Es herrscht Ausnahmezustand im Greifswalder Cinestar, als bei der Ladies Night ein ganzer Saal von Frauen (und circa 3 Männern) auf die Premiere von „Magic Mike XXL“ warten.
Interessante Vorstimmung
Dieser Abend gehörte ganz klar den Frauen, die wie immer bei der Ladies Night mit gratis Prosecco und kostenlosen Zeitschrift verwöhnt werden sollten. Anlässlich dieses speziellen Films war vor dem Kinosaal ein Werbestand mit Sexspielzeug aufgebaut. Ob man den Bezug zum Film darin sehen möchte, ist wohl Ansichtssache.
Wie immer bei der Ladies Night gab es ein Gewinnspiel, doch der Special prize sollte diesmal kein Gegenstand sein. So viel wurde verraten:
Die ursprüngliche Überraschung hat sich so sehr auf diesen Auftritt gefreut und ist deswegen momentan bei der Polizei. Man habe aber für Ersatz gesorgt, der momentan noch in Rostock ist, und nach der Vorstellung noch kommt, weswegen alle nach dem Abspann bitte sitzen bleiben sollen.
Der Film startete dann wie erwartet mit einer Nahaufnahme von Channing Tatum alias Magic Mike. Der Saal kreischte, denn im Grunde ist er der einzige Grund, diesen Film zu gucken. Die Handlung ist dementsprechend auch schnell erzählt. Magic Mike hatte im ersten Teil die Stripper verlassen, um sein eigenes Möbelgeschäft aufzubauen. Nach der unerwarteten Trennung von seiner Freundin Broke fehlen ihm die Jungs und er sucht Ablenkung. Deswegen geht er mit ihnen auf eine letzte große Show zur Stripper Convention nach Murley Beach in Florida. Diesmal ohne den schmierigen Dallas, der wie einige andere Schauspieler im zweiten Teil nicht mehr dabei ist. Die Fahrt dorthin hält einige Pannen bereit und – wer hätte es geahnt – Magic Mike verliebt sich neu. Doch das Mädchen widersteht anfangs seinem etwas schleimigen Charme.
Zudem braucht die Gruppe einen neuen MC, der die Stripper anmoderiert und die Zuschauer anheizt. Dazu besuchen Sie Magic Mikes Exfreundin, die sich nach seinem ganzen Aufgebot an Überzeugungskünsten doch sehr schnell überreden lässt. Letzten Endes suchen alle in dem Film nach dem Beruf, den sie in ihrem Leben wirklich machen wollen und sind dabei – ganz poetisch – auf der Suche nach sich selbst und dem Sinn des Lebens. An dieser Zusammenfassung sieht man bereits, dass es in dem Film nicht wirklich um die Handlung geht. Allerdings hat der Zuschauer durchaus seinen Spaß, denn Channing Tatums Tanzkünste sind einfach sehenswert und unwiderstehlich heiß. Die anderen Tänzer sind ganz ok, aber man merkt sehr wohl, dass die Schauspieler alle älter geworden sind. Die Gruppenshows waren definitiv im ersten Teil besser. Dafür waren wesentlich mehr lustige Szenen eingebaut, doch ist die ganze Handlung auch ein bisschen schwachsinnig.
Aber wer schaut schon diesen Film, um sich weiter zu bilden? Letztendlich ist alles ein bisschen übertrieben, aber durchaus sehenswert – für Frauen. An dieser Stelle folgendes Zitat von einem Mann zu seinem Kumpel an der Kinokasse, bereits vor dem Film: „Schau mal, da vorne steht noch ein Typ, dann sind wir schon mal zu dritt!“
Der Special prize
Nun warteten alle gespannt auf den Special prize, den der Cinestar-Mitarbeiter am Anfang angekündigt hatte. Und dann erschien – im Norwegerpulli – tatsächlich ein Stripper, der Saal kreischte. Als dann auch im Vorderraum ein Stuhl hingestellt wurde (in Bezug auf den Film) sprangen manche Frauen quasi schon von den Sitzen auf, um diejenige zu sein, die sich vor versammelten Publikum hinsetzen durfte. Merkwürdigerweise wählte der Stripper zwei erstaunlich junge und höchstwahrscheinlich minderjährige Mädchen aus, die ziemliche Probleme hatten, sein Hemd aufzuknöpfen, nachdem der komische Norwegerpulli endlichen ausgezogen war.
Das fand, glaube ich, der ganze Saal schon merkwürdig, sodass manche Mütter auch ganz entrüstet den Saal während der Show verließen. Der Typ zog sich tatsächlich komplett aus, wenn auch etwas unbeholfen, aber das dritte Mädchen auf dem Stuhl war immerhin schon etwas älter, zumindest erwachsen. Es schien, als ob seine Schlagsahne schon ziemlich alle war und allgemein konnte er mit dem Film nicht mithalten. Am Schluss sagte eine Frau in meiner Sitzreihe „So gut war der nun nicht, ne?“
Die Idee des Cinestars war auf jeden Fall ganz nett und es wurde an dem Abend noch sehr viel getuschelt. Natürlich von den Frauen, die drei Männer gingen hinterher.
Filmtitel: Magic Mike XXL
Regisseur: Gregory Jacobs
Länge: 115 Minuten
Wichtige Darsteller: Channing Tatum (Magic Mike), Juan Piedrahita (Salvador), Matt Bomer (Ken), Joe Manganiello (Big Dick Richie), Kevin Nash (Tarzan)
Bildquelle: http://trailers.apple.com/trailers/wb/magicmikexxl/images/thumbnail_20683.jpg
ladies night und special prize bitte – auch im Deutschen haben sich einige Fehler breit gemacht
Leute, nach knapp einer Woche sollte man doch in der Lage sein, da mal wenigstens die Standard-Rechtschreibkorrektur drauf anzusetzen. So ist und bleibt dieser Text einfach eine lieblose Zumutung. Liest hier noch jemand gegen?
Danke an die beiden Kommentatoren, die Überarbeitung ist ein wenig untergegangen.