Für die Veranstalter, nämlich die fünf Greifswalder Studentenclubs, dürfte die Clubs-U-Night am 7. Mai ein voller Erfolg gewesen sein: Mehrere hundert Gäste kamen, tanzten, schwitzten und hatten sichtlich Spaß. Für die gute Stimmung sorgten vier Bands und drei DJs, die das Publikum zum Tanzen brachten. Das Motto lautete Villa CUN-terbunt und so wurde die Mensa mit Ballons und Luftschlangen geschmückt. Insgesamt ein gelungener Abend, doch von vorne:

 

 

Den Auftakt machte am Abend die Greifswalder Band Double OCC, die stilecht mit Vokuhila-Perücke und Jogginghosen auf der Bühne im kleinen Speisesaal in der Mensa spielten. Zu ihrem Hit „Pirat der Liebe“, das die eingefleischten Fans mitgröhlten, gesellten sich auch einige unbekannte Songs von ihrem neuen Album, das laut Bandmitglied Peter im November erscheinen wird. Die Jungs setzten auf Spaß und erfreuten insbesondere die Spieler vom HSG Fußballverein mit ihrem Song „HSG“. Zum Beginn war es draußen noch hell, so dass sich der Speisesaal erst bei den anderen Bands füllen sollte. Dennoch verbreiteten Double OCC gute Laune und sorgten für den einen oder anderen Ohrwurm.

Mögen den Nebel und den Tanz der Greifswalder: The Fog Joggers.

Als zweite Band spielte The Fog Joggers, die mit Musikalität und Sympathie beim Publikum punkten konnten. Zwischen Rock´n´Roll und Indie ist ihre Musik zu verorten und das macht diese auf jeden Fall tanzbar. Interaktiv agierten die vier Krefelder mit den Gästen: So sollten die Greifswalder beim Mitsing-Part die Neubrandenburger schlagen. Vor kurzem trat die Band nämlich in der Vier-Tore-Stadt auf. Doch sangen die Greifswalder besser mit, The Fog Joggers waren begeistert: „Ihr tanzt so wunderschön“, rief der Sänger Jan Büttner. Anschließend forderte das Publikum noch einige Zugaben, was die Band „nur zu gerne“ auch tat. Ein gelungener Auftritt also.

„Es ist schön, wieder zu Hause zu sein!“

Die Schweden You Say France & I Whistle sind von Greifswald begeistert. Das beruht offenbar auf Gegenseitigkeit.

Danach kamen die Schweden von You Say France & I Whistle auf die Bühne, die sie zuvor mit zahlreichen Kuscheltieren (auch welche, wie es sich gehört, von Ikea)  schmückten. Musikalisch zwischen den Yeah, Yeah, Yeahs und Friska Viljor, bei letzteren auch teilweise vom Aussehen her, heizten sie den Tanzwütigen mit solidem Indie ein. Der Saal war gut gefüllt und die Band berichtete, dass Greifswald nun die letzte Station auf ihrer zehntägigen Tour durch Deutschland sei. „Und wahrscheinlich ist es auch die Beste“, meinte ein Bandmitglied.

Als Höhepunkt an dem Abend gab sich Krach die Ehre. Lange war es ruhig gewesen um die Greifswalder. Doch nun meldeten sie sich zurück und verkündeten: „Es ist schön, wieder zu Hause zu sein!“ Alte Hits und neue Lieder spielten sie, es wurde ausschweifend getanzt und gepogt.  Wer Krach verpasst hat, kann sie beim Hoffest der Germanistik am 4. Juni erleben.

Auch die Dancefloors waren gut besucht, teilweise lief dort aber die übliche Mensa-Charts-Musik. Einige Sets waren außerdem wenig abwechslungsreich. Einige Besucher wurden bereits im Vorfeld durch die für Greifswalder Verhältnisse hohen Eintrittspreise abgehalten, sich eine Eintrittskarte zu kaufen. Insgesamt war es dennoch ein gelungener Abend. Die nächste Clubs-U-Night wird dann wieder im Wintersemester am letzten Oktoberwochenende stattfinden.

Fotos: Christine Fratzke