von Juli Böhm | 26.01.2023
Am Mittwoch, den 18.01.2023, wurden vom Senat die neuen Prorektor*innen gewählt. Dabei wurde Professorin Dr. Annelie Ramsbrock als neue Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität gewählt. Dorthe G. A. Hartmann wurde als Prorektorin für Lehre, Lehrer*innenbildung und Internationalisierung wiedergewählt und Hennis Herbst als studentischer Prorektor wiedergewählt.
Das Rektorat ist für die Leitung der Universität zuständig und setzt sich aus der Rektorin, der Kanzlerin und vier Prorektor*innen zusammen, die jeweils unterschiedliche Aufgabenbereiche innehaben. Die Amtszeiten unterscheiden sich je nach Position. Dabei hat der*die Rektor*in eine Amtszeit von vier Jahren, der*die Kanzler*in eine lebenslange Amtszeit und die Prorektor*innen haben, außer dem*der studentischen Prorektor*in, eine Amtszeit von zwei Jahren. Bei dem*der studentischen Prorektor*in ist die Amtszeit auf ein Jahr begrenzt.
Professor Dr. Ralf Schneider ist erst seit einem Jahr Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer, weshalb seine Amtszeit noch ein Jahr weiterläuft und seine Position nicht neu gewählt wurde. Professorin Dr. Konstanze Marx ist die derzeitige Prorektorin für Kommunikationskultur, Personalentwicklung und Gleichstellung, sie ist aber nicht zur Wiederwahl angetreten. Mit der Neubesetzung durch Professorin Dr. Annelie Ramsbrock hat das Prorektorat eine Namenserweiterung bekommen und die Punkte Organisationsentwicklung und Diversität sind hinzugekommen. Die neue Amtszeit startet im April.
Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität
Professorin Dr. Annelie Ramsbrock ist seit April 2022 Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit am Historischen Institut der Universität Greifswald. Dort betreibt sie vor allem Forschung zu Süchtigen im 19. und 20. Jahrhundert. Nun wurde sie mit 30 von 33 Stimmen vom Senat zur Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität gewählt.
Ihre Vorhaben für die Amtszeit:
Kommunikationskultur: In diesem Bereich möchte sich Professorin Dr. Annelie Ramsbrock erst einmal zurückhalten, weil sie findet, dass dieser Bereich im Moment gut läuft. Sie findet das Rektoratsforum sehr hilfreich und auch das Format „Wissenschaftler*innen lesen Wissenschaftler*innen“ findet sie sehr spannend. Zudem soll in diesem Jahr erstmals der Dies Academicus als eine Form akademischer Feiertag stattfinden, an dem sie gerne beteiligt sein möchte.
Personal- und Organisationsentwicklung: Personal- und Organisationsentwicklung sind, laut Professorin Dr. Annelie Ramsbrock, eng miteinander verbunden, weshalb der Name dementsprechend erweitert wurde. Hier sind ihr Arbeitgebermarketing, also Rekrutierung und Personalbindung, und Entlastungs- und Wertschätzungsmaßnahmen besonders wichtig. Sie möchte die Uni noch weiter zu einem „Ort des Kommens und des Bleibens“ entwickeln. Hierfür möchte sie zunächst mit den einzelnen Statusgruppen über deren Belastungen und Entlastungsvorschläge sprechen, um sich anschließend als Universität mit der Umsetzbarkeit auseinanderzusetzen. Mögliche Maßnahmen wären Leistungsprämien, die Ermöglichung von flexiblen Arbeitszeiten, die Optimierung von Arbeitsprozessen einschließlich der Verteilung von Verantwortung, Aufgabenkritik, Mitarbeiter*innengespräche und Coaching- und Weiterbildungsangebote.
Gleichstellung/Diversität: Für Professorin Dr. Annelie Ramsbrock sind die Bereiche Gleichstellung und Diversität sehr eng verknüpft. Auch hier möchte sie sich mit den einzelnen Statusgruppen auseinandersetzen, um so anschließend als Universität Maßnahmen zu ergreifen.
„Mir scheint es wichtig zu sein, dass wir Gleichstellung noch stärker als bisher intersektional denken, dass wir nicht nur vom binären Geschlechtermodell ausgehen, wenn wir nach Chancengleichheit fragen, sondern dass wir soziale Herkunft, regionale Herkunft, […] ernst nehmen und das alles unter Gleichstellung packen.“
Professorin Dr. Annelie Ramsbrock
Prorektorin für Lehre, Leher*innenbildung und Internationalisierung
Dorthe G. A. Hartmann ist seit Oktober 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Lehre an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald. Dort ist sie an der Fachsprachenausbildung in Englisch beteiligt. Sie wurde bereits 2021 zur Prorektorin für Lehre, Lehrer*innenbildung und Internationalisierung gewählt und wurde nun mit 27 von 33 Stimmen vom Senat wiedergewählt.
Ihre Vorhaben für die Amtszeit:
Lehre: Bereits in Dorthe G. A. Hartmanns jetziger Amtszeit hat sich einiges rund um digitale Lehre und Prüfungen getan. Dieser Bereich soll auch in ihrer kommenden Amtszeit weiterentwickelt werden. Bereits bestehende (digitale) Lehrkonzepte sollen evaluiert und weiterentwickelt werden. Hierfür sollen auch weitere Infrastrukturen angeschafft werden können.
„Lehre nach Corona ist nicht mehr dasselbe, wie Lehre vor Corona. Wir sind eine Präsenzuniversität und wir wollen das sein, aber wir haben auch erfahren, wie wichtig digitale Lehrformate sind, um unter anderem Teilhabe zu ermöglichen.“
Dorthe G. A. Hartmann
Lehrer*innenbildung: Hier soll unter anderem das Campusschulnetzwerk weiter ausgebaut werden. Zudem wurde ein neues Lehrer*innenbildungsgesetz auf den Weg gebracht, über dessen Vorbereitung und Umsetzung diskutiert werden soll. Auch die Internationalisierung ist, laut Dorthe G. A. Hartmann, wichtig für die Lehrer*innenbildung und sie möchte sich für mehr Sichtbarkeit über die Möglichkeiten der „physischen“ Mobilität einsetzen.
Internationalisierung: Im letzten Jahr wurde die neue Internationalisierungsstrategie beschlossen, deren Maßnahmen weiterhin umgesetzt werden sollen. Dabei soll der Fokus auf wenigen strategischen Partnerschaften liegen. Gerade hier sollen auch die neuen digitalen Formate genutzt werden. Zudem sollen noch weitere internationale Studiengänge aufgebaut werden.
Studentischer Prorektor
Hennis Herbst studiert seit Oktober 2019 Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an der Universität Greifswald. Zudem ist er stellvertretender Landesvorsitzender der Linken in Mecklenburg-Vorpommern. Er wurde bereits im letzten Jahr zum studentischen Prorektor gewählt und wurde nun mit 33 von 33 Stimmen vom Senat wiedergewählt.
Seine Vorhaben für die Amtszeit:
Als Bindeglied zwischen der Studierendenschaft und der Universitätsleitung ist es Hennis Herbst ein Anspruch, dass er erreicht, dass die Studierendenschaft mehr Verständnis für die Entscheidungen der Hochschulleitung hat und die Hochschulleitung die Interessen der Studierenden noch umsichtiger berücksichtigt. Aufgrund der Rückmeldungen, die er bekommen hat, ist er zuversichtlich, dass er dies bereits geschafft hat und hofft, dass ihm das auch weiterhin gelingt. Aufgrund der Energiekrise wurde ein Netzwerk aus Energiebeauftragten aufgebaut, die sich in zahlreichen Einrichtungen der Universität mit der Linderung des Energie- und Ressourcenbedarfs auseinandersetzen. Dieses Netzwerk möchte Hennis Herbst gerne auf weitere Einrichtungen ausweiten und zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Dies ergibt auch in Anbetracht mit dem Bestreben der Uni, bis 2030 klimaneutral zu werden, Sinn. Zudem soll 2024 ein Landesklimaschutzgesetz verabschiedet werden. Zusammen mit der Nachhaltigkeitskommission und anderen Hochschulen möchte er ein Papier erarbeiten, das die Vorstellungen und Wünsche der Hochschulen diesbezüglich aufgreift und dieses anschließend gemeinsam an die Landesregierung übergeben. Auch mit den Alumnistrukturen der Universität möchte er sich noch weiter beschäftigen.
Bei den Vorhaben für die Amtszeiten handelt es sich bei allen Kandidat*innen um Auszüge aus deren Vorstellung im Senat vor der Wahl. Somit ist keine Vollständigkeit der Vorhaben garantiert. Nun bleibt abzuwarten, welche Vorsätze tatsächlich von den Prorektor*innen umgesetzt werden.
Beitragsbild: Juli Böhm
von Laura Schirrmeister | 06.12.2022
Das erste Jahr unseres studentischen Prorektors Hennis Herbst ist fast vorbei. Am kommenden Dienstag wird im Studierendenparlament (StuPa) über die Kandidat*innen für die neue Legislatur entschieden. Noch bis Montag können sich Interessent*innen für das Amt beim StuPa-Präsidium bewerben. Was die Anforderungen sind und bis wann man sich bewerben kann:
Die studentische Vertretung im Rektorat der Universität Greifswald wird neu gewählt. Hennis Herbsts Legislatur als studentischer Prorektor endet nach einem Jahr zum April 2023. Die Wahl zum*zur studentischen Prorektor*in findet am 18. Januar 2023 in der Sitzung des akademischen Senats statt.
Studentische Interessensvertretung im Rektorat
Die Aufgaben, die dieses Amt umfassen, sind vielfältig. Der*die studentische Prorektor*in ist Mitglied des Rektorats und nimmt damit verbunden an allen Sitzungen teil. Zu diesen gehören die Dienstberatung, Senats-, StuPa- sowie AStA-Sitzungen und die Sitzungen des Krisenstabs. Er*sie sorgt für einen Interessensausgleich zwischen der Studierendenschaft und dem Rektorat – innerhalb des Rektorats vertritt er*sie die Studierendenschaft und innerhalb der Studierendenschaft repräsentiert er*sie das Rektorat. Der*die Prorektor*in kann eigene Projekte und Ideen einbringen und umsetzen. Hierbei ist die Person jedoch an die Richtlinienkompetenz der Rektorin gebunden.
In jedem Fall muss der*die studentische Prorektor*in für die gesamte Legislatur (April 2023 bis März 2024) eingeschriebene*r Student*in sein – also noch im Sommersemester 2023 und Wintersemester 2023/2024 an der Universität Greifswald studieren. Wünschenswert ist in jedem Fall hochschulpolitische Erfahrung. Der aktuelle Prorektor Hennis Herbst war zuvor beispielsweise AStA-Vorsitzender. Ein Interesse an studentischen Angelegenheiten und eine Basis an Softskills, wie Kommunikation und eigenständiges Arbeiten, sind ebenfalls gute Voraussetzungen für die Ausübung dieses Amtes.
Bewerbung bis zum 12. Dezember
Wer kandidieren möchte, sollte sich bis zum kommenden Montag (12. Dezember) bei Inti und Bjarne vom StuPa-Präsidium melden. Es reicht aus, wenn ihr eine kurze formlose E-Mail an stupa@uni-greifswald.de schreibt. Die Vorstellungen der Kandidierenden finden auf der kommenden StuPa-Sitzung am Dienstag, dem 13. Dezember statt. Für jede*n Kandidat*in sind fünf Minuten für die Vorstellung der Person samt Zielen geplant. Nach der Vorstellung erhalten die Anwesenden die Möglichkeit, Fragen an die Kandidierenden zu stellen.
Im Anschluss an die Vorstellung wird das StuPa gemeinsam mit den studentischen Senator*innen eine Empfehlung beschließen. Hierfür reicht die einfache Mehrheit. Dem StuPa ist es freigestellt, mehrere Vorschläge zu empfehlen. Die Empfehlung dient der Beauftragung der studentischen Senator*innen, denn nur diese können die Kandidat*innen im Senat vorschlagen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Wahl des studentischen Prorektorats
Wann? Bewerbung bis 12.12.2022 beim StuPa-Präsium (Kontakt)
Vorstellung und Wahl am 13.12.2022 im StuPa
Wahl am 18.01.2023 im Senat
Beitragsbild: Laura Schirrmeister
von Julian Schlichtkrull | 24.11.2020
Auf der 3. außerordentlichen StuPa-Sitzung vom 17.08.2020 sind die beiden Prorektor*innen Frau Prof. Dr. Riedel und Herr Prof. Dr. Fleßa zu Gast. Es geht in erster Linie um das Corona-Semester, um das Problem der Regelstudienzeit, die Schwierigkeit des Verlängern oder Aussetzens von Fristen. Doch auch der Wunsch nach einem studentischen Prorektorat wird von den StuPist*innen geäußert. Frau Riedel verspricht: Sollte sie für das bald frei werdende Amt des*r Rektor*in gewählt werden, wird die Einführung eines*r studentischen Prorektor*in an unserer Uni eines ihrer zentralen Ziele sein. Etwa zwei Monate später wird Frau Riedel zur neuen Rektorin gewählt. Am 20.11. erreicht eine Rundmail der studentischen Senator*innen, weitergeleitet vom AStA-Vorsitzenden Hennis Herbst, die Studierenden: Die Bewerbungen können eingeschickt werden. Ab April 2021 soll ein studentisches Mitglied im Rektorat unserer Uni sitzen.
Dass eine gute Kommunikation zwischen Rektorat und Studierendenschaft wichtig ist, hat nicht zuletzt das vergangene Semester eindrücklich gezeigt. Da der Wunsch nach einem studentischen Prorektorat immer wieder laut wurde und gerade in letzter Zeit an Wichtigkeit gewann, lud der webmoritz. am 11.10.2020 Titus Wiesner, den studentischen Prorektor aus Rostock, zum Gespräch ein. Titus sprach sich damals für das gleiche Amt an unserer Uni aus. Eine bessere weil direktere Kommunikation zwischen Studierendenschaft, studentischen Gremien und Rektorat könnte die Arbeit der Greifswalder Hochschulpolitik konstruktiv voranbringen. „Ich will gar nicht sagen, dass in Greifswald nicht konstruktiv gearbeitet wird, aber dass viele Konflikte, die eventuell jetzt noch bestehen, durch so ein Amt gelöst werden könnten.“
Am 21.10.2020 wurde Frau Riedel ins Amt der Rektorin gewählt. Als wir sie einen Monat später in einem Interview nach ihren Zielen in Hinblick auf die Studierendenschaft fragten, nennt sie als erstes großes Vorhaben die Etablierung eines studentischen Prorektorats. Entscheidungen sollten nicht ohne eine studentische Perspektive gefällt werden; Studierende sollten die Möglichkeit haben, sich direkt und mit eigenen kreativen Ideen in die Bereiche der Unistruktur einzubringen, die ihnen wirklich am Herzen liegen.
Jetzt bestätigte es auch die Mail der studentischen Senator*innen noch einmal. Es ist ihnen gelungen, das Rektorat endgültig davon zu überzeugen, ab April 2021 auch an unserer Uni ein studentisches Prorektorat einführen zu wollen. Die Position ist offen für alle Studierenden ausgeschrieben, aber natürlich gibt es dennoch einige Voraussetzungen, die ihr erfüllen solltet, wenn ihr euch auf die Stelle bewerben möchtet. So solltet ihr gewährleisten können, für die gesamte einjährige Amtszeit (also bis März 2022) an unserer Universität eingeschrieben zu sein. Hochschulpolitische Erfahrung ist keine Voraussetzung, kann aber selbstverständlich nicht schaden, in erster Linie sind aber vor allem eine offene, kommunikative Art und Mut zu eigenen kreativen Ideen gefragt.
In den Aufgabenbereich des*der studentischen Prorektor*in fällt in erster Linie die regelmäßige Beteiligung an Sitzungen und Entscheidungen des Rektorats. Gerade in sämtlichen Bereichen, die direkt die Studierendenschaft betreffen, ist der*die studentische Prorektor*in gefragt. Hier soll der*die gewählte Studierende selbstständig die von der Rektorin zugewiesenen Arbeiten erledigen, sich aber auch in eigener Verantwortung nach neuen Baustellen umsehen und an deren Problemlösung feilen, unter Berücksichtigung der Gesamtverantwortung und Richtlinienkompetenz der Rektorin. Besonders wichtig ist auch die Vermittlungsposition, die der*die studentische Prorektor*in einnehmen wird: Als Bindeglied zwischen Hochschulleitung und Studierendenschaft unterliegt es ihr*ihm, einen Interessensausgleich beider Parteien herzustellen.
Sollte eure Neugierde geweckt sein, bewerbt euch gerne bis zum 01.12.2020, 23:59 Uhr mit einer Mail an asta_vorsitz@uni-greifswald.de. Eure Bewerbung sollte knapp eure Motivation für das Amt darstellen, und zudem einen Lebenslauf, eure Matrikelnummer und Mail-Adresse sowie im besten Fall ein Foto enthalten. Eine Woche später, am 08.12.2020, werdet ihr dann die Möglichkeit erhalten, euch persönlich beim StuPa, der FSK und den studentischen Senator*innen vorzustellen. Die drei studentischen Gremien leiten ihre Nominierung anschließend an das Rektorat weiter. Bereits zu Beginn des kommenden Jahres soll es dann zu einer Vorstellung im Senat und zur offiziellen Wahl kommen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Bewerbung zum*zur studentischen Prorektor*in
Wann? Bis einschließlich zum 01.12.2020
Wie? Per Mail an asta_vorsitz@uni-greifswald.de, inklusive eines kurzen Motivationsschreibens, eurer Matrikelnummer, Mail-Adresse und eines Fotos
Beitragsbild: Lilli Lipka
von Annica Brommann | 11.10.2020
Diesen Oktober wählt der Senat unserer Uni eine*n neue*n Rektor*in. Mit dem Ausscheiden unserer jetzigen Rektorin Frau Prof. Dr. Weber Ende März 2021 muss das Amt neu besetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden auch die Prorektor*innen neu gewählt. Im Laufe der Gespräche mit den Bewerber*innen hat sich ergeben, dass auch ein studentisches Prorektorat eingeführt werden könnte. In Deutschland gibt es insgesamt nur vier Hochschulen, die eine*n studentische*n Prorektor*in (oder eine*n studentische*n Vizepräsident*in) mit Stimmberechtigung haben: die Universität Rostock und die Zeppelin Universität sowie die Hochschulen Potsdam und Eberswalde.
Das Rektorat (oder Präsidium, dafür gibt es unterschiedliche Benennungen) einer Hochschule ist für die rechtliche Außenvertretung und somit für alle organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Aufgaben der Hochschule, aber auch für die Außenrepräsentation und die strategische Steuerung von Studium, Forschung und Lehre verantwortlich. Das Rektorat wird geleitet von der Rektorin. Für die Verwaltung ist der Kanzler (bei uns Herr Dr. Frank Schütte) zuständig. Zudem sind weitere Prorektor*innen Mitglieder des Rektorates und übernehmen verschiedene Ressorts bzw. Geschäftsbereiche. Diese Aufgaben werden momentan von Frau Prof. Riedel im Bereich Forschung und Transfer sowie internationale Angelegenheiten und Gleichstellung und Herrn Prof. Fleßa im Bereich Studium, Lehre und Weiterbildung wahrgenommen.
Seit der Novellierung des Landeshochschulgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern gibt es die Möglichkeit, dass neben dem*der Hochschulleiter*in, dem*der Kanzler*in und zwei hauptamtlichen Professor*innen bis zu zwei weitere Mitglieder der Hochschule Teil des Rektorats sein können (§ 82 (2)). Die Grundordnung unserer Universität sieht nur eine*n hauptamtliche*n Professor*in und ein Mitglied der Hochschule vor, dieses kann nach § 3 (1) allerdings auch aus der Studierendenschaft kommen. In diesem Sinne gab es im Jahr 2011 bereits Anträge aus der Greifswalder Studierendenschaft, ein studentisches Prorektorat fest in die Grundordnung mit aufzunehmen. Wie ihr hier im webmoritz. nachlesen könnt, war der damalige Antrag nicht erfolgreich.
Um einen kleinen Einblick in dieses noch recht seltene Amt zu geben, haben wir mit dem studentischen Prorektor aus Rostock, Titus Wiesner, gesprochen. Er ist bereits in seiner zweiten Amtszeit, als Interessenvertretung und Stimme der Studierenden im Rektorat beteiligt und wirkt darüber hinaus an der Kommunikation zwischen den einzelnen Akteur*innen der Universität mit.
Hallo Titus! Warum hast du Dich damals auf das Amt beworben?
Das ist ja jetzt schon meine zweite Amtszeit, also ich hatte mich schon Ende 2018 quasi dafür entschieden zu kandidieren. Da war ich noch gar nicht lange in der Hochschulpolitik aktiv. Ich war da ein Dreivierteljahr bei der Juso-Hochschulgruppe und auch bei uns im StuRa [Studierendenrat, wie unser StuPa] gewähltes Mitglied und habe dann über einen Bekannten von dem Amt erfahren. Das hat mich sehr gereizt, weil es irgendwie was war, was ich gar nicht so kannte und was es auch an vielen Hochschulstandorten gar nicht gibt. Also war es dieses sehr Besondere, diese Herausforderung. Das Amt wird auch viel mit Verantwortung assoziiert, das ist was, was einen indirekt vielleicht auch reizt, aber eigentlich diese Herausforderung und diese Vision, da auch was zu bewegen.
Du bist ja jetzt in deiner zweiten Amtszeit. Was würdest du sagen, wo konntest du von deiner studentischen Seite ausgehend bisher mitwirken?
Wir hatten vor ein paar Monaten unter anderem die Diskussionen zu prüfungsfreien Zeiträumen. Die entstand so ein bisschen aus der Lehramtsrichtung, um eine Möglichkeit für die Pflichtpraktika in den vorlesungsfreien Zeiten zu schaffen, wo definitiv keine Prüfungen stattfinden und dann außen rum zwei Prüfungskorridore liegen. Das war natürlich schwierig, weil da verschiedene Positionen zu bestehen oder bestanden, die das kritisiert haben. Aber ich glaube, dass ich auch in der Kommunikation mit dem StuRa dazu beigetragen habe, eine Kompromisslösung oder eine gute Lösung für alle Seiten zu finden, sodass auch die Studierenden damit größtenteils zufrieden waren und wir das über die Verwaltung umgesetzt bekommen haben.
Das wäre jetzt so ein praktisches Beispiel, letztendlich ist es immer so, dass ich auf den meisten Sitzungen der Studierendenschaft auch anwesend bin. Das heißt, wenn da Fragen sind oder Klärungsbedarf ist, ich auch direkt angesprochen werden kann und ich das dann auch versuche zu lösen und somit ein kurzer Rat vorhanden ist. Das ist in meinen Augen auch die Kernaufgabe, da diese Mittlerposition zu haben.
Ansonsten kann man sich ja auch eigene Projekte aussuchen. Da hatte ich mir beispielsweise vorgenommen, die Erste-Hilfe-Situation an unserer Universität zu verbessern. Wir haben dann unter anderem die Ausstattung mit Defibrillatoren verbessert und ich bin gerade dabei, kostenlose Erste-Hilfe-Kurse für Studierende zu schaffen. Das sollte man natürlich mit dem Rektorat absprechen, aber wenn man eigene Ideen mitbringt, hat man da recht „freie Hand“. Mein Vorgänger hat sich beispielsweise für das Thema Studieren mit Kind(ern) weiter stark gemacht.
Ist dir etwas Besonderes im Kopf geblieben, was du durch deine Position im Rektorat mitbekommen hast?
Ja gut, das letzte Semester war natürlich sehr besonders, ich glaube, das muss ich dir und allen anderen nicht erzählen. Das ist dann natürlich schon so, dass man etwas mehr mitbekommt, was im Hintergrund abläuft.
Was mich abseits von dem eigentlichen Amt sehr erfreut hat, ist, dass der Bereich der Digitalisierung der Lehre so einen Schub nahm. Das ist interessant, weil ich bei meinem ersten Amtsantritt gesagt habe, ich würde gerne die Digitalisierung von Lehrveranstaltungen vorantreiben. Und das wurde mir jetzt quasi so ein bisschen abgenommen durch die Pandemie, und da fand ich interessant, wie die Leute vorher teilweise sehr verschlossen gegenüber diesem Thema waren und das jetzt mit einem Mal — weil es halt sein musste — dann irgendwie doch geht. Das zeigt mir, dass man manchmal nicht aufgeben sollte, nur weil jemand sagt „Oh das geht vielleicht nicht“, sondern dass man da dann noch zwei, drei Mal nachhaken sollte, warum es denn nicht geht.
Das ist doch ein schöner Übergang zu der nächsten Frage: Warum ist das Amt in deinen Augen sinnvoll und wie konntest du insbesondere bei der Corona-Pandemie feststellen, dass du als Studierender dort mitwirken konntest?
Also grundsätzlich glaube ich, dass es einfach immer wichtig ist, dass bei Entscheidungen, die eine Hochschule trifft — und die werden nun mal vor allem in der Hochschulleitung getroffen und natürlich auch im Senat und Konzil (bei euch im erweiterten Senat) — immer eine studentische Perspektive mit drin sein sollte. Die Hauptgruppe innerhalb einer Hochschule sind nun mal die Studierenden und da halte ich es für besonders wichtig, dass diese Position auch immer mit einfließt.
Das sehe ich auch abseits von der Hochschulleitung so: Auch in anderen akademischen Gremien ist es enorm wichtig, eine studentische Perspektive einzubringen, weil das nun mal die Personengruppe ist, um die sich in meinen Augen auch viel dreht. Es ist natürlich nicht so, dass alle Entscheidungen, die im Rektorat getroffen werden, direkt die Studierenden betreffen, aber ich glaube schon, dass alles indirekt damit zu tun hat. Wenn es dann Entscheidungen sind, die die Studierenden betreffen, ist es dann nochmal besonders wichtig, so eine Position mit drin zu haben und dann auch die Stimmberechtigung zu haben.
Es gibt auch verschiedene Konzepte an manch anderen Hochschulen, wo es dann eine beratende Funktion gibt. Das ist auch gut; das ist schonmal besser, als wenn gar keine Verbindung zu der Hochschulleitung besteht. Aber ich glaube, gerade auch diese Stimmberechtigung trägt dazu bei, dass eine gemeinsame Entscheidung vernünftig getroffen werden kann.
Ihr hattet ja den Fall mit dem studentischen Prorektor Heiko Marski, der damals aus Versicherungsproblemen gegen die Uni geklagt hatte. Wie ist dein Status jetzt?
Das ist bewusst keine „Arbeit“. Ich habe auch nicht wie die anderen Prorektoren einen offiziellen Schreibtisch oder so, also ich nutze unter anderem das AStA-Büro mit. Es ist auch nicht so, dass das ein Lohn ist und ich feste Aufgabenbereiche habe, um quasi genau dieses Problem, was damals in der Rechtsstreitigkeit bestand, nicht wieder hervorzuholen. Wobei man dazu auch sagen muss, das ist glaube ich auch wichtig anzumerken, dass das damals von dieser bestimmten Person ausging. Seitdem gab es auch nicht mehr solche „Ausreißer“ und die Lösung ist glaube ich eine sehr gute.
Was genau meinst du mit der Lösung?
Dass man quasi eine Aufwandsentschädigung bekommt für diese Arbeit, die aber nicht genauer definiert ist, sondern halt wirklich nur dieses Amt benennt.
Was für Schwierigkeiten oder Hürden hattest du denn sonst in deiner Amtszeit oder hast du bei anderen mitbekommen?
Naja, es ist schon häufig so, dass man ein bisschen zwischen den Stühlen steht, weil man ja auch weiterhin Studierender ist und das Studium geht natürlich vor. Andererseits ist man Teil der Hochschulleitung und hat dann die Beschlüsse, die diese fasst, mit nach außen zu tragen. Das kann natürlich manchmal zu inneren Konflikten führen, die man mit sich selbst vereinbaren muss. Was aber häufig auch gut klappt, weil die Beschlüsse, die man im Rektorat fasst, auch gute Konsenslösungen sind.
Und es wird auch hingehört, das ist auch bei allen anderen Rektoratsmitgliedern so, wenn irgendjemand Bedenken an irgendeiner Vorlage hat. Dann wird versucht, einen Konsens herbeizuführen, und so ist es ebenfalls, wenn ich Bedenken äußern würde. Ich glaube, das trägt dazu bei, dass wir da meistens recht gute Lösungen finden. Manchmal auch nicht, das wird dann von manch anderen anders gesehen, aber das muss man aushalten. Das gehört vielleicht auch dazu, dass man Kritik aushalten muss.
Wurde dir schon mal von studentischer Seite vorgeworfen, dass du gerade mehr im Sinne des Rektorats sprichst, denkst oder handelst?
Nein, direkt vorgeworfen wurde mir das nicht. Das kann natürlich sein, dass ich dann manchmal schon mehr als der „aus der Hochschulleitung“ gesehen werde und irgendwie da verantwortlich gemacht werde, aber das ist ja auch nicht meine alleinige Verantwortung. Es ist halt eher so, dass das dann kritisiert wird und das ist teilweise auch zu Recht und dann muss man dort schauen, wie man eine Lösung findet. Und dafür bin ich dann ja auch offen. Ich sage ja nicht, dass ich die 100-Prozent-Lösung weiß und immer richtig entscheide, deswegen versuche ich auch möglichst viel mit den studentischen Gremien abzustimmen und da nicht mein eigenes Ding zu fahren. Darum geht es mir auch nicht, es geht mir darum, eine große breite Masse zu repräsentieren oder eine Perspektive einzubringen und nicht nur meine.
Inwiefern kannst du es denn mit deinem Studium vereinbaren, zu all den Sitzungen zu gehen und deine Freizeit dafür aufzugeben?
Man muss schon sagen, dass es zeitlich ein recht großer Aufwand sein kann. Es ist viel Sitzungszeit, das stimmt. Es ist so, dass man halt bei ganz vielen Gremien auch einfach beratend tätig ist und teilnehmen sollte, aber es auch nicht muss. Also wenn man jetzt mal keine Zeit hat, dann ist es auch nicht dramatisch. Es ist natürlich zu empfehlen, überall dabei zu sein, aber das Wichtigste ist, irgendwie im Geschehen mit drin zu sein oder es mitzubekommen.
Und natürlich ist es wichtig, dass auch die Dozierenden — das ist jetzt in meinem Fall Zahnmedizin — da Verständnis für aufbringen, wenn man mal bei einem Kurs fehlt oder einen anderen Termin ausmacht.
Man muss auch viel von seiner Freizeit investieren, man muss es schon als Hobby betreiben. Aber ich glaube, das ist auch bei jeder Arbeit in der Hochschulpolitik so, das ist im AStA nichts anderes.
Wie hast du dich gefühlt, insbesondere zum Beginn deiner Amtszeit, als studentisches Mitglied mit am Tisch zu sitzen?
Am Anfang war es natürlich aufregend. Die Sitzungen finden ja im Büro des Rektors statt und da war ich vorher nur ein Mal, als ich mich vorgestellt habe. Da setzt man sich dann an diesen großen Tisch. Ich wusste natürlich erstmal nicht, wo ich mich jetzt hinsetze, aber da haben mich dann auch die anderen Rektoratsmitglieder sehr nett empfangen und ein bisschen an die Hand genommen. In den ersten Sitzungen ist man dann schon mal ein bisschen ruhiger und hört sich das einfach an, aber ich habe mich dann schon schnell zurechtgefunden und auch dank der anderen im Rektorat, Herrn Schareck und seiner Referentin, recht schnell einarbeiten können. Und mein Vorgänger stand mir da natürlich auch zur Seite und das ist glaube ich auch wichtig, dass man so eine Wissensweitergabe seitens der Vorgänger*innen hat.
Was für übergreifende Erfahrungen kannst du daraus mitnehmen?
Eine Erfahrung ist, dass es nie die 100-Prozent-Lösung gibt. Dass man nie allen gerecht werden kann und man immer versuchen muss, einen Kompromiss zu finden. Das hört sich irgendwie doof an, aber das ist einfach fast immer so. Dabei ist es dann wichtig, einen Kompromiss zu finden, an dem alle beteiligt sind und sich nicht eine Gruppe mehr beteiligt fühlt als die andere. Das ist glaube ich mehr die Herausforderung, denn dass man alle von der einen Lösung überzeugen kann, ist meist utopisch. Das habe ich auch gelernt in den letzten anderthalb Jahren, dass das auch gar nicht der Anspruch sein muss.
Was ist deine Einschätzung, warum es an so vielen Hochschulen kein studentisches Prorektorat gibt?
Ich glaube, bei vielen ist es erstmal so, dass sie auch nicht unbedingt die Möglichkeit haben, weil das Landeshochschulgesetz oder die jeweiligen Gesetze in den Ländern das nicht zulassen oder das nicht vorsehen. Und dass in den Ländern, in denen das möglich wäre, wie jetzt beispielsweise in M-V, viele Bedenken haben, das einzuführen, weil es irgendwie neu ist. Weil es etwas ist, was mit sehr viel Verantwortung verbunden ist, wo man irgendwie Befürchtungen hat, dass man überhaupt jemanden findet und ob das dann auch so funktioniert, wie man sich das seitens der studentischen Seite vorstellt. Da ist vielleicht auch das Problem, dass man sich innerhalb der Studierendenschaft gar nicht darüber einig ist, ob das jetzt so gut oder schlecht ist.
Ich habe auch schon mit Leuten aus Greifswald und Stralsund darüber gesprochen. Ich sage denen auch immer: Ihr müsst euch in der Studierendenschaft erstmal einig sein. Haltet ihr das für sinnvoll? Seht ihr die Vorteile darin wirklich? Und wenn ihr euch darin einig seid, dann könnt ihr das natürlich weiter vorantreiben, aber wenn in der Studierendenschaft schon Bedenken bestehen, dann ist es schwierig. Ich glaube da können auch diejenigen, die gerade studentische Prorektor*innen sind, dazu beitragen diese Angst zu nehmen oder die Studierendenschaften besser aufzuklären. Und deswegen finde ich es auch wichtig, dass ich da immer mit Leuten darüber spreche und auch das StuPa in Stralsund beispielsweise mal besucht habe und die mir Fragen stellen konnten. Weil das einfach was Neues ist und man dann ja erstmal ein bisschen skeptisch ist, was ja auch verständlich ist und legitim. Und dadurch, dass es ja auch nur so wenige gibt, spricht sich das ja natürlich nicht so schnell rum. In M-V ist es jetzt aber glaube ich bekannt, dass es die Möglichkeit dafür gibt.
Was sagst du, sollte Greifswald auch eine*n studentische*n Prorektor*in haben?
Ich glaube, dass Greifswald sich damit sehr positiv weiterentwickeln würde, gerade in Hinblick auf die Kommunikation zwischen der Studierendenschaft, den studentischen Gremien und der restlichen Hochschulgemeinde und der Hochschulleitung explizit.
Ich glaube, dass es auch sehr förderlich wäre, um konstruktiver zu arbeiten. Ich will gar nicht sagen, dass in Greifswald nicht konstruktiv gearbeitet wird, aber dass viele Konflikte, die eventuell jetzt noch bestehen, durch so ein Amt gelöst werden könnten. Ich kann da wirklich nur raten, das voranzutreiben und sich diese Möglichkeit zu suchen.
Möchtest du abschließend noch etwas loswerden?
Ja, was ich vorhin schon gesagt habe, ist wirklich wichtig: Dass man sich innerhalb der Studierendenschaft darüber klar ist, ob man das will oder nicht und wenn man es will, es dann auch umsetzt. Und natürlich hängt das auch stark von anderen Statusgruppen und dem Rektor oder der Rektorin ab, aber wenn man als Studierendenschaft eine starke und einheitliche Stimme hat, dann ist es umso leichter, das voranzutreiben. Das sollte man auf jeden Fall versuchen, dazu will ich nur ermutigen.
Dann ein großes Dankeschön von meiner Seite für die Zeit, die du dir genommen hast, das war wirklich sehr interessant!
Ja, sehr gerne.
Das Interview wurde am 21.09.2020 von Annica Brommann über Jitsi geführt.
Was ist Eure Meinung zu studentischen Prorektor*innen (in Greifswald)? Schreibt es uns doch in die Kommentare, wir sind gespannt!
Beitragsbild: Jochen Schaft from Pixabay