Ich habe wiederholt, […] daß der Deutsche, welcher seiner Töchter in welscher Sprache unterweisen lasse, sie gleichsam zu Huren der Fremden bilde. Das könnte nun wörtlich verstanden werden, wobei die Angeklagten noch am besten wegkommen würden; aber das ist eben nicht nötig.
Sondern es ist eine viel schlimmere Hurerei gemeint, als die mit den Leibern getrieben wird, es ist die Hurerei des Geistes gemeint, jene, die so oft in der Bibel angeführt wird, wovon es heißt: Und Israel sündigte und fiel ab und hurete mit den Kindern Ammon und Moab und Amalek und ihren Götzen, jene Hurerei, wo Babel die große Hure genannt wird.
[E.M. Arndt: „Geist der Zeit“, 4. Teil, Leipzig o.Jg., 5. Kapitel, Seite 174]
Es gibt in jeder Ausgabe des moritz den „Arndt des Monats“, in dem das jeweils angeführte Zitat Ernst Moritz Arndts einen kurzen, aber erschreckenden Einblick in die Gedankenwelt dieses Mannes geben soll.
Geschrieben von Ernst Moritz Arndt