Sebastian MenkGestern fand in der Universitätsbibliothek eine Buchvorstellung anlässlich der deutschen Übersetzung des Bandes „Pomerania“ von Johannes Bugenhagen statt.

Im gut gefüllten Vortragssaal der Universitätsbibliothek am Berthold-Beitz-Platz sprachen Henry Tesch. Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur von Mecklenburg-Vorpommern, und der Prorektor Prof. Michael North, aus gegebenem Anlass jeweils ein kurzes Grußwort. Ebenso Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche. Zum Abschluss gewährte Dr. Norbert Buske in einer ausführlicheren Rede Einblick in die Persönlichkeit von Johannes Bugenhagen. Nobert Buske ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte, die den Pomerania-Band herausgibt.

Pomerania ist die erste Gesamtdarstellung der Geschichte Pommerns. Der vom pommerschen Herzog Bogislaw X. beauftragte Bugenhagen reiste dafür von 1517 an quer durchs Land. Bereits im Jahr darauf kam sein in Latein und handschriftlich verfasstes Werk heraus. „Zu jener Zeit habe man durch diese geschichtliche Gesamtschau erstmals eine regionale, pommersche Identität schaffen können“, erklärte Prof. Michael North. Heute sei die lateinische Vorlage für Wisschenschaftler nicht leicht zugänglich. Allemal schwerer zumindest als bei einer deutschen Fassung. Mit der Übersetzung erhofft sich Norbert Buske eine größere Berücksichtigung der zahlreichen politischen und sozialen Schilderungen Bugenhagens in der Forschung über Pommern.

Bis zum 30. April werden die Werke Bugenhagens in der Universitätsbibliothek (mit Ausnahme der Pomerania-Handschrift) ausgestellt.