Es ist ein Kleinkrieg, um den „öffentlichen Raum“ oder „die Straße“. In den letzten drei Monaten sprayten, klebten und malten Unbekannte (wahrscheinlich rechtsextreme Kameradschaften) in Greifswald vermehrt Hakenkreuze und andere „nationale“ Symbole und Slogans an Häuser und Laternen.
Samstag Nacht wurde der Slogan „frei – sozial – national“ publikumswirksam am WC-Häuschen an der Mensa am Wall angebracht.
„Der Schriftzug »Frei – Sozial – National« ist eindeutig dem ›Kameradschaftsspektrum‹ zuzuordnen“,
heißt es auf der Website „DasVersteckspiel.de“ der Civitas.
Gegen diese rechte Propaganda geht derzeit fast nur die Greifswalder Antifa-Gruppe vor. Sie überklebt die rechten Aufkleber mit eigenen und versucht Hakenkreuze und Slogans unkenntlich zu machen. Es gibt aber auch an der Kritik an der Antifa. Demnach würden ihre vielen Anti-Rechts-Poster eine Gegenreaktion geradezu herausfordern, sagen Kritiker.
Siehe auch: Uni-Forum
Klohäuschen zu nationalen Zonen!
nazis ins klo!
(die wissen scheinbar selbst ganz genau wo sie hingehören)
Zur Kritik an der Antifa, deren „Anti-Rechts-Poster“ die Rechten nur herausfordern: naja, schlag‘ doch mal jemand eine bessere Strategie vor. Gerade wüsste ich nicht, wie anders auf die Nazi-Propagande reagiert werden sollte, als drüber zu kleben/streichen.
a) das ist nicht „meine“ Kritik, daher kann ich sie nicht verteidigen.
b) insgesamt bezog sich diese Kritik wohl aber nicht auf das überkleben von bereits existenzten Nazi-Aufklebern, sondern die Vielzahl eigenständigen Kampagnen
Als Demokrat sollte man schon Flagge zeigen, wenn die ganze Stadt mit Aufklebern a la: „Der Zukunft des Sozialismus ist National!“ überzogen wird. Ich habe das schon woanders deutlich gemacht, und mache das auch hier wieder. Ich empfinde das als eine Verhöhnung der Opfer des Dritten Reichs und finde es legitim diese Propagandaaufkleber zu zerstören oder zu überkleben. Desweiteren ist mir noch nicht aufgefallen, daß die AntiFa irgendwelche großen Aktionen startet. Da bin ich aus anderen Städten mehr gewohnt. Die Website der Greifswalder Gruppe ist ziemlich unaktuell und auf dem Stand vom letzten Sommer.
Gerade in Schönwalde II Ostrowskistr. gesehen: Nationaler Sozialismus – sofort! Polizei sagt nur: „ok, schau´n wir mal!“