Die Badewanne neben des Professors Büro und das Geheimnis der Bilder – Soldmannstraße 15

Die Badewanne neben des Professors Büro und das Geheimnis der Bilder – Soldmannstraße 15

Es war im Jahr 2010, als es in der Geschichte plötzlich von der Decke bröckelte. Das Gebäude wurde seiner Zeit gesperrt, und die Bücher der Fachbibliothek gab es nur auf Bestellung. Sehr schnell musste eine Lösung gefunden werden. Die Bücher kann man verteilen. Das ist nicht das Problem. Aber wo sollen die Vorlesungen und Seminare stattfinden? Die Hörsäle in der Loitzer Landstraße und Löfflerstraße und bildeten die Zufluchtsorte. Außerdem stand ein kleiner Teil der alten Kinderklinik (erbaut im Jahr 1915) in der Soldmannstraße 15 zur Verfügung. (mehr …)

Eng aber teuer: Neue Wohnheime in Greifswald

Eng aber teuer: Neue Wohnheime in Greifswald

Greifswald wächst. Langsam aber doch bemerkbar klettert die Bevölkerungszahl Jahr für Jahr ein kleines bisschen höher. Mit den Menschen steigt auch die Nachfrage nach Wohnraum, so sehr, dass in der Hansestadt im bundesweiten Vergleich die Mieten im letzten Jahr am stärksten gestiegen sind. Das lockt die Betreiber von teuren Studentenwohnheimen an, ein weiteres wurde kürzlich fertiggestellt. (mehr …)

Soldmannstraße: Altes Uni-Gebäude steht in Flammen

Die alte Chemie in der Soldmannstraße brennt.

In der “alten Chemie” der Uni Greifswald ist Dienstagmorgen kurz nach 5 Uhr ein Großbrand ausgebrochen. Eine dicke, schwarze Rauchwolke lag über der Fettenvorstadt und war schon von weitem zu sehen.

Aus dem alten Holzdachstuhl züngelten meterhohe orange-rote Flammen heraus. Gegen 7 Uhr breitete sich das Feuer auf der gesamten dritten Etage des Uni-Gebäudes aus. Der komplette Dachstuhl stand ab da in Flammen.

“Glücklicherweise ist niemand zu Schaden gekommen. Das wird hier wohl noch den ganzen Tag dauern”, sagt Einsatzleiter Peter Oldenburg, am Einsatzort. Die Greifswalder Berufsfeuerwehr wurde bei der Brandbekämpfung von der freiwilligen Feuerwehr (FFW) Loitz und Dersekow unterstützt. Insgesamt waren mindestens 35 Feuerwehrmänner im Einsatz.

Die FFW Loitz muss mit dem eigenen Leiterwagen anrücken und der Berufsfeuerwehr aushelfen. Die Brandbekämpfung erfolgte nun von zwei Seiten des Gebäudes.

Der Dachstuhl aus Holz und Pappe brennt.

Seit vier Jahren leerstehendes Gebäude der Universität

Kurz vor acht treffen auch Kanzler Wolfgang Flieger und Uni-Verwaltungsmitarbeiter Peter Rief ein, um sich den Schaden genauer anzusehen.

“Die alte Chemie steht seit 2006 leer und sollte eigentlich verkauft werden. Zum Glück sind auch keine Chemikalien mehr im Gebäude. Zur Schadenshöhe kann ich noch nichts sagen”, erklärte Uni-Pressesprecher Jan Meßerschmidt, der ebenfalls vor Ort war und Fotos machte.

Mittlerweile ist der Brandherd unter Kontrolle. Die Brandursache ist noch unklar.

Fotos: Torsten Heil

Quo vadis, Studententheater? Erneute Raumplobleme erschweren Betrieb

Es war ein wenig ruhig geworden. Doch das Studententheater StuThe hat viel vor im neuen Semester, wie Erstsemester und Neugierige am vergangenen Dienstag in den StuThe-Räumen bei einer Aufführung erfahren konnten: Bekannte Stücke, wie “Homo Pilicrepus – der ballspielende Mensch” werden wieder aufgeführt und neue Produktionen sind angedacht. Doch erneut drängen sich Raumprobleme in den Theaterbetrieb.

Renovierung zu teuer, doch keine Alternative

Im Haus der Falladastraße 2 ist derzeit noch das Studententheater untergebracht.

Seit der 15-jährigen Vereinsgeschichte musste das StuThe oft umziehen: Von der Stralsunder Straße 10, über die Soldmannstraße bis zur Falladastraße. Ende 2009 ereilte das Studententheater die plötzliche Nachricht, dass sie ihre bisherige Stätte in der Soldmannstraße innerhalb von zwei Wochen verlassen sollten. Seither sind sie in Räumlichkeiten der Falladastraße 2 untergekommen, teilweise wurde das Theatermaterial in der Mensa zwischengelagert. Dass das alte Institut für Sportwissenschaften in der Falladastraße aber nur eine Übergangslösung darstellte, war von Anfang an klar. Bald sollten die Mitglieder des Studententheaters neue Räume in der Soldmannstraße, dem Kinderpavillon, übergangsweise beziehen. Hier wurde bereits renoviert – bis vor Kurzem Schimmel hinter den Möbeln entdeckt wurde und nun der angedachte Umzug gekippt wurde. Die Renovierung würde zu teuer. “Das Problem ist, dass uns aber auch keine Alternative zum Kinderpavillon angeboten wurde”, erklärt Vorstandsvorsitzender des Studententheaters Jens Leuteritz. Nun befünde sich das Studententheater in einem Schwebestatus.

Risse in den Wänden und Heizungen, die nicht funktionieren

Vorstandsvorsitzender Jens Leuteritz im Interview mit dem webMoritz. "Wir wollen eine feste Spielstätte."

Jens verrät, dass es die Grundbestrebung des StuThe sei, das Haus in der Falladastraße 2 zu behalten: “Eigentlich sollten wir hier nicht mehr sein, aber wir wollen hier bleiben.” Doch dies sei derzeit nicht so einfach: Mit dem Betrieb für Bau- und Liegenschaften gebe es Querelen und das Gebäude ist stark baufällig. Es gibt Risse in den Wänden und nicht angestellte Heizkörper, was Vorstandsmitglied Sven Laude, der durch das Programm am Abend führte, dem Publikum charmant beibringt: “Eine gute Nachricht habe ich. Heute Abend haben wir eine Heizung. Nämlich euch!” Doch die Sanierungsarbeiten am Haus in der Falladastraße werden gescheut – bald werde es eine Baubegehung von Seiten der Universität geben. Die Mitglieder des StuThe selbst werden zunächst am Haus arbeiten und zeigen, dass sie hier bleiben wollen. “Wir wollen eine feste Spielstätte und sind auf einen intakten Probebetrieb angewiesen”, erläutert Vorstandsvorsitzender Jens. Nun werden Partner gesucht, “die das Haus mit uns gemeinsam tragen”, sagt Sven Laude, der seit 15 Jahren Mitglied beim StuThe ist. Die Verhandlungen mit der Universität seien schwierig, so Laude. “Sie wollen uns schon fördern, können es aber nicht in den Maßen.”

Neue und alte Produktionen

Sven Laude vom Vorstand begleitete durch den Abend.

Neue Projekte sind für die kommende Zeit angedacht: So wird das Stück “Stalker” in Zusammenarbeit mit dem Theater Vorpommern bald auf die Bühne gebracht und auch die Probearbeiten zum neuen Stück “Das Phantom”, aus dem einige Szenen am vergangenen Dienstag zu sehen waren, werden voraussichtlich im November abgeschlossen sein. Bei der Aufführung am Dienstag sollte ein Querschnitt der Arbeit präsentiert werden und es wurden Szenen aus den bekannten Produktionen “Die Grüne Gans” und “Homo Pilicrepus – der ballspielende Mensch”, welches am 18. Oktober in der Brasserie Hermann wieder aufgeführt wird, gezeigt. Begeistert sahen die Zuschauer weiterhin kurze Szenen der Improvisationsgruppe Ma´ma ernst. Zwei Ausschnitte zeigen das Genrespiel: Die gleiche Szene wird einmal als Bollywoodfilm, einmal als Bestandteil der Sendung Musikantenstadl improvisiert aufgeführt.

Ein wenig Bewegung kam bereits in den Prozess: Zumindest wurden die Heizungen nun angestellt. Wo das StuThe aber genau unter kommen wird, ist zunächst ungewiss. Optimistisch bleibt Vorstandsmitglied Sven Laude trotzdem: “Egal, wie die Rahmenbedingungen sind, es kommt immer was dabei raus.”

Fotos und Videos: Patrice Wangen

Freitag beim StuThe:”Kuss des Vergessens”

Das StudentenTheater (StuThe) wollte in dieser Woche eigentlich zwei seiner aktuellen Produktionen aufführen. Wie das Theater in einer Pressemitteilung schrieb, sollte am Mittwoch, dem 9.12., um 22 Uhr Konstanty Idelfons Gałczyńykis „Kleintheater Grüne Gans“ aufgeführt werden, das bereits vor einigen Wochen beim PolenmARkT zum ersten Mal aufgeführt wurde. Daraus wird nichts: Die Veranstaltung wurde am Montagabend ohne Angabe von Gründen abgesagt.

stuthe_kuss_des_vergessens-250

Charlotte Auer und Ulrike Kurdewan

Es bleibt allerdings dabei, dass am Freitag, dem 11.12., um 20 Uhr die letzte Vorstellung des Stückes „Kuss des Vergessens“ von Botho Strauss auf dem Programm steht. Ort der beiden Veranstaltungen ist die StuThe-Bühne in der Soldmannstraße 23.

Bereits zum sechsten, doch auch zum letzen Mal, zeigt das StuThe am Freitag den „Kuss des Vergessens“. Rund 300 Zuschauer haben die Produktion bis jetzt gesehen. Das Stück von Botho Strauss hat die Liebe zum Thema – die Geschichte einer Liebe zwischen zwei uns fremden Menschen, die doch eigentümlich bekannt wirken. Diese Inszenierung des „Kuss des Vergessens“ konfrontiert jeden Zuschauer mit der einen oder anderen Erinnerung aus seiner eigenen Vergangenheit.

Termine:

  • Mittwoch, 9.12. um 22 Uhr: „Kleintheater Grüne Gans“
  • Freitag, 11.12. um 20 Uhr: „Kuss des Vergessens“

Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse in der Soldmannstraße 23. Der Einlass erfolgt eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Der Text dieser Nachricht basiert weitesgehend auf einer Pressemitteilung des StuThe.

Bilder: Stuthe