Nach langer Zeit nimmt die Internetseite der Uni Fahrt auf
Im November vergangenen Jahres berichtete der moritz über das Desaster bei der Entwicklung einer neuen Universitätshomepage. Unzureichende Ergebnisse führten unter anderem dazu, dass die Arbeit von Boris Spix und seinen Mitarbeitern nach zwei Jahren nicht umgesetzt und somit eine Menge Geld in den Sand gesetzt wurde.
Dabei ist die Erneuerung der virtuellen Visitenkarte der Universität Greifswald längst überfällig. Liegt die derzeitige Homepage doch bei der Bewertung aller Universitäten auf dem siebtletzten Platz (von 284) und hat ihren Internetauftritt seit sieben Jahren nicht mehr verändert.
Jetzt, sechs Monate nach der Berichterstattung im moritz, hat sich einiges getan:
Im Dezember 2004 wurde eine universitätsinterne Kommission – bestehend aus neun Mitgliedern – eingesetzt, die sich um die Ausschreibung für die neue Unihomepage und die Evaluation der Bewerbungen kümmerte. Um im Vorfeld Unklarheiten bei der Gestaltung zu vermeiden, waren in der Ausschreibung diesmal strikte Kriterien zur Umsetzung festgelegt worden. So legte die Kommission Wert auf das Basiskonzept, die optische Gestaltung sowie auf die technische Umsetzung (Hauptfrage: Ist die interne Pflege und Dokumentation möglich?). Nachdem zahlreiche Firmen aus ganz Deutschland ihre Vorschläge eingereicht hatten und diese von der Kommission begutachtet worden waren, wurden zehn von ihnen zur Präsentation eingeladen.
Das war Anfang Februar 2005. Nach den örtlichen Präsentationen wurden die Entwürfe von der Kommission zeitnah bewertet und mit einigen Tagen Abstand erneut unter die Lupe genommen. „Wir hatten viele gute Vorschläge, aber keinen Wow-Effekt“, so Christian Heise, Internetbeauftragter des Studierendenparlaments und Mitglied der Kommmission. Die Spannweite der Bewerber reichte vom „Zwei-Mann-Unternehmen“ bis zum Global Player. Zwei der zehn Bewerber, die in die engere Auswahl kamen und zur Präsentation eingeladen wurden, schafften es nach reiflicher Prüfung ins Re-Briefing: „Trifty-Art“ aus Worms und „Mentronic“ aus Berlin.
Zeitpunkt: Ende Februar/Anfang März.
„Wichtig neben der Gestaltung und der technischen Umsetzung waren uns das freie Content-management-system Typo3 und die Unabhängigkeit von der Firma in Pflege und Wartung. Später sollen dann die Mitarbeiter des Rechenzentrums den Server und das CMS administrieren sowie entsprechende Schulungen der Online-Redakteure durchführen“, nennt Christian Heise die Anforderungen.
Letztendlich hat die „Internet-Kommission“ dem Rektor, sowie den Mitgliedern des Senats auf einer Dienstberatung die Entwürfe vorgestellt und eine Empfehlung für „Mentronic“ ausgesprochen.
Anfang Juli 2005 soll dann der Startschuss für die Zusammenarbeit zwischen der Uni und dem Unternehmen fallen. Die Aufgabe der Firma wird es nun sein, eine Internetseite zu erstellen, die lebt und als Informationsportal für Studenten, Mitarbeiter und Interessenten fungiert. Zudem soll die neue Seite barrierefrei sein, was etwas bedeutet, dass die Schrift vergrößert werden kann und die Seite dahingehend optimiert wird, dass Blinde sie sich von einem Screenreader vorlesen lassen können. Schließlich wird der Internetauftritt der Universität in Zukunft immer wichtiger. Soll sie doch für einen guten ersten Eindruck sorgen und schnell die gewünscht Information überliefern. Zudem steht im nächsten Jahr der 550. Geburtstag der Greifswalder Alma Mater an und was wäre besser als Geburtstagsgeschenk geeignet als die fertige Internetseite?
Geschrieben von Verena Lilge