Seit Anfang Februar hat das Café Küstenkind geöffnet und ist zu einem beliebten Treffpunkt für Studierende, Mitarbeitende der Uni, aber auch Senioren, Familien und viele andere geworden. Wir haben die beiden Studentinnen Debora Polzer und Samin Schlick erneut besucht und mit ihnen gequatscht. Falls ihr die Entstehung des Cafes verpasst habt, schaut doch mal ins moritz.magazin – No. 133, Februar 2018 – oder lest euch hier das Interview dazu durch.

Einige von euch sind wahrscheinlich schon einmal an dem Cafe vorbeigelaufen, ist es doch eher schlicht gehalten und glänzt von innen mit kleinen Details, wie einem Globus auf dem Tisch oder dem Mobile, welche Debora und Samin über verschieden Wege erhalten haben. Eine heimische Atmosphäre ist beim Betreten direkt wahrzunehmen und verleitet einen fast dazu, direkt Jacke und Schuhe in die nächste Ecke zu stellen und es sich gemütlich zu machen. Kleine Baustellen gibt es nach der Eröffnung immer noch. So ist dem einen oder anderen vielleicht die im Winter häufig mal beschlagene Scheibe aufgefallen, die sich leider nicht einfach ersetzen lässt, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Mit einem Entlüfter haben die beiden das Problem trotzdem ganz gut gelöst bekommen.

Mittlerweile haben die beiden ein gutes Team um sich gebildet, das ihnen täglich zur Seite steht. Wie sie selbst berichten, war die positive Annahme des Cafés zu Beginn deutlich größer als erwartet, sodass sie schnell noch einmal beim Personal nachrüsten mussten. Da sie in der vorlesungsfreien Zeit eröffnet haben, konnten sie sich gut in die organisatorische Seite einarbeiten und auch kleine Fehler, die man zuvor gar nicht so richtig bedacht hatte, bei der Einarbeitung direkt beheben. Trotzdem sind beide noch dabei sich in die Rolle als Chefin hineinzuarbeiten. Fragt ein Kunde, wem denn das Café gehört, gucken sich beide immer noch einen Moment überlegend an, wer jetzt am besten antwortet. Besonders wichtig ist ihnen auch ein gutes Verhältnis zu ihrem Team zu wahren, gerade wenn es darum geht, Kritik anzumerken oder gemeinsam an Lösungsansätzen zu arbeiten. Dafür wollen sie regelmäßige Teamabende veranstalten, um so auch das Team stärker aneinander zu schweißen und allen eine Stimme zu geben, wenn es um Vorschläge zum Café geht.

Gerade der erste Tag ist beiden besonders gut im Gedächtnis geblieben. Nachdem sie viele Wochen an der Einrichtung und dem Bau des Tresens gearbeitet haben, war der Moment der Eröffnung ein befreiendes Gefühl und auch ein glücklicher Moment, endlich in seinem eigenen Laden zu stehen, die eigenen Entscheidungen zu treffen und mit einer ganz neuen Motivation den Laden zu betreten.

Studium, Freizeit und dann ein eigenes Geschäft – da haben sich beide bis jetzt gut arrangiert. Da Samin Psychologie und Debora BWL studiert, haben beide unterschiedlich arbeitsintensive Phasen in der Uni. Dadurch ist mal die eine und dann die andere etwas mehr in das Café eingespannt. Aber auch das Team, das teils aus guten Freunden besteht, steht hinter ihnen und ist – gerade in der Prüfungsphase – bereit, die beiden zu unterstützen.

Zum Sommer hin wird es auch Tische und Bänke vor der Tür geben, sodass man auch gemütlich in der Sonne sein Käffchen genießen kann. Aber auch eine Schankerlaubnis ist in Arbeit. Passend zum warmen Wetter wird es zusätzlich selbstgemachten Eistee und Limonade geben. Da es viele Anfragen für Ausstellungen und Konzerte gibt, wird es wohl auch in baldiger Zukunft mal bunt und musikalisch im Café Küstenkind. Wir sind gespannt.

Wenn ihr Lust bekommen habt, einmal selbst ins Café zu schnuppern, dann kommt einfach in die Lange Straße 69. Nicht nur Kaffee und  Kuchen werden hier angeboten – Debora und Samin versuchen sich auch gerne mal an den Wünschen ihrer Gäste und so gibt es nun auch täglich veganen Kuchen.

 

Beitragsbild: Café Küstenkind / Laura und Till Fotografie