Alles begann auf der Vollversammlung der Studierenden im letzten Dezember. Unter dem Punkt „Sonstiges“ wurde von einem Studenten vorgeschlagen, den Umbenennungsprozess der Ernst-Moritz Arndt Universität wieder in Gang zu setzen. Der Vorschlag wurde von der Mehrheit der Anwesenden (39 dafür, 23 dagegen, 37 enthielten sich) befürwortet.
An diesem Montag nahm sich die Fachschaftsrätekonferenz des Themas an und diskutierte über zwei Stunden mit Arndt-Experten. Ergebnis: Die FSK fordert das Rektorat auf seine Informationspolitik zu verbessern. Der politische Hintergrund des umstrittenen Namensgebers soll Teil der Eigendarstellung werden. Konkret kritisiert wurde, dass es bis heute keine Stellungnahme, Position oder auch nur Problematisierung der Universität zu ihrem eigenen Namenspatron zu finden ist. Es wurden Broschüren und vor allem permanente Informationen direkt auf der Uni-Website vorgeschlagen.
Im StuPa sah es dagegen anders aus: Hier debattierte man nicht über Ernst-Moritz Arndt, sondern lehnte den Antrag Anfang Januar ab.
Meine Meinung:
Dieser Beschluss hört sich zunächst unwichtig an, ist jedoch dreifach spannend:
1) Der Vorschlag des Studenten auf der Vollversammlung hat nun tatsächlich zu einem rechtskräftigem Beschluss eines Gremiums der studentischen Selbstverwaltung geführt.
2) Die Universitätsleitung spürt nun auch den Druck der Studenten. Seit 1933 fehlt eine eigene Stellungnahme / kritischen Reflektion der Universität selbst. Arndt wird – außer im Namen – verheimlicht. Wenn die Universität dies nun nachholt, löst dies höchstwahrscheinlich eine weitere (gesunde) Diskussion über den Namensgeber aus.
3) Der Beschluss ist gleichzeitig auch ein Denkzettel fürs StuPa, die sich über das geäußerte Meinungsbild der Studenten hinwegsetze, indem sie diesen Antrag auf Ihrer letzten Sitzung negativ beschied. Dass ist natürlich besonders prekär, da dies der überhaupt einzige Antrag aus der Studentenschaft selbst war (Die anderen waren wie üblich fein säuberlich vom AStA vorbereitet). Doch anstatt nun gerade diesem wertvollen Stück studentischer Beteiligung höchste Aufmerksamkeit zu widmen, wurde er schlicht abgelehnt. Das ist das politische Recht des StuPa, zumal die Vollversammlung zu keinem Zeitpunkt beschlussfähig war (mindestens 5 % der Immatrikulierten wären erforderlich gewesen), zeigt jedoch eindrucksvoll die Dominanz der jetzigen konservativen Mehrheit.
Lesetipp: E.M. Arndt – Fataler Patron. Artikel aus „DIE ZEIT“
Bildquelle Abstimmung: Flickr
Für jemanden, der auf der Vollversammlung die Umbenennung in Adolf-Hitler-Universität vorgeschlagen hat, lehnst du dich ganz schön weit aus dem Fenster.
Als auf der FSK anwesender FSR kann ich dir nur folgendes sagen:
1. Die FSK war am Montag
2. Der FSR Psychologie kam soetwas von in Bedrängnis nach den Experten-Statements, dass sie ihren Umbenennungsantrag zurückzogen.
3. Damit die FSK ihr Gesicht nicht vollends verliert, wurde als Trostpflaster beantragt, dass die Uni etwas mehr über ihren Namen informieren möge.
4. Die Experten verwiesen darauf, dass die Uni 2000 eine großes Symposium zu Arndt durchführte und sich dabei auch intensiv mit ihrem Namen befasste. Dass es seit 1933 keine Namensdiskussion gab, ist folglich von dir falsch dargestellt! Es gab nur keine Änderung des Namens!
5. Sogern auch ich die FSK aufwerten wollte, wir sind ein Austtauschgremium und auch das wurde nochmals in der FSK betont. Ein rechtskräftiger Beschluss sieht anders aus. Wenn der Gemeinderat von Neuenkirchen über die Außenbeziehungen Deutschlands zum Iran Beschlüsse trifft, sind diese genauso legitimiert, wie der FSK-Beschluss. Nur liegt das Problem nicht in seiner Kompetenz.
6. Seit der Vollversammlung im November gab es keine („gesunde“) Diskussion. Falls doch, dann nicht in den entscheidenen Gremien.
7. Broschüren zu Arndt waren genauso wenig Beschluss der FSK, wie das Einfordern einer Stellungnahme.
8. Laut StuPa-Vertreter in der FKS hat das StuPa das Meinungsbild der Vollversammlung mit großer Mehrheit abgelehnt. Das StuPa hat sich folglich positioniert. Ein Denkzettel sieht anders aus als der FSK-Beschluss. Da du nicht Mitglied eines FSRs bist, solltest du sich mit solchen Interpretationen zurückhalten.
9. Horch in deinem stillen Kämmerlein nochmal auf deinen Audio-Mitschnitt der FSK. Die Experten sind bestimmt nicht sehr amused, wenn sie erfahren, dass du sie illegal aufgenommen hast. Gleiches trifft sicherlich auf die Mitglieder der FSK zu! Aber jeder hat seinen Fetisch…
Jetzt hat die Gutmenschen-Antisemitismus-Keule also auch endlich Greifswald erreicht. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Frau Knobloch und Michel Friedman wird es freuen. Die Diskussion um E.M. Arndt ist einfach lächerlich. Es lässt sich wohl bei jedem Namensgeber eine schmutzige Vergangenheit aufdecken. Wer ist schon frei von Fehlern? Du? Dieser Populismus diverser linksradikaler Kreise zeugt von wenig Niveau und könnte einer Bild-Kampagne entsprungen sein. Es ist eben auch im Kleinen so wie in der großen Politik, dass wahre Probleme nicht behoben werden, sondern sich Hetzkampagnen a la Roland Koch besser „vermarkten“ lassen. Gute Nacht Hochschulpolitik, Willkommen Kasperletheater!
Hallo lieber „ein Fsr“,
Ich freue mich über das Feedback. Offenbar haben wir jedoch auf der Meinungsebene zwei ganz unterschiedliche Einschätzungen. Das ist aber auch legitim, denn bei dem Abschnitt „Meine Meinung“ geht es eben um meine Einschätzung.
1. *berichtigt* – danke
2. Es gab durch die Art wie sich die Experten geäußert haben und die mangelnde Diskussion keine Mehrheit. Daher wurde nicht über einen Umbenennungsantrag abgestimmt. Doch dem FSR Psychologie – so weit ich das verfolgt habe – ging es vor allem darum den Beschluss der Vollversammlung (der ein „Auftrag“ an alle studentischen Gremien war) in die Konferenz zu tragen. Ein eindeutiges Ergebnis war nicht das Hauptanliegen.
3. Ein einstimmig angenommener Beschluss ist kein Trostpflaster, sondern ein maximaler allgemeiner Konsens. Offenbar hast Du es Dir jetzt anders überlegt?
4. Von Professoren, Journalisten, Bürgern und Studenten wurde sehr häufig in den letzten 17 Jahren über den Namen diskutiert. Nicht nur 2001, sondern auch schon vorher. Das steht auch so in der News.
Es fehlt jedoch etwas anders: Was fehlt ist jedoch ein öffentliches Statement der Universität selbst. Wo auf der Website der Universität steht, wer Ernst-Moritz Arndt war (mit seinen „guten“ und seinen Schattenseiten?) Und wofür er heute für diese Universität steht? Wenn man schon so einen strittigen Namenspatron hat, sollte man doch wenigstens etwas dazu schreiben, oder nicht?
5. Der FSK ist ein Gremium der Studierendenschaft – mit Sicherheit nicht das Wichtigste, da stimme ich dir zu. Aber einstimmige Voten hier sind trotzdem eine klare Stellungnahme. Warum die Fachschaften sich selbst immer wieder den Mund verbieten wollen, verstehe ich nicht. An anderen Universitäten verstehen sich die Fachschaftskonferenzen als zweiter Kammer neben dem Parlament.
6. Da stimme ich dir zu. Die goldene Frage ist jedoch warum keine Diskussion im StuPa gab?
7. Der Beschluss war die Aufforderung zur Verbesserung der Informationspolitik. Informationsbroschüren und eine Information auf der Website (muss nicht „Statement“ heißen) wurden in diesem Zusammenhang aus dem Plenum und sogar von der stellvertretenden Präsidiumsleitung in der Diskussion angeregt.
8. „Da du nicht Mitglied eines FSRs bist, solltest du sich mit solchen Interpretationen zurückhalten.“ Nur weil ich kein Mitglied in einem Fachschaftsrat bin, bin ich also weniger wert und darf mir keine Werturteile bilden? /
9. ?? Der Audiomitschnitt ist nicht meiner. Der FSK Psychologie hat Protokoll geführt. Und um die zweieinhalb Stunden Debatte einigermaßen protokollieren zu können, wurde die Debatte mitgeschnitten. Ob das legitim ist, weiß ich nicht. Das Aufnahmegerät wurde nicht versteckt, sondern war gut sichtbar.
Ich stelle mal die bewusst polarisierende Frage, warum die FSK sich überhaupt trifft, wenn ihre Beschlüsse so unwichtig sind?
Gutmensch ist in der politischen Rhetorik ein Kampfbegriff zur Abwertung von Personen.
[…] Die so ausgemachten „Gutmenschen“ würden dabei bildhaft oft als Keulen schwingend dargestellt. Die Rede sei von „Moralkeule“, „Rassismuskeule“, „Faschismuskeule“, „Auschwitzkeule“ und ähnlichem. Generiert werde so eine Feindbild- und eine Tabu-Situation, in der insbesondere frauenfeindliche, rassistische und antisemitische Äußerungen als rebellisch und tabubrechend erscheinen.
Der Begriff „Gutmensch“ wirke hier als Code, um in diesem Denkmuster sprechen zu können und verstanden zu werden, ohne die eigene Gesinnung deutlich formulieren zu müssen. Ein bekanntes Beispiel sei es, in antisemitischen Reden das Wort „Jude“ durch das Wort „Gutmensch“ zu ersetzen. Zuhörer, die sich gar nicht als Antisemiten verstünden, könnten diesen Reden bedenkenloser zustimmen.
Häufiger benutzt die politische Rechte den Begriff, um den politischen Gegner zu diskreditieren: Indem sie „linke“ Ideale als „Gutmenschentum“ abwertet, unterstreicht sie den Anspruch, selbst realistisch und auf der Sachebene zu argumentieren, während den als Gutmenschen Bezeichneten […] ein unrealistisch hoher moralischer Anspruch oder utopische Vorstellungen unterstellt werden.
Die so Angegriffenen sehen darin einen rhetorischen Kunstgriff […] Durch die Einordnung des Gegenübers als „Gutmensch“ werde die Diskussion auf eine persönliche und emotionale Ebene gezogen, um so einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmenschen
@Anonym:
Populismus diverser linksradikaler Kreise in einer Bild-Kampagne – das will ich sehen. Aber der „Stürmer“ war ja bekanntlich auch ein linkes Blatt. Und die Nazis eigentlich Kommunisten.
Zum Thema: FSK heißt „freiwillige Selbstkontrolle“, damit passt doch alles?
Zum Mitschnitt der Sitzung: Da es – nehme ich an – eine öffentliche Sitzung war, sollte am Mitschnitt nichts auszusetzen sein. Die Veröffentlichung der Redebeiträge ist aber nicht in allen Fällen zulässig (Urheberrecht, wieder einmal).
Gutmensch
Benutzer des Begriffs unterstellen Personen oder Personengruppen mit betont moralischer Grundhaltung fehlgeleitetes bzw. zweifelhaftes Verhalten. [..] Seine Handlungen oder die verwendeten Mittel gelten aber in den Augen derer, die Gutmensch als Kampfbegriff verwenden, als zweifelhaft, meist wegen einseitiger Betrachtung eines Problems, mangelnder Objektivität oder Unkenntnis der Faktenlage. Gutmensch wird oft mit Begriffen wie Pharisäer und Heuchler, seit Mitte der 1990er Jahre auch mit der Politischen Korrektheit verbunden und als Anklage verstanden, die drastisch als „Terror der Gutmenschen“ erscheint. [..]
Herkunft und Verwendung
Nach Rembert Hüser ist die Bezeichnung Gutmensch als eine „Witzelei“ der „89-Generation“-Feuilletonisten und Autoren wie Rainer Jogschies, Matthias Horx und Klaus Bittermann entstanden, die „Anti-68er-Lexika“ in der Tradition von Eckhard Henscheids Dummdeutsch-Wörterbuch verfassten.
Ist die Arndt-Problematik das treibende Thema an der Universität? Ich sehe auch keine sachliche Verbindung zu den existierenden:
– Fehlende Bücher, Zeitschriften und Profs.,
– Verwirtschaftlichung der Forschung,
– Marode Bauten,
– schäbie Hörsäle,
– Verschulung des Studiums,
– Abschlachten der Geisteswissenschaften und der Lehrerbildung,
– Studiengebühren,
– Numeri clausi,
– Zuwenige Nachwuchsstellen,
– Kapazitätsauslastung,
– Mensakapazität,
– Engpässe bei den auslaufenden Magister-/Diplomstudiengängen,
– UB/FB-Öffnungszeiten,
– Unattraktive Masterprogramme,
– Beschneidung von stud. Partizipation,
– Machtkonzentration beim Rektor,
– …
Wenn diese Fragen alle zufriedenstellend gelöst wurden, kann Arndt gern zu einem Thema gemacht werden. Zuvor gilt es aber elemenarere, weniger populistische Fragen zu klären.
Die Liste ist gut. Deinen Standpunkt hätte ich von nem BWLer erwartet, aber nicht von einem Student der Philosophischen Fakultät. Ich verschiebe politische Stellungnahmen in Bezug auf Humanität nicht nur weil ich ein paar wirtschaftliche Streitpunkte habe.
Lieber Sebastian,
dein Versuch in allen Ehren aber bitte, versuche nicht sachliche Probleme an der Hochschule mit dem Schlagwort „Humanität“ aufwiegen zu wollen.
Das Gleichnis mit einem BWLer entzieht sich meinem Verstand. Falls du mich damit in eine konservative Ecke abschieben möchtest, sei dem hiermit widersprochen. Dazu solltest du mich auch langgenug kennen.
Falls du die pure Auflistung in Form einer Bestandsaufnahme kritisierst: Ich schreibe dir gern auch einen Fließtext.
Es gibt offensichtlich drängendere Probleme als EMA! Und diese sind nicht nur „ein paar wirtschaftliche Streitpunkte“, wie du sie bagatellisierst. Das sind die handfesten Sorgen und Nöte deiner Kommilitonen, die du ab April im Senat vertreten wirst.
Dazu herzlichen Glückwunsch!
Thomas hat Recht.
Und wie er das hat. Stellenstreichungen und fehlende Bücher sind wesentlich brisanter!
Da hätte ich von Sebastian schon gern was zu gelesen. Anscheinend gibt es da nichts zu kontern, oder doch?
Also:
Ich sagte eben: „Ich finde die Liste gut“. Damit habe ich keine Kritik an Thomas geübt, sondern im Gegenteil sagen wollen, dass ich die aufgelisteten Probleme genauso dringlich erachte wie Thomas. Ich bin sehr erfreut, dass wir da sachlich einer Meinung sind.
JEDOCH: Ich lehne die vorgeschlagene Idee einer „Abarbeitungsliste“ ab. Ich bin der Meinung man kann verschiedene Probleme thematisieren, ohne dabei das eine oder das andere abzuwerten.
Man kann nicht abwägen zwischen „Fehlenden Profs“ und dem „Namen der Uni“. Beide Probleme müssen angesprochen werden.
Dies ist meine Meinung – jeder darf natürlich seine Meinung haben. Ich persönlich vermute jedoch eines der folgenden zwei Motive: Leute, die sagen, dass ein Thema nicht „dringend“ sei, haben entweder
a) Die Dringlichkeit nicht verstanden (sich z.B. noch nicht intensiv mit EMA auseinander gesetzt [das ist kein Vorwurf!] oder wurden bisher nur einseitig informiert)
oder
b) Sie haben sich bereits intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und wollten das Thema nicht behandeln (z.B. weil sie glauben, dass es dafür keine Mehrheit gibt, oder weil sie es für unwichtig erachten oder dem Thema sogar ablehnend gegenüber stehen). Das öffentlich geäußerte Argument „es gibt etwas wichtigeres“ ist dann lediglich ein Vorwand um diese Motive (bzw. die eigene Meinung zu dem Thema) zu verheimlichen.
Fazit: Deshalb kann ich Thomas in diesem Sinne „nicht antworten“, weil wir offenbar unterschiedlicher Meinung sind (wobei ich gleichzeitig annehme, dass Thomas sachlich mit mir übereinstimmt). Vielleicht mag Thomas ja nochmal ausführen, was seine Motive sind, anzunehmen, dass das Thema derzeit nicht auf der Tagesordnung stehen könne. Dann kann könnte ich mich zu diesen Motiven positionieren.
Du kannst Thomas nicht antworten? Warum? Gewichtest du tatsächlich ein fehlendes Statement der Universität zu ihrem kritisch betrachteten Namenspatron in gleicher Höhe wie fehlende Bücher, stetig steigende Kapazitäten und damit im schlechtere Studienbedingungen für uns Studierende? Dann frag ich mich, warum du nicht auch so etwas im Wahlkampf zuegeben hast, denn dann hättest du sicher einen Großteil der Stimmen nicht mehr bekommen. Es sollte doch das Anliegen eines hochschulpolitischen Vertreters sein, für die Interessen der Studierendenschaft einzutreten. Außerdem löscht du kritische Kommentare auf dich und deine Person bezogen und schimpfst dich gleiczeitig Student für Politikwissenschaft und Geschichte im 8. Fachsemester. Ich glaube, du solltest mal ein paar Dinge überdenken.
@ Gabber Gandalf:
a) Ich lösche Beleidigungen, keine Kommentare.
b) Auch du beziehst keine Stellung zur Sachfrage, die hier im Raum steht. Worauf soll ich also antworten?
c) Der Beschluss „Das Rektorat wird aufgefordert, den Namen „EMA“ abzulegen“ dauert drei Minuten. Davor und danach ist noch genug Zeit sich mit all den anderen – zurecht wichtigen! – Problemen zu beschäftigen.
d) So langsam könntet ihr liebe Asta- und Stupa Leute euch mal mit Namen an der Debatte beteiligen. Wie soll denn der Wähler beim nächsten mal seine Präverenz zeigen können, wenn alle ihre Nicknames benutzen. Oder möchtest Du das nächste mal als Gabber Gandalf antreten? (Übrigens toller kleiner Film – mag ich auch! Gibts endlich Teil 3?)
Also. Du hast recht. Ich könnte meinen realen Namen nennen, aber der tut hier nichts zur Sache, da es dann wieder recht schnell zu unsachlich und zu emotional gepostet wird.
Nun zu deinem a):
Ich habe nun schon mehrfach gehört, dass du viele Kommentare löscht, nur weil sie deine Person angreifen. Aber wieso siehst du darin nicht eher die Möglichkeit, zu zeigen, dass du mehr bist als Schlagwörter und Texte gefüllt mit verbalen Angriffen. Das würde dir die Möglichkeit bieten, hier zu zeigen, dass du auch mit Kritik jeglicher Art umgehen kannst. Jener Kritik bist du doch garantiert öfter ausgesetzt. Rennst du dann immer weg? Entschuldigung, wenn die Frage unsachlich wirkt, aber ich denke du verstehst, was ich meine.
Nun zu deinem b):
Ich habe mich dazu nicht geäußert, weil ich der selben Meinung wie Thomas bin. Wozu soll ich dieses also nochmal schreiben. Meine Nachfrage bezzog sich auf die schon bereits gestellte Frage, warum du nicht auf diesen Sachverhalt antwortest: „Da hätte ich von Sebastian schon gern was zu gelesen. Anscheinend gibt es da nichts zu kontern, oder doch?“
Nun zu deinem c):
Also als „Leidgeprägter“ von Hochschulpolitikern aus deiner Vergangenheit solltest du wissen, dass so ein Beschluss nicht in 3 Minuten abgehandelt ist. Die Gremien der Studierendeschaft der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald bestehen jeweils aus mehreren Mitglieder (AStA 17, StuPa 27….). Nun hat jedes Mitglied seine persönliche Einstellung zu allen möglichen Dingen. Wie soll nun ein Konsens in 3 Minuten entstehen. Außerdem hat der AStA-Vorsitzende bei der FSK doch berichtet, wie so ein Prozedere abläuft, wenn der Name der Universität geändert werden soll. Damit weißt du, dass 3 Minuten ein Zeitraum darstellt, der nicht mal gedanklich zu erreichen ist. Auch an der Stelle bin ich von einem angehenden Politikwissenschaftler im 8. Fachsemester enttäuscht.
zu deinem d):
Wie eingangs berichtet, werde ich meinen Namen nicht preisgeben, denn er tut nichts zur Sache. Ich will endlich weg von diesen teils verleumderischen Dingen, die hier einige unter dem Synonym „Kritik“ veräußern. Also entweder du reagierst entsprechend, oder du zeigst damit, dass konstruktive Kritik nicht zu deinen Stärken gehören. Es liegt nun an dir.
Lieber Sebastian,
glaubst du denn wirklich, dass die Namensänderung 1. gewollt und 2. dann auch tatsächlich weiter voran geschoben wird?
Dabei kann doch alles wirklich so einfach sein.
1. Antrag an die FSK. (positiver Beschluss dann:)
2. Antrag ans StuPa (positiver Beschluss dann:)
3. Antrag an den Senat (positiver Beschluss dann:)
4. Mitteilung an die Landesregierung…… FERTIG.
Doch welcher Name soll es denn nun sein? Nenne mir 3 Namen, die man nicht historisch Interpretieren kann. Selbst „Jesus von Nazareth“ war ein Dieb. Bleibt also nur noch „Universität Greifswald“. Das wäre mein Vorschlag.
@ Christian
a) Schön, dass du jetzt deinen richtigen Namen verwendest. Danke!
b) Auf „Universität Greifswald“ kann ich mich sehr gerne mit Dir einigen. Die Uni hat über 400 Jahre so geheißen – reicht ja auch 🙂
c) Alternativ könnte ich mir vorstellen einen Kreativwettbewerb mit anschließender Experten-Kommission einzuleiten. Aber „b“ ist wohl einfach und besser.
d) Um noch mal auf den Prozess einzugehen. Natürlich verstehe ich jeden der sagt, es wird schwierig sein diese Umbenennung durch alle Gremien zu bekommen. Es fehlen nicht die Argumente, aber es gilt viele Menschen zu überzeugen (siehe Kommentare hier).
Wahrscheinlich wird es mehrere Jahre und mehrere Anläufe brauchen – den ersten richtigen Anlauf hatten wir ja schon 2001. Damals ging jedoch alles in Emotionen unten.
Solange die Studenten genug Druck erzeugen, bin ich mir sicher, dass man auch den Senat überzeugen kann. Der jetzige Rektor wird ja auch nicht mehr ewig da sein.
Ich sehe übrigens auch in einem StuPa-Beschluss, der dann im Senat scheitert ein positives (politisches) Zeichen, auf das sich zukünftige Studentengenerationen beurfen können…
Für so ein großes Projekt braucht es sicher etwas mehr Zeit – deshalb würde ich mich von dem Versuch jedoch nicht abhalten lassen.
@ Gabba Gandalf:
Dein Name tut sehr wohl was zur Sache! Eigentlich lehne ich es ab überhaupt mit Leuten zu diskutieren, die anonym schreiben. Anonymität führt nicht zu weniger, sondern zu mehr Emotionen.
Nun zu deinem a):
Ich kann mit Kritik jeder Art umgehen. Beleidigungen sind keine Kritik.
Nun zu deinem b):
Ich habe auf Thomas umfassend geantwortet. Ohne die Motive der ablehnenden Haltung „das geht gerade nicht“ zu erfahren, kann ich nichts antworten.
Nun zu deinem c):
Da hast du Recht – es wird wohl länger diskutiert werden als 3 Minuten. Es wird nur immer so getan, als ob der Prozess an sich lange dauern würde und ein Problem wäre. In Wirklichkeit sind die unterschiedlichen Meinungen zu EMA das Problem. Über diesen Herren wird auch jetzt wieder leider nicht diskutiert.
zu deinem d):
siehe a.
Also nochmal. Mein Name ist völlig unabhängig von dieser Diskussion. Ich kritisiere ja auch nicht dich als Persönlichkeit, sondern deinen Wahlkampf und das was nun direkt im Anschluss daraus wurde. Es soll eben sachliche Kritik sein und nicht in den Ton färben, der hier auf deinem Blog teils Standard ist.
zu deinem b)
Du behauptest, dass du mit Kritik umgehen kannst. Wieso aber gestehst du nie Fehler auch deiner Person ein, sondern zeigst immer nur mit dem Finger auf Andere. Nur so als Beispiel: die Sache um die 300 Euro der Studierendenschaft ist meines Wissens nach noch nicht aus dem Weg geräumt.
zu deinem c)
zu diesem Herren wurde ausführlich in der vergangenen FSK diskutiert. Du warst dabei und deswegen verstehe ich die Auslegung des Geschehenen nicht. Die FSK hat gezeigt, warum Ernst-Moritz-Arndt Namenspatron dieser Uni wurde und immernoch ist. Sie setzt samt Beschluss des StuPa nun aber die Uni nicht unter Druck, sondern gab ihr die Empfehlung sich mal dazu zu äußern. Damit diese leidige Diskussion endlich mal aufhört. Bitte mühe dich in Zukunft auch mal die Dinge so darzustellen wie sie sind. Du würdest nicht immer als Revolutionär darstehen, aber es würde dir am Ende besser stehen, als wenn du dich als Populist ohne jeglichen Halt von der Uni verabschiedest.
Nachdem ich das Geschehen hier schon einige Zeit amüsiert verfolge*, will ich doch zu der Debatte meinen Mostrich hinzugeben. Zunächst einmal finde auch ich es etwas arm, sich hinter einem pseudonym zu verschanzen, wenn man derart auszuteilen beabsichtigt. Aber das nur nebenbei.
In der Sache selbst bin ich gegen eine Umbenennung der Universität. Nicht aus den von Thomas angeführten – nennen wir sie einmal pragmatischen – Gründen. Einen Zielkonflikt zwischen diesem Thema und der Lösung anderer hochschulpolitischer Probleme zu behaupten, finde ich einigermaßen abenteuerlich. Nein, ich bin für den Namen EMA-Universität, weil er zu dieser Universität passt. Nicht nur regional, sondern auch politisch. Denn weder der Name selbst, noch die Umstände der Namensgebung sind ja zufällig, beides steht eben beispielhaft für eine Universität, die eine der ersten war, in denen die Nationalsozialisten sowohl bei Professoren als auch den Studierenden die geistige Lufthoheit hatten. Und die auch heute bei beiden Gruppen eindeutig zu den konservativeren in Deutschland zählen dürfte. Und so ist es mir lieber, alle 1-2 Jahre eine leidenschaftliche Debatte über den Namenspatron sowie Rolle und Geschichte der Universität zu führen, als das mit einem Namenswechsel zu verkleistern. Dieser ändert an dem reaktionären Geist, der hier teilweise herrscht (und sich ja, s.o., auch hier offenbart hat), nämlich nichts.
Ich muss natürlich zugeben, dass diese Argumentation etwas heikel ist. Hätte man diese Uni seinerzeit nicht nach Arndt, sondern dem preußischen Ministerpräsidenten benannt, wäre das wohl argumentativ nicht aufrecht zu erhalten. Aber bei einer Figur wie Arndt scheint mir das gerade noch haltbar.
*An dieser Stelle sei der Blog mal ausdrücklich als Bereicherung der hochschulpolitischen Landschaft gewürdigt.
@ myself: schon schlecht, wenn man die url des eigenen blogs nicht richtig schreiben kann: http://uselection.twoday.net/
@ Marcus: hehe – das ist zweifellos ein Argument das ich zulassen möchte!
P.S.: Schöner Blog!