Zeit für Basisdemokratie. Nicht nur in Großbritannien, auch an der Uni Greifswald. Die VV  steht wieder an.

Wer es genau wissen will, das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

Drucksachenpaket der VV im SoSe 2016

Es wird iin der Kiste getagt.

TOP 1 Begrüßung Was man halt so zur Begrüßung alles macht.

TOP 2 Formalia Das Tagungspräsidium guckt nach, ob wir beschlussfähig sind.

TOP 3 Info-TOP Hochschulpolitik Könnte wichtig werden.

TOP 4 Info-TOP Situation in der Kunst Gerüchten zufolge geht es der Kunst nicht besonders gut. Aber warum sollte das anders sein als sonst überall?

TOP 5 Info-TOP Gamificationausschuss Die letzte VV hatte dazu was beschlossen. Heute erfahren wir hoffentlich, was das Stupa inzwischen daraus gemacht hat.

TOP 6 Verteilung der Wohnsitzprämienmittel der Studierendenschaft Eine Gruppe Studierender will die Verteilung der Prämienmittel durch die VV beschliessen lassen. Die AG Wohnsitzprämie hatte vor kurzem getagt und dazu beraten. Spoiler: Die einzelnen Fakultäten sollen unterstützt werden, einige Clubs und die studentischen Segelkurse.

TOP 7 Mensa-Vital-Angebot ausbauen Eine andere Gruppe Studierender will, dass das Mensa-Vital-Angebot weiter ausgebaut wird. Die Zutaten sollen außerdem aus der Region kommen und die Preise studierendenfreundlich bleiben.

TOP 8 Die Wiedergeburt des Imperialismus Eine ganz andere Gruppe will die Internationalisierung der Universität vorantreiben. Dazu soll die Rektorin der Uni Greifswald eine Expedition nach Afrika anführen, um dort die erste von vielen Partneruniversitäten zu errichten.

TOP 9 Kondome für Waffen! Dieselbe Gruppe will auch etwas für den Frieden tun: In der Zentralafrikanischen Republik sollen Kondome mit dem Logo der Universität gegen Waffen eingetauscht werden. Eine Tabelle mit einem Wechselkurs ist im Antrag enthalten, leider ist dabei nicht aufgeführt, wie Munition umgerechnet wird.

TOP 10 Leere Teller für Afrika Es soll ein Programm in der Mensa initiiert werden: Das sogenannte Wasserbauch-Pfand. Sollte sich beim Abgeben des Tellers noch Essen auf diesem befinden, werden 0,50€ an eine Organisation gespendet, die den Hunger in Afrika bekämpft.

TOP 11 Morgan-Freeman-Lehrstuhl Der Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Medizinrecht, Arbeitsrecht und Rechtsgeschichte der RSF soll den Beinam Nelson-Mandela-Lehrstuhl bekommen.

TOP 12 Orchideen sind schön! Wir wussten es alle: Orchideen sind schön. Deswegen soll ein Institut für Afrikanistik geschaffen werden, das mindestens fünf Lehrstühle umfassen soll.

TOP 13 Mittelmeer-Regatta Die Regatta, die regelmäßig zwischen der Uni Greifswald und der Uni Stettin ausgetragen wird, soll beim nächsten Mal vor der Insel Lampedusa durchgeführt werden. Weil dort Aufmerksamkeit gebraucht wird.

TOP 14 2018 – und was dann? FEs soll in Erfahrung gebracht werden, welche Personalstellen an der Uni über die Hochschulpaktmittel finanziert werden. Außerdem, was mit diesen passiert, wenn die Mittel aus dem HSP auslaufen und wie die Uni dem entgegen wirken möchte.

 

Um 14 Uhr soll es losgehen.

14:00

Man könnte jetzt sagen, dass es sich füllt, das wäre dann aber doch ein wenig zu viel des Guten. Privatrecht Dienstag morgens um 8 Uhr ist bestimmt ähnlich gut besucht.

14:05

Es füllt sich nun doch ein wenig. Aktueller (unbestätigter Stand): Es sind 132 Studierende anwesend. Visualisiert sieht das so aus:

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14:18

So richtig losgehen will es nicht, deswegen erstmal ein paar Informationen am Rande. Gegenüber von dem HS Kiste hat es gebrannt und neben der Kiste wird gebaut. Toll was die Stadt mittlerweile aus Schönwalde macht. Warm sanieren und kalt aufbauen.

 

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Adrian beginnt. 153 Studierende. Na holla die Waldfee, das kann ja was werden.

14:20

Ein riesiger Teil der Studierenden spricht sich dafür aus, dass er letzte TOP „2018 und was dann“ als neuer TOP 8 eingerichtet wird. Jeder will wissen was nach 2018 passiert. Michael Bay weiß es bestimmt. Gleich weiter mit dem INFOTOP Hochschulpolitik. Es gibt niemanden, der sich Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses nennen kann. Deswegen wird, sollte sich keiner melden, jemand von der Rektorin bestimmt. Wer das ist – keine Ahnung.
Hier einige Vorschläge:

-> der unglaubliche Hulk
-> Dr. Strange
-> Sherlock Holmes
-> Timo (hochschulpolitischer Referent im AStA)
-> Monk
-> Ned Flanders

Liste ist erweiterbar – Diddle di!

14:25

Jonathan berichtet mittlerweile über seinen zweiten INFOTOP. Erst ging es um die Situation des Casper-David-Friedrich Instituts, darüber berichten wir aber nochmal ausführlich und jetzt geht es um die Gamification. Das Studierendenparlament gibt heute sein, wir glauben fünftes „Ja“, oder eben nein, das sehen wir dann. TOP 5 ist beendet, wir kommen jetzt auf jeden Fall zu TOP 6 „Die Verteilung der Wohnsitzprämienmittel“ Sami stellt vor, wie er und die AG Wohnsitzprämie sich das so vorgestellt haben.

Ihr bekommt erstmal noch ein hübsches Foto, draußen sieht es echt voll aus:

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14:30

Hieronymus (ihr alle kennt ihn) stellt vor, dass Boote gekauft werden sollen von dem Wohnsitzprämienmitteln. Die Alten sind kaputt und gehen nicht mehr, da das Motto der Universität „STUDIEREN MIT MEERWERT“ ist, ergibt das auch Sinn. Sami erklärt derweil die weitere Verteilung, hier ein bisschen für die Bib, da ein paar 20.000 Euro für den Club9.

Unterm Strich: Die angedachte Verteilung wird MEHRHEITLICH ANGENOMMEN. Hurra.

14:35

Nächster Antrag: Mensa Vital. Der junge Mann, der den Antrag vorstellt, stellt sich als Juso, der das erste Jahr im StuPa sitzt. Ob das dem Antrag hilft sehen wir noch. Er erklärt erstmal Mensa Vital. Das ist gesund. Aha. Hier Menschen beim Abstimmen:

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14:40

Björn, Vorsitzender des Mensaausschusses, erklärt kurz wie eine Großküche funktioniert. Das würde besser rüberkommen, wenn er eine Netzhaube und Schürze anstelle eines Anzugs tragen würde. Ein weiterer Mensch will, dass die Portionen größer werden. Wir wollen, dass das Interesse an der Vollversammlung größer wird – sei es drum.

14:45

Paul stellt sich vor. Er weiß von anderen Mensen, dass es frisches Obst gibt. Also nicht nur Bananen, auch Äpfel. Das sollte gehen. Ein weiters Mitglied der Studierendenschaft mit schickem Bart ist für Gleichberechtigung: Er will auch einen Mettkorb.

Da sind wir voll dabei.

Das mit dem Obst wurde angenommen. Das mit dem Mett nicht. Wir sind mettsetzt und machen jetzt nur noch schlechte Mettwitze.
Der gesamte Antrag wurde übrigens mit mehr Portionen und mehr Obst MIT GROßER MEHRHEIT.

14:55

Jan (kennt man von den Vollversammlungen und der IQS) stellt sich die Frage: „Was 2018 – und was dann?“ Einfache Menschen wie wir sagen: „2019“. Aber darum geht es gar nicht. Es geht um die hochschulpaktfinanzierten Personalstellen an allen Instituten. Also welche Stelle über diese Mittel finanziert wird. Hintergrund: Wenn diese Mittel 2018 auslaufen, zeitgleich mit dem alten Lehramt, ist die Frage nämlich, in wie weit dann Stellen wegfallen und wie es sich auf die Lehre auswirken könnte. Es ist also ein reiner „Ich-hätte-gerne-eine-Information-und-beauftrage-jemanden-zu-recherchieren-TOP“. MEHRHEITLICH ANGENOMMEN

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Hier noch ein Foto von einem Menschen der abstimmt, also falls ihr euch fragt.

15:00

Wir kommen zu tausenden PARTEI-Anträgen. Die ersten Menschen gehen schon, wir sind festgewachsen. Erster Antrag: Die Wiedergeburt des Imperialismus. Frau Weber soll nach Afrika (mit Hut, Hund und Elefant) und eine neue Partner-Universität ist. Hintergrund: In erster Linie nicht hinterfragen. In zweiter Linie: Wir haben auf Afrika keine Partneruni. Aber die haben da eben auch kein Mett. Erste Frage: Warum keine Partneruni in der Antarktis. Gleiche Antwort: Da kann man das Mett nur lutschen.

15:05

Der erste Parteiantrag wird ANGENOMMEN. Überraschung. Nächster TOP: Kondome für Waffen. Wir stellen uns das ungefähr so vor:
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Nein Quatsch. Uni-Merchendise (Kondome mit dem Unilogo) sollen in Afrika gegen Waffen getauscht werden. Was die Universität mit den Waffen macht – keine Ahnung.

15:07

Die Kondome sind übrigens Mett in Germany.

15:10

Unfassbar, auch die Tauschaktion „Kondome für Waffen“FINDEN EINE MEHRHEIT bei den Studierenden.

Nächster Antrag: Leere Teller für Afrika. Der ist wirklich cool. Jeder der nicht aufisst in der Mensa, soll 50 Cent sogenannten „Wasserbauch-Pfand“ bezahlen. Dieser Pfand soll dann gespendet werden. Es gibt tatsächlich keine Fragen. Dieser Antrag wird sogar ohne Fragen und Änderungsanträge angenommen.

15:15

Das geht jetzt alles relativ schnell. Der Nelson-Mandela-Lehrstuhl soll eingerichtet werden, da wo jetzt Herr Prof. Dr. Weber sitzt. Wir kommen hier kaum mehr hinterher und trinken erstmal einen Schluck Mettzo-Mix.

Kurze Stellungnahme: Wenn immer nur gesagt wird „mehrheitlich angenommen“ oder „mehrheitlich abgelehnt“, werden wir an dieser Stelle nicht noch einmal nachzählen. Mit anderen Worten: DOWNVOTEN!

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Der Nelson-Mandela-Lehrstuhl wurde auch MEHRHEITLICH angenommen.

15:20

Jetzt geht es um die Orchideenfächer, also ein Institut für Afrikanistik soll her. Es gibt einige Änderungsanträge: Ein Lehrstuhl für Omnitologie (Menschen die alles wissen) – wird ABGELEHNT. Der Zweite auch, war unwichtig.

15:25

Der Antrag wird MEHRHEITLICH ABGELEHNT, irgendwas mit knapp 40 zu knapp 30. Nächster und letzter Antrag: Die Regatta, die zwischen Stettin und Greifswald stattfindet soll in Lampedusa stattfinden, also davor. Wir stellen uns das so vor:

Ruderregatta

Es gibt keine Wortbeiträge, aber zwei Änderungsanträge:

1: Hieronymus will, dass die Boote zu Rettungsinseln erweitern werden – warum müssen wir ja nicht erklären.
2: Die Antragstellungen sollen die Regatta „gefälligst“ selbst fahren.
3: Die aufgesammelten Geflüchteten sollen nach Groß Britannien geschleppt werden.

Das wird erstmal gleich abgestimmt.

15:30

1. und 2. werden übernommen. Punkt 3 wird abgestimmt und ABGELEHNT. Wir stimmen jetzt über den gesamten Antrag ab. Folgendes Ergebnis: Angenommen.

Theoretisch sind wir jetzt fertig. Nach EINEINHALB STUNDEN! Schnellste Vollversammlung aller Zeiten – ob das gut oder schlecht ist, kann jeder selbst für dich entscheiden.

Wir lesen uns heute Abend ab 20 Uhr im Studierendenparlament.

 

Fotos: Kevin Wendlandt
Video: Till Junker und Snapchat