von Lucas Hohmeister | 25.06.2023
Seit weitaus mehr als 10 Jahren findet das “festival contre le racisme” nun schon an deutschen Hochschulen statt. Auch Greifswald veranstaltet das Festival dieses Jahr wieder und will vom 26. Juni bis zum 3. Juli mit einem breiten Programm für Sichtbarkeit und Aufklärung sorgen.
Nein zu Rassismus und Diskriminierung!
Seit 2005 veranstaltet der freie Zusammenschluss von Student*innenschaften gemeinsam mit dem Bundesverband ausländischer Studierender e.V. das festival contre le racisme. Rassismus und Diskriminierung sind weiterhin alltägliche Probleme und rechtsextreme Übergriffe sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Der AStA der Uni Greifswald möchte mehr Schutzräume, Antidiskriminierungsstellen und Fortbildungsangebote schaffen, da viele Berichte über Diskriminierungserfahrungen nicht ernst genug genommen werden. Um das öffentliche Bewusstsein für die vielen Probleme zu stärken, werden eine Reihe an Workshops, Seminaren und auch Filmvorführungen stattfinden.
Behaltet die Uniwebsite im Blick, um keine Veranstaltungen zu verpassen.
Programm:
- 26. Juni: Vortrag zur Sensibilisierung von Rassismus in der Schule; 14 Uhr – 16 Uhr, Ernst-Lohmeyer-Platz 1 Seminarraum 1.2.1
- 27. Juni: Mischszenen in MV, Vortrag von Endstation Rechts; 18 Uhr, Ernst- Lohmeyer- Platz 6 Hörsaal 2
- 28. Juni: The Hate you Give, Filmvorführung von der Kiste; 19:30 Uhr, Studentenclub Kiste
- 29. Juni:
Rassistische und rechte Parolen, Seminar von Aufstehen gegen Rassismus; 14 Uhr – 17 Uhr (Zur Anmeldung), Ernst- Lohmeyer- Platz 3 Seminarraum 2.32
Ein Recht auf Hoffnung, Film über Kinderrechte – von und mit den Kindern Madagaskars – FSR Deutsche Philologie; 19 Uhr, Hörsaal Rubenowstraße 3
- 30. Juni: International Brunch; 11:00 Uhr – 14:00 Uhr, Internationales Begegnungszentrum Bahnhofsstraße 2/3
- 01. Juli: Unity through Sport, Beachvolleyball- und Basketballturnier vom Hochschulsport; Hans-Fallada-Straße 11 – Range- Sportplatz 10:00 Uhr (Zur Anmeldung)
- 02. Juli: Queer im Islam, Vortrag und Gesprächskreis von Marco Linguri und der Gender Trouble AG; 14 Uhr, Ort wir im Studierendenportal noch bekanntgeben
- 03. Juli: Diversity und Vielfalt: Fassade oder tatsächliche Realität? (Online-Veranstaltung), (Zur Anmeldung)
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? festival contre le racisme
Wann? 26. Juni bis zum 03. Juli
Wo? Überall in Greifswald
Programm: Das Programm findet ihr hier
Beitragsbild: AStA der Uni Greifswald
von Adrian Siegler | 13.06.2022
Nach über 2 Jahren voller digitaler kultureller Veranstaltungen geht es jetzt endlich wieder richtig los. Im Rahmen des festival contre le racisme holen die moritz.medien ihren Poetry-Slam zurück auf die Hörsaalbühne. Und hier seid ihr gesucht! Wenn ihr Lust habt, ein Teil des diesjährigen moritz.slams zu werden, dann nehmt jetzt die Feder in die Hand und lasst das Pergament glühen! Oder etwas zeitgemäßer: Tippt, dass die Tasten glühen!
Der Slam wurde im letzten Jahr als digitale Veranstaltungswoche in Form einer kleinen Videoserie auf moritz.tv veröffentlicht, wo die jeweiligen Texte und Werke audiovisuell untermalt werden konnten. Auch wenn dabei einige sehenswerte Projekte zustande kamen, freuen wir uns umso mehr auf eine kreative Runde live und in Farbe!
Deswegen laden wir euch in diesem Jahr wieder herzlichst zu einem oldschool Poetry-Slam in Präsenz ein, mit Schnipsen und mit euch in der Hauptrolle. Da der Slam Teil des Festival-Programms ist, werden sich die Texte mit Weltoffenheit, kultureller Vielfalt und Antirassismus auseinandersetzen. Wir sind gespannt auf eure Gedanken, Stile und Herangehensweisen, die genau so bunt sein können wie das Thema selbst. Scheut euch also nicht, wenn ihr noch nicht so viel Vorerfahrung habt – ob im Publikum oder als Poet*in, alle sind herzlich willkommen.
Die Veranstaltung wird im Hörsaal 2 des Lohmeyer-Campus am 02.07. um 19 Uhr über die Bühne gehen. Wenn ihr mitmachen wollt, dann meldet euch bis zum 25.06. über @moritz.medien.
Jetzt heißt es erstmal für euch: “Schreiben, Dichten und Kreativ sein!”
Beitragsbild: Jonathan Dehn
von Julian Schlichtkrull | 11.06.2019
Was ist eigentlich „Zuhause“? Was bedeutet es für einen deutschen Studenten in Greifswald oder für eine Griechin in Athen? Was bedeutet es für eine syrische Familie, die aus einem zerstörten Land geflüchtet ist? Und wie übersetzt man dieses Konzept, „Zuhause“?
Dieser und anderen Fragen stellten sich
im Kontext des Festival contre le racisme Tobias Reußwig und
Dirk Uwe Hansen am 07.06. bei einer Lesung im Café Küstenkind. Die
beiden sind Übersetzer, Tobias Reußwig stellt Texte vor, die er aus
dem Englischen übersetzt hat, die Texte von Dirk Uwe Hansen stammen
von griechischen Schriftsteller*innen. Sie schreiben auch eigene
Texte, aber an diesem Abend steht vor allem die Übersetzung im
Vordergrund.
Übersetzen hat immer auch eine
anti-rassistische Tendenz, erklären sie. Einen Text aus einer
anderen Sprache und Kultur zu nehmen und in die eigene zu übertragen,
bedeutet in erster Linie, sich auf etwas Anderes, Fremdes einzulassen
und es ernst zu nehmen. Zugleich stellen alle Texte auch immer
Intertexte dar, sie stehen in ihrem eigenen Kontext, reflektieren den
Erfahrungshorizont der Schriftsteller*innen. Die Gedichte, die Hansen
vorstellt, sind von griechischen Autor*innen verfasst, viele von
ihnen schreiben über das Ausland – Schweden, die USA, Afrika. Das
Fremde durch die Augen einer*s Fremden.
Trotzdem betonen sie, wie schön es ist, dass Übersetzen so schwierig ist. Jede Sprache hat ihre eigenen, individuellen Wege, um letztendlich das gleiche zu tun, erklärt Reußwig, aber dabei spiegeln sie immer auch die Eigenheiten der jeweiligen Kultur wider. Es kann daher keine Auseinandersetzung mit einer sprachlichen Äußerung geben, ohne sich zuerst auf die Meinung der*des anderen einzulassen. Man kann Leute nur dann völlig verstehen, fügt Hansen an, wenn man dazu bereit ist, ihre Welt auch durch ihre Sprache zu sehen. Er überlegt, wie wichtig es eigentlich wäre, Übersetzen an Schulen zu unterrichten. Den Schüler*innen näherzubringen, wie das geht, sich auf die Denkweise der anderen einzulassen.
Wenn also jede Sprache ihre eigenen
Besonderheiten hat, die eine andere Sprache nie gänzlich wiedergeben
kann, gibt es dann überhaupt eine perfekte Übersetzung, eine
Übersetzung, mit der wir als Leser*innen wirklich zufrieden sein
können? Nein, ist die kurze Antwort von Hansen. Aber gleichzeitig
auch Ja. Denn trotz der Tatsache, dass bei jeder Übersetzung etwas
verloren geht, wird auch immer etwas gewonnen. Neue sprachliche und
kulturelle Eigenheiten, die das Original nicht liefert und liefern
kann.
At home, a casa, heima. Der Begriff „Zuhause“ scheint auf den ersten Blick die einfachste Übersetzung der Welt zu sein, und trotzdem wird das übersetzte Wort niemals das sagen können, was der Originaltext meint. Vielleicht ist es unmöglich, mit einer Übersetzung an das tatsächliche Konzept heranzukommen, überlegt Hansen. Aber er hofft dennoch, mit seinen eigenen Texten und seinen eigenen Worten am Ende in den Leser*innen in etwa das gleiche Gefühle auszulösen, wie es das Original schafft.
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull
von Ole Kracht | 31.05.2018
Seit mehr als zehn Jahren finden an deutschen Hochschulen die Festivals contre le racisme statt. In Greifswald ist man mittlerweile im dritten Jahr angekommen. Eine Vorschau.
(mehr …)
von Paul Zimansky | 08.06.2017
Es ist amtlich: vom 26. Juni bis 01. Juli findet das diesjährige Festival contre le racisme statt. Die bundesweite Kampagne von Studierenden gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit geht hier damit bereits in die 2. Auflage. (mehr …)