüne“ Interessen vertreten. Nun kommt es darauf an, sie auch in Richtung der Hochschulpolitik intensiver zu vernetzten“ so Moritz-Mathis Felder, Mitbegründer der GHG. Daher hat sich die Gruppe vorgenommen, Kandidaten für die anstehende StuPa-Wahl aufzustellen. Wichtige Themen für die Wahl sind beispielsweise eine stärkere Förderung kultureller Initiativen, soziale Gerechtigkeit sowie „typisch grüne“ Themen wie Energieeffizienz und die Verwendung von Altpapier in der Universität.

Doch dazu Wahlversprechen abzugeben, wie es andere Hochschulgruppen machen, wollen die Grünen nicht, denn die Möglichkeiten des Stupa sind schließlich beschränkt. „Wir können aber versprechen, einen Beitrag für eine transparentere Hochschulpolitik zu leisten“, so Peter Madjarov.

Sollten Grüne ins Stupa kommen, werden sie regelmäßig auf ihrer Website über ihre Arbeit berichten, damit nachvollziehbar ist, was getan wird.

Die Grüne Hochschulgruppe ist zwar unabhängig von der Partei Bündnis‘90/Die Grünen. Sie kooperiert jedoch mit der Grünen Jugend (GJ) Greifswald. „Wir wollen uns nicht nur auf hochschulpolitische Themen beschränken, sondern auch andere Themen wie das Steinkohlekraftwerk in Lubmin aufgreifen. Durch eine Zusammenarbeit können wir sowohl an der Uni als auch darüber hinaus aktiv sein“, so Sergej Prokopkin, der zugleich Sprecher der Grünen Jugend M-V ist: „Obwohl wir uns noch in der Gründungsphase befinden, sind wir zuversichtlich, die Universität und ganz Greifswald beleben zu können. Wer mitmachen will, kann uns gerne unterstützen.“

Das nächste Treffen, bei dem auch das Auftreten bei der Stupa-Wahl besprochen werden soll, findet nach Angaben der Gruppe am Donnerstag, den 18. Dezember um 20 Uhr im Café Sofa statt.

Nach Informationen des webMoritz gibt es bereits eine Grüne Hochschulgruppe die zurzeit durch Alexander Schulz-Klingauf im StuPa vertreten wird. Ob es nun in Greifswald zwei verschiedene grüne Hochschulgruppen gibt, oder dies lediglich auf einem Missverständnis des webMoritz beruht, werden wir hier im Laufe des Tages schnellstmöglich nachliefern. *Update 13.04 Uhr*: Moritz-Mathis Felder schreibt uns, dass man sehr wohl Kontakt zu Alexander Schulz-Klingauf habe und mit ihm zusammenarbeiten will. Trotzdem halte man an der Formulierung „Neugründung“ fest. Auch Alexander Schulz-Klingauf bestätigt den Kontakt. Aber: „Die alte GHG ist nur noch durch meine Person lebendig – insofern war eine Neu- bzw. Wiedergründung äußerst begrüßenswert…“, so Schulz-Klingauf.

So oder so dürfte es in diesem Jahr bei den StuPa-Wahlen auf der politisch linken Seite recht bunt werden. Neben der grünen Gruppe sollen

Gerüchten zufolge auch bis zu zehn Vertreter der Jusos und vier Vertreter von dielinke.SDS, um die Mandate im StuPa buhlen. Mit wie vielen Kandidaten RCDS und LHG antreten werden, ist noch nicht bekannt. Laut letzten Informationen des Wahlleiters gibt es bisher jedoch  insgesamt erst sieben abgegebene Bewerbungen. Am Freitag, dem 19. Dezember endet die Bewerbungsfrist.