Wenn Woody Allen einen neuen Film dreht, hat man eine gewisse Erwartungshaltung. Mit „Match Point“ errichtet sich Allen jedoch ein Denkmal in eher ungewohnter Art und Weise.
Auf den ersten Blick erkennt man nur wenig Gemeinsamkeiten mit seinen bisherigen Werken. Nur der Allen-typische Vorspann deutet darauf hin, wer hier am Werk war. Die Eröffnung macht ein Tennisball. Er prallt in Zeitlupe am Netz ab und für einen ewig scheinenden Moment ist nicht klar, auf welcher Seite er niederfallen wird. Das Glück ist der rote Faden des Films.
Der junge Chris Wilton (Jonathan Rhys-Meyers) wird vom Tennistrainer des jungen Tom Hewett (Matthew Goode) zum Ehemann von dessen Schwester Chloe Hewett (Emily Mortimer), Nutznießer der Kulanz der reichen Eltern der beiden und zum Liebhaber der Verlobten Toms, Nola Rice (Scarlett Johansson).
„Match Point“ ist aufregend, hinreißend, menschlich und animalisch, böse und sensibel. Woody Allen scheint sich neu erfunden zu haben.
Geschrieben von Stephan Kosa
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