Im Institut für Skandinavistik und Fennistik in der Hans-Fallada-Straße 20 wurde am Montag, den 24. November, eine Kamera auf der Damentoilette gefunden. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen und ermittelt, inwieweit Bilder ins Internet gelangt sind.
Gegen 8.30 Uhr entdeckte eine Mitarbeiterin die Kamera auf der Damentoilette im Institut. Sie war unter den Sanitäreinbauten befestigt und begann zu blinken, wodurch die Mitarbeiterin auf sie aufmerksam wurde. Die Institutsleitung um Professor Marko Pantermöller ist schockiert und hofft, das es über die „unmittelbaren Zeugen hinaus zumindest in unserem Haus keine weiteren Geschädigten gibt.“ In dem Aushang im Institut ist seit gestern zu lesen: „Die Installation wurde als sehr auffällig beschrieben, was uns in dieser Hoffnung unterstützt.“
Die von einem weiteren Mitarbeiter herbeigerufene Polizei fand die Kamera dann in einer Mülltonne, da sie von einem 47-jährigen Mann abgebaut und weggeworfen wurde. Er ist zurzeit der Tatverdächtige und arbeitet bei einer Elektrofirma, die im Institut zugegen war. Er bestreitet die Vorwürfe und erklärt, dass er die Kamera nur abgebaut, nicht aber angebracht oder genutzt habe. Mittlerweile lässt er sich durch einen Rechtsanwalt vertreten.
Im Gebäude wurde auch ein Laptop mit USB-Stick sichergestellt, der offensichtlich mit der Kamera in Verbindung steht. Die gefundenen Geräte wurden an das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommerns gesendet, um sie kriminaltechnisch zu analysieren. Ob wirklich Film- und Bildaufnahmen gemacht wurden, kann noch nicht gesagt werden. Der Pressesprecher der Universität, Jan Meßerschmidt, erklärt gegenüber der Ostseezeitung: „Ich finde es so etwas abartig. Dafür gibt es kein Verständnis.“ Die Universität wartet erst einmal die Ermittlungen ab, auch das Institut erklärt, dass sie ihre Informationen von der Polizei bekommen und nicht mehr dazu sagen können.
Foto: Gryf1921 via Wikimedia Commons
Abgesehen davon, dass dieser Vorfall erschreckt und betroffen macht, finde ich, dass der Pressesprecher der Universität mal ein bisschen auf seine Wortwahl achten sollte.
"Ich finde es so etwas abartig."
Irgendwie ziemlich ungelungen, was Messerschmidt da von sich gibt. Ist er nach seiner persönlichen Meinung gefragt worden? Fällt ihm nix professionelleres ein, als "abartig".
Wenn er das abends am Küchentisch sagt, mag das in seinem Ermessen liegen, aber nicht als öffentliches Statement in Funktion des Pressesprechers einer Hochschule.
Warum?
Naja schon alleine weil die Grammatig da nicht so ganz korrekt ist 🙂
Zusätzlich dazu: Das ist eine persönliche, sehr negative, Wertung, die durchaus in einer professionelleren Wortwahl hätte stattfinden können.
Bezüglich der Grammatik hoffte ich bisher es wäre nur schlecht zitiert/wiedergegeben. Das es eine sehr negative Wertung ist, ist ja gut und richtig. Warum nicht. Ich finde das an der Stelle lebendig und irgendwie ehrlich. Warum immer verklausulieren? Das will doch dann niemand lesen.
Was für ein Depp. Wenn ich Leute beim Scheißen filmen will nehme ich doch keine Kamera, die blinken oder piepen kann.
Wenn der arme Mensch das hier liest, kann er sich gern bei mir melden. Wenn es Dich anmacht, anderen Leuten beim Toilettengang zuzusehen, kannst Du gern ab und an bei mir vorbei kommen. Du kannst auch gern eine Kamera bei mir aufs Klo hängen. So ne richtige von mir aus, mit Licht und Ton. Auch meine Freundin und Gäste benutzen das Klo. Das wird Dir richtige Freude bereiten. Und über den Preis werden wir uns schon einig. Für 50,- monatlich bekommst Du den Platz auf der Waschmaschine. Ob Du eine Kamera aufstellst oder selbst dort sitzen möchtest, kannst Du dir aussuchen. Schließlich muss man Dir helfen, Wege aus der Illegalität zu finden. Aber eine Bedingung gibt. Halt die Klappe wenn ich scheißen will. 🙂
Bitte bleib respekt- und niveauvoll in deinen Kommentaren.
Ich bin immer respekt- und niveauvoll. 🙂
So ein Hilfsangebot will für die Zielgruppe formuliert sein…