Auf eine verhältnismäßig lange Tradition können die Organisatoren der Kurzfilmnacht, kurz KuFiNa, in Greifswald zurückblicken: Bereits zum sechsten Mal findet das Festival statt, dieses Jahr vom 2. bis zum 3. Dezember. Mit der Vorbereitung der Filmnacht hat das Organisationsteam schon angefangen – und es werden neue Mitglieder zur Unterstützung gesucht.
„Die ursprüngliche Idee hinter der KuFiNa ist die gleiche wie heute“, erklärt Organisator Jens Leuteritz, „Wir wollten eine bestehende Kulturlücke füllen. Die Kinoszene in Greifswald ist stark eingeschränkt, ein alternatives Kino fehlt. Daher wollten wir eine Alternative bieten und Filme und deren Macher herholen.“ Der 24-jährige Geschichtsstudent erzählt treffend eine Anekdote, die ihm selbst zum Beginn seines Studiums geschildert wurde: „Wenn man was in Greifswald erleben will, dann muss es selbst machen.“ Vier Mitglieder zählt derzeit das Team der KuFiNa, die bereits bei radio 98eins mitwirkten. Den Anfang des Festivals machte die damalige Kulturbeutel-Redaktion des Radios.
Enge Zusammenarbeit mit dem CDFI
In den vergangenen Jahren war die Bandbreite der eingesendeten Filme enorm: Besonders zahlreiche Animations- und Trickfilme wurden eingesandt. Wie in jedem Jahr wird deutschlandweit an Hochschulen, die sich mit Film beschäftigen, das Festival und die Teilnahmemöglichkeiten ausgeschrieben. Hinzu kommt erstmals, dass der Wettbewerb auch in Österreich und der Schweiz ausgeschrieben werden soll. Aber auch aus Greifswald kommen traditionell einige Beiträge. „Viele von diesen stammen von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts, mit dem wir eng zusammenarbeiten“, erläutert Jens. Das Institut stellt den Machern der KuFiNa Räumlichkeiten in der Medienwerkstatt, Schnittplätze und Videotechnik, zur Verfügung.
Neues Konzept: Zwei Tage statt nur eine Nacht
Besonders die Medienwerkstatt als Veranstaltungsort wird auf Grund des Ambientes und der vorhandenen Technik von dem KuFiNa-Team geschätzt. Problematisch erwies sich allerdings, dass die Räumlichkeiten begrenzt und deswegen in den vergangenen Jahren viele Besucher nicht mehr reingekommen sind. „Daher wird unser Konzept in diesem Jahr ausgebaut“, schildert Jens Leuteritz, „Das Festival wird nun zwei Tage lang gehen: Am ersten Tag findet die klassische KuFiNa statt, quasi die Premiere mit Buffet und Preisverleihung. Am zweiten Tag können sich die Besucher noch mal alle Filme ansehen.“
Für die Kurzfilmnacht gibt es noch einiges zu tun: Neben Ausschreibungen an den Hochschulen und PR-Arbeit in Greifswald suchen die Organisatoren aus den zahlreichen Einsendungen diejenigen Kurzfilme aus, die dann gezeigt werden sollen. Warum es sich lohnt, mitzumachen, begründet Jens: „Man kann sich auf die Fahne schreiben, die Greifswalder Kulturszene verdichtet und bereichert zu haben. Außerdem lernt man viele Leute kennen, erlebt regionale und deutschlandweite Vernetzung, kann etwas über Veranstaltungsmanagement lernen. Und das Beste: Man kann eine Menge Filme sehen.“ Die Macher der Kurzfilmnacht treffen sich wöchentlich mit Beginn der Vorlesungszeit in den Räumen von radio 98eins, um die sechste Auflage des Festivals zu einer ganz Besonderen zu machen. Jeder sei willkommen, mitzumachen. Denn „vier Mitglieder, das sind mindestens sechs zu wenig“, meint KuFina-Mitglied Jens.
Weitere Informationen:
kufina@googlemail.com
http://kufina.de
Fotos: mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt vom KuFiNa-Team