Da ist sie wieder, die Erstiwoche. Fast 3.000 neue junge Menschen strömen in die Stadt, um an der Ernst-Moritz-Arndt Universität ihr Studium zu beginnen. Nicht ganz so viele versammelten sich heute Nachmittag zur offiziellen Begrüßung vor der Mensa, jetzt steht ihnen ein umfangreiches Entdeckungsprogramm bevor.
An zwei Dingen erkennt man, dass der Herbst in Greifswald Einzug hält. Die Veranstaltungskalender sind plötzlich wieder prall gefüllt und die Stadt erwacht aus ihrer sommerlichen Ruhe. Ein weiteres und viel sichereres Indiz sind aber die vielen neuen Erstsemester, die ihr Studium in Greifswald beginnen. Heute fand die traditionelle Begrüßung an der Mensa statt.
Diese wurde wieder vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) organisiert, man rechnete mit ungefähr 2.700 neuen Studierenden, so der Vorsitzende Felix Pawlowski. Viele von ihnen hatten sich am Nachmittag auf dem Vorplatz der Mensa am Schießwall versammelt und lauschten zunächst den „Five Aces„, die erstmals ihren neuen Gitarristen Robin präsentierten. Doch auch der AStA-Vorsitzende wollte dazugehören und sang nach seinen Begrüßungsworten „Let me entertain you“ für die versammelte Menge. Zum krönenden Schluss sollten eigentlich noch Luftballons vom Dach fliegen, der Wind sorgte aber dafür, dass die meisten weggeweht wurden, einige flogen dabei sicher diagonal über die Europakreuzung.
Anschließend wurden die Türen geöffnet und die Erstsemester konnten sich in der Mensa auf die Suche nach ihren Fachschaften machen. Den richtigen Ansprechpartner gefunden ging es anschließend auf Stadtführung, die für die meisten in einer Kneipe endete, um erste Kontakte zu den Kommilitonen zu knüpfen.
Natürlich gab es auch in diesem Jahr wieder Begrüßungsgeschenke, 3.000 Ersti-Beutel wurden in der letzten Woche in stundenlanger Handarbeit gepackt. Fast jeder enthielt einen USB-Stick, außerdem gab es für den Start in der neuen Stadt Kugelschreiber, Schreibpapier, Kosmetika, Kondome, Streichhölzer, oder den neuen moritz-Kalender. Das kam gut an und wie so oft versuchten auch die höheren Semester einen Beutel abzugreifen. „Das ist wirklich traumhaft, wie herzlich wir hier aufgenommen werden. Man fühlt sich wie ein Star.“ meinte Thorsten, der jetzt Health-Care-Management-Student ist. Sophie, die Kunstgeschichte studieren will, freute sich schon auf das volle Programm der nächsten Tage. „Ich habe jetzt nach dem Abi so lange gewartet, endlich auf die Uni gehen zu können. Endlich geht’s los.“, sagte sie.
Viel zu entdecken in den nächsten Tagen
Und damit hat sie recht, denn der AStA organisierte nicht nur die Begrüßung, sondern erstellte in Zusammenarbeit mit vielen Clubs, der Universität, den Fachschaften oder der Stadt ein umfangreiches Programm für die kommenden Tage. So gibt es viele Einführungsveranstaltungen, die einen möglichst reibungslosen Einstieg in das Studium ermöglichen sollen. Bei dem Fachschaftsfrühstücken am Dienstag und Mittwoch (10 Uhr) gibt es von älteren Semestern in eurem Institut Tipps zur Erstellung des Stundenplans. Beim Markt der Möglichkeiten (Mittwoch, 16 Uhr, Mensa) stellen sich viele Initiativen aus Greifswald vor, außerdem findet parallel eine Finanzierungsbörse im gleichen Gebäude statt. Vielleicht ist ja die passende Stiftung dabei, um (geld-)sorgenfrei studieren zu können.
Natürlich wird jeden Abend gefeiert, es gibt immer eine neue Gelegenheit, einen der Studentenclubs kennenzulernen. Mit Immatrikulationsbescheinigung ist der Eintritt frei. Eine Neueröffnung wird es in dieser Woche auch geben, in der Brandtteichstraße 22 macht der „BT 22“ dort auf, wo früher einmal der Club „Bunker“ war. Die Veranstalter wollen einen Lücke schließen, die es schon lange in Greifswald gebe. Los geht es am Freitag um 23 Uhr mit Mas Magnum und DJ Tutorical, der Samstag soll elektronisch getauft werden.
Zur Erholung gibt es Sportturniere, außerdem finden am Wochenende zwei Ausflüge nach Usedom oder Hiddensee statt, zu denen ihr euch vorher im AStA-Büro (Friedrich-Löffler-Straße 28) melden solltet. Wem der Weg zu den Inseln zu weit ist, der kann sich auch in der Redaktion der Moritz-Medien entspannen. Bei Kaffee und Kuchen erzählen wir euch, wie wir unsere Filme, Hefte oder Webseiten zusammenbauen und wo ihr mitmischen könnt. Wir freuen uns auf euren Besuch, los geht’s am Sonnabend um 14 Uhr in der Rubenowstraße 2b ganz oben.
Wirklich zu Ende ist die Erstiwoche erst am übernächsten Freitag (19. Oktober), denn dann findet in zweiter Auflage die Nacht der Möglichkeiten statt. Hier präsentieren sich all jene ehrenamtlichen Gruppen, Vereine oder Initiativen, die ihr beim Markt der Möglichkeiten noch nicht finden konntet in gemütlicher Runde im Internationalen Kultur- und Wohnprojekt (IKuWo). An dieser Stelle geht es zum kompletten Programm zum Nachlesen (pdf).
Auch die Kollegen von Moritz-TV wollen euch beim Start an der Uni Greifswald zur Seite stehen. Nele Reidenbach und Esther Neumann führen euch in diesem neuen Ersti-Beitrag durch die Stadt und zeigen die wichtigsten Anlaufpunkte.
Fotos: Simon Voigt, Andrea Dittmar (Mediencafé, Montage von Corinna Schlun)
Oh, ein neues Bildergalerie-Werkzeug!