Kaum Licht ins Dunkel gebracht

Enttäuschende Inszenierung von „Sofies Welt“ als Gastspiel des mecklenburgischen Landestheaters Parchim in Greifswald

Auf einem Friedhof vor einer Kirche findet die erste Begegnung der Protagonistin Sofie Amundsen mit ihrem „Philosophielehrer“ Alberto Knox  statt. Der Ort ist der Inszenierung Anlass, das Christentum im Mittelalter zum Thema zu machen. Eine Stimme, die aus der Kirche tönt, erinnert Sofie in dramatischem Tonfall an die Unmöglichkeit, Gottes Nichtexistenz zu beweisen. In der nächtlichen Szenerie soll Sofie „ihren Glauben prüfen“. Und mitten im folgenden Redeschwall Albertos über Thomas von Aquin und Kirchenvater Augustinus betritt kein Geringerer als Karl Marx die Bühne. Wütend zerstört er das Kreuz der Kirche und herrscht Sofie an, sie möge arbeiten. Und so wurde das Publikum Zeuge einer Fließbandproduktion von Stoffkaninchen auf der Bühne.

Nicht weniger plakativ kam das gesamte Stück „Sofies Welt“ als Gastspiel des mecklenburgischen Landestheaters Parchim bei der Premiere am 24. Januar in Greifswald daher. Mit unkommentierten Zitaten aus philosophischen Schriften, die von Größen wie Sokrates, Augustinus oder Nietzsche vorgetragen werden, war dem philosophischen Laien kaum und den jüngeren Zuschauern schon gar nicht geholfen. Philosophische Fragen, mit denen auch das philosophische Interesse der Sofie in der Romanvorlage von Jostein Gaarder geweckt wird, werden zwar angerissen, verlieren sich jedoch in unbefriedigenden Scheinantworten, die jede Tiefe vermissen lassen. Ohne Fingerspitzengefühl wird der Zuschauer von  Epoche zu Epoche gezerrt.

Die einzige Erkenntnis nach dem Stück ist wohl, dass der klar im Vorteil war, wer die Romanvorlage kannte, denn die Rahmenhandlung von Sofie und ihrer Bekanntschaft mit Alberto Knox, den ersten philosophischen Briefen, die sie von ihm bekommt und den Postkarten an Hilde, die in Sofies Briefkasten landen und ihr Rätsel aufgeben, ist aus dem Stück kaum rekonstruierbar.

Nach Ende des Stückes kommentierte das Publikum die Inszenierung mit verhaltenem Applaus und ging mit vielen Fragen nach Hause – doch leider wohl kaum philosophischen.

Geschrieben von Helke Vangermain

Baldige Hochrechnungen

Nach dem Schließen des Wahllokals begannen die Wahlhelfer gestern um 17 Uhr im Konferenzraum des Hauptgebäudes der Ernst-Moritz-Arndt Universität die Auszählungen der abgegebenen Stimmen zu den Wahlen der Fakultätsrate und des Senats. Am Freitag, dem 18 Januar, endet die Frist für die Stimmabgabe bei der Wahl des neuen Studierendenparlaments.

Geschrieben von Uwe Roßner

moritz 68 – Januar 2008: Zeit des Lächelns – Kandidatencheck zur Bürgermeisterwahl

Puh. Endlich geschafft!

Die Vorlesungszeit mit allen möglichen Ablenkungen von schwafelnden Dozenten über nervige Kommilitonen  bis hin zum üblichen Stress in Liebesdingen ist vorbei. Kleine Prüfungen stehen an. Euch sei gesagt: Dies werden nicht die letzten sein.

Doch mit Prüfungen wollen wir niemanden nerven. Lieber einen Hinweis auf die Stunde der Erleichterung nach dem Abfragen von Wissen geben. Vielleicht ermöglicht das obligatorische alkoholische Kaltgetränk auch einen Blick in die neueste Ausgabe des moritz-magazins.

Mühe gaben wir uns sehr. Der Uni-Namensvetter ist wieder Thema. Auch mit den Kandidaten für der im April stattfindenden Oberbürgermeisterwahl sprachen wir. Dem AStA-Büro musste zwecks anstehender Neubesetzungen ebenfalls ein Besuch abgestattet werden. Dies nimmt viel Platz in Anspruch. Ob unsere Wahl berechtigt war, teilt uns doch bitte mit:

moritz @ uni – greifswald . de

Der übliche Kulturteil darf natürlich nicht fehlen. Neben einem Ausflug auf die Baustelle am Bahnhof, zeigen wir ein Problem in der Fachbibliothek am Schießwall: Irgendwelche Deppen wollen lieber zu Hause lernen und nehmen die Bücher unrechtsmäßig mit. Vielleicht sind diese Missetäter auch nur schwer vom Begriff und können Signaturen nicht lesen?

Zuletzt:  moritz braucht Euch. Mitstreiter gehen, doch muss sich die Redaktion wieder erneuern. Von oben, nach unten, nach oben.

Geschrieben von Euer moritz

Befriedigende Beteiligung

Ein wahrer Ansturm zeichnete sich heute bei der Wahl für das neue Studierendenparlament ab

„Die ganze Zeit über hielt sich eine Schlange“, sagt Dominik Dahl, der Leiter für die diesjährige Wahl des Studierendenparlaments, über den Urnengang der Studierenden. „90 Leute pro Stunde ist ein guter Schnitt“, meint er zur deutlichen Zunahme der Wähler in der Mensa am Wall. In den vergangenen zwei Tagen hätten insgesamt gut 400 Studierende ihre Kreuze auf die Wahlzettel gesetzt. Dennoch wussten einige nichts von den derzeitigen Wahlen. „Ich spreche sie dann an und erhalte das Versprechen, zur Wahl zu gehen“, berichtet Dominik Dahl. Den Wahlkampf der Kandidaten kann er nicht im Einzelnen beobachten. Dafür passiere zu viel. Dennoch resümiert er: „Es geht heiß her.“  Geschrieben von Uwe Roßner

Von früh bis spät

Gute Beteiligung bei den Gremienwahlen

Die genauen Zahlen sind noch nicht raus. Dennoch ist Mike Noujok, der technische Verantwortliche für die Gremienwahl für die Gremienwahl von Senat und den Fakultätsräten, zufrieden: „Die Zahlen müssten höher als im letzten Jahr liegen.“ Als förderlich sieht er dabei die Einrichtung von zwei Wahllokalen. So konzentrierten sich die Wähler aus der Philosophischen, der Theologischen und Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät beim Urnengang im Hauptgebäude der Greifswalder Universität während sich all jene aus der Medizinischen und Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät im Konferenzraum der Universitätsbibliothek am Beitz-Platz einfänden. Beide Wahllokale würden gut angenommen. „Von früh bis spät passiert etwas“, bestätigt Mike Noujok. Die beiden Standorte trügen zu einem ruhigen und regelmäßigen Urnengang entschieden bei. „In der Mensa setzte um die Mittagszeit immer ein Drängeln ein“, erklärt der technische Verantwortliche. Nicht allein das. „Die Wahlhelfer sind deutlich zufriedener.“

Geschrieben von Uwe Roßner