Am 22. Januar startet im Greifswalder Cinestar in der Dompassage die schon traditionelle französische Filmwoche. Drei Produktionen des westlichen Nachbarn (teilweise in Kooperation mit anderen Ländern) werden in Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.

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Englisches Filmplakat von "Train de vie"

Train de vie

Den Anfang macht am Freitag die Tragikkomödie „Train de vie“ (Zug des Lebens) aus dem Jahr 1998 – der Debütfilm des französisch-rumänischen Regisseurs Radu Mihaileanu. Darin geht es um die fiktive Geschichte eines kleinen osteuropäischen Örtchens im Jahre 1943. Um der Deportation der jüdischen Bevölkerung durch die Nazis zu entgehen entwickeln die Bewohner einen tollkühnen Plan. Mit einem falschen Deportationszug wollen sie über die Sowjetunion nach Palästina fliehen. Auf dem Weg nach Russland werden sie sowohl von Nazis und Widerstandskämpferngleichermaßen in Bedrängnis gebracht und auch im Zug selbst geraten die Emotionen in Wallung. Der Film gewann Publikumspreise in Cottbus und Salt Like City (Sundance Film Festival) sowie den goldenen Löwen von Venedig als bester Debütfilm.

„Train de vie“ läuft am Freitag und Sonntag um 20:15 Uhr, Montag um 9:30 Uhr, Dienstag um 9 Uhr und am Mittwoch um 17 Uhr.

Mon meilleur ami

Ab Sonntag läuft in insgesamt fünf Vorstellungen die Komödie „Mon meilleur ami“ (Mein bester Freund). Der bekannte französische Autorenfilmer Patrice Leconte erzählt darin die Geschichte des Antiquitätenhändlers Francois (Daniel Auteuil), der seit Jahren seine Arbeit vor sein Privatleben stellt. Dementsprechend wird ihm zu Beginn des Films klar, dass sämtliche seiner vermeintlichen Freunde wohl eher Bekannte oder Geschäftspartner sind. Nach einer Wette mit seiner Kollegin muss Francois schnellstmögliche echte Freundschaften schließen. Mit seinem Grundsatz „Bei Geld fängt die Freundschaft an“ kommt er jedoch nicht weit. Also engagiert er den gebildeten wie überall beliebten Taxifahrer Bruno (Dany Boon – Willkommen bei den Sch’tis) um ihm zu zeigen wie man Freunde gewinnt.

„Mon meilleur ami“, der vor allem in Italien mit vielen Auszeichnungen bedacht wurde, läuft am Sonntag um 17:15 Uhr, Montag um 9 Uhr, 11 Uhr und 17:15 Uhr und am Dienstag um 9:30 Uhr.

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Filmplakat "Il Y A Longtemps Que Je T'aime"

Il y a Longtemps Que Je T’aime

Den Abschluss bildet ab Montag „Il y a Longtemps Que Je T’aime“ (So viele Jahre liebe ich dich) von Regisseur Philippe Claudel: Juliette (Kristin Scott Thomas) hat 15 Jahre als verurteilte Kindsmörderin im Gefängnis gesessen.  Ihre jüngere Schwester Léa (Elsa Zylberstein) nimmt sie bei sich und ihrer Familie auf. Ihr Mann Luc (Serge Hazanavicius) ist davon gar nicht nicht begeistert, zumal seine emotional verschlossene Schwägerin ein auffällig gutes Verhältnis zu ihren beiden kleinen Nichten aufbaut. Juliette versucht entgegen ihrer eigenen aber auch der familiären und gesellschaftlichen Vorbehalte ihr Leben neu zu Beginnen.

Der Film und seine Hauptdarstellerinnen erhielten Nominierungen für den César, den europäischen Fillmpreis und den Golden Globe Award.

Das Cinestar zeigt „Il Y A Longtemps Que Je T’aime“ am Montag um 9 Uhr und um 20:15 Uhr, am Dienstag um 11 Uhr und Mittwoch um 20:15 Uhr.

Weiterführende Links

Cinestar Greifswald

Bilder

Filmplakat „Train of Life“ – Paramount Pictures via wikimedia (nicht CC-Lizenz)

Filmrolle (Startseite) – Frieder Knabe via jugendfotos.de

Filmplakat „Il Y A Longtemps Que Je T’aime“ – Alamode Filmverleih (nicht CC-Lizenz)