web.woche 13.Februar bis 19. Februar

web.woche 13.Februar bis 19. Februar

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Maret Becker, Lilly Biedermann, Juli Böhm und Nina Jungierek

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für euch.

Veranstaltungen

  • Was? Filmabend am Valentinstag vom FSRmed
  • Wann? Dienstag, 14.02.2023, 18 Uhr
  • Wo? Hörsaal Wollweberstraße 1
  • Welche Filme werden gezeigt? „How To Be Single“ und „Gone Girl“

Neuigkeiten

Altigkeiten

Veranstaltungen

      • Was? Reparatur-Café
      • Wann? Montag, 13.02.2023, 16 Uhr bis 19 Uhr
      • Wo? STRAZE

      • Was? Wieck-Führung und der Ryck von unten
      • Wann? Mittwoch, 15.02.2023, 10:30 Uhr
      • Wo? An der historischen Klappbrücke (am Wärterhäuschen) 
      • Preis?  8,00 € (6,00 € ermäßigt)
      • Anmeldung? Tel. 03834/85361380

      • Was? Interkulturelles Café
      • Wann? Mittwoch, 15.02.2023, 16 Uhr bis 18 Uhr
      • Wo? Sozio-kulturelles Zentrum St. Spiritus

      • Was? Netzwerkcafé
      • Wann? Mittwoch, 15.02.2023, 16 Uhr
      • Wo? STRAZE

      • Was? Kulinarischer Rundgang
      • Wann? Freitag, 17.02.2023, 16 Uhr bis 19 Uhr
      • Wo? Greifswald-Information
      • Preis? 35 €
      • Anmeldung? Tel. 03834/85361380

      Neuigkeiten

       

      Altigkeiten

      • Falls ihr euch noch erinnert, vor kurzem konnte an einer Befragung zur Zukunft des Deponieberges in Greifswald teilgenommen werden. Nun liegen die vorläufigen Ergebnisse vor. Bekannt wurde schon, dass über 95 Prozent sich für den Erhalt der Deponie als künstliche Erhebung aussprachen. Zudem gibt es den sehr starken Wunsch, die Deponie öffentlich zu nutzen, unter anderem als Picknickplatz, für den Sport, als Rodelberg, Spielplatz oder für Veranstaltungen. Viele können sich die Deponie auch als Ort für die Umweltbildung, unter anderem für Schulklassen, vorstellen.

      • Auch die Stadt Greifswald bleibt nicht von den Energiesparmaßnahmen verschont. Allerdings wird es wohl schwer werden mit dem Sparen, weil die Stadt anscheinend schon zuvor viele Energiesparmaßnahmen eingeführt hat. Der Oberbürgermeister Stefan Fassbinder meint: ,,Um tatsächlich merklich den Gas- und Stromverbrauch zu reduzieren, kommen wir deshalb um vorübergehende Schließungen von Einrichtungen nicht herum. Aufgrund dessen wurde entschieden, dass die Sporthallen und kulturellen Einrichtungen, wie die Stadtbibliothek, das sozio-kulturelle Zentrum St. Spiritus sowie das Stadtarchiv in den Weihnachtsschulferien geschlossen bleiben.“ Der Weihnachtsmarkt soll trotzdem stattfinden, allerdings mit einem reduzierten Beleuchtungskonzept.
      • Kannst du dich noch an die Radstation am Bahnhof erinnern? Dort kannst du dein Fahrrad nun günstiger abstellen. So kostet ein Stellplatz in der Sammelgarage ab sofort nur noch 50 Cent statt eines Euros, für eine Woche zahlt man nur noch 3 Euro, für einen Monat 6 Euro (bislang 15 €) und für das ganze Jahr 50 Euro (bislang 130 €). Der Grund für die Vergünstigung sei, dass damit die Akzeptanz und die Auslastung der Radstation deutlich erhöht werden sollen, die bisher unter den Erwartungen lag.
      • Ihr sucht eine Toilette in Greifswald? Euer Glück: WC4FREE startet. Dabei werden Gästen der Universitäts- und Hansestadt der Weg zu den WC-Anlagen gewiesen, die sie kostenlos nutzen können, ohne Kunde der Einrichtung sein zu müssen. Zum Start beteiligen sich insgesamt 17 Institutionen, darunter unter anderem die Brasserie Hermann, das Caféhaus Marimar und das Hôtel Galerie. Ausgewiesen werden die Partner mit Aufklebern im Eingangsbereich.
      • In Greifswald wurde das Angebot an Leihfahrrädern erweitert. Um ein Fahrrad auszuleihen, muss zunächst eine Registrierung über die Webseite www.mv-rad.de erfolgen. Seit dem 1. Mai 2022 kann dies auch über die MV-Rad App erfolgen. Die Kosten für 15 Minuten belaufen sich auf 1 Euro, der 2-Stunden-Tarif kostet 6 Euro und der 4-Stunden-Tarif 9 Euro. Wird das Fahrrad für einen Tag gebucht, fallen Kosten in Höhe von 12 Euro an. Bei mehr als drei Tagen Leihfrist gibt es gestaffelte Rabatte auf den Tagespreis.

      Veranstaltungen

      Alle Veranstaltungen der Universität findet ihr auf hier aufgelistet.

          • Was? Sitzung der AG Ökologie
          • Wann? Montag, 13.02.2023, 18 Uhr
          • Wo? Raum 027, Wollweberstraße 1
          • Was wird besprochen? Unter anderem geht es um eine Kollaboration mit dem Botanischen Garten.

          • Was? Sitzung der Fachschaftskonferenz
          • Wann? Mittwoch, 15.02.2023, 18 Uhr
          • Wo? Hörsaal in der Rubenowstraße 2b
          • Was wird besprochen? Unter anderem geht es um Probleme und Überschneidungen bei Prüfungen und um die Erstiwoche für das Sommersemester 2023.

          Neuigkeiten

          • Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.
            Hochschulpolitik und Universitäres:

          • Bis zum 15. Februar läuft der Bewerbungszeitraum für Stipendien des Projekts „Teaching Internationally“. Mehr Informationen gibt es auf der Website der Uni.
          • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.
          • In dem neuen Format „Behind the Science“ geben Promovierende Einblicke in ihre Forschung.
          • Die endgültigen Ergebnisse der Gremienwahlen sind da! In diesen Artikeln des webmoritz. sind die Ergebnisse der Wahlen des Studierendenparlaments, der Fachschaftsräte und des Senats und der Fakultätsräte zu finden. Ansonsten sind die Ergebnisse der Wahlen für die studentischen Gremien auch auf dieser Seite des Studierendenportals zu finden und die Ergebnisse der Wahlen für die akademischen Gremien sind auf dieser Seite der Universität zu finden.
          • Einige AStA-Referate sind wieder frei geworden bzw. noch gar nicht besetzt worden. Auf dieser Seite findet ihr alles rund um die noch offenen Positionen.
          • Hier kommt ihr zur aktuellen Ausgabe des Rektoratsforums, bei dem die Rektorin, Prof. Dr. Katharina Riedel, unter anderem die finanzielle Situation der Universität erläutert.

            Ukraine:

          • Hilfsangebote: Auf dieser Uni-Webseite werden alle Unterstützungsangebote gesammelt. Unter anderem gibt es die Möglichkeit zum Spenden für das Ukraine-Stipendium.
          • Informationsangebote: Auf dieser Webseite der Uni werden außerdem Beiträge und Veranstaltungen zum Kontext des Angriffskrieges gegen die Ukraine laufend gesammelt. Hier findet ihr Literatur zu Hintergründen des Krieges Russlands gegen die Ukraine und zum Verhältnis zwischen beiden Staaten und Kulturen.
          • Die Universität Greifswald schließt sich der Stellungnahme der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit Nachdruck an und unterbricht alle wissenschaftlichen Kooperationen mit Russland. Weiterhin heißt es: „Wir verurteilen den vom russischen Präsidenten Vladimir Putin befohlenen Angriffskrieg auf das Schärfste und sind in großer Sorge um Kolleg*innen, Freund*innen und deren Familien.“

            Corona:

          • Am 2. Februar wurde die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung aufgehoben, womit auch das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Uni entfällt.
          • Zum Sommersemester 2023 wird die Universität zum uneingeschränkten Normalbetrieb und somit grundsätzlich zur Präsenzlehre zurückkehren. Vereinzelte digitale Veranstaltungen bleiben möglich.
          • Bedenken wegen der Impfung? Die Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ hat ein diskretes psychologisches Beratungs- und Unterstützungsangebot entwickelt. Bei Interesse könnt ihr euch per Mail an gemeinsampsychischgesund@uni-greifswald.de wenden.

            Energie:

            • Es wurde ein Energie-Krisenstab gegründet, der die Planung für eventuelle Krisen-Szenarien übernimmt. Auf dieser Website der Uni und in diesem webmoritz.-Artikel findet ihr Informationen dazu.

            • Folgende Energiesparmaßnahmen werden von der Uni ergriffen:
              • Abschaltung der Außenbeleuchtung vieler Gebäude
              • Ausdehnung der Nachtabsenkung und Anpassung der Heizzeiten
              • Absenkung der Raumtemperatur auf 19°C in Büros, Laboren und Lernräumen
              • Anpassung der Klima- und Raumluftanlagen
              • Benennung von Energieverantwortlichen für einzelne Gebäude

              Altigkeiten

              • Die alte UniApp wurde am 1. Juli abgeschaltet. Ersetzt wird sie durch die App „UniNow“. Diese ist im App Store und bei Google Play verfügbar.
              • Die Uni baut ein Beschwerde- und Konfliktmanagement auf. Mehr dazu findet ihr auf dieser Seite der Uni.
              • Seit dem 18.06.2022 sind die historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten wieder geöffnet. Alle Informationen findet ihr auf dieser Website oder in diesem webmoritz.-Artikel.
              • Expert*innen des Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald und des Länderzentrums für Niederdeutsch in Bremen kooperieren, um das Lernen von Plattdeutsch zu stärken. Alles weitere zu dem Vorhaben lest ihr in dieser Medieninformation der Universität.

               

              Veranstaltungen

              • Was? Dreimastig auf Haff und Oder
              • Wann? Donnerstag, 16.02.2023, 10 Uhr
              • Wo? Pommersches Landesmuseum
              • Preis? 3,50 €
              • Anmeldung? friedrichs@pommersches-landesmuseum.de

              Neuigkeiten

              • In den Kunstwerkstätten starten die Offenen Ferienwerkstätten, die sich an alle Kinder ab 7 Jahren und Jugendlichen richten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das vollständige Programm für diese Woche (13.-14.02.2023) könnt ihr auf der Webseite der Kunstwerkstätten einsehen.

              Altigkeiten

              • Jeden Samstag findet ab 10.30 Uhr in der Stadtbibliothek das „Vorlesen am Samstag“ statt. Hierbei lesen ehrenamtliche Vorleser*innen Geschichten für Kinder ab 3 Jahren vor. Treffpunkt ist der Kinderbereich der Bibliothek. Der Eintritt ist frei. 
              • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.

              Veranstaltungen

                  • Was? Hörsaal – Nights of the students
                  • Wann? Donnerstag, 16.02.2023, ab 22 Uhr
                  • Wo? Bunker Greifswald
                  • Eintritt? 5€ für Studierende

                  • Was? Partynacht in der Rosa
                  • Wann? Freitag, 17.02.2023, ab 23 Uhr
                  • Wo? Club Rosa
                  • Eintritt? 10€
                  • Was läuft? Techno

                  • Was? B-Day Bash
                  • Wann? Samstag, 18.02.2023, ab 20 Uhr
                  • Wo? Jugendzentrum Klex
                  • Eintritt? 10€
                  • Was läuft? Punkrock

                  • Was? Rivals Rave meets Verderbnis
                  • Wann? Samstag, 18.02.2023, ab 23 Uhr
                  • Wo? Bunker Greifswald
                  • Eintritt? 10€
                  • Was läuft? Hard Techno

                  Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

                  Beitragsbild: Julian Schlichtkrull

                  Vergesst uns nicht – ein Interview mit dem Landesmuseum und dem Caspar-David-Friedrich-Zentrum

                  Vergesst uns nicht – ein Interview mit dem Landesmuseum und dem Caspar-David-Friedrich-Zentrum

                  Wir vermissen es, gemütlich an Ausstellungsstücken vorbeizuschlendern, im Freundeskreis vor einem alten Gemälde zu stehen und über die Bedeutung der Pinselführung zu philosophieren. Wehmütig denken wir an die vielen in Museen verbrachten Stunden zurück und schätzen umso mehr, was wir hatten. Wir zehren von der Hoffnung, dass nächsten Sommer vielleicht alles wieder so wie „vor Corona“ ist. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass viele kulturelle Einrichtungen zur Zeit um ihre Existenz kämpfen und Veranstaltungen und Ausstellungen nach der Coronakrise vielleicht nicht mehr so selbstverständlich sein werden. Wir haben mit dem Pommerschen Landesmuseum und dem Caspar-David-Friedrich-Zentrum gesprochen und gefragt, wie es ihnen in der jetzigen Situation geht.

                  Wie geht es Ihrer Einrichtung?

                  Landesmuseum: Das Pommersche Landesmuseum war, wie alle Museen, von Mitte März bis Mitte Mai acht Wochen geschlossen, jetzt wiederum seit Anfang November bis mindestens zum 20. Dezember. Das Ende der Schließung ist noch nicht absehbar.

                  Vieles musste in diesem Jahr ausfallen, hier die größten Veranstaltungen: Eine Feininger-Sonderausstellung musste komplett abgesagt werden; die Croy-Feier, die gemeinsam mit der Universität alle zehn Jahre stattfindet, musste aufs kommende Jahr verschoben werden. Dieses Wochenende, am ersten Advent, hätte sonst der Kunsthandwerkermarkt „Advent am Grauen Kloster“ stattgefunden. Letztes Jahr kamen dafür über 3000 Besucher*innen, diesmal fällt er aus. Im Dezember wollten wir den letzten Teil unserer Dauerausstellung „Pommern im 20. Jahrhundert“ eröffnen. Nun sind wir in den letzten Zügen der Ausstellungsvorbereitung, aber ob zumindest ab Weihnachten geöffnet werden darf, ist noch unklar.

                  Natürlich musste auch sonst viel abgesagt werden: Führungen, Vorträge, Museumspädagogik, Kino… Auch während das Museum geöffnet war, konnten Veranstaltungen nur in kleinerem Rahmen stattfinden, wenn überhaupt. Zum Stadtfest „Ein Tag mit Caspar David Friedrich“ kamen rund 400 Besucher*innen, das war weniger als die Hälfte der sonst üblichen Gäste.

                  Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Die Situation in unserem von einem gemeinnützigen Verein (der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e.V.) getragenen Kultureinrichtung ist wie bei allen Kultureinrichtungen angespannt. Dabei gehört das Caspar-David-Friedrich-Zentrum zu den öffentlichen Institutionen, die von Stadt und Land gefördert werden. Dazu muss gesagt werden, dass seitens der dort Zuständigen eine enge Kooperation und soweit möglich unbürokratische Lösungen geschaffen wurden, sodass die Förderungen trotz coronabedingter Projektänderungen weiter Bestand hatten. Dafür sind wir sehr dankbar. Nichtsdestotrotz haben zwei Lockdowns für eine prekäre Lage gesorgt. Besonders frustrierend dabei ist, dass wir als kleines Haus mit nur wenigen Mitarbeitenden sehr hart gearbeitet haben, um Hygienekonzepte zu entwickeln und einzuhalten, nach Möglichkeiten zu sparen und ökonomisch zu agieren. Gleichwohl müssen wir nun feststellen, dass wir aufgrund des zweiten Lockdowns unsere geringfügig Beschäftigten und unsere Honorarkräfte nicht beschäftigen können. Das sind die selben Menschen, die, während eine Öffnung noch möglich war, besonders hart gearbeitet haben. Es fühlt sich an, als ließe man sie dafür nun im Stich. Das macht bisweilen wütend, traurig und frustriert, auch wenn rational völlig klar ist, dass die Pandemie eingedämmt werden muss.

                  Was ist die derzeit größte Herausforderung?

                  Landesmuseum: Schwierig ist, dass man nicht richtig planen kann – viele Planungen werden immer wieder über den Haufen geworfen. Aber das geht momentan wohl nicht anders, da Entscheidungen eben nur kurzfristig getroffen werden können. Natürlich sind die Verluste dieses Jahr groß – weniger Veranstaltungen, weniger Besucher*innen usw.

                  Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Die größte Herausforderung ist genau die – die Existenz der Institution sicherzustellen und dabei nach Möglichkeit auf die Beschäftigten zu achten. Dabei hoffen wir, die angebotenen Förder- und Hilfsmittel der Bundes- und Landesregierung nutzen zu können. Gerne würden wir mehr aus eigener Kraft dazu beitragen, zumal das Interesse, ich möchte fast sagen, der Bedarf an Kunst und Kultur innerhalb der Gesellschaft deutlich zu spüren ist. Zwar dürfen wir zur Zeit keine Museumsbesucher*innen empfangen, unser Museumsladen darf jedoch glücklicherweise seit letzter Woche wieder öffnen, sodass wir hierüber zumindest einen kleinen Beitrag leisten können.

                  Was konnten Sie aus dem ersten Lockdown lernen?

                  Landesmuseum: Im ersten Lockdown haben wir uns gut auf die Öffnung vorbereitet – sobald es uns erlaubt war, haben wir wieder geöffnet. Alles war coronakonform ausgestattet worden: mit Spuckschutz an der Kasse, Abstandsmarkierungen, Maximalzahlen von gleichzeitigen Gästen, Listen zur Kontakterfassung; der Hygieneplan musste umgestellt werden, da alles nun in engeren Abständen gereinigt werden muss. Trotz einiger Einschränkungen waren die Einträge im Besucherbuch ganz überwiegend sehr positiv – die Menschen haben sich gefreut, dass sie überhaupt wieder Museen besuchen konnten!

                  Gleichzeitig haben wir gemerkt, dass sich die Nutzung der sozialen Medien stark erhöht hat. Einen vollwertigen Ersatz für den Museumsbesuch können wir digital aber nicht bieten.

                  Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Grundsätzlich war der erste Lockdown im Frühjahr ein Novum; eine Situation in der man jeden Tag auf die neuesten Erkenntnisse und Beschlüsse warten und dann sehr schnell reagieren musste, Planung kaum möglich war und dennoch erwartet wurde – und letztlich auch stattgefunden hat. 2020 haben sehr viele Menschen aus der Not heraus neue Fähigkeiten erlernt – seien es Zoom-Konferenzen, die Einrichtung von Onlineshops oder sonstigen Angeboten in diesem Bereich – aber auch der Umgang mit Unsicherheiten, Ängsten und Isolation. Da bilden wir ganz sicher keine Ausnahme, dennoch stehen wir nach wie vor vor Herausforderungen. Da wir eben nur wenige Mitarbeitende haben und zur Zeit beschäftigen können, fällt es uns als kleiner Einrichtung besonders schwer, wie selbstverständlich attraktive Online-Angebote zu generieren. Wir geben jedoch unser Bestes.

                  Welche Unterstützung wünschen Sie sich von der Regierung?

                  Landesmuseum: Wie vermutlich alle im Kulturbereich hoffen wir auf finanzielle Unterstützung. Zum Glück gibt es bereits Förderprojekte: Beispielsweise wird der Ausbau des WLAN in unseren Ausstellungsräumen gefördert, damit die Besucher*innen den Audioguide zukünftig per App von ihrem Smartphone abspielen können, statt gemeinsame Leihgeräte mit Infektionsrisiko zu nutzen.

                  Auch wenn die Entscheidungen der Politik für uns harte Einschnitte bedeuten: Ich möchte momentan mit keinen politischen Entscheidungstragenden tauschen!

                  Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Wir würden uns wünschen, dass Kultureinrichtungen und Museen nicht gänzlich pauschal behandelt und rigoros geschlossen würden. Wir sind nicht der Louvre. Was normalerweise schade ist, ist in dieser Situation unser Vorteil – oder könnte es sein, wenn man uns ließe! Als kleines Personalmuseum mit entsprechendem Hygienekonzept und auch der Bereitschaft und Kapazität, dieses noch anzupassen und notfalls zu verschärfen, könnten wir ganz sicher öffnen, ohne zum Gefahrenort für Übertragungen und Ansteckungen zu werden. Es erschließt sich nicht, wieso 77 Personen zeitgleich in eine Discounterfiliale hinein dürfen, die sich über nur eine Ebene und einen Raum erstreckt und in der man gezwungen ist, Einkaufswägen anzufassen, die zuvor schon durch viele andere Hände gingen, aber 40 oder auch nur 20 Personen dürfen nicht zeitgleich in ein Museum, das sich über vier Etagen und elf Räume verteilt und wo man ohnehin kaum etwas anfasst.

                  Welche Lockdown-konformen Angebote gibt es bei Ihnen zur Zeit?

                  Landesmuseum: Das Museum ist geschlossen. Der Museumsshop ist geöffnet (Einzelhandel darf ja öffnen), ebenso die neue Museumsgastronomie nebenan, Natürlich Büttners (dort aber natürlich nur zum Mitnehmen).

                  Unsere digitalen Angebote haben wir auf unserer Homepage zusammengefasst: https://www.pommersches-landesmuseum.de/aktuelles.

                  Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Zur Zeit können wir nur die Öffnung unseres Museumsladens vermelden. Es dürfen zeitgleich zwei Kund*innen in den Laden hinein. Wir können also nur über den Verkauf von Kunstliteratur, Postkarten, Kunstdrucken etc. und dem Angebot unserer in eigener Handarbeit hergestellten Produkte aus der Friedrichschen Kerzen- und Seifenmanufaktur ein bisschen (Kunst-)Genuss und spannende Information zu den Menschen nach Hause bringen. Das ist insofern wörtlich zu verstehen, als wir auch die Möglichkeit für telefonische und Online-Bestellungen eingerichtet haben und die Waren auch auf Rechnung versenden. Hier ist ebenfalls zu erwähnen, dass die neuen Greifswald-Gutscheine auch bei uns im Caspar-David-Friedrich-Zentrum eingelöst werden können.

                  Was wünschen Sie sich von den Greifswalder*innen?

                  Landesmuseum: Wir hoffen, dass wir uns bald alle gesund wiedersehen! Viele Greifswalder*innen (und auch darüber hinaus) sind bestimmt schon gespannt auf unsere neue Ausstellung zum 20. Jahrhundert!

                  Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Wir wünschen uns von den Greifswalder*innen natürlich, dass sie uns die Treue halten, dass sie unsere momentan so stark eingeschränkten Angebote nutzen und sich hoffentlich, wie wir, auf die Zeit freuen, in denen eine Öffnung und das Ausschöpfen des vollen Potentials unseres Hauses wieder möglich sein wird. Und wir wünschen uns, dass alle Greifswalder*innen vernünftig und verantwortungsbewusst handeln, ihre Masken tragen und die Mindestabstände einhalten, damit wir gemeinsam die Infektionszahlen schnell senken können.

                  Das Landesmuseum hält euch unter anderem auf seiner Website und Facebook-Seite auf dem Laufenden.
                  Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum könnt ihr zum Beispiel auf der Website oder Facebook-Seite finden.

                  Zu unserem ersten Interview-Teil mit den Greifswalder Studierendenclubs kommt ihr hier.

                  Beitragsbilder: Lilli Lipka