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Versunken im Delirium

Die 24-Stunden-Vorlesung war schon wieder ein Zuschauererfolg – und eine schillernde Metapher für den miserablen Zustand der Hochschulpolitik

Bernadette Banaszkiewicz hängt ihren langen Mantel an den Haken, dann löst sie die Spange in ihrem lockigen, dunklen Haar, streift sich einen Efeukranz über, öffnet theatralisch eine Flasche Rotwein und kippt ein Schälchen voll aus dem Fenster in die dunkle Nacht hinaus. Das Publikum ist elektrisiert, betört von der Vorstellung. Hörsaal 5 im Audimax ist proppevoll, einige müssen stehen, die Luft knistert. Dann beugt sich die Altertumswissen-schaftlerin über das Mikrofon und haucht das Wort „Orgie“ in den Raum.

Ihr habt die Wahl!

Für die Zukunft der Universität Greifswald: Justus Richter, neuer AStA-Referent für Hochschulpolitik

Das Referat für Hochschulpolitik ist von zentraler Bedeutung, denn politische Entscheidungen betreffen uns alle. Wir leben in einer Gesellschaft, die wir selbst mitgestalten können. Das gilt für Prozesse auf jeder politischen Ebene. Gerade die Zukunft der Universität Greifswald sollten Studierende aufs Nachhaltigste entscheiden.

Bewertung erwünscht!

Die Evaluation der Lehre an der Greifswalder Universität

Evaluationen dienen der Analyse und Bewertung des Bildungswesens. Rückblickend sollen die Leistungen nach vorher festgelegten Gütekriterien eingeschätzt werden. Natürlich sind Lehrevaluationen aufwendig, aber auch nowendig um im Konkurrenzkampf der Hochschulen zu bestehen. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern verankerte diese im Landeshochschulgesetz (§§ 33, 93/Grundordnung §2, Abs. 6).

Interview: Nach der Sommerpause

Ein Doppelinterview mit Kathrin Berger,Präsidentin des Studentenparlaments (StuPa) und Alexander Gerberding, Vorsitzenden des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) über Greifswalder Hochschulpolitik, die baldige Immatrikulationsfeier und Gremienwahlen.

Interview: Studenten in den Landtag!

moritz sprach mit zwei Jungpolitikern, die in das Schweriner Schloß wollen

Die Fragen:
1: Wann bist du warum in die Partei eingetreten?
2: Was ist deine Position zu Studiengebühren?
3: Deine Position zur finanziellen Ausstattung der Hochschulen?
4: Deine Position zur Hochschulautonomie?
5: Wie hoch sind die Kosten deines Wahlkampfes und wer bezahlt diese?
6: Wie hoch schätzt du deine Chancen, in den Landtag zu kommen?
7: Welchen Arbeitsschwerpunkt möchtest du im Parlament setzen?

Nichts als Leerformeln

Die Parteien enthalten sich konkreter Zusagen bei der Hochschulpolitik

2002 war die Hochschulpolitik ein Hauptthema des Landtagswahlkampfes. Auch in den aktuellen Wahlprogrammen wird die Bedeutung der Hochschulen betont. Sie seien „Entwicklungszentren des Landes“ (CDU), „elementare Bereiche der Landesentwicklung“ (FDP) und „Ausgangspunkt für technologische, wirtschaftliche und kulturelle Innovation“ (Grüne). Zudem sollen sie „eine für die Landesentwicklung herausragende Bedeutung“ haben (SPD).

The same procedure as every year

Ein Rückblick auf 16 Jahre Landeshochschulpolitik

Schon vor 16 Jahren demonstrierte die Uni, damals kurz nach der Wende freilich um ihre Existenz. Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember 1990, rollte im Rektorat in der Domstraße ein längeres Stück Papier aus dem Faxgerät. Die soeben gewählte CDU/FDP-Regierungskoalition unter Ministerpräsident Alfred Gomolka (CDU) hatte ihre Entscheidung getrofffen, welche Hochschulen in die „neue Hochschullandschaft“ nach der Wende übernommen werden sollten. Greifswald war dabei, doch es folgten weitere Faxe. In denen war zu lesen, welche Institute abgewickelt werden sollten und welche neu zu gründen seien. Eine Entlassungswelle rollte über die Uni.