Behutsam hält die siebenjährige Jasmin ihren kleinen weißschwarzen Teddy im Arm. Beide kommen sie gerade aus der Teddyklinik der Universität. Ja, richtig gelesen: Sie kommen aus der Teddyklinik.
Studenten der Medizin haben diese Art von Klinik ins Leben gerufen um Kindern im Kindergartenalter den Stationsalltag näher zu bringen und ihnen die Angst vorm Krankenhaus zu nehmen. „Die Idee stammt aus dem skandinavischen Raum“, sagt Juliane Greeske, die zusammen mit Kommilitonen die Aktion geplant und durchgeführt hat. Natürlich mussten sich die Teddyärzte zuvor schulen lassen. Dr. Sven Armbrust von der Kinderklinik zeigte den Studenten worauf bei den Kindern geachtet werden sollte und wie sie die Behandlungen kindgerecht durchführen.
Nach der Anmeldung wurden die Teddys und Puppen – wie im richtigen Krankenhaus – gewogen und gemessen, anschließend untersucht und dann eine Patientenakte erstellt. Dabei wurden nicht nur Arm- oder Beinbrüche festgestellt, sondern auch kleine Verletzungen sofort mit Nadel und Faden vor Ort und Stelle behoben. Bei wem es nötig war, musste in den Rötgenraum. Für den ein oder anderen Teddy gab es für zu Hause in der Apotheke eine Tablette.
13 Kindergärten aus Greifswald nahmen an dieser Aktion der Medizinstudenten teil und waren begeistert. „Die Kinder wurden ernst genommen und der Ablauf war kindgerecht gestaltet“, so eine Kindergärtnerin.
Geschrieben von Verena Lilge