Am 10. Juli fand in Greifswald von morgens 6 bis abends 20 Uhr eine  statt. Nun gibt es ein Ergebnis: Über 210.000 Fahrradfahrer wurden insgesamt gezählt. Das bedeutet natürlich nicht, dass Greifswald viermal mehr Fahrradfahrer als Einwohner hat. Die hohe Zahl lässt sich über die vielen Zählpunkte erklären. Ein Radler könnte je nach Route an fünf bis zehn Stationen vorbeigefahren sein. Eine absolute Zahl an Fahrern lässt daher nicht ermitteln.

Interessant jedoch ist das Verhältnis der einzelnen Zählstationen zueinander. So lassen sich wichtige Route erahnen. Ein Angelpunkt des städtischen Radverkehrs liegt demnach die Verbindungsstraße zwischen Europakreuzung und Fußgängerzone: Hier fuhren am Zähltag 11.000 Räder entlang. Andere wichtige Straßen waren mit fast 5.500 Radfahrern die Rudolf Petershagen Allee und die Wolgaster sowie Anklamer Straße.

Diese hohen Zahlen sind umso erstaunlicher, als das ein webMoritz-Leser zu Recht darauf hinwies, dass am Erhebungs-Tag, kaum noch Vorlesungen stattfanden bzw. besucht wurden. Alle .


Zum Vergrößern, anklicken. Quelle: Stadt Greifswald.

Nun wird es spannend, ob und wie die Lokalpolitik auf die Erhebung reagier

t. In der heißt es dazu:

„Die Ergebnisse bilden eine wichtige Datengrundlage für ein Radverkehrskonzept für Greifswald, das gegenwärtig von der Stadtverwaltung gemeinsam mit zahlreichen Partnern erarbeit wird. Ziel ist es, Angebote zu schaffen, um das Fahrrad als umweltfreundliche Alternative zum Auto noch attraktiver zu machen. Wie Gerd Imhorst, Verkehrsplaner der Stadt, sagte, soll unter anderem noch in diesem Jahr der Radschutzstreifen in der Gützkower Straße bis zur Kreuzung Bahnhofstraße weitergeführt werden, um den Radfahrern eine sichere Fahrt in die Innenstadt und in die Bahnhofstraße zu garantieren. Auch in der Bahnhofstraße werde in Richtung Bahnhof ein Radfahrstreifen markiert, in der Gegenrichtung werde gegenwärtig der Rad- und Fußweg erneuert. Ebenfalls noch in diesem Jahr erhalte die Loitzer Straße auf beiden Seiten Radschutzstreifen. Ein vorrangiges Ziel der Arbeitsgruppe Verkehr sei es auch, die Anziehungskraft der Petershagener Allee und der Robert-Blum-Straße weiter zu verbessern, um noch mehr Radfahrer dorthin zu ziehen. Auch die Radwege in der Anklamer Straße stünden in der Priorität ganz oben. So Gelder vorhanden seien, würden diese weiter ausgebaut. Außerdem gebe es die Idee, auch in der Löfflerstraße einen Radschutzstreifen anzulegen.“

Übrigens: Vorbereitet und ausgewertet wurde die Radverkehrszählung im Rahmen einer Projektarbeit durch Johannes Hübner – einem Student am Geografischen Institut.

Quelle: Mit Dank an

Daburna für die Bereitstellung eines Teil des Textes

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