Was geht eigentlich ab in Greifswald? Ihr wollt etwas unternehmen, wisst aber nicht was? Wir haben da was für euch! Ob kreative Work-Shops, spannende Vorträge oder faszinierende Ausstellungen – hier stellen wir euch jede Woche unsere Veranstaltungstipps rund um die Themen Uni und Wissenschaft, Politik und Region, sowie Kultur und Sport vor.
Mit Empfehlungen von Vanessa Finsel, Simon Fortmann und Luise Markwort
Kultur und Sport
Die feministische Autorin Teresa Brückner liest aus ihrem Werk “Alle_Zeit” im Rahmen des Netzwerks HGWomen. Dabei geht es um die Machtverhältnisse und Ungerechtigkeiten, die mit der Verteilung der Zeit einhergehen und sie Nachteile von Frauen insbesondere bei Unternehmensgründungen.
Wo? DIZ am Hafen Wann? Donnerstag 12. Dezember, 17 Uhr Mehr Infos plus Anmeldung findet ihr hier
Bruno der Brackwasserfisch ist zurück. An vier weiteren Termine könnt ihr durch die Meeresbewohner was über die Wasserverschmutzung in unseren Meeren lernen.
Wo? STRAZE Wann? 12. Dezember 19 Uhr; 13. Dezember 20 Uhr; 14. Dezember um 14 Uhr; 15. Dezember um 19 Uhr Eintritt? VVK: Normal 12 Euro, Ermäßigt: 8 Euro; Abendkasse (30 min vor Spielbeginn): Normal: 14 Euro, Ermäßigt: 10 Euro Mehr Infos findet ihr hier
Ihr wollt die volle Ladung Weihnachtslieder? Dann kommt zum gemeinsamen Weihnachtsingen vom Greifswalder FC.
Wo? Volksstadion Wann? Freitag 13. Dezember, 17 Uhr Mehr Infos findet ihr hier
Region und Politik
Einen Adventskalender habt ihr bestimmt alle schon zuhause. Aber einen lebendigen Adventskalender, den gibt es nur an der Eldenaer Mühle. Es gibt adventliche Texte, Lieder und ein zwangloses Zusammenkommen im Anschluss.
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hinterlässt neben dem unendlichen menschlichen Leid auch Schäden in der Umwelt, die noch lange nach einem Ende des Krieges bestehen werden. Welche Schäden sind dokumentiert, und gibt es einen rechtlichen Rahmen für diese Schäden im Völkerrecht? Darüber referiert Dr. Anne Dienelt von der Universität Hamburg am Donnerstag.
Manch einer interpretiert dieses Ressort ja als Re(li)gion und Politik. Nicht zu unrecht, denn diese Woche machen wir euch auf einen Gottesdienst für alle Studierenden aufmerksam. Der steht besonders im Zeichen der Musik und wird deshalb von zahlreichen Adventsliedern begleitet. Also ölt eure Stimmbänder und singt euch zusammen Richtung Weihnachten.
Wo? Dom St. Nikolai Wann? Sonntag, 15. Dezember, 18 Uhr
Universität und Wissenschaft
Interessiert an Künstlicher Intelligenz und Ethik? Am Montag, den 9. Dezember spricht Dr. Wenke Liedtke im Greifswalder Rathaus über die moralischen Fragen rund um KI. Das Ganze findet im Rahmen der Vorlesungsreihe „Universität im Rathaus“ statt. KI hat in den letzten Jahren einige Fortschritte gemacht und damit kommen auch immer mehr moralische Fragen auf.
Wo? Bürgerschaftssaal im Greifswalder Rathaus Wann? Montag, 09. Dezember, 17 Uhr bis 18:30 Uhr Eintritt? Frei!
Wie schreibe ich eine Bewerbung, was gehört in den Lebenslauf und was kann ich? Im Workshop „Das Bewerbungstraining: Bewerbungsmappe & Bewerbungsgespräch“ lernen Studis, die innerhalb der nächsten beiden Semester ihr Studium abschließen werden, wie man sich bewirbt. Eine Anmeldung bis zum 2. Dezember ist erforderlich, mehr Infos hier.
Wo? SR 1.23, Rubenowstr. 2 Wann? Mittwoch, 11. Dezember, 13 bis 18 Uhr
Weitere Veranstaltungen könnt ihr im Veranstaltungskalender der Uni (hier) finden.
Was sind eure Veranstaltungstipps? Kommentiert sie!
Es gibt kaum etwas, was uns die Software „ChatGPT“ nicht schreiben, keine Antwort, die sie nicht beantworten kann. Die Verlockung für Studierende ist riesig, die Hürde niedrig. Wenige Klicks sind nötig und der Bot spuckt ganze Hausarbeiten aus. Wie die Universität Greifswald auf diese technische Entwicklung reagiert, hat uns Prorektor für Digitales Prof. Dr. Ralf Schneider erzählt.
„Mit der rasanten Entwicklung der künstlichen Intelligenz hat ‚ChatGPT‘ eine Revolution in der Welt des Lernens und Lehrens ausgelöst, indem es die Universitäten und Lehrenden vor Herausforderungen stellt, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen konnten – aber auch ungeahnte Möglichkeiten eröffnet.“ – Dieser „spannende und fesselnde“ Einleitungssatz stammt nicht etwa aus der Feder der moritz.medien-Redaktion, sondern ist das Ergebnis einer künstlichen Intelligenz.
Seit November letzten Jahres erregt die Software „ChatGPT“ des US-amerikanischen Unternehmens „Open AI“ international Aufmerksamkeit. Durch maschinelles Lernen kann der Chatbot fast jeder Frage eine umfassende, vertextlichte Antwort liefern.
ChatGPT ist ein maschinelles Lernmodell […]. Es wurde mit einer enormen Menge an Textdaten trainiert, um Antworten auf Fragen zu generieren. Die Daten stammen aus einer Vielzahl von Quellen im Internet, wie z. B. Nachrichtenartikeln, Büchern, sozialen Medien und anderen öffentlich zugänglichen Texten.
ChatGPT auf die Frage: Wie funktioniert ChatGPT und woher stammen die Daten?
So denkt sich die Software neue Rezepte und eigene Gedichte aus, kann Alltagsprobleme klären und via Chat Antworten zu komplizierten Fragen liefern. Selbst die genauen Formulierungen kann der*die Nutzer*in fordern. Der Prompt für den einleitenden Satz dieses Artikels lautete etwa: Schreibe mir einen spannenden und fesselnden Einleitungssatz für einen Artikel über die Auswirkungen von ChatGPT für Universitäten und Lehre.
Für viele Studierende ist der Chatbot ein Triumph. Die KI generiert wohlformulierte Einleitungen und Fazits für Hausarbeiten, beantwortet inhaltliche Fragen, fasst komplexe Themen zusammen und verfasst ganze Essays. Verführerisches Mittel der Wahl, um anstrengende Aufgaben abzukürzen und eine Entlastung in jeder Pauk- und Prüfungsphase. Wie reagiert die Uni auf diese Entwicklung?
Hilfsmittel für Studierende
Ende Januar veröffentlichte die Universität auf der Website der digitalen Lehre einen Text zur Thematik – selbstverständlich formuliert vom Bot selbst. Dort heißt es unter anderem: „In Bezug auf die Hochschullehre kann die Verwendung von ‚ChatGPT‘ beispielsweise dazu beitragen, die Effizienz des Lernens zu erhöhen […]. Es kann auch dazu beitragen, die Zugänglichkeit von Bildungsinhalten zu erhöhen, indem es automatisch Untertitel oder Übersetzungen erstellt.“
Wir haben mit Prof. Dr. Ralf Schneider gesprochen, Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer. Er findet, dass man Werkzeuge nutzen sollte, die zur Verfügung stehen. So auch die künstlichen Intelligenzen. Gerade, wenn passives Wissen oder formale Inhalte abgefragt werden, könne das Tool sehr hilfreich sein. Es sei außerdem praktisch, um Anregungen und Inspiration zu sammeln oder um an Informationen zu kommen.
„Künstliche Intelligenzen sind grundsätzlich eine gute Möglichkeit, präparierte und strukturierte Informationen zu bekommen. Eine Zusatzhilfe, die uns stupide Arbeit abnimmt. Sie helfen, Fehler zu vermeiden, aber man muss immer noch verstehen, was man tut. Es ist die eigene Arbeit nötig, um etwas Vernünftiges draus zu machen.“
Prof. Dr. Ralf Schneider, Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer
Gefährdung der Kreativität
Die künstliche Intelligenz löst auch Bedenken aus. Gerade in Bereichen, wo verstärkt mit Texten und Hausarbeiten gearbeitet wird, könnte die Arbeit mit der Software ein Problem sein. Studierende könnten überwiegende Teile ihrer Arbeiten mit dem Bot schreiben und der Eigenanteil sinken. Der Professor für Computational Science sieht das jedoch gelassen: „Je präziser und genauer man in die Tiefe geht, desto weniger leistungsfähig wird das Tool. Insofern ist es auch nur bedingt hilfreich.“ Es gäbe bereits schon lange Programme wie Google. „ChatGPT“ sei nur eine noch intelligentere Ebene.
Wie jeder Mensch habe auch die Software einen eigenen und Stil und so sei es gar nicht so schwer, den eintönigen Sprachgebrauch des Tools zu erkennen. Schmunzelnd stellt der Prorektor fest: „Man kann auch ‚ChatGPT‘ selbst bzw. ‚GPTZero‘ nehmen, um Plagiate zu erkennen. Das ist eine interessante Entwicklung: Die KIs schreiben die Prüfungen, und die anderen KIs entdecken die Fehler und bewerten die Prüfungen.“
Ein viel größeres Problem sieht er woanders: Künstliche Intelligenzen nehmen den Studierenden nicht nur das Denken ab. Studierende könnten sich zu sehr auf Softwares wie „ChatGPT“ verlassen und darunter würde vor allem die Kreativität leiden. Diese Gefahr bestünde durch den technischen Fortschritt schon länger und nun sei es Aufgabe der Hochschulen, darauf zu reagieren.
Keine Angst vorm Wandel
Studierenden beibringen, wie sie „ChatGPT“ angemessen und richtig einsetzen können – dies sieht Schneider als Hauptaufgabe für die Universität. Dafür müssen Dozierende auch hier in Greifswald Konzepte entwickeln, die an die verschiedenen Ansprüche der einzelnen Fachdisziplinen angepasst werden. Außerdem sei es essentiell, Studierende auf ihre Eigenverantwortung hinzuweisen. Aktives und kreatives Denken müsse gefördert werden. Studierenden müsse klargemacht werden, dass sie sich um die Chance bringen könnten, selbst kreativ zu werden und ihre Ausbildung nicht richtig zu durchlaufen.
Der Prorektor erwartet auch einen Traditionswandel in den Prüfungsformaten. Wird „ChatGPT“ Bestandteil von schriftlichen Arbeiten, muss auch der Entstehungsprozess mit in die Arbeit aufgenommen werden. „Die Prozessführung wird dann genauso wichtig wie das Ergebnis“, prognostiziert er. Zudem nimmt Schneider an, dass mehr Prüfungen mündlich und präsent durchgeführt werden, sofern das logistisch umsetzbar ist. Er erwartet auch, dass zukünftig möglicherweise ein stärkerer Fokus auf komplexe Inhalte in Arbeiten gelegt werden könnte. Die KI versage immer dann, wenn sie komplexere Zusammenhänge und Strukturen erklären muss.
„Wir als Hochschule müssen uns der Realität und unserer Aufgabe stellen, dass wir Ausbildung auch mit diesen modernen Werkzeugen leisten müssen und deren Konsequenz in die Lehre einbauen“, erklärt der Prorektor. Es sei wichtig, keine Angst vorm Wandel zu haben, denn der komme trotzdem.
Gehe durch die Tür → Die Tür ist verschlossen Benutze einen Schlüssel → Du besitzt keinen Schlüssel Weine leise → Eine lustige Ente kommt angeflogen und muntert dich auf
Die 1970-er Jahre sind die Geburtsstunde für Computerspiele. In verschiedenste Richtungen werden die Grundsteine für verschiedenste Genres gelegt. So beispielsweise auch für das Genre des ‚Adventure‘. 1976 und 1977 kommen mit ‚Adventure‘ und ‚Zork‘ die ersten textbasierten Abenteuerspiele auf den Markt. Mehr als 40 Jahre später hat sich viel getan. Mit der Verwendung von künstlicher Intelligenz ist es möglich, die starren Konzepte früher Adventures komplett zu erneuern und Spielern eine unendliche Anzahl an Möglichkeiten zu bieten. Dies versucht auch das Abenteuerspiel ‚AI Dungeon‘ zu erreichen.
Aber fangen wir ganz von vorne an. Die ersten Adventures basieren rein auf Text. Das bedeutet, die Benutzeroberfläche wird nur von der Texteingabe des*der Spielenden und der Textausgabe des Programms bestimmt. Das Textadventure beschreibt dabei die Umgebung und reagiert auf die Eingaben des*der Spielenden. Im Fall von ‚Adventure‘ von 1976 ist die Eingabe aufgrund der Rechenkapazität noch sehr einfach gestaltet. Es ist lediglich möglich, eine Aktion mit einem einfachen Verb auszuführen und diese mit einem Objekt zu kombinieren. Für das Objekt werden jedoch nur die ersten fünf Buchstaben verarbeitet. Das bedeutet, dass beispielsweise die Aktion ‚ziehe Schwert‘ nur als ‚ziehe Schwe‘ erkannt werden konnte. Auch die Geschichte des Textadventures ist vorbestimmt und begrenzt durch die Programmierung.
Blickt man nun auf das 2019 erschienene und mittlerweile kostenlos verfügbare AI Dungeon, wird man erkennen, dass sich vieles verändert hat, doch die Begeisterung an der Geschichte, die sich rein im Verstand abbildet, ist noch immer beständig. Nicht ohne Grund gibt es eine nicht endende Begeisterung am Abenteuer mit Freunden, auf Stift und Papier in Pen and Paper Adventures. Nun haben die Möglichkeiten allein, wie auch digital eine ganz neue Dimension erreicht. Künstliche Intelligenz ist dabei das Stichwort.
Wie in den klassischen Textadventures der 1970 Jahre ist die Benutzeroberfläche von AI Dungeon sehr einfach. Es wird die aktuelle Geschichte angezeigt und im unteren Bereich kann ein Befehl in verschiedenen Varianten eingeben werden. Der*die Spieler*in kann entweder mit seinem Charakter etwas sagen, etwas tun oder das momentane Geschehen selbst bestimmen. Im Gegensatz zu den Textadventures der siebziger Jahre kann hierbei aber so viel Text eingegeben werden, wie man möchte. So sind sowohl Sätze als auch ganze Abschnitte möglich. Darauf reagiert die künstliche Intelligenz in der für sie besten Art. Aber wie ist es nun möglich, dass die KI auf jede Art von Eingabe, in einem gewissen Rahmen sinnvoll, reagieren kann?
Bei der verwendeten künstlichen Intelligenz handelt es sich um eine ‚natural language artifical intelligence‘. Das hört sich erstmal einfach nur kompliziert an, heißt aber lediglich, dass sie darauf ausgelegt ist, Wörter und die damit verbundenen Bedeutungen zu verstehen. Kommt es beispielsweise dazu, dass der*die Spieler*in sich mit seinem Charakter einer Klippe nähert und sich dazu entscheidet, diese herunterzuspringen, dann weiß die künstliche Intelligenz, dass es das Prinzip der Schwerkraft gibt. Damit folgt für sie, dass der Charakter auch fallen wird. Es sei denn der*die Spielende hat vorherbestimmt, dass auf der Welt des Charakters nur eine geringe Schwerkraft herrscht. Dann müssen dementsprechend andere Ereignisse folgen. Oder der*die Spieler*in möchte, dass nun Harry Potter durch die Tür kommt. Die KI soll leisten, dass es sich dabei auch um „den“ Harry Potter und seine dazugehörigen Fähigkeiten handelt und nicht nur um einen beliebigen Nebencharakter mit zufällig diesem Namen.
Woher weiß die ‚natural language AI‘ aber all diese Sachen überhaupt? Dazu muss die künstliche Intelligenz trainiert werden. Das passiert durch die Fütterung von Unmengen an Texten, aus denen die KI Wörter und ihre Bedeutungen aufnimmt. Harry Potter kann mit seinen Eigenschaften nur durch die Tür kommen, weil die KI bereits Harry Potter gelesen hat. So soll es theoretisch funktionieren. Ist das aber wirklich immer der Fall? Das ist zu überprüfen.
Bei AI Dungeon wählt man sich zu Beginn eines neuen Spieles erst einmal ein bestimmtes Setting aus. Dafür gibt es vorgefertigte Welten wie Fantasy, Zombies oder Cyberpunk, es ist aber auch möglich, eine eigene Welt zu erstellen. Dabei ist das gesamte Spiel in englischer Sprache. Im eigentlichen Adventure angekommen, beschreibt die KI den Ort, die Charaktere und die aktuelle Aufgabe. Nun kann der Spieler mithilfe der drei verschiedenen Kommandos ‚do‘, ‚say‘ und ‚story‘ auf die Geschichte Einfluss nehmen. Die künstliche Intelligenz reagiert darauf und stellt ebenso Dialoge oder Geschichtsabschnitte dar. Weiß man an einer Stelle selbst nicht, wie es weitergehen soll, kann einfach Enter gedrückt werden und das Programm generiert weiteren Text. Ebenso kann man darauf Einfluss nehmen, wenn einen die computererzeugten Ereignisse einmal nicht gefallen. Mit dem Klicken des ‚edit‘-Buttons kann die letzte Ausgabe der KI einfach bearbeitet werden.
Schauen wir uns also unser eigenes Abenteuer an:
Ich erwache ohne Erinnerung in einem dunklen Wald. Trommeln in der Ferne. Der Wald schimmert rot. Aus dem Gespür für Gefahr beginne ich zu rennen, aber eine Gruppe von Dämonen stellt sich mir in den Weg. Sie wollen meine Seele. Von Hoffnung verloren, versuche ich mich ihnen anzuschließen. Doch ohne Erfolg. Sie kommen, mit einem Messer gezückt, näher. Plötzlich, nach einem letzten Flehen, verlassen die Dämonen den Wald. Doch ein kleiner Dämon kommt zurück zu mir. Ich frage ihn, ob ich nicht auch ein Dämon sein kann, aber es ist nicht möglich. „Dann möchte ich ein Zauberer sein“, sage ich ihm. Er teilt mir mit, dass meine Einladung in die größte Zaubererschule Europas bereits in meinem Briefkasten liegt. „Wenn das so ist, brauche ich einen Zauberstab aus der Winkelgasse“. Der kleine Dämon und ich reisen gemeinsam, um die Besorgungen zu machen. Ich betrete den Laden von Olivander. Er gibt mir einen Zauberstab aus Birke und ich teste ihn. Als ich den Laden verlassen möchte, frage ich ihn, ob er überhaupt zaubern kann. Wutentbrannt rennt Mr. Olivander auf mich zu. Ich entschuldige mich, wenn ich ihn beleidigt haben sollte und eile aus dem Laden. Ein Junge vor dem Geschäft sagt mir, dass wir jetzt nach Hogwarts gehen müssen und ist beängstigt, dass die Tests über Molche schon morgen anstehen. Angekommen im Zug erzählt mir der Junge, wer er ist und dass Tom Riddle ihn umbringen wollte. Der Zug kommt am Schloss an und wir gehen in die große Halle. Die Schüler der ersten Klasse werden begrüßt. Nachdem ich eine Stunde geschlafen habe, steige ich erneut in den Zug nach Hogwarts ein. Zwar dachte ich, dass wir bereits in dem Schloss waren, doch ein Junge sagt mir, dass wir noch an der Barriere sind, die nur betretbar ist, wenn auch der Zug im Bahnhof steht. Wir warten kurz und plötzlich greift mich eine Person von hinten an. Er sagt, wir können jetzt nicht gehen. Ich sehe meinen Freund einen Zug betreten. Dann kann ich mich losreißen und steige auch in einen Zug. Dort sehe ich niemand Bekannten. Nach zehn Minuten erreiche ich das Ziel. Als ich aussteige, kommt ein großer Mann auf mich zu und packt mich. Er trägt mich zu einem nahestehendem Professor. Er behauptet, ich wäre ein Zauberer und das bestätige ich auch. Dann habe ich den falschen Zug genommen, sagt mir der Professor. Nun komme ich wieder an der Barriere an. Ein Mann packt meinen Arm, sagt mir, hier wäre ich sicher und verschwindet dann. Als ich ihm versuche zu folgen, erreiche ich einen Gang mit zwei Türen. Ich gehe durch die eine und komme in einen Raum, in der ein kleines Mädchen sitzt. Nachdem ich sage, dass ich Cedric Diggory bin (warum auch immer), berichtet sie, dass sie das ertrunkene Mädchen ist. Sie bittet mich zu gehen, also möchte ich zurück in den Gang, um zu sehen, was hinter der anderen Tür wartet. Ich komme aber in einer großen Halle an. Ich frage mich, wo ich bin und eine Stimme antwortet mir, dass es die große Halle meiner Familie ist. Ich habe für viele Jahre geschlafen. Meine Welt soll vor langer Zeit geendet sein. Wir haben überlebt durch das Schlafen und das Träumen neuer Welten. Die Stimme entpuppt sich als Haushälterin und ihre Augen beginnen zu bluten: „Du wirst nicht allein hier sein, viele Monster, Dämonen und Geister werden kommen, um dich zu töten“. „Aber wie kann ich das verhindern“ frage ich beängstigt. „Du musst das Haus verlassen“. „Dann sag mir, wie ich das Haus verlasse“. „Du verlässt es nicht“…
Durch das Testen des Ai Dungeons wird klar, dass nicht alles so funktioniert, wie es vielleicht soll. Das Programm versteht nicht immer genau, was man vorhat und reagiert öfters eher verwirrend. Charaktere erscheinen und verschwinden plötzlich und auch der eigene Charakter wechselt öfters den Namen und seine Eigenschaften. Das ist aber nicht unbedingt ausschließlich negativ zu sehen, da dadurch immer wieder neue spannende Ansätze geliefert werden und so eine unendliche Zahl an Möglichkeiten entsteht. „Es passieren immer wieder Dinge, mit denen der Programmierer selbst nicht rechnet“, gibt auch Entwickler Nick Walton im Podcast ‚Between Worlds‘ zu. Diese unendliche Freiheit gibt es in keinem anderen Spiel. Laut dem Programmierer wird diese Verwendung von künstlicher Intelligenz in Zukunft eine große Entwicklung vornehmen. Im Fall von AI Dungeon handelt es sich um ein noch sehr einfaches Programm, ähnlich wie bei den Textadventures der siebziger Jahre. Doch dieselbe Entwicklung, hin zu hochauflösenden Spielwelten, die sich auch in der vergangenen Spielhistorie ereignet hat, wird nun noch einmal vorhergesagt. Diesmal aber mit der Implementierung von künstlicher Intelligenz. So könnte es möglich sein, dass jeder Charakter einer Spielwelt, die vergleichbar ist mit erfolgreichen Rollenspielen der letzten zehn Jahre wie ‚Skyrim‘ oder ‚The Witcher‘, später mit künstlicher Intelligenz verbunden ist. Auf diese Weise hätte jeder Charakter immer wieder eigens generierte Dinge zu berichten. Dass dieser Fall eintritt, liegt jedoch noch in ferner Zukunft und bis dahin ist die Vorstellungskraft unser bester Freund.
AI Dungeon kann hier einfach kostenlos ausprobiert werden.
Wer schon einmal als Patient*in “in die Röhre“ musste und danach einen Blick auf die radiologischen Aufnahmen geworfen hat, wird sich vermutlich gefragt haben, wie man auf den komplexen Bildern überhaupt irgendetwas erkennen können soll. Und manchmal ist es selbst für erfahrene Radiolog*innen schwer, die richtige Diagnose zu stellen. Künstliche Intelligenz verspricht Unterstützung dort, wo das menschliche Auge nicht mehr weiter weiß und könnte in gar nicht mehr allzu ferner Zukunft auch einzelne Aufgaben in der Medizin gänzlich übernehmen. Wie das technisch funktioniert, wie der weitere Weg aussehen könnte und auch was das überhaupt für uns als Patient*innen, Ärzt*innen und Gesellschaft im Ganzen bedeutet, soll in dieser Vortragsreihe für alle verständlich besprochen werden. Den Anfang machen Herr Prof. Kaderali vom Institut für Bioinformatik und Frau Dr. Kromrey von der Radiologie der Universitätsmedizin Greifswald.
“KI in der Medizin – Einführung” – Prof. Kaderali, Institut für Bioinformatik der UMG “KI zur Verbesserung der Bildqualität in der Leber-MRT” – Dr. Kromrey, Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie der UMG Montag, 12.10.2020, 10:00 Uhr
Zum Hintergrund der Veranstaltungsreihe:
Die Radiologie wird am 8. November diesen Jahres 125 Jahre alt. An diesem Tag im Jahr 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannte Strahlung und legte damit den Grundstein für ein diagnostisches Fachgebiet, das seither aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken ist.
22.11.1895, die erste Röntgenaufnahme eines Menschen: Anna Bertha Röntgens Hand
Seit der Entdeckung der Röntgenstrahlung hat sich einiges getan: In den 1940er Jahren wurde das radiologische Repertoire um den Ultraschall ergänzt, weitere wichtige Meilensteine waren die Entwicklung der Computed Tomography (CT) sowie der Magnetresonanztomografie (“MRT”) in den 1970er Jahren. Das CT wurde übrigens gänzlich unkonventionell entwickelt: Der Elektrotechniker Sir Hounsfield der Plattenfirma EMI, die damals aufgrund des enormen wirtschaftlichen Erfolgs der Beatles eine ordentliche Summe Geld zur freien Verfügung hatte, durfte sein Arbeitsfeld ganz nach seinem Interesse wählen, erfand das CT und gewann schließlich sogar den Nobelpreis für Medizin. Viele dieser Neuerungen wären ohne die parallele Entwicklung im IT-Bereich nicht möglich gewesen und so zählt die Radiologie mit ihren knackigen 125 Jahren definitiv zu den “Digital Natives” der Medizin. Kein Wunder also, dass das Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie der Universitätsmedizin Greifswald heute ausschließlich digital arbeitet. Das liegt auch daran, dass mithilfe von Fördergeldern der Euroregion POMERANIA und in Kooperation mit der Pommerschen Medizinischen Universität Stettin seit inzwischen fast 20 Jahren ein grenzübergreifendes Telemedizin-Netzwerk geschaffen werden konnte.
Anlässlich der Covid-19-Pandemie wurde nun im Rahmen der POMERANIA-Förderung ein neues Projekt ins Leben gerufen, um die vorhandenen überregionalen Strukturen auch während der Krisenzeit zu stärken. Die Universitäten Greifswald und Stettin haben das zum Anlass genommen, nach der Digitalisierung der bildgebenden Verfahren nun den nächsten Schritt anzugehen und die Anwendung von künstlicher Intelligenz in der Radiologie zu erforschen. Den Auftakt dafür bilden Planungsbesprechungen und diese Vortragsreihe, die über die eigens dafür geschaffene Plattform für alle Interessierten pandemiegerecht digital zugänglich sein wird. In den Vorträgen wird es um grundlegende Prinzipien in der Nutzung von künstlicher Intelligenz gehen, es sollen aber auch ganz konkrete praktische Anwendungsmöglichkeiten präsentiert und die Bedeutung dieses komplexen Themas für uns alle als Teil des Gesundheitssystems in der Medizin der Zukunft besprochen werden.
Schaut also gerne mal rein!
Die Termine für die Vorträge sind im Abstand von etwa 3 Monaten getaktet: Montag, 12.10.2020 um 10:00 Uhr Montag, 11.01.2021 um 10:00 Uhr Montag, 15.03.2021 um 10:00 Uhr Montag, 14.06.2021 um 10:00 Uhr
Beitragsbild: Pixabay Röntgenaufnahme: Historische Aufnahme von Wilhelm Conrad Röntgen
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
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