Demo_Schwerin_Menge vor Schloss-svAm 5. November zogen rund 2.500 Studenten durch die Schweriner Straßen, um für eine bessere Finanzausstattung der Hochschulen Mecklenburg-Vorpommers zu protestieren. Rund 17.090 Euro hat sich allein die Greifswalder Studierendenschaft diese Demonstration kosten lassen. Die Summe kam durch die Fachschaftsräte (FSR), das Studierendenparlament (StuPa) und einige Privatspender zusammen.

Der Landtag sah letztlich keinen Bedarf darin, den Hochschulen mehr Geld als geplant zur Verfügung zu stellen. Der Landesrechnungshof soll nun vermitteln und unabhängig prüfen, ob ein Mehrbedarf an finanziellen Mitteln besteht, oder nicht. Mit einem Ergebnis ist voraussichtlich im Sommer 2014 zu rechnen. Früchte der Aktion bleiben also noch aus, was das Ganze überhaupt gekostet hat, wurde nun bekanntgegeben.

Die Gesamtausgaben für die Demo betrugen rund 17.090 Euro. Der Großteil der Kosten entfiel auf die Anfahrt von Greifswald nach Schwerin, etwa 14.200 Euro. Der Rest floss unter anderem in Auftritte verschiedener Bands, ein Demoheft, oder Flyer, die zur Mobilisierung auf dem Campus auslagen. 8.931 Euro stemmten die FSRs. Das StuPa und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) stellten 5.955 Euro zur Verfügung und etwa 2.200 Euro flossen über Privatspenden ein.

Vollversammlungsbeschluss war Legitimationsgrundlage

Zum Vergleich: Andere große Ausgaben wie der Nordische Klang oder die Fête de la Musique wurden vom StuPa im letzten Jahr mit jeweils 1.500 Euro gefördert. Zur Demonstration, die weitaus teurer war, gibt es keinen Finanzbeschluss mit konkreten Zahlen. Die nur kurzzeitig beschlussfähige Vollversammlung der Studierendenschaft beauftragte im vergangen Sommer den AStA mit der Organisation der Bildungsdemo. Das StuPa übernahm diesen Wunsch und er war bis zum Schluss für die Parlamentsmitglieder Legitimation genug, dass kein gesonderter Antrag nötig war.

Der StuPa-Präsident Milos Rodatos freute sich über die breite Unterstützung der Fachschaftsräte. „Dass sich vielleicht doch noch was bewegt, dass können wir uns als Studierendenschaften auf die Fahnen schreiben.“ Daher sei laut dem Hochschulpolitiker „jeder Cent“, der in die Bildungsdemonstration geflossen ist, eine gute Investition in die Zukunft der Universität und aller anderen Hochschulen im Land gewesen.

Foto: Simon Voigt (Archiv)