Einige von euch erinnern sich vielleicht noch an den Kometen Hale Bopp, der 1996 und 1997 seine Bahn durch unser Sonnensystem zog. Für alle, die jetzt erfolglos in ihrem Gedächtnis kramen, oder jene, die sich damals nicht sattsehen konnten, gibt es dieser Tage eine neue Chance für astronomische Beobachtungen: Der Komet Pan-Starrs passierte vor kurzem die Sonne in 50 Millionen Kilometer Abstand und zieht jetzt einen leuchtenden Schweif aus Gasen hinter sich her.
Sofern das Wetter mitspielt, wird Pan-Starrs bis zu eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang am westlichen Horizont zu sehen sein, und das ohne Fernglas. Es bietet sich also an, nach Neuenkirchen, Wackerow oder Loissin zu fahren. Alternativ könnt ihr euch auch über die Webseite der Sternwarte der Uni Greifswald auf dem Laufenden halten, dort sollen in Kürze Termine veröffentlicht werden, zu denen die Sternwarte eine Kometen-Beobachtung ermöglicht. Wirklich gut sichtbar bleibt Pan-Starrs bis zum 17. März, danach entfernt er sich zunehmend von der Sonne. Ein Wiedersehen wird es so schnell nicht geben, Experten schätzen, dass der Komet auf eine Umlaufbahn um die Sonne einschwenken wird, die ihn nur alle 110.000 Jahre an ihr vorbeitragen wird.
Dafür bietet sich schon im November die nächste Chance zu astronomischen Beobachtungen: Der Komet Ison wird der Sonne noch näher kommen und voraussichtlich auch deutlich heller leuchten. Auf jeden Fall gilt: Keine Panik! Kometen sind keine Unglücksboten, dafür aber hübsch anzusehen und eine interessante Abwechslung am Nachthimmel. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen – die Chancen stehen 50-50.
Foto: Veröffentlicht von Weedwhacker128 unter CC-BY-SA 3.0 auf Wiki-Comons