Eins, Zwei, Drei
MacNamara (James Cagney) ist Manager für Coca-Cola im Westberlin Ende der Fünfziger Jahre. Kurz vor seiner erwarteten Beförderung schickt sein Chef die eigene Tochter nach Deutschland, um die frühreife 17-jährige von ihrem Verlobten – einem erfolglosen Footballspieler – weg und auf andere Gedanken zu bringen.
Leider ist die Tochter ein ganz schön durchtriebenes Früchtchen, das prompt nach Ostberlin verschwindet und dort heimlich heiratet –ausgerechnet den sowjettreuen Otto Piffl (Horst Buchholz).
Als die Eltern ihren Besuch ankündigen, muss der überzeugte Kommunist kurzerhand zum kapitalistischen Jungunternehmer und Traumschwiegersohn umgestylt werden. Leider muss er dazu erst mal aus der Gewalt der Ostberliner Polizei befreit werden, wohin ihn MacNamara als „amerikanischen Spion“ verfrachten ließ.
Der Klassiker von 1961 greift so ziemlich alle Vorurteile und Stereotype des Kalten Krieges auf. In der Billy-Wilder-Komödie werden die vielen deutschen Zitate in der englischen Variante interessanterweise nicht übersetzt; es ist also fraglich, wie viel amerikanische Zuschauer anhand der deutschen Untertitel verstanden haben.
„Manche mögen?s heiß“ trifft „Sonnenallee“ – selten so gelacht!
Geschrieben von Julia Mai