Die politische Nachricht der vergangen Woche aus den USA betrifft mal keinen Politiker: Timothy John Russert starb am Freitag infolge eines Herzinfarkts während der Aufzeichnungen zu seiner Show „Meet the Press“. Damit verliert die (politische) Medienlandschaft der USA einen ihrer profiliertesten Akteure. Russert, berühmt für den Einsatz seiner weißen Minicharts, war Chef des Washington-Büros des Senders NBC und seit 17 Jahren das Gesicht von „Meet the Press“, einem der erfolgreichsten Politikformate im US-Fernsehen. Er bildete mit Brian Williams, Chris Matthews und Keith Olberman den Kern des politischen Teams bei NBC während der Berichterstattung über den Präsidentschaftswahlkampf 2008.

Russert war aber nicht nur ein Kenner der politischen Szene in der USA, er hatte auch einen starken Sinn für Humor und Selbstironie, wie folgender Ausschnitt aus der „Tonight Show“ seines NBC-Kollegen Jay Leno beweist:

Russerts überraschender Tod zog eine Welle an Sympathie- und Respektbekundungen nach sich. Exemplarisch sei hier wiederum Leno angeführt:

Die weiteren Nachrichten in Kürze:

Barack Obama geht mit einer völlig neuen Strategie gegen böse Gerüchte um seine Person vor. Bislang war es üblich, auf die in Wahlkampfzeiten gezielt gestreuten Gerüchte nicht zu reagieren, um sie nicht weiter aufzuwerten. Dieser aggressive Ansatz könnte, wenn er sich als erfolgreich erweist, die Art der Wahlkampfführung nachhaltig verändern.

In seiner ersten Woche als (semi)offizieller Kandidat der Demokraten hat Obama in den Umfragen kräftig zulegen können. Je nach Quelle führt er jetzt sowohl bei den nationalen Umfragen als auch bei der Projektion der Ergebnisse in den Staaten.

Die Diskussion um die Vizepräsidentschaftskandidaten wird weiterhin mit Inbrunst geführt. Vor allem die Frage, ob sich Obama für oder gegen Hillary Clinton als „Veep“ entscheiden sollte, füllt die einschlägigen pages. Aber auch bei den Republikanern geht die Debatte weiter.