Während der Aufhängung der neuen Fahrradbrücke konnte unser Fotograf Marco Herzog wunderschöne Aufnahmen von der Greifswalder Großbaustelle Bahnunterführung machen. Die Fortschritte sind inzwischen sehr deutlich.
Die neue
Fuß- und Radwegbrücke – deutlich zu erkennen am roten Stahlbogen – führt über den südlichen Trog der Bahnparallele. Sie wird, wenn auch alle Wegezuführungen Ende September/Anfang Oktober 2008 realisiert sind, die westliche mit der östlichen Fleischervorstadt verbinden. Die Laufbreite beträgt 4 Meter, es ist folglich ausreichend Raum, den sich Fußgänger- und Radverkehr teilen können.
das wird auch zeit!
seit einem jahr das rad durch diese drecksunterführung tragen zu müssen, weil die stadt zu dämlich ist ne alternative zu schaffen, war eine plage (vorallem, wenn man einkauf dabei hatte und die fahrstühle zu 80% defekt waren – die rollstuhlfahrer und andere gehbehinderten hat das auch immer sehr gefreut.)
ja – ich verstehe bis heute nicht warum sie die Schranke geschlossen haben, während die neue unterführung noch im bau war?
naja, die hatten damals das ganze gleisbett aufgerissen, weil da ja auch ne unterführung gebaut wurde (zeitgleich, wie unsinnig…), deshalb kam man eh nicht rüber. außerdem war es ne super geldeinnahmequelle, weil sehr viele leute über die gleise geflitzt sind. mit dem rollstuhl war das natürlich nicht so einfach.
nachts ist es in der unterführung immer spannend, mal pennte jemand im fahrstuhl, mal fliegen bierflaschen durch die gegend oder man wird nur angepöbelt. eigentlich müsste sich der könig mit nem campinghocker jede nacht in die unterführung setzen und für ruhe sorgen. sollte man mal eine petition starten! 😉
@kurt:
haben sie dir geld abgenommen fürs überqueren der gleise, oder kennst du jmd, dem das passiert ist?
ich bin selbst ziemlich oft rüber, auch schon bevor die baustelle da war, und hab nie jmd gesehen, der mir hätte geld abnehmen können. der typ im haus kommt sowieso nicht so schnell raus, wie man selbst wieder weg ist, außerdem darf er sowieso nicht länger aus dem haus raus..
glaub also kaum, dass das ein finanzieller vorteil für die stadt sein kann. da sind ja die personalkosten viel höher als der umsatz..
das mit dem geld abnehmen macht auch meist der bundesgrenzschutz (jedenfalls vor einiger zeit, aber nicht in greifswald) bei mir, da der für die sicherheit der bahnanlagen in deutschland verantwortlich ist. (so haben es mir die „netten“ beamten damals erklärt auf mein verwundern hin warum mir der bgs mitten im wald bei schwerin an den bahngleisen auflauert 😉 )
also nix geld für stadt.
habe selbst schon dreimal bgsler mit einsatzwagen dort gesehen, wie sie „jagd“ auf illegale gleisbettüberquerer machten. die kohle kriegt dann der staat.
denen wirds wohl eher um abschreckung gehen.. mit den paar märkern lassen sich deren gehälter sicher nicht füllen.
wo steht denn der wagen immer? ich überquere seit 3 jahren täglich mehrmals die gleise und hab noch nie einen gesehen…
Der BGS heisst mittlerweile Bundespolizei.
Und nein, mit den Ordnungsgeldern bessern die nicht ihr karges Gehalt auf, es soll der Abschreckung dienen. Das hat auch seinen Sinn, es ist mir schon drei Mal passiert, dass mein Zug verspätung wegen „Personenschadens auf der Strecke“ hatte.
Bekommt man ja eigentlich schon als kleines Kind gelehrt, dass man nicht über die Gleise zu rennen hat, ne?
“Personenschaden auf der Strecke” ist aber glaube ich von den Personen, die zu Schaden gekommen sind, auch so gewollt…
Bis zu 75 Euro kostet das Harakiri, habe ich mal irgendwo aufgeschnappt. Die Bundespolizei (haben die die gleichen Autos wie die Polizei?) stand die letzten Tage öfter mal hier am Karl-Marx-Platz und hat „abkassiert“. Finde ich übrigens in Ordnung. Manche überqueren die Gleisen mit vollbepacktem Fahrrad (tausend Tüten und Täschchen) etc. Selbst wenn man denkt, dass man alles unter Kontrolle hat, kann immer etwas unvorhersehbares passieren. Einfach mal das Hirn einschalten! Und wenn jemand mal in meiner Gegenwart bei anrauschendem Zug an den Gleisen festhängen sollte oder sonst wie Probleme hat, würde ich nicht todesmutig zur Hilfe eilen – ganz ehrlich. Aber wahrscheinlich wird man dann noch wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt.
Andererseits nervt es mich auch tierisch, dass die Stadt alles verplant hat. Muss man denn alles gleichzeitig unpassierbar machen? Eine Straße kann man an einem einzigen Vormittag aufreißen – kein Problem. Aber dann bleibt sie auch monatelang so, ohne dass sich was ändert. Das kann doch nicht sooooo lange dauern oder irre ich mich? Da hat die Stadt nur wieder kurzfristig gedacht, um Geld zu sparen. Das klingt vielleicht etwas übertrieben, aber jedesmal, wenn ich am K.-M.-Platz vorbei gehe (oft mehrmals täglich) passiert dort nichts aufregendes. Da stehen eins, zwei Bauarbeiter rum und starren in ein Loch oder tragen eine Eisenstange zwei Meter weit, um diese dann dort wieder hinzulegen. Genauso werden bereits fertiggestellte Stücke wieder aufgerissen, weil man irgendetwas vergessen hat. Aber wenn der Herr König zu Besuch vorbeikommt, herrscht auf einmal Hektik wie auf einem Ameisenhaufen. Schön war übrigens auch der letzte Winter, wo man sich durch den ganzen Matsch und Dreck kämpfen durfte. Achja, Lärm gibts nachts auch nicht zu wenig!
Noch was: wieso stellt die Stadt nicht einfach mal ein Schild auf, dass beim K.-M.-Platz Endstation ist?! Jeden Tag muss ich hier Millionen Autofahrer wieder raus aus Greifswald lotsen. Andere – meistens Brummifahrer oder Omas und Opas mit Wohnwagen fahren sich fest und kommen erst nach minutenlangem Hin- und Hergefahre unter nervigem Lärm wieder frei. DAS NERVT!