“Tanz in den Sommer” – Hoffest von Germanistik und Jura

Gleich zwei Fachschaftsräte, die der Deutschen Philologie und der Rechtswissenschaften, laden zum Hoffest am kommenden Sonnabend, dem 12. Juni, ein. Gleichsam Motto und Aufforderung könnte sich hinter „Tanz in den Sommer“ – damit wirbt der Flyer- verbergen. Dafür ist mit drei großartigen Bands und drei DJs gesorgt.

Der ziemlich minimalistische Flyer zur Veranstaltung

Die Band “Beat!Beat!Beat!” hat eine weite Anfahrt hinter sich: Die vier Mitglieder kommen aus Viersen in Nordrhein-Westfalen und spielen laut ihrem MySpace-Profil tropischen Pop und Shoegaze – absolut hörenswert und tanzbar!

Einen weniger weiten Fahrtweg haben “Naked Neighbours on TV”. Die Greifswalder sind dem einen oder anderen vielleicht sogar ein Begriff, haben sie doch auch einen Song zum Hansestadt-Sampler „klein stadt GROSS“ beigetragen. Schön ist ihre Musik, zwischen Indie und Postpunk.

Hoffest-Erfahrung bringen die Hamburger von Juri Gagarin mit. Vor zwei Jahren zündete die Elektro-Punk-Rakete schon einmal beim Fest des Historischen Instituts, dazu gab es damals noch Wodka mit Gewürzgurken. Hoffentlich gibt es dieses Jahr eine überzeugende Neuauflage. Auch Steffen Kirchhoff aus Rostock klingt mit seiner Mischung aus Techno, Elektro und House viel versprechend.

Dazu gibt es Gegrilltes (auch vegetarisch), Bier, Brause und Wein und später versorgen die DJs Solkatten und Frida Friday alle Tanzwütigen mit Musik. Das Hoffest beginnt um 19 Uhr und findet in der Rubenowstraße 3 (Hof des Fakultätsgebäudes) statt. Tanz in den Sommer? Bei dem Programm gerne!

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Bilder: Veranstalter

Krisen-Management: GreiMUN simuliert UN-Sicherheitsrat

Ein Beitrag von Eileen Splitt

Beim „Crisis“-Workshop des Greifswald Model United Nations e.V. (GreiMUN) im Rahmen des GrIStuF ging es um die Bewältigung von Krisen. Schon am zweiten Workshoptag erreichte die Teilnehmer eine “Eilmeldung”, in der sie darüber informiert wurden, dass eine politische Krise zwischen Georgien und Russland ausgebrochen sei. Schlimmer noch, ein Krieg, über den sie nun im UN-Sicherheitsrat berieten, welche Schritte einzuleiten seien.

Doch bevor ihnen die schlechten Nachrichten überbracht wurden, bekamen sie zunächst eine allgemeine Einführung in das Thema “Krise”, unter anderem durch eine Podiumsdiskussion mit Professor Margit Bussmann, Lehrstuhlinhaberin für Internationale Politik, und Yu-Wen Chen, taiwaneisische Gastdozentin am Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre. Anschließend folgte eine Einführung in das UN System, dessen Arbeitsweisen und formale Abläufe. Als die Teilnehmer über die ausgedachte Russland-Georgien Krise erfuhren, bekamen sie gleichzeitig ihre Länderposition zu diesem Thema mitgeteilt und mussten sich nun innerhalb kürzester Zeit der Position ihres zu vertretenden Landes annehmen, um am Ende zu einer Resolution zu kommen.

Katharina Behm und Lars Hunze, Teilnehmer der diesjährigen GreiMUN-Fahrt nach New York, führten als „Chairs“ (Vorsitzende) durch das formale Prozedere der UN Sicherheitsrat-Sitzungen. Sie äußerten sich erleichtert und glücklich über den Verlauf der Simulation: „Die Teilnehmer zeigten viel Engagement und Interesse an der UN“, so Hunze. Behm fügte hinzu: „Ich hätte mir zwar am Anfang ein wenig mehr Teilnehmer gewünscht, aber immerhin haben sich die, die da waren, rege an Diskussionen beteiligt, waren sehr motiviert und sind zu erfolgreichen Ergebnissen gekommen“.

Diese Freude spiegelte sich auch bei den Teilnehmern wieder. Die Indonesierin Asrining Tyas sagte, sie habe bisher nichts über Krisenmanagement gewusst und auch nicht, wie die UN funktioniere und das, obwohl sie Internationale Beziehungen studiere: „I wanna be a diplomat and this is like a real-life experience for my future life”. Mit nach Indonesien nimmt sie nicht nur tolle Erinnerungen und neue Freundschaften, sondern auch die Begeisterung und das Interesse an der UN. Selbst falls es mit der Diplomatenkarriere nicht klappen sollte, spätestens wenn sie die die „Mid-Life Crisis“ erreicht, wird sie sich an das Krisenmanagement zurück erinnern und wissen was zu tun ist…

Die Autorin war selbst Teilnehmerin der diesjährigen NMUN-Simulation in New York.

Das Magazin am Puls der Stadt – Mittwoch 09.06.10

Alle Studenten die sich schon immer gefragt haben, warum studieren ein Knochenjob ist, die sollten bei unserem heutigen Bericht genau hin hören. Unsere Redakteurin Lisa Krämer hat sich genau mit diesem Thema auseinander gesetzt. Die Rubrik des Tages ist Lichtspiel. Unser Kinoexperte Hannes Seeger präsentiert einen Überblick über asiatische Filme. Wer nach Gristuf noch mehr über andere Kulturen erfahren möchte, sollte unserem Kinoexperten gespannt lauschen.

Das Thermometer zeigt 30 Grad an und was ihr bei diesen heißen Temperaturen unternehmen könnt, verraten euch die Veranstaltungstipps. Aktuelle Nachrichten mit anschließenden Wetterbericht hört ihr ebenfalls. Unsere CD der Woche diese Woche: The Parlotones. Mehr Infos über ihr aktuelle Album “Stardust Galaxies” findet ihr auf unserer Homepage. Natürlich könnt ihr diese auch gewinnen. Einfach die Frage der Musikredaktion beantworten und gewinnen!

Eure Moderatorin für den Abend ist Annemarie Mielke.

Zu hören unter 98,1 UKW oder über Livestream auf unsere Seite www.98eins.

AStA fordert Rücktritt des Bildungsministers – Bildungsdemo in Rostock

Im Streit um die Schließung der Lehramtsausbildung hat der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Greifswald nun den Rücktritt des Bildungsministers Henry Tesch (CDU) gefordert.

Nach dem die Pressemitteilung des AStA zur letztwöchigen Demonstration mit dem Slogan “Tesch muss weg” überschrieben war, bestätigte uns die kommissarische AStA- Vorsitzende Daniela Gleich, dass sich die politische Vertretung der Greifswalder Studierendenschaft diese Forderung zu eigen macht: “Tesch muss weg” sei “der Ruf der teilnehmenden Studierenden an der Demo. Wenn sie das fordern, ist das auch die Forderung des AStA.” Es habe allerdings bisher keinen offiziellen Beschluss über diese Forderung gegeben.

StuPa wurde nicht informiert

Weiß noch nichts von seinem Glück: Bildungsminister Henry Tesch (CDU)

Der Greifswalder AStA, der sich noch bis in den April als Mediator in der Hochschulpolitik sah, zeigt sich damit ungewohnt deutlich in seinen Aussagen zu den Problemen in der Bildungspolitik. Daniela Gleich: “Minister Tesch fabriziert eine Bildungspolitik, die an den Meinungen der Menschen im Land vorbeigeht. Wenn so viel Unmut im Land herrscht, bei Studenten, aber auch bei den anderen Bürgern, dann ist das Grund genug für einen Minister, sein Amt abzugeben.” Informiert habe man Henry Tesch noch nicht über die Forderung: “Das wird er dann auf der Demo in Schwerin Juli mitbekommen.”

Franz Küntzel, Hochschulpolitischer Referent und Mitglied des RCDS betont: “Der Ruf nach Teschs Rücktritt wurde auf der Demo laut, wir als AStA sind da auch in der Pflicht, die Meinung der Studenten gegenüber Schwerin zu vertreten.” Auf Nachfrage des webMoritz erklärte der Präsident des Studierendenparlaments (StuPa), Korbinian Geiger, dass er von dieser Forderung bis dato nichts gewusst habe. Weiter kommentieren wollte er die Aussagen des AStA daher nicht. (mehr …)

AStA-Diebstahl: Informationspolitik in der Kritik

Der Diebstahl einer dreistelligen Summe aus dem Tresor im AStA-Büro bewegt weiterhin die Gemüter der Studierendenschaft. Der webMoritz sprach gestern mit Konrad Ulbrich, dem Vorsitzenden des Haushaltsausschuss des Studierendenparlaments, der laut eigener Aussage erst am Montag von dem Vorfall erfahren hat. Er sei daher “besonders enttäuscht über die Informationspolitik des Präsidiums”.

Er könne der Argumentation des StuPa-Präsidenten Korbinian Geiger nicht folgen, schließlich seien dessen Stellvertreter sowie der gesamte AStA vergangene Woche informiert worden. Ulbrich schreibt: “Da der Täter definitiv aus den Reihen des AStA/StuPa-Präsidium stammt, und der Diebstahl dort bereits am vergangenen Montag, den 31. Mai 2010, bekannt wurde, war dieser bereits in diesem Moment bestens eingeweiht und konnte Maßnahmen zur Verdeckung seiner Straftat einleiten.” Um solche Probleme künftig zu unterbinden, schlägt Ulbrich in seiner Stellungnahme vor, den Tresor durch eine Videokamera zu überwachen.

Die Aufklärung des Falls könnte indes schwieriger sein, als es gestern von den Verantwortlichen dargestellt wurde. Dem webMoritz liegen Informationen vor, dass die persönlichen Zahlenkombinationen zum AStA-Tresor schriftlich fixiert im Büro aufbewahrt werden. Eine Reihe von Personen, so einer unserer Leser, wisse, wo sich die Akte mit den Codes befinde und habe Zugriff darauf. Es sei also keineswegs sicher, dass sich der Dieb mit dem eigenen Code Zugriff verschafft habe.

Beim AStA will man sich zu den Vorgängen nicht weiter äußern, bis die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen sind.

Edit: Am 13. Juni 2013 wurde ein Foto von Konrad Ulrich auf dessen Wunsch hin entfernt.

Bilder:

Konrad Ulbrich – Luisa Wetzel

Tresor Startseite – rpongsaj via flickr