Unter diesem Motto steht die Nachhaltigkeitswoche 2013 an der Uni Greifswald. In Zeiten von Eurokrise, Klimawandel und steigenden Benzinpreisen sind kostengünstige, effektive und umweltschonende Konsumkonzepte gefragter denn je. Während hierzulande Couchsurfing, Carsharing und Gemeinschaftsgärten immer beliebter werden, ist man in den USA sogar schon einen Schritt weiter gegangen. Dort wird Teilen zum Wirtschaftsfaktor, mit dem sich Geld verdienen lässt.
Was man machen kann, darf und muss, um die Zukunft lebenswert und erschwinglich zu gestalten, wird vom 15. bis zum 21. Juni in zwölf Veranstaltungen in ganz Greifswald vorgestellt. Den Auftakt macht die Nähwerkstatt Kabutze, wo ihr Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr eure eigenen Leggins nähen und bedrucken könnt. Weg von der Stangenware, die um den halben Globus geschippert wurde, hin zum individuellen Bekleidungsstück aus eigener Hand. Mit 20 Euro pro Tag seid ihr dabei (Mittagessen inklusive), um Anmeldung an info[at]kabutze.de wird gebeten.
Auch am Sonntag findet der „Big Jump in den Ryck“ als Teil einer bundesweiten Aktion zum europäischen Flussbadetag statt, und zwar um 15 Uhr. Letztes Jahr beteiligten sich 50 Menschen an der Aktion. Wer sich im Vorfeld noch zu Begriffen wie „virtuelles Wasser“ und „Wasserfußabdruck“ informieren will, kann ab 12 Uhr am Bio- und Fairtradebrunch am Museumshafen teilnehmen (Anmeldung per Mail an w.wendlandt[at]hotmail.de erbeten).
Theorie und Praxis gehen Hand in Hand
Die neue Woche startet mit einem Vortrag von Prof. Dr. Felix Ekardt zum aktuellen Stand der Klima- und Ressourcenpolitik. Zum Vortrag, der um 19 Uhr im Hörsaal 1 im Audimax beginnt, gehört auch eine anschließende Diskussion.
Praktisch und lecker wird es am Dienstagmittag im Klex, wo sich alles um das Sammeln und Zubereiten von Wildkräutern dreht. Zur besseren Anschauung wird im Anschluss an die Theorie noch ein Bio-Menü aus frischen Kräutern zubereitet. Interessierte sollten sich mit der Anmeldung (per Mail an vera.strueber[at]googlemail.com) beeilen, die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt.
Am Dienstagabend geht es um 18 Uhr in einem Vortrag im Hörsaal 1 im Audimax um die Waldnutzung in der Region, vor allem vor dem Hintergrund des Projekts „CO2-neutrale Universität“. Wer nach dem Vortrag noch Lust hat, kann gleich ins Klex weiterwandern, wo die AG Ökologie gemeinsam mit verquer ab 20 Uhr den Dokumentarfilm „Water makes money“ vorführt.
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Die nächste Veranstaltung im Zeitplan beschäftigt sich mit dem alltäglichen Konsum. Am Mittwoch, 19. Juni, bringt Katharina Istel, ihres Zeichens Referentin für Nachhaltigen Konsum beim NABU, den Zuhörern ab 19 Uhr im St. Spiritus neue, alternative Konsumstile nahe.
Nachhaltigkeit geht durch den Magen
Der konsumkritische Stadtrundgang, den die BUNDjugend um 16:30 Uhr am Donnerstag veranstaltet, kann inzwischen schon fast als Institution gelten. Für das eine halbe Stunde später startende vegan/vegetarische Grillen des FSR Philosophie ist das Gleiche zu hoffen. Für nur 3 Euro pro Person wird man im Hinterhof der Alten Augenklinik mit leckerem und fleischfreiem Grillgut versorgt. Mehr Infos zum Leben als Vegetarier gibt es dann ab 20 Uhr in der Kulturbar, wo Andreas Grabolle aus seinem Buch „Kein Fleisch macht glücklich“ vorliest.
Den Abschluss der Nachhaltigkeitswoche bilden am Freitag, den 21. Juni, zwei Veranstaltungen im Museumshafen. Zeitgleich um 17:30 Uhr starten die diesjährige Fête de la Musique, wie immer organisiert von GrIStuF e.V., und der Open Air Klamottentausch. Da könntet ihr die frisch ertauschten Klamotten gleich auf der Tanzfläche präsentieren, wie wäre es?
Flyer: Veranstalter
Wegen Klugscheißereien wie dieser sind wir Jurist*innen so unbeliebt – jede*r weiß was gemeint ist, aber in der Sprache des BGB passt es nicht, und deshalb soll es falsch sein.
Ein Blick über den Tellerrand würde dir nicht nur helfen, zu erfahren, dass es andere Rechtsordnungen anders machen als in Deutschland und trotzdem funktionieren, sondern auch, dass es in den USA lebendige Non-Profit-Szenen gibt, die unserem Hollywood-geprägtem Mainstreambild nicht entsprechen u.v.m.
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+2!
Von der USA lernen, heißt siegen lernen!
Nichts gegen das Anliegen, aber ein verdammt alter Hut! Ja ich habe vergessen, das war eine böse „Teilzeit“ und die USA ist ja heute bekanntlich der Hort des Guten.
Wer sich den Beitrag unter „ „Dort wird Teilen zum Wirtschaftsfaktor, mit dem sich Geld verdienen lässt.“ reinzieht, sieht und hört wenig von „ lebendige(n) Non-Profit-Szenen“ mehr von drohendem sozialen Abstieg und „Verteilungskonflikten“.
Also Fakten her, woher kommt der USA-Optimismus?
Die Veranstaltungen wurden übrigens im Grünen-Blog schon am 31.05. beworben. Unter „Weiterlesen“ wird dort Reklame für die reichste Frau Deutschlands, Susanne Klatten, und ihr Steuersparmodell, die Herbert Quandt-Stiftung, gemacht. Meine Nachfrage bei den Blog-Administratoren dazu blieben leider unbeantwortet. Wenn die Grünen sich damit Parteispenden, die sonst von Frau Klatten nur an CDU/CSU und FDP gehen erhoffen, habe ich allerdings verstanden.