Ans Netz angeschlossen

Ans Netz angeschlossen

Ein Beitrag von Laura-Ann Schröder und Katharina Stegelmann

Jeder hat es schon einmal gefühlt: Kummer. Während dem Einen Freunde und Familie eine seelische Unterstützung bieten, fehlt dem Anderen ein offenes Ohr, dem er seine Probleme anvertrauen kann. In Deutschland gibt es zahlreiche Initiativen, sei es das „Sorgentelefon“, die „TelefonSeelsorge“ oder die „Nummer gegen Kummer“, die sich diesem Problem widmen. Seit Anfang 2012 versucht sich nun eine weitere zu etablieren: die Nightline in Greifswald. (mehr …)

An der Leitung

Die Nightline ist eine von Studenten geführte Telefonhotline, die in den nächsten Monaten den Greifswalder Studenten bereitgestellt wird. Neben dem Zuhörtelefon gibt es weitere Anlaufstellen, die psychologische Beratung anbieten.

Laut dem Studentenwerk wurden zu Beginn des Jahres 2010 über 60 der Studenten in Greifswald psychologisch und sozial beraten. Ende 2011 waren es bereits über 300, die die Beratung aufsuchten. Immer mehr Studenten nehmen psychologische Hilfe in Anspruch und holen sich bei Bewältigung von Leistungsdruck, Prüfungsstress und Motivationsproblemen Unterstützung von außen. Ein Grund könnte unter anderem die Umstellung der Diplom- und Magister-Studiengänge auf das Bachelor- und Master-System sein. Der daraus resultierende Druck auf die Studenten, aber auch private Anliegen machen die psychologische Beratung unabdingbar. Zwei Greifswalder Studentinnen kamen daraufhin auf die Idee, eine „Nightline“ in Greifswald aufzubauen.

Die Idee der „Nightline“ stammt aus dem Vereinigten Königreich und kam 1994 nach Deutschland. Dabei handelt es sich um ein Zuhörtelefon von Studenten für Studenten und soll vor allem nachts die Möglichkeit bieten, seine Sorgen mit jemandem zu besprechen. Die Universität Heidelberg war die erste Universität in Deutschland, die eine „Nightline“ aufbaute und in Betrieb nahm. Nun brachte die Medizinstudentin Julia, Vorstandsvorsitzende der neugegründeten „Nightline“ Greifswald, diese Idee zu uns. Seit Oktober 2011 ist sie zusammen mit Anne, ebenfalls Vorstandsmitglied, mit dem Aufbau beschäftigt. Den Wunsch dazu bekam Julia, weil sie selbst während ihres Studiums eine Phase hatte, in der es ihr nicht gut ging. (mehr …)