Das Logo vom AStADer Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) will ein parteiübergreifendes Papier zur Verbesserung der Lehr- und Lernsituation sowie des studentischen Lebens in Greifswald erstellen. So lautet ein einstimmiger Beschluss, der am Montagabend gefasst wurde. Dazu sollen Probleme der Studenten schriftlich erfasst werden in Form einer Problemanalyse. Die Idee geht auf die Jungsozialisten (Juso) zurück.

Dieses Papier soll eine Problemanalyse und daraus anzupackende Probleme enthalten, sowie mögliche entstehende Lösungsstrategien. Diese sollen dann den zuständigen Gremien wie Bürgerschaft, Senat, Studierendenparlament (StuPa), Kreistag oder Landtag zugängig gemacht und mit ihnen diskutiert werden, erläuterte Juso Martin Hackbarth einen Antrag, welchen die Jusos intern beschlossen hatten. An der Umsetzung hatte er aber Zweifel, da es viele Probleme gebe und die Problemanalyse dann ein Pamphlet werde.

Finanzreferent Till Lüers setzte sich dafür ein, dass jede Partei eingebunden wird und Schwerpunkte gebildet werden. Die Referenten seien näher an den Problemen dran, räumte Martin ein. Daher sollen die Referenten darlegen, wo bei den Studenten die größten Probleme liegen, ergänzte Till. Auch das Studentenwerk soll einbezogen werden. Konkret schweben Martin 10  bis 20 Probleme vor, die an jedes Gremium herangetragen werden könnten. Martin hat dabei auch die lokalen SPD-Fraktionen im Blick. Als Wahlkampf wollte er die Idee nicht verstanden wissen, da bis 2018 in jedem Jahr Wahlkampf sei. Die stellvertretende AStA-Vorsitzende Magdalene Majeed forderte, sich auf grundsätzliche Probleme zu konzentrieren.

Einstimmig fasste der AStA folgenden Beschluss:

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) erstellt ein parteiübergreifendes Papier zur Verbesserung der Lehr- und Lernsituation sowie des studentischen Lebens in Greifswald. Hierfür tragen alle Referent*innen die Grundprobleme und mögliche Lösungsstrategie aus ihren Bereichen zusammen. Dies soll im Wintersemester 2013/14 abgeschlossen werden. Die Koordination übernimmt die Person, die das Referat für Studium und Lehre inne hat. Das Papier wird allen Hochschulparteien, Gremien und der Landesregierung zur Verfügung gestellt.

In diesem Zusammenhang wies StuPa-Präsident Milos Rodatos auf einen StuPa-Antrag hin. Dieser zielt auf eine Beteiligung der Studierendenschaft für den Hochschulentwicklungsplan 2014 hinaus. Laut Milos sei bisher nur vorgesehen, die studentischen Vertreter in den Gremien wie dem Senat zu beteiligen. Hier könnten solche Probleme auch berücksichtigt werden.

Weitere Meldungen aus dem AStA

Vollversammlung_SS2013_Menge-Johannes Köpcke

Gibt es im Januar eine weitere Vollversammlung?

Vollversammlung Januar: Stupist Fabian Schmidt wird im Studierendenparlament nächste Woche einen Antrag stellen, im Januar eine Vollversammlung einzuberufen, auf der über die Beitragserhöhung für die studentische Selbstverwaltung von einem Euro auf dann neun Euro diskutiert werden soll, die jeder Student neben der Rückmeldegebühr und dem Beitrag fürs Studentenwerk jedes Semester zahlt. Laut Landeshochschulgesetz fallen nur einmal im Semester alle Lehrveranstaltungen aus, gab AStA-Vorsitzende Johanna Ehlers zu bedenken. Die Vollversammlung in diesem Semester wurde für die Demo am 5. November in Schwerin genutzt. Fabian sieht eine Vollversammlung als dringend an, über dessen Einberufung das StuPa entscheiden muss. Eine Vollversammlung ist laut Benjamin Schwarz, AStA-Referent für Hochschulpolitik „kompliziert“, da im Januar die Gremienwahlen anstehen und danach die Prüfungen losgehen. Die Frage ist also, ob die Vollversammlung überhaupt beschlussfähig wäre. Finanzreferent Till Lüers stellte in Aussicht, dass Mittel kurzfristig anderweitig verfügbar seien, ohne konkret zu werden.

Wohnsitzprämie: AStA-Vorsitzende Johanna Ehlers sieht in vielen Studiengängen schon die 50-Prozent-Marke überschritten. Ab dieser Schwelle gibt es vom Land für die Universität 1.000 Euro zusätzlich für jeden Studenten, der seinen Erstwohnsitz nach Greifswald verlegt. StuPa-Präsident Milos Rodatos schlug vor, daraus ein Event zu machen, beispielsweise mit gemeinsamen Fahrten zum Einwohneramt in der Spiegelsdorfer Wende beim Südbahnhof und anschließender Einladung zum Glühwein auf den Weihnachtsmarkt. Aktuell umfasst die Wohnsitzprämie laut Milos 900.000 Euro. Der AStA will sich nun besonders auf Studiengänge konzentrieren, die um oder über 50 Prozent liegen.

Gremienwahlen: Bisher liegen erst drei Kandidaturen für das Studierendenparlament vor. Die meisten Hochschulgruppen geben in der Regel aber erst am letzten Tag ihre Kandidatenlisten ab. Die Bewerbungsfrist endet am Montag, 16. Dezember. Wer noch ins Wahlheft möchte, muss sich mit Bild bis 19. Dezember bei AStA-Presserefentin Samira Henke melden. Gestern ist die Bewerbungsfrist für Senat und Fakultätsräte abgelaufen. Insgesamt gibt es für diese Gremien etwa 40 bis 50 studentische Bewerber. Im Senat sind zwölf Plätze für studentische Vertreter vorgesehen. Die Wahlleiter suchen auch noch Wahlhelfer, die sich unter wahlen@asta-greifswald.de bis zum 6. Januar melden können. Zur Steigerung der Wahlbeteiligung schlug Mitglied des Studierendenparlamentes Steffi Wauschkuhn vor, jedem Wähler einen Glühwein zu spendieren. Sie nahm damit Bezug auf eine Aktion während der Gremienwahlen in Köln.

Fotos: Simon Voigt, Johannes Köpcke (beide Archiv)