Obwohl im Zuge der Finanzmarktkrise und der sich anbahnenden Rezession die Preise für Rohstoffe fallen, stiegen die Preise in Greifswald.
So ist der Preis für ein Barrel Öl seit seinem Höchststand im Juli 2008 von über 140 auf aktuell um die 50 US-Dollar gefallen. Dies macht sich an der Tankstelle bemerkbar: Dort sind die Preise für den Liter Benzin inzwischen um 40 Cent unter ihren Höchstständen aus dem Sommer.
Doch am Gasmarkt sieht es anders aus. In Deutschland ist der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt. Diese Preisbindung wirkt sich allerdings zeitverzögert aus. Es dauert zwischen drei und sechs Monaten bis Ölpreisänderungen auch den Gaspreis nach oben oder unten bewegen. Weil der Ölpreis vor wenigen Monaten täglich neue Höchststände markierte, befinden sich die Gaspreise zurzeit auf ihrem höchsten Stand. Laut Presseinformation der Stadtwerke Greifswald stieg er in 2008 um knapp 19 Prozent.
Das hat auch Auswirkungen auf andere Energiepreise in Greifswald. In den zwei Kraftwerken der Stadtwerke wird Erdgas eingesetzt. Die Kraftwerke liefern neben Strom auch Fernwärme, die durch umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplung entsteht. Ein wichtiger Faktor, denn nach eigener Statistik versorgen die Stadtwerke ungefähr 37.000 Einwohner mit Fernwärme.
Wegen dem stark gestiegenen Ölpreis haben die Stadtwerke deshalb nach eigenen Angaben auch ihre Preise für Fernwärme angepaßen müssen. Das geschah in diesem Jahr schon dreimal. Die letzte Erhöhung fand im Oktober statt. In den unterschiedlichen Tarifen kam es seit Januar 2008 zu Preissteigerungen von 31 (Mischpreis Servicevariante) bis 49,6 Prozent (Arbeitspreis).
Ab dem 1. Januar 2009 sollen auch die Strompreise steigen. Hier gehen die Preise um circa 9 Prozent nach oben. Bei Strom und Gas ist ein Anbieterwechsel möglich. Hierzu können sich die Kunden auf Verbraucherportalen, wie Verivox, erkundigen.
Die Stadtwerke warnen allerdings davor. „Viele Kunden sind nach Vertragsende bei einem Konkurrenzanbieter wieder zu uns zurückgekehrt“, so Steffi Borkmann von den Stadtwerken. Geld sparen kann man aber auch, indem man Energie spart. Wie das am besten geht zeigt die Initiative EnergieEffizienz.
Grafik: Zusammenstellung by Sebastian Jabbusch; Fotoquellen: Heizungsrohre by ZoomZoom, Gasflamme by Julio Martinez, Strommasten by gsbrown99
Bei den Preisen lohnt sich mittlerweile der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter.
http://www.atomausstieg-selber-machen.de/stromwechsel.html
Bekommt man dann eigentlich diesen Anti-Atom-Kohle-Erdgas-Strom-Filter gleich mitgeliefert, den ich hinter dem Stormzähler montiere und der verhindert, dass nicht doch auch Atom-Kohle-Erdgas-Strom aus meinen Steckdosen Leitung tröpfelt?
die antwort auf deine ironische frage ist eindeutig: nein, aus deiner steckdose kommt nach wie vor der selbe strom, allerdings unterstützt du aktiv die energiewende zu einer verantwortungsvollen energieversorgung. außerdem wird sich dein geldbeutel freuen; denn ökostrom ist vielerorts schon billiger als der grundversorger (in unserem fall stadtwerke greifswald).
ich empfehle bei der gelegenheit einen der 4 strom anbieter, die auf atomausstieg-selber-machen.de angegeben werden: greenpeace-energy, ews-schönau, naturstrom oder lichtblick.
Es kommt immer ein Mix aus Atom-Kohle-Erdgas-ErneuerbareEnergien aus deiner Steckdose – egal bei welchem Anbieter du bist. Zu einem Ökostromanbieter zu Wechseln hat den Sinn, den Aufbau von Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien zu fördern. Die Anbieter verwenden einen festgelegten Teil ihrer Umsätze dafür. So ändert sich nach und nach der deutsche Energiemix und der Anteil von Kohle- und Atom-Strom kann gesenkt werden.
WIR KUNDEN sollten uns gemeinsam organisieren und einen Widerspruch formulieren. Wenn möglich sollte man das Schreiben der SWG hier anbieten… Das ist eine Frechheit, die darin gipfelt uns diesen überhöhten Strompreis noch für ein Jahr zu garantieren… Die SWG als kommunales Unternehmen dürfen die Bürger nicht so abzocken… Nur gemeinsam kann man da was bewegen… Ich habe keine Lust mehr die immer neuen Audis mit dem Kennzeichen HGW-SW xXX zu finanzieren…
falls du einen offenen brief formulierst, veröffentlichen wir ihn natürlich
@ Martin
Als Widerspruch akzeptiert die Leitung der Stadtwerke (SWG) nur die rechtzeitige Kündigung und den Wechsel zu einem anderen Anbieter (siehe oben Verivox). Es ist schon verwunderlich wie es die Stadtwerke geschafft haben im Vergleich zum Wettbewerb so schlecht abzuschneiden, obwohl ein großer Anteil des Stroms über KWK selbst erzeugt wird. Bei Verivox liegt das beste Angebot der SWG gerade einmal auf Platz 37!
Wenn man, wie ich, versucht das Problem sachlich mit dem Kundenzentrum oder den Vertriebsmitarbeitern im Interesse beider Seiten zu lösen, erntet man nur höfliche Ablehnung.
Du müßtest kurz mal Deine eingegebene Kilowattmenge veröffentlichen. Ohne die läßt sich Dein Kommentar nicht ganz mit anderen vergleichen. Bei mir (1500 kWh/Jahr) liegen die Stadtwerke auf Platz 40 oder 33, je nachdem ob ich nun Bonus und Vorrauskasse miteinrechne oder nicht.
Ob nun Platz 33, 37 oder 40 je nach Verbrauch, Zahlungsweise oder Laufzeit des Vertrages, ich wollte nur darstellen, dass das Angebot der SWG im Moment wohl nicht Wettbewerbsfähig ist. Offensichtlich kalkuliert man von Seiten der SWG auch eine wenig das Beharrungsvermögen der Vorpommern mit ein.
Tatsache, Platz 38 bei 2300 KWh 🙁
Obwohl man bedenken sollte, dass die Verbraucherzentralen von Anbietern abraten, die jahres- oder halbjahresweise abrechnen, und die ersten beiden (FlexStrom) scheinbar mehr als unseriös sind. Naja, fallen gut 10 weg, für die SWG immer noch kein guter Stand…
Da wird tatsächlich der Ökostrom attraktiv, nur vier Euro teurer als der billigste (seriöse) normale Strom.
Die Stadtwerke senken nun schon zum 1.1.2009 die Fernwärmpreise um13 Prozent. Das sind drei Monate früher als mir als frühestmöglich erzählt wurde.