Ein neues Semester hat begonnen. Neue Studierende haben ihren Weg nach Greifswald gefunden und alte Studierende sind aus dem Urlaub, von den Eltern und aus der vorlesungsfreien Zeit zurückgekommen. Wie jedes Semester findet nicht nur der Markt der Möglichkeiten statt, auf dem ihr euch über Initiativen und Vereine informieren könnt – auch unser medien.café findet traditionell wieder statt. Kommt vorbei und lernt uns kennen!
An diesem Samstag (15.04.2023) habt ihr wieder die Chance uns, die moritz.medien, kennenzulernen. Erfahrt mehr über unsere Redaktionen, unsere Arbeit und vor allem: eure Möglichkeiten bei uns! Dabei ist es egal, ob ihr neu in Greifswald seid oder vielleicht schon etwas länger in unserer Hansestadt studiert.
Beim medien.café bekommt ihr jedoch nicht nur die Möglichkeit, einen Überblick über unsere Arbeit zu erhalten. Ihr könnt selbstverständlich eure Fragen loswerden oder einfach mit den Chefredaktionen, der Geschäftsführung und Redakteur*innen der verschiedenen Redaktionen ins Gespräch kommen. Beginnen werden wir um 14 Uhr im Seminarraum 2 in der Rubenowstraße 2B. Danach geht es in unsere Redaktionsräume auf Kuchen, Kaffee, Kekse und Tee.
Falls ihr schon einmal einen kleinen Einblick in unsere Arbeit bekommen wollt, klickt doch einfach einmal durch die aktuelle moritz.magazin-Ausgabe oder schaut euch Videos von moritz.tv an. Wenn ihr es bis hier her geschafft habt, dann seid ihr auch schon auf den webmoritz. aufmerksam geworden. Lest doch einfach einmal in die letzten Beiträge hier auf der Website hinein. Falls ihr die moritz.medien ein wenig hinter den Kulissen kennenlernen wollt, könnt ihr euch auch durch unseren Instagram-Kanal klicken.
Wir freuen uns auf euch!
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? medien.café der moritz.medien (das sind wir!) Wann? Samstag, den 15.04.2023, um 14 Uhr (s.t.) Wo? Rubenowstraße 2B, Seminarraum 2
Nach dem Abitur unternehmen viele Personen erst einmal kurze Reisen. So war es auch bei mir. Die Art der Reise war allerdings, denke ich, deutlich anders als bei den allermeisten anderen Abiturient*innen. Im August 2022 war ich 13 Tage allein in der Republik Irland unterwegs. Davon bin ich acht Tage lang jeweils 40 Kilometer Einrad gefahren.
In diesen acht Tagen habe ich jeden Abend eine neue Unterkunft im Norden der Westküste der irischen Insel angefahren, die ich vorab gebucht hatte. Den Start bildete das kleine Dorf Blacksod in der Grafschaft Mayo in der Provinz Connaught. Das schöne an dieser Art des Reisens war die Unbekanntheit des Sportgeräts Einrad. Sie führte dazu, dass mich extrem viele Einheimische ansprachen und ich auch stets ein Gesprächsthema hatte, wenn ich selbst Personen ansprechen wollte. Das ist natürlich sehr hilfreich, wenn man alleine reist und dadurch niemanden hat, mit dem man sprechen kann.
Die Republik Irland bietet als Urlaubsland Alleinreisenden den großen Vorteil, dass es vergleichsweise einfach ist, fremde Leute zu treffen, da selbst kleinste Dörfer oft einen Pub haben. Diesen habe ich dann auch an den meisten Abenden aufgesucht und bin dabei ganz unterschiedlich mit Leuten in Kontakt gekommen. An einem Abend hatte ich bereits im Hostel andere Reisende kennengelernt und mich anschließend mit ihnen im Pub getroffen. An einigen anderen Abenden habe ich aktiv fremde Personen angesprochen, wobei es dann oft schwierig war, längere Gespräche zu führen. Einmal wurde ich von einer größeren Gruppe von Leuten in meinem Alter in ein Gespräch verwickelt und verbrachte mit ihnen den gesamten Abend. Häufig habe ich aber auch einfach der schönen Live-Musik gelauscht, gerade dann wenn Irish Folk, die klassische irische Volksmusik, die ich bereits vor der Reise kannte und schön fand, gespielt wurde.
Daneben genoss ich natürlich die wunderschöne Landschaft der Republik Irland, die ich bei dieser Reise zum ersten Mal sah; ich war zuvor noch nie in diesem Land. Die Ansichten waren dabei sehr abwechslungsreich. Es gab einige Sandstrände, viele Steilküsten mit eindrucksvollen Klippen, hügelige Moore in der braunen Farbe von Torf, einige felsige Berge und Weiden. Am letzten Tag auf dem Einrad habe ich die berühmten Felsklippen Slieve Leagues in der Grafschaft Donegal in der Provinz Ulster gesehen. Dafür habe ich an einer eindrucksvollen Bootstour teilgenommen, bei dem man diese Klippen vom Atlantik aus aus der Froschperspektive betrachten konnte. Ich hatte sogar die Möglichkeit, im Ozean vor diesen Klippen zu schwimmen.
Das Wetter auf meiner Reise war sehr ungewöhnlich für das Land – fast durchgängig Sonnenschein und über 25 Grad Celsius. Vielleicht war das angenehmer als das übliche irische Regenwetter, aber eigentlich hatte ich mein Reiseziel unter anderem deshalb ausgewählt, weil ich warme Temperaturen grundsätzlich eher unangenehm finde. Den gesamten Tag in der Sonne Sport zu treiben macht es dann natürlich auch nicht wirklich einfacher. Auf der irischen Insel gibt es nahezu keine Wälder. Aber auch das sorgte natürlich nicht dafür, dass ich die Reise nennenswert weniger genossen hätte.
40 Kilometer am Stück Einrad zufahren, gestaltete sich gegen Ende der Reise zunehmend schwieriger. Anfangs war es noch eher einfach. Am Ende des Tages war ich aber immer stolz, es geschafft zu haben.
Alles in allem war diese Reise eine sehr große Bereicherung für mich, die ich sehr genossen habe. Ich habe zahlreiche tolle neue Erfahrungen gesammelt und viele nette Menschen kennengelernt.
Traditionell findet auch in dieser Ersti-Woche das medien.café statt. Kommt vorbei, wenn wir am Samstag um 14 Uhr im Hörsaal 3 der Rubenowstraße 1 (Altes Audimax) die moritz.medien, unsere Redaktionen und unsere Arbeit vorstellen. Lernt die Menschen hinter den moritz.medien kennen!
Auch in diesem Semester haben Interessierte wieder die Möglichkeit, uns, die moritz.medien, kennenzulernen. Egal, ob ihr Erstsemester-Studierende oder schon länger an der Universität Greifswald seid: Kommt einfach am Samstag, dem 15. Oktober 2022, um 14 Uhr zu unserem medien.café! Los geht es in Präsenz im Hörsaal 3 des Alten Audimax in der Rubenowstraße 1. Nach einer kleinen Vorstellung laden wir euch zusätzlich ein, in unseren Redaktionsräumen mit uns in Gespräche zu kommen und eure Fragen loszuwerden.
Ihr erhaltet einen Einblick in die Arbeit unserer drei Redaktionen, lernt die Chefredakteur*innen und die Geschäftsführung kennen und könnt uns eure Fragen zu unserer Arbeit und vielen weiteren Themen stellen. Wir zeigen euch, mit welchen Programmen wir arbeiten und was ihr bei uns neben Spaß, guter Laune und ersten journalistischen Erfahrungen noch erleben und erlernen könnt. Kommt also vorbei!
Er ist zurück und nach zwei Jahren in digitaler Ausführung nun endlich wieder in Präsenz: Morgen, am Samstag den 02.04.2022, habt ihr die Möglichkeit, mit den verschiedensten Vereinen und Initiativen, die unsere Universität und Stadt zu bieten haben, ins Gespräch zu kommen – face to face und quasi zum Anfassen (aber bitte nicht zu sehr, wir haben ja immer noch Corona).
Der Markt der Möglichkeiten. Diejenigen von euch, die schon länger an der Uni Greifswald studieren, können sich vielleicht noch schwach an ihn erinnern, wie an einen Traum, bei dem man sich nicht sicher ist, ob er vielleicht doch wirklich passiert ist. Andere, die ihr Studium erst in den letzten zwei Jahren begonnen haben, kennen ihn nur noch als Kacheln auf einem flimmernden Bildschirm, stockenden Vorträgen mit abbrechender Internetverbindung, PowerPoint-Präsentationen zum selber Durchlesen. Und wieder andere, die erst in diesem Semester an die Uni gekommen sind, kennen ihn noch gar nicht und können sich überraschen lassen, wenn sie sich morgen in das Stände-Getümmel stürzen.
An diesem Samstag, von 12 bis 16 Uhr, habt ihr die Möglichkeit, von Stand zu Stand zu schlendern, euch über die verschiedenen Organisationen, an denen ihr euch neben dem Studium beteiligen könnt, zu informieren und mit den Mitgliedern ins Gespräch zu kommen. Stattfinden wird der Markt der Möglichkeiten dieses Jahr in der Mensa am Beitz-Platz. Ihr selbst müsst nichts weiter mitbringen als einen 3G-Nachweis über euren Genesenen-, Geimpften- oder Getesteten-Status, eine Maske, etwas Interesse und vielleicht eine*n Freund*in, damit ihr in dem Chaos nicht verloren geht. Im Vorfeld haben sich nämlich bereits 50 Vereine, AGs, Clubs, Parteien, Initiativen und mehr angemeldet, die an dem Markt teilnehmen werden. Wenn ihr euch schon einmal einen Überblick verschaffen wollt, wer euch alles so erwartet, findet ihr die Liste mit allen Teilnehmenden hier bei NOVA (Achtung: die Startzeit des Markts der Möglichkeiten hat sich auf 12 Uhr verschoben! Wer um 14 Uhr kommt, trifft uns aber natürlich auch noch alle an).
Auch wir werden übrigens wie gewohnt mit dabei sein. Wenn ihr also etwas über die Arbeit von moritz.magazin, moritz.tv und webmoritz. erfahren wollt, einfach nur mit uns über das Greifswalder Wetter schnacken oder euch ein bisschen Merch von unserem Stand klauen möchtet, haltet Ausschau nach dem magenta-farbenen M!
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? Markt der Möglichkeiten Wann? Samstag, 02.04.2022, 12 bis 16 Uhr Wo? Mensa am Beitz-Platz Noch etwas? 3G-Nachweis und Mundschutz mitbringen
Im Oktober 2018 begann nicht nur meine Studienzeit an der Universität Greifswald, sondern auch meine Zeit bei den moritz.medien. Nach knapp drei Jahren beim moritz.magazin – als Redakteurin und auch Ressortleiterin – wurde ich während der Corona-Zeit mehr oder weniger von der web.redaktion adoptiert. Nach einer stabilen Rate von einem Artikel pro Jahr auf dem webmoritz., habe ich mich im November 2021 dazu entschieden, mich für die nächste Chefredaktion aufstellen zu lassen, da Lilli und Julian aufhören möchten. Damit startete dann auch schon die Einarbeitungsphase – doch jetzt ist’s ernst.
Woche 1 – Handyvibrationen, Dauergrinsen und E-Mail-Tags
1. März 2022 – es ist soweit: Lilli verlässt die Chefredaktion und ich rücke für sie nach. Sie hat das Amt zwei Jahre lang innegehabt und, wie ich finde, nicht nur einen guten, sondern einen großartigen Job gemacht. Es sind große Fußstapfen, in die ich trete, und vielleicht macht mich der Gedanke etwas verrückt. Was gerade schon passiert? Mein iPhone hört nicht auf zu vibrieren. Lilli fügt mich sämtlichen Gruppen hinzu und tritt zeitgleich aus diesen Gruppen aus – natürlich nicht, ohne sich von allen zu verabschieden und sich für die Zeit zu bedanken. An meinem ersten Tag schaue ich ein Mal in WordPress. Ich sehe plötzlich drei neue Artikel, die in Arbeit sind und außerdem bereits ein (fertig) im Titel haben, von deren Existenz ich bisher jedoch noch gar nichts wusste. Etwas panisch schreibe ich Julian, um zu fragen, was es damit auf sich hat. Er sagt, dass die Artikel noch eine Sperrfrist hätten und an ihnen auch noch gearbeitet werde. Ich könne mir die Artikel gern einmal ansehen und meine Meinung dazu schreiben.
Die Übergabe gestaltet sich kurz: Weder Adrian noch ich haben aktuell Fragen. Wir besprechen unsere neuen Groupware-Tags. Julian leitet die Wünsche an Lukas weiter, der kurze Zeit später Vollzug meldet. Ich frage Julian, wie man die Seiten einzeln bearbeiten kann. Er zeigt es mir, nur irgendwie ist bei mir der Divi-Button nicht vorhanden. Ich gehe also manuell über fünf Seiten auf die Seite, um mit Hilfe von Divi unsere Team-Seite zu bearbeiten. Ein bisschen Module und Bilder und Namen verschieben (und kurz etwas Schreien) später, ist die Team–Seite aktualisiert.
Ich hatte mir vorgenommen, morgens direkt in WordPress und Groupware zu schauen und Aufgaben abzuarbeiten. Der Wecker klingelt um 8 Uhr. Ich stehe auf, jedoch erst um 10 Uhr. Beim Blick ins Backend sehe ich, dass Julian bereits das Interview mit dem Oberbürgermeister ein letztes Mal gegenliest und veröffentlicht. Ich setze mich auch noch mal kurz nach Veröffentlichung dran und ändere noch zwei kleine Dinge. Die Redaktionssitzung leitet Julian – auch weil ich Angst habe, etwas zu vergessen.
Am Vortag hatten wir uns kurzfristig darauf geeinigt, dass noch ein Artikel zur Ukraine erscheinen soll. Annica hat diesen dankenswerterweise übernommen. Ich bin gespannt, will ihn vor Veröffentlichung lesen – wie sich das als Chefi nun einmal gehört – muss dabei jedoch feststellen, dass erst Annica, dann Lilli, dann wieder Annica und zum Schluss Julian den Artikel bearbeiten. 12 Uhr geht er dann online und ich habe es nicht noch einmal geschafft, ihn zu lesen.
Am nächsten Morgen prüfe ich Punkt 10 Uhr erst einmal, ob der neue Artikel online ist. Ist er – damit hat er mehr geschafft als ich. Ich liege nämlich im Bett und schaue mir auf der Seite liegend den Artikel an. Ich schreibe mir noch auf, Julian zu fragen, wer nach dem Lektorat die Veröffentlichung des Artikels plant. Anschließend setze ich mich mit meinem Kaffee hin und bearbeite eine Löschanfrage. Ich lösche das erste Mal einen Artikel aus unserem Backend. Wow. Aufregend. Außerdem tagge ich direkt noch die E-Mail mit dem grünen „ERLEDIGT!“-Tag. Der erste Tag wurde gesetzt. Noch aufregender.
Die drei Artikel vom Wochenbeginn sind mittlerweile zu fünf Artikeln herangewachsen. Ich habe den Überblick verloren. Ich nehme mir vor, irgendwann in den nächsten Tagen endlich einmal in die Artikel hineinzuschauen, damit ich eine Woche später auch weiß, worum es geht – also außer das, was aus dem Titel der Artikel bereits klar wird.
Woche 2 – Artikel, Artikel, Artikel und ein bisschen Überforderung
Ich realisiere, dass die erste Woche doch tatsächlich geschafft ist. Die Redaktion steht noch, mein PC hat noch kein Feuer gefangen, ich habe Divi erst ein Mal angebrüllt. Das ist gut. Heute steht traditionell der StuPa-Ticker an. Julian hat noch gar nicht gefragt, wer heute Abend alles am Start ist – ich mach das dann einfach mal. Es melden sich Julian und Annica zurück. Ich stelle mich auf eine gemütliche Ticker-Runde ein. Eine halbe Stunde vor Beginn melden Annica und Julian jedoch Verspätung an. Nervosität setzt ein. Um 20 Uhr logge ich mich ein und fange an, die Fenster in einer sinnvollen Reihenfolge anzuordnen, damit ich im Pad auf Moodle schreiben und im Anschluss ohne Probleme in WordPress kopieren kann. Kurz vor Sitzungsbeginn kommen Annica und Julian und sogar noch Juli hinzu und wir tickern die sehr kurze StuPa-Sitzung zu viert.
Der Rest der Woche verläuft ruhig. Ich übernehme die Redaktionssitzung am Donnerstag, da Julian verhindert ist. Glücklicherweise ist die Sitzung nicht so groß. Wer gerade keine Prüfungen hat, macht Urlaub und genießt eine moritz.freie Zeit. Die Sitzung ist – meiner Meinung nach – etwas holprig. Das Protokoll will nicht so ganz wie ich. Immerhin macht das WLAN aber mit und fällt nicht aus – wie sonst übrigens immer. Nach der Redaktionssitzung leite ich eine Anfrage weiter, schicke einer Redakteurin noch einen Artikel und gebe Julian ein kleines Update. Ich werfe noch einen Blick auf WordPress: Freitags kommt die neue Podcast-Folge. Ich schaue kurz in die Podcast-Folge hinein, stelle fest, dass ich keine Ahnung habe, wie das funktioniert und logge mich aus.
Als ich auf dem webmoritz. nachschaue, sehe ich, dass Julian den Podcast bereits freigegeben hat. Die Folge hat plötzlich einen Text. Okay, den gab es gestern irgendwie noch nicht. Ich habe jetzt wirklich viele Fragen. Dafür ist Marets Ankündiger lektoriert und benötigt nur noch die letzte Abnahme durch die Chefis. Geilo! Ich lese also den Text, schaue mir nochmal das Layout an, gebe Schlagwörter ein UND PLANE DAS ERSTE MAL EINEN ARTIKEL! Ich schreibe fix Julian, dass das erledigt ist und bin dabei ein bisschen stolz auf mich.
Am nächsten Tag schreibt mir Julian, dass ich noch ein paar Dinge vergessen habe. Hahahahaha. Es fehlten wohl noch der Textausschnitt für den Teaser und einige kleine Einstellungen. Man kann nur dazulernen. Meine Hausarbeit, die zu Beginn von Woche 3 eingereicht werden muss, bringt mich noch zum Verzweifeln, aber dafür ist es diese Woche trotz der aufgekommenen Fragen doch etwas ruhiger gewesen.
Woche 3 – Prüfungsphase, Lesezeit und ruhige Sonntage
Die Redaktion ist diese Woche … nicht schläfrig, aber eher zurückhaltend. Bei einigen Redakteur*innen läuft nach wie vor die Prüfungsphase. Ich bin sehr dankbar, genau in dieser Zeit den Wechsel zu haben, da das bedeutet, dass ich in aller Ruhe alles erkunden kann und sich die Ereignisse nicht überschlagen.
Wir starten mit der Chefsitzung in die Woche. Dabei treffen sich alle Chefredaktionen und die Geschäftsführung, um Organisatorisches zu besprechen und einen Überblick zu geben, was die einzelnen Redaktionen eigentlich machen.
Donnerstag steht wieder einmal die Redaktionssitzung an. Trotz Prüfungsphase kamen jede Woche knapp zehn Personen, was eine richtig gute Zahl ist. Der Redaktionsplan füllt sich weiter. Svenja arbeitet noch an ihrem Artikel – bisher hatte sie sich aber auch noch nicht wegen Unklarheiten gemeldet. Ich setze mich auf meinen Balkon – Südseite, es ist schön warm und sonnig. Ich habe von Nina ein Rezensionsexemplar eines Buches bekommen, das ich jetzt erst einmal lesen werde.
Am Abend schaue ich nochmal in WordPress und sehe vier neue Artikel, von denen zwei gerade von den Redakteurinnen bearbeitet werden. Ich freue mich über die eifrige Arbeit der Redaktion. Im Verlauf des Abends werde ich noch die restlichen Redakteur*innen an ihren Artikeln arbeiten sehen. Annica schreibt noch eine Nachricht, ob Julian und ich vielleicht ihren Artikel lesen könnten, da sie bisher sehr unzufrieden damit sei. Ich schreibe es auf meine Liste für den nächsten Morgen.
Mein Biorhythmus hat sich mittlerweile verschoben: ich werde am Sonntag um 8:30 Uhr wach. Wtf. Mit meinem Kaffee und zwei Brötchen setze ich mich auf den Balkon – es ist immer noch schön sonnig – und schaue ins Backend. Ich lese Annicas Artikel, gebe mein Feedback dazu, schaue kurz in die anderen Artikel und genieße den „ruhigen Sonntag auf der Terrasse“, der mit Arbeit begleitet wird. Ich lache kurz, freue mich aber auch, die Aufgaben in dieser Atmosphäre bearbeiten zu können. Zu viel zu tun zu haben, während Teile der Redaktion immer noch in Prüfungen stecken, ist schließlich meckern auf ganz hohem Niveau. Aus den vier neuen Artikeln, die noch in Arbeit sind, sind mittlerweile sieben Artikel geworden – okay, zwei Artikel kommen von mir, von denen einer dieser hier ist. Ein Artikel wird noch im Laufe des Tages fertig. Ich lektoriere nochmal, trinke währenddessen zwei Tassen Tee und esse Flammkuchen.
Am Ende des Abends wird mein Freund mich ansehen und sagen, dass er sieht, dass ich den ganzen Sonntag an verschiedenen Sachen für die Medien gearbeitet habe, dabei aber sehr glücklich wirke. Ich freue mich, denn er hat recht. Ist das dann überhaupt Arbeit nach deutscher Definition, wenn man dabei Spaß hat?
Woche 4 – Mobbing in der Chefredaktion, Hausaufgaben und Fehler
Es steht wieder einmal eine StuPa-Sitzung an – Julians letzte Sitzung als Chef und zeitgleich die letzte Sitzung der Legislatur. Ich starte wieder vorerst allein in die Sitzung und dichte Polarkreis 18s Song „Allein“ um. Julian reagiert darauf mit einem Gollum-GIF. Danke dafür!
Am nächsten Tag schickt mir Julian einen Screenshot. Er hatte versucht dieses umgekrempelt zu lesen, ich hatte jedoch vorgesorgt und lediglich „tjahahahaha, ihr hattet gehofft, jetzt etwas lesen zu können!“ geschrieben, um der neugierigen Meute aus Lektorat und Chefredaktion vorzubeugen.
Donnerstag fällt die Redaktionssitzung einmal aus, da keine der Ressortleiterinnen anwesend sein kann. Die Redaktion bekommt dafür die Aufgabe drei verschiedene Vögel zu fotografieren. Außerdem sieht unsere Seite plötzlich komisch aus. Julian und ich sind uns einig, dass das ganz schön hässlich ist. Lukas wird informiert und schickt uns Bilder von Back- und Frontend. Er findet den „technischen Unterschied“ leider auch nicht, der optische jedoch sei sehr sichtbar. Lukas zaubert und ändert erst einmal etwas am Layout, damit es nicht ganz so „super hässlich“ aussieht. Eventuell fallen die Worte „ich hasse Divi“. Wir einigen uns darauf, dass es besser als vorher ist, aber immer noch … weniger schön.
Freitags erscheint wieder der Podcast. Julian teilt mir mit, dass er die Folge nicht abnehmen kann und ich das bitte machen soll. Ich schaue in den Beitrag: Es steht nichts drin. Irgendwann schreibt mir Svenja, ob ich bitte den Beitrag verlassen könnte, damit sie ihn bearbeiten kann. Ich muss mir dringend angewöhnen, Beiträge nicht nur zu öffnen, sondern nach der Bearbeitung diese auch wieder zu verlassen. Danach nehme ich noch Annicas Beitrag zum studentischen Prorektorat ab. Es hat alles irgendwie geklappt. Am nächsten Morgen schreibt mir Julian noch eine Liste mit Fehlern. Ich lache kurz, weil es teilweise richtig dumme Dinge sind, die ich übersehen habe. Wow. Es läuft. Ab und an zwar eher bergab, aber es läuft.
Außerdem steht die Greifswald räumt auf Aktion an, bei der wir mitwirken. Mein Wecker klingelt um 6 Uhr morgens. An einem Samstag. Das passierte zuletzt, als ich aktiv Schach gespielt habe. Ich vermisse die Aufstehzeiten definitiv nicht. Dass es viel zu früh ist, merke ich daran, dass ich ohne mein Handy losfahre und nochmal zurück muss. Ich genieße die Zeit mit einigen Redakteur*innen, die ich bereits seit sehr langer Zeit nicht mehr außerhalb von BigBlueButton gesehen habe.
Sonntag schreibe ich Julian einen kurzen Überblick über die Artikel, die wir für die Woche einplanen können. Es werden mehr. Vor allem dieser hier wird endlich fertig – einen Tag vor Julians letzter Redaktionssitzung. Den Montag verbringe ich kurzerhand auf Usedom. Auf dem Weg stelle ich fest, dass ich kein Ladekabel für meinen Laptop mitgenommen habe. Damit kann ich nur solang arbeiten, bis der Akku leer ist. Dienstagmorgen reicht der Akku gerade noch aus, um Lillys Artikel ein letztes Mal zu lesen und zu planen.
Fazit und ein wenig Danksagung
Es ist Mittwoch, der 30. März. Ein Monat ist um. Ein Monat Chefredaktion. Ein Monat laufen lernen (oder fliegen?). Es fühlt sich ein wenig irre an, vor dem Laptop zu sitzen und diesen Umstand zu realisieren. Nach vier Wochen hat sich mein Schlafrhythmus angepasst. Ich komme morgens aus dem Bett, arbeite mit Kaffee in der Hand und Taylor Swift auf den Ohren die ersten Aufgaben für die Redaktion ab. Es macht viel Spaß und vermutlich ist genau das einer der entscheidenden Gründe, wieso ich aus dem Bett komme. Die Arbeit ist abwechslungsreich und das Team trotz Prüfungen sehr motiviert. Artikel tauchen teilweise einfach auf, Redakteur*innen kommen mit Ideen und nehmen Projekte selbst in die Hand. Die Aufgaben, die ich selbst übernommen habe, wurden von Woche zu Woche umfangreicher, aber sie sind alle machbar. Für den Fall, dass man nicht weiß, wie etwas funktioniert, gibt es einfach immer eine*n Ansprechpartner*in in einer der 20 Signal-Gruppen.
Ich habe übrigens immer noch nicht die Artikel mit der Sperrfrist aus Woche 1 gelesen. Dafür hat Lukas mein Divi-Problem gelöst und ich kann endlich mittels Button in den Divi Builder wecheln. Ein etwas größeres Problem, das ich feststellen durfte, betrifft meine Terminplanung: Ich brauche mehr Platz, um auch die Artikelplanung und weitere To-Dos aufnehmen zu können. Daran arbeite ich defintiv noch.
Vielen Dank an dieser Stelle besonders an Julian und Lilli, die uns – Adrian und mich – bereits seit November an die Aufgaben der Chefredaktion heranführen und auch noch immer für uns und unsere Fragen erreichbar sind, einen Leitfaden bauen und uns den Karren nicht vor die Wand fahren lassen. Außerdem auch ein Dankeschön an Lukas, der in den letzten vier Wochen ein wenig mehr von uns genervt wurde, weil Dinge nicht funktionieren wollten (oder die Anwender*innen zu blöd waren).
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
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