Gruß aus dem Sommer

Das Silvester mit seinen guten Vorhaben und Wünschen liegt schon ein Monat hinter uns. Kaum einer erinnert sich noch an seine guten Versprechen. Besonders jetzt nicht, wo die Stunde der Wahrheit schlägt.

Der Klausuren-Marathon hat bereits angefangen und vielleicht sollte man sich seine guten Ziele noch ein Mal vor Augen führen, um sich im Alltag des Paukens nicht zu verlieren. Das Leben in Büffeltanien ist schwer: man beneidet oft die, welchen das Wissen förmlich zufliegt und verdammt sich selbst dafür, dass man wieder so spät mit dem Lernen angefangen hat. Doch ist es wirklich für alle Büffler immer nur das Gleiche? Wie schafft diese Hürde, jemand der, zum Beispiel an Autismus leidet und mit zusätzlichen Aufgaben kämpfen muss?

In diesen Zeiten von durchzechten Nächten, Kartei-Karten-Alpträumen und eiserner Selbstdisziplin hat das moritz-Team neben dem Studium weiter Ideen gesammelt, recherchiert, geschrieben und korrigiert. Das Ergebnis dieser Arbeit liegt gerade vor Euch. Der Hochschulpolitische Teil trägt mit der Bilanz der Wahlen vom Januar in dieser Ausgabe eine ganz besondere Bedeutung. Vielleicht kennt Ihr jemanden von den letzten Studierendenparlament- und Senatswahlen, das ist in Greifswald ja sehr gut möglich. Unfassbar, aber schon im Januar herrscht Tauwetter, dieses Mal nicht nur im StuPa, sondern auch draußen.

Wenn der graue Schnee seinen Zauber verliert und als hässliches Naturwrack abtaut, entdecken viele von uns ihre leidenschaftliche Liebe zur asphaltierten Straße neu. „Auf Wiedersehen“ dicke Ski-Jacken und „Hallo“ Fahrradfahren! Dieses frühe Tauwetter ist wie ein Gruß aus dem bevorstehenden Sommersemester. Es sagt uns: „Hey, hier ist es doch ganz nett im Frühling.“ Bald füllt sich die Stadt mit neuem Leben, sie wird plötzlich grün statt grau, wird wahnsinnig lecker nach Grill riechen und wieder kurze Röcke tragen. Doch allein über der WVG sammeln sich dunkle Wolken an, obwohl es in dem Fall Rekordeinnahmen regnet, wurde bereits die nächste Mieterhöhung angekündigt. Die Kritiker stehen Schlange.

Aber erst einmal kommen die Ferien und in ein, zwei Wochen werden wir uns in Richtung Süden verabschieden und verschwinden aus Greifswald. Dann wird die Hansestadt lange Zeit leer und ruhig sein, bis sie sich mit Frühlingsgefühlen und lachenden Studenten-Scharen füllt. Sehr bald schon werden uns die Sonnenstrahlen im Unterricht stören und blenden. Das ist doch das schöne am Winter, dass nach ihm der Frühling kommt und dann werden alle Wünsche und gute Vorhaben hoffentlich in Erfüllung gehen.
Bis zum Sommersemester!

Anastasia Statsenko

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