33 Streichhölzer stehen für jeden Tag, an dem Familienvater Emmett den Tag in der noch dunklen Stille mit einem Kaffee vor dem Kamin beginnt: „Als ich gestern hier Feuer machte, knipste ich eine Taschenlampe an, um zu sehen, was ich da tat. Das war ein Fehler. Man muss im Dunkeln Feuer machen: Es muss seine eigene Lichtquelle werden. Überhaupt muss man so viel wie möglich im Dunkeln machen, auch den Kaffee, denn wenn man Licht macht, wird das limbische System in die wache Welt gezerrt, und das will man ja nicht.“
Mit nur wenigen und einfachen Worten lässt Nicholson Baker Bilder entstehen wie diese: „Ich würde gern einmal die Fabrik besichtigen, die Zugsirenen macht, und fragen, wie sie diesen Akkord ewiger Traurigkeit hinkriegen. Die Verstimmtheit des Dreiklangs ist ein Teil seiner Schönheit.“
Ein Buch voller Schönheit.
Das Buch “Eine Schachtel Streichhölzer” von Nicholson Baker ist bei Rowohlt erschienen und kostet 7,90 Euro.
Geschrieben von Judith Küther