„Campus Europae“ auf dem Weg nach oben
Im November letzten Jahres fand in Luxemburg das Nachtreffen der Tour d´Europe, der Promotionstour für Campus Europae statt.
Die Freude war groß, als man noch einmal die Leute wieder traf, mit denen man soviel erlebt hatte. Doch nebenbei wollten wir auch unsere Erfahrungen an den Unis, die wir besucht hatten, auswerten und über die Zukunft von Campus Europae diskutieren. „Group one“ machte während der Tour d´Europe unter anderem in Greifswald Halt. Die Resonanz war durchweg positiv und alle schätzten Greifswald als freundliche, übersichtliche Studentenstadt. Einziges Manko seien die fehlenden Studenten gewesen, aber das sei verständlich in den Semesterferien.
Zurzeit führt die Austauschorganisation Campus Europae Verhandlungen mit St. Petersburg und mit Alcalá in Spanien. Damit würde sich das Netzwerk von 15 auf 17 Unis erweitern, an denen Studenten zukünftig für zwei Semester studieren könnten.
Als Ziel nahm sich Campus Europae unter anderem vor, die gesetzlichen Bestimmungen für Nebenjobtätigkeiten im Ausland für Austauschstudenten zu verbessern. Momentan dürfen sie nur sehr wenig im Ausland nebenbei arbeiten, sodass sie auf Auslands-Bafög angewiesen sind. Vorübergehend wird das Pilotprojekt Campus Europae von der Austausch-organisation
Sokrates-Erasmus unterstützt, bis es auf eigenen Beinen steht. Auch hier werden Verhandlungen geführt, um „Campus-Europae-Austauschstudenten“ einen zwei- statt einjährigen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. Zudem wurden auf dem Treffen Promotion, Management und Struktur des „student council“, der studentischen Vertretung von Campus Europae, diskutiert. Auch auf dieser Ebene muss noch viel getan werden. Anfang Dezember 2005 traf er sich mit den universitären Vetretern aller teilnehmenden Unis im schwedischen Örebro. Dort wurde auch der neue Präsident des „student council gewählt. Wichtigste Neuerung ist die Einführung eines Mentorsystems an den teilnehmenden Unis. Dieses System setzt sich aus Studenten zusammen, die jeden „Incoming-student“ vom ersten Tag seiner Bewerbung an mit Rat und Tat zur Seite stehen, ihm bei seiner Bewerbung und bei der Jobsuche zu helfen und vor allem, ihn bei seiner Integration in das Studentenleben zu unterstützen. Als Letztes kam der Vorschlag, ein multimediales Netzwerk zu errichten, um einen schnellen Informationstransfer zwischen den Unis, allen interessierten Studenten und der „European University Foundation“, Kopf von Campus Europae, zu gewährleisten.
Doch das wichtigste Ziel ist, dass das Interesse an Campus Europae wächst, damit bald ein optimaler Austausch von Studenten stattfinden kann. Hier funktioniert der Austausch schon recht gut, trotzdem herrscht immer noch Skepsis. Doch mit den Veränderungen kommt hoffentlich ein neuer Wind auf.
Geschrieben von Katarina Sass