Eigentlich sollte die neue Mensa am Loeffler Campus bereits zum neuen Semester eröffnen, daraus wird jedoch leider nichts. Grund hierfür ist, dass die für die Sanitäranlagen zuständige Firme Insolvenz anmelden musste, bevor sie ihre Arbeit abschließen konnte.  Doch jetzt gibt es neue Entwicklungen.


Lange Zeit sah es so aus, dass frühestens zu Beginn des Wintersemesters die neue Mensa ihren Betrieb aufnehmen könnte.
Die überdurchschnittlich lange Wartezeit ist darauf zurückzuführen, dass eine neue Firma europaweit ausgeschrieben und vorher der aktuelle Baustand ermittelt werden muss. Die hierfür geltenden Fristen überschreiten wahrscheinlich den eigentlichen Bauzeitraum, aber vielleicht findet sich ja eine kleine griechische, finnische oder italienische Firma, die nichts lieber tun würde als in Greifswald Toiletten in die Mensa einzubauen. Eine Eröffnung ohne die fertig gestellten Toiletten ist zwar denkbar, da in den benachbarten Gebäuden (Bibliothek und Audimax) Ersatz-Toiletten in greifbarer Nähe liegen, jedoch ist dies rechtlich nicht möglich. So muss bei einem Betrieb gastronomischer Art eine gewisse Anzahl an Toiletten im Gebäude vorhanden sein. Sowohl die Anzahl als auch die Tatsache, dass sich die Toiletten in anderen Gebäuden befinden, verhindern auf den ersten Blick diese einfache Lösung.

Soweit die aktuelle Situation und Rechtslage. Nun kam jedoch dem Jura-Studenten Jonas Nasem die Idee, dass man den kompletten Campus Loeffler Straße als ein großes Gebäude betrachten könne. Dies wäre tatsächlich möglich, denn alle Campus Gebäude teilen sich ein gemeinsames Kellersystem, in dem sowohl die Belüftung, Heizung und Abwassersysteme zentral geregelt werden. Auch ist für Mitarbeiter und zur Warenanlieferung ein ausreichend breiter Tunnel vorhanden, durch den Studierende und Gäste der Mensa die Toiletten in der Übergangszeit erreichen könnten.
Nach einem Gespräch mit Sachkundigen stellte sich jedoch schnell heraus, dass die Anzahl der nun insgesamt zur Verfügung stehenden Toiletten die notwendige Anzahl für eine Betriebsgenehmigung immer noch unterschreitet.
So wären für den Betrieb 20 Toiletten notwendig, die Bibliothek und das Audimax kommen zusammen jedoch nur auf 17 Toiletten.
Aber auch für die restlichen drei Toiletten gibt es bereits Lösungsideen, so könnte man für die Zeit der Ausschreibung und Fertigstellung der Toiletten noch 3 weitere Dixi-Toiletten aufstellen. Auf die Frage, wo genau diese stehen sollen, gibt es noch keine genaue Antwort. Da diese für die Betriebserlaubnis innerhalb des Gebäudes stehen müssen, kommen nur Mensa, Audimax oder Bibliothek in Frage, da die Bauarbeiten in den anderen Gebäuden noch nicht ausreichend abgeschlossen sind.
Nun weiß jedoch jeder, der schon einmal auf einem Festival war, welche Gerüche so ein Dixi-Klo mit der Zeit entwickeln kann, und dass man diese nicht unbedingt beim Essen, in der Vorlesung oder beim Lernen erfahren möchte. Deshalb kommen aus Sicht der Studierenden-Vertreter nur die Eingangsbereiche zwischen den Flügeltüren der Bibliothek und der Eingangsbereich des Audimax’ in Frage.
Dies sei ein kleineres Übel, welches die Studierenden und Mittarbeiter in Kauf nehmen müssten, da die Mietung der Dixi-Toiletten um so viel billiger sei als ein Weiterbetrieb der alten Mensa am Wall, so ein Universitätsangehöriger. So müsste man bei einem Weiterbetrieb der alten Mensa die höheren Kosten auf das Essen und den Mensaclub umlegen. Zumindest Jonas Nasem ist von seiner Idee begeistert, da er befürchtet, dass die Essenspreise in der Mensa bei einem verzögerten Umzug drastisch steigen könnten.