AKW-Abriss: In 50 Jahren wie ein normales Haus?

AKW-Abriss: In 50 Jahren wie ein normales Haus?

Für Aufregung sorgen zur Zeit Recherchen von Spiegel Online. Danach sollen im Zwischenlager Nord in Lubmin die Gebäude nicht unter hohen Kosten für die Beseitigung der Radioaktivität abgerissen werden, sondern die nächsten 50 Jahre stehenbleiben, bis die Radioaktivität von alleine abgeklungen ist. Die Gebäude sollen dann wie normale Häuser abgerissen werden. Der Betreiber des Zwischenlagers, die Energiewerke Nord, dementierten dies als “kompletten Quatsch”. (mehr …)

Wie sicher ist das Zwischenlager Nord bei Lubmin?

Wie sicher ist das Zwischenlager Nord bei Lubmin?

Besonders durch die Castor-Transporte der letzten Zeit und das verheerende Unglück von Fukushima ist die Frage nach der Sicherheit von kerntechnischen Anlagen wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Und zu diesen Anlagen gehören neben den Kernkraftwerken selbst auch Lagerstätten wie in Lubmin bei Greifswald. Wie sieht es hier mit der Sicherheit aus?

(mehr …)

Anti-Atom-Protest vor CDU-Zentrale

Viel Krach verursachten etwa 15 Aktivisten am Montag Mittag auf dem Marktplatz, als sie mit Pfeifen, Tröten und Trommeln für die sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke demonstrierten. “Die CDU trägt die Hauptverantwortung für die Energiepolitik”, machte Daniel Daedlow deutlich und damit auch dem heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Lietz. “Die Entsorgung des Atommülls ist ungeklärt. Es gibt keine Lösung”, so der 31-jährige Rostocker weiter, der sich dort in der Initiative Umweltschutz engagiert.

Mit ihrer Aktion demonstrierten die Atomkraftgegner auch gegen die geplanten Castor-Transporte in das Zwischenlager nach Lubmin, das ein anderes Gesicht als ein Zwischenlager habe.  “Was passiert mit dem Atommüll nach dem Zwischenlager”, fragte Daedlow und machte damit erneut auf die ungeklärte Entsorgung aufmerksam. Die Atomkraft sei keine Brückentechnologie.

Werden in 20 Jahren wieder Atomkraftwerke in Deutschland gebaut?

Für Kritik sorgte Bodo Müller aus Potthagen: “In 20 Jahren werden wieder Atomkraftwerke gebaut werden”. Erneuerbarer Energien brächten nicht den notwendigen Nutzen, so der Greifswalder Bürger weiter. Er wünscht sich eine Erhöhung des heutigen Anteils der Kernenergie von 30 auf künftig 60 Prozent. Zustimmung erhielt  Roland Oesker, der schon vor 30 Jahren gegen die Atomkraft gekämpft habe. Es sei “traurig, dass man sich noch heute gegen die Atommafia einsetzen muss”, so der 60-jährige Remscheider.

Der Protest fand vor der CDU-Zentrale statt, weil die CDU-geführte Bundesregierung die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängern will, ist sich aber nicht einig, um wie viele Jahre. Lietz konnte die Unterschriften gegen dieses Vorhaben nicht persönlich entgegennehmen, da sich die Geschäftsstelle sich im Urlaub befindet.

Fotos: David Vössing