Am vergangenen Mittwoch fand die letzte Senatssitzung in diesem Jahr statt. Zur Debatte standen unter anderem der Wechsel der Psychologie in die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und die miserable Raumsituation des StuThe.
Eine interessante Anfrage gab es vorab an den Rektor Prof. Rainer Westermann. Es ging um die Umsetzung der Reformen die von der letzten Kultusministerkonferenz beschlossen wurden, beispielsweise die bessere Studierbarkeit von Studiengängen und die Verringerung der Prüfungslast. Henry Tesch, Bildungsminister von M-V, hatte erklärt, die Veränderungen könnten bis April umgesetzt sein. Professor Westermann und andere Mitglieder des Senats hielten das für unrealistisch und verwiesen dabei auch auf die bereits eingesetzte Kommission, die sich diesem Thema angenommen hätte. Mit Ergebnissen wird erst Anfang nächsten Jahres gerechnet. Viel zu spät um die Studien- und Prüfungsordnungen für das kommende Semester zu ändern. Die Studenten müssen sich weiter auf überfüllte Hörsäle und hohen Prüfungsdruck einstellen.
Senat unterstützt Wechsel der Psychologie

Frau Prof. Hannelore Weber (Direktorin des Instituts für Psychologie) unter den kritischen Blicken der studentischen Senatoren
Das von vielen erwartete Thema des Wechsels der Psychologie von der Philosophischen Fakultät an die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät wurde auf der Tagesordnung vorgezogen. Sehr zum Wohlwollen einiger der Psychologieprofessoren und -studenten, die bei der Sitzung starke Präsenz zeigten. Eine Aussprache zu diesem Thema wurde von den Senatoren nicht gewünscht, das Thema war auf den letzten Sitzungen bereits erörtert worden.
Gestern ging es lediglich um die Beschlussvorlage der Senatsvorsitzenden Prof. Schafmeister. Diese hatte es allerdings in sich. In diesem Papier wird der Wechsel befürwortet, jedoch erst 2012 zur übernächsten Gremienwahl. Weiterhin sollte die Philosophische Fakultät eine neue Professur als Kompensation erhalten. Kurz flammte dann doch noch die Diskussion auf als Altrektor Prof. Jürgen Kohler, zu Bedenken gab, dass es sich bei dem Tagesordnungspunkt um eine Anhörung handelt, also der Sammlung von Argumenten diene. Kohler widersprach der Ansicht, dass das Fachverständnis der Psychologen als Begründung für einen Wechsel genüge. Prof. Hannelore Weber, Direktorin des Instituts für Psychologie, widersprach dem prompt und berief sich auf das Landeshochschulgesetz und zeigte auf, dass Stellungnahmen aller Beteiligten dem Rektor vorlägen.
In der Abstimmung herrschte kurz Verwirrung, ob der erweiterte oder der engere Senat abzustimmen habe. Am Ende durften es beide. Und so zeigten sich zwei unterschiedliche Ergebnisse. Im erweiterten Senat gab es einen Patt und so wurde der Antrag nicht angenommen, im engeren Senat und das ist entscheidend wurde der Beschluss mit großer Mehrheit angenommen. Die studentischen Senatoren stimmten fast geschlossen Gegen den Wechsel. Dem erklärten Willen der Psychologiestudierenden sahen sie sich nicht verpflichtet sondern zeigten sich als Lobby der Philosophischen Fakultät. Ein weiterer Schlag gegen die vom Wechsel direkt betroffenen Studenten, die bereits auf der Vollversammlung vergangene Woche Bezeichnungen wie “Jubelperser” von Seiten der Senatoren ertragen mussten.
Der Fachschaftsrat (FSR) Psychologie sah die Abstimmung entspannt und lobte das Papier für seine konstruktive und in die Zukunft gerichtete Artikulation. Der Beschluss sei ein guter Kompromiss zwischen allen Seiten. Einen kleinen Seitenhieb gegen die studentischen Senatoren verkniff sich der FSR jedoch nicht, als dieser zu Bedenken gab, dass die studentischen Senatoren doch alle Studenten im Senat vertreten und nicht nur eine einzelne Fakultät. Trotzdem, so betonte auch Maik Jablonowsky vom FSR Psychologie, stehen alle Studenten ein für die Stärkung der Philosophischen Fakultät.
StuThe klärt den Senat über die aktuelle Situation auf
Länger auf seine Anhörung musste das Studententheater (StuThe) im nun fast menschenleeren Publikumsbereich warten. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit kürzte Jörn Sander, Vorsitzender des StuThe e.V., seinen Vortrag auf die wichtigsten Punkte. Der Rauswurf aus den Räumen in der Soldmannstr. trifft den Verein in einer denkbar ungünstigen Zeit. Derzeit befände sich das StuThe in einer mittelfristigen Wachstumsphase in der viele Projekte erstellt und umgesetzt würden.

Jörn Sander spricht vor dem Senat
Dr. Wolfgang Flieger, Kanzler der Universität, verwies auf die Schadstoffbelastungen im Haus als Grund für die kurzfristige Räumung der Soldmannstraße. Weiter führte er aus, dass das Studentenwerke und nicht die Universität laut Hochschulgesetz verantwortlich sei dem StuThe passende Räume zur Verfügung zu stellen. Derzeit nutze das StuThe nur Räume, die die Uni nicht mehr benötigt und gleichzeitig noch nicht verkauft sind. In der Diskussion würdigte der Senat jedoch die Arbeit des StuThe und beauftragte das Rektorat zusammen mit dem Studentenwerk eine langfristige Lösung der Raumproblematik zu finden. Zudem deutete die Universitätsleitung an, dass der eigentliche Umzug eventuell noch etwas hinausgezögert werden könne.
Jörn Sanders zeigte sich erfreut über den Beschluss und betonte, dass dieses Papier klare langfristige Zielsetzungen beinhalte. Glücklich war er auch über die vielen unterstützenden Worte aus dem Senat. Dies kann das StuThe in dieser schweren Zeit gut gebrauchen. Für Januar ist der Umzug geplant. Eine genauer Zeitplan wird derzeit noch erarbeitet.
"Die studentischen Senatoren stimmten fast geschlossen Gegen den Wechsel. Dem erklärten Willen der Psychologiestudierenden sahen sie sich nicht verpflichtet sondern zeigten sich als Lobby der Philosophischen Fakultät." – Die studentischen SenatorInnen haben sich lediglich an das Votum der Vollversammlung gehalten.
"Einen kleinen Seitenhieb gegen die studentischen Senatoren verkniff sich der FSR jedoch nicht, als dieser zu Bedenken gab, dass die studentischen Senatoren doch alle Studenten im Senat vertreten und nicht nur eine einzelne Fakultät." – Auch für den FSR Psychologie: siehe oben.
" Die studentischen Senatoren stimmten fast geschlossen Gegen den Wechsel. "
Ich hatte das Gefühl alle studentische Senatoren haben dagegen gestimmt?
Ein weiterer Schlag gegen die vom Wechsel direkt betroffenen Studenten, die bereits auf der Vollversammlung vergangene Woche Bezeichnungen wie “Jubelperser” von Seiten der Senatoren ertragen mussten.
Es gibt nicht "die Senatoren". Ich bitte den webMoritz da präziser zu sein. Wenn ich mich recht entsinne stammt diese Formulierung von Thomas Schattschneider oder Fabian Freiberger. Ist aber egal von wem. Ich zumindest fand die Formulierung unpassend und möchte mich davon klar distanzieren, da ich _durchaus_ das Interesse der Psychologie-Studenten nachvollziehen kann.
Dass ich trotzdem gegen den Wechsel gestimmt habe, begründe ich mit dem Verweis u.a. auf die Vollversammlung und darauf, dass wir die Interessen der "gesamten" Universität vertreten müssen.
1. Ich glaube es stimmten alle studentischen Senatoren bis auf eine Vertreterin aus der Medizinischen Fakultät gegen den Antrag.
2. Die Formulierung "Jubelperser" stammt nicht von mir, sondern von Fabian. Die Studierenden der Psychologie nutzen ihre Rechte – und das ist gut so.
3. Ansonsten sei auf den Senat als Gremium und seine Verantwortung für die gesamte Universität und alle Fakultäten verwiesen, so dass ich mit gutem Gewissen gegen einen Wechsel stimmen konnte.
ich persönlich bin sehr enttäuscht von den studentischen senatoren.
letztlich ging es hier um ein konkretes anliegen mit klaren absichten, die für studierende und mitarbeiter des instituts von großem vorteil sein werden. das institut stand geschlossen hinter dem anliegen seiner direktorin. die argumentation der gegner des wechsels beruhte im wesentlichen auf der befürchtung, dies könne sich negativ auf die philfak auswirken, wenn es zu neuen zielvereinbarungen mit dem land mv kommt.
leider hat sich niemals jemand dazu geäußert, wieso die zugehörigkeit des instituts zur philfak dafür von bedeutung ist. wer hat konkret wegen unseres wechsels einen nachteil in diesen verhandlungen? und warum? wenn euch etwas am vertreten eurer position gelegen hätte, dann sind dies fragen, die ihr unbedingt (auch unaufgefordert) hättet beantworten müssen. ich vermute jedoch, dass ihr sie euch selbst gar nicht gestellt habt.
es hat schon was von wahrsagerei, wenn man derartige zusammenhänge über mehrere jahre in die zukunft einfach unterstellt. bis es zu neuen zielvereinbarungsverhandlungen kommt, wird es auf seiten aller beteiligten ordentliche personalfluktuationen geben (alleins schon dank regelmäßiger wahlen) – der wechsel des instituts wird im vergleich zu der vielzahl anderer relevanter faktoren kaum eine rolle spielen. kurzum: das argument ist reichlich schwammig und wurde zu keiner zeit begründet.
nun steht dieses behauptung im raum – ihr gegenüber der klar formulierte wunsch der psychologie. und was machen die (studentischen) senatoren? sie stimmen dagegen! dafür habe ich wirklich kein verständnis.
den vogel abgeschossen hast aber meiner meinung nach du, sebastian. ich gehöre wirklich nicht zu dem personenkreis, der dich fortlaufend kritisiert, im gegenteil, ich schätze dein engagement in vielfacher hinsicht. aber in der senatssitzung zu behaupten, es hätte auch auf der VV "beeindruckende" diskussionen gegeben, ist einfach lustig – oder meintest du das etwa zynisch?
eine grundlage zu beeindruckenden diskussionen war auf der VV gar nicht gegeben. da saßen ein paar psychologen geduldig und nichts ahnend – sie wurden einfach, was redezeit und durchaus auch rhetorisches können angeht, überrumpelt. gezielt haben auch senatoren in dieser runde ängste geschürt, gezielt (oder aus unwissen) wurden argumente nicht der wahrheit entsprechend vorgetragen. Und nachdem das Publikum ordentlich emotional aufgeladen war, gab es plötzlich einen antrag. Ich habe keine ahnung von den regeln der vollversammlung, aber ich habe ein gespür für demokratische prinzipien und fand diesen antrag aus 2 gründen unmöglich: 1. Wurde er nicht mehr diskutiert und 2. Wurde hier erst ein meinungsbild gemacht um dies anschließend „sicher“ abzustimmen. Wer dieses votum der VV auch noch als argument für sein abstimmungsverhalten im senat heranzieht, der möge sich daran erinnern, dass die VV eben nicht beschlussfähig war und ein meinungsbild wohl kaum bindende verpflichtungen nach sich zieht – vor allem nicht, weil auf der VV eben ein anderes papier zur debatte stand als im senat. Der senat hat mit dem dort abgestimmten vorschlag realistische und vorteilhafte „boni“ für die philfak zur abstimmung gebracht. Dass ihr dieses angebot ausschlagen wolltet hat mein unverständnis für euer abstimmungsverhalten nur noch gesteigert: die meisten menschen erkennen eine win-win-situation.
Ein gutes hat es aber doch, auch wenn es dich, sebastian, nicht mehr trifft: es erleichtert doch die entscheidung, wem man bei den wahlen im kommenden jahr seine stimme gibt.
Hi FBM,
1.) Du hast Recht, dass die Debatte auf der Vollversammlung unmöglich war.
2.) Die Debatte wurde aber nicht nur dort, sondern auch schon in der letzten Senatssitzung (fast 2 Stunden) und in den Medien (webMoritz & Print-Moritz) geführt.
3.) Wenn Du die Entscheidung der studentischen Senatoren kritisierst, ist das völlig in Ordnung. Verstehe bitte trotzdem, dass wir Senatoren die Interessen der gesamten Uni vertreten. Und die hat sich eben auf der Vollversammlung gezeigt – trotz der zugegeben emotionalen Debatte dort.
Ich finde, dass hier 2 Themen miteinander vermischt werden, die wenig miteinander zu tun haben. 1. Die Zukunft der Phil.Fak. und 2.der Wechsel der Psychologie.
Wenn es um den Erhalt der Phil.Fak und seiner Lehrstühle geht stehen denke ich, dass alle Studenten hinter euch stehen und euch unterstützen in dieser Arbeit. Wir alle wollen, dass Kultur hier an der Uni ein zu Hause hat. Der Wert der Phil.Fak. ist höher als die Summe seiner Studenten oder Professoren und strahlt weit darüber hinaus in die Gremien, die Moritz-Medien und andere kulturelle Institutionen. Dafür lohnt es sich zu kämpfen und zu protestieren wenn an dieser Stelle gekürzt werden soll.
Allerdings finde ich habt ihr das Heft des Handelns aus den Händen gegeben. Mit ihr meine ich zuvorderst die "studentischen" Senatoren. Anstatt FÜR die Sache zu kämpfen, kämpft ihr gegen die eigene Studierendenschaft. Was für ein Armutszeugnis. Anstatt auf der VV ein Beschluss zu fassen der alle ins Boot holt und für die Phil.Fak. vereint habt ihr lieber getrennt. (und damit die Trennung schon vorweg genommen)
Der Fakt, dass weder Senat noch Studierendenschaft irgendetwas an dieser Entscheidung mitzubestimmen haben macht die ganze Sache nur noch zu einer Farce. Einen unwichtigeren Beschluss hätte man in meinen Augen kaum fassen können. Aber klar. Die paar Psychologen können gegen eine komplette Fakultät natürlich überhaupt nichts ausrichten, vor allem nicht wenn die Chef-Demagogen die Menge richtig schön eingeheizt haben. Bravo.
Der von dir erwähnte Artikel zeigt meiner Meinung nach ganz wunderbar auf, dass dies 2 verschiedene paar Schuhe sind. Hier ein Fach, was sich als ganzes zu einer gewissen wissenschaftlichen Richtung bekennt. Und dort die Bedrohung der Phil.Fak. Aber wird die Phil.Fak von der Psychologie und deren Weggang bedroht? Nein! Sie wird von unserem Bildungsministerium bedroht. Und gegen die müssen wir gemeinsam arbeiten und anreden. Da muss es hingehen! Und dafür stehen auch wir Psychologiestudierenden ein!
Zunächst mal danke für die sachlich Beitrag. Ein paar Dinge zur Erläuterung:
– Ich war kein "Kämpfer" in dieser Sache, weder in die eine noch in die andere Richtung. In dieser Sache waren andere studentische Senatoren aktiver. Daher sollte diese eher Position beziehen.
– Für mich kann ich aber sagen, dass ich eben die von Dir genannte Trennung nicht sehe. Natürlich wäre es schön, wenn es so wäre. Aber leider verliert die PhilFak an Einfluss und ihre Existenz ist durch den Verlust der Psychologie eben doch stärker bedroht… Wie ich oben schon sagte: So sehr ich die Argumente der Psychologen nach einem Wechsel verstehe, so sehr sollten die Psychologen auch nicht die Augen vor der Realität schließen.
– Last but not least: Die studentischen Senatoren haben letztlich nicht gegen irgendwas gestimmt. Sie haben lediglich der Stellungnahme, die den Wechsel der Psychologie begrüßte nicht zugestimmt.
– Gespalten haben jedoch nicht "wir" die Phil-Fak (dramatische Überschätzung der studentischen Senatoren) – der Antrag kam von der Psychologie. Aber das ist nun letztlich egal.
– Übrigens: Dass die studentischen Senatoren "gegen die eigenen Studierendenschaft" arbeitet, finde ich schon eine böse Unterstellung. Wir haben hier vor allem an die große Mehrheit der StudentenInnen in der PhilFak und die zahlreichen Lehramtsstudenten gedacht, deren Zukunft in der Mat-Nat-Fakutltä noch stärker bedroht ist… Nächstes Jahr steht wieder eine große Kürzungsrunde an. Hoffen wir – lieber velosoph – dass Deine Hoffnungen und nicht unsere Befürchtungen wahr werden.
Da bitte Ich bin mir nicht sicher wie die Zukunft aussieht…
auch hier behauptest du nur wieder, dass die philfak bedroht ist, ohne deine behauptung durch irgendetwas zu beweisen.
in dem moment, wo ihr durch ein votum unseren eindeutigen wunsch blockieren wollt um vermeintlich der gesamtheit zu dienen, verpflichtet ihr euch meiner meinung nach dazu, eine saubere argumentation abzuliefern, warum ihr das tut. dazu gehört die darstellung einer kausalkette, >wie< der institutswechsel eine schwächung der verhandlungsposition bewirkt.
Wie gesagt – ich bin da nicht der größte Kämpfer in der Sache, aber offenbar mal wieder der einzige der seine politischen Entscheidungen hier rechtfertigen will / die Kommunikation mit den Studenten zu führen bereit ist…
Also ganz kurz:
Der Einfluss von Strukturen ist stets größer, je größer die Struktur ist. Eine Fakultät kann ihre Existenz immer dann besser rechtfertigen, wenn sie mehr Studenten, Professoren, Drittmittel hat.
Und die Psychologie hatte nunmal eine erhebliche Anzahl von Stellen und Drittmittel. Mit ihrem Weggang sinkt der Einfluss der Phil-Fak an der Gesamtuniversität. Da es die Geisteswissenschaftlichen Fächer bei Kürzungsrunden immer besonders schwer haben, ist der Weggang eines sozialwissenschaftlichen Instituts besonders schmerzvoll.
Wie gesagt – ich bin da nicht der größte Kämpfer in der Sache, aber offenbar mal wieder der einzige der seine politischen Entscheidungen hier rechtfertigen will / die Kommunikation mit den Studenten zu führen bereit ist…
Also ganz kurz:
Der Einfluss von Strukturen ist stets größer, je größer die Struktur ist. Eine Fakultät kann ihre Existenz immer dann besser rechtfertigen, wenn sie mehr Studenten, Professoren, Drittmittel hat.
Und die Psychologie hatte nunmal eine erhebliche Anzahl von Stellen und Drittmittel. Mit ihrem Weggang sinkt der Einfluss der Phil-Fak an der Gesamtuniversität. Da es die Geisteswissenschaftlichen Fächer bei Kürzungsrunden immer besonders schwer haben, ist der Weggang eines sozialwissenschaftlichen Instituts besonders schmerzvoll.
Der Senat wird zwar nur angehört, ist aber für die Entscheidungsfindung des Rektorats maßgebend. D.h. wenn die Hälfte der Senatoren nicht für einen Wechsel ist, muss das Rektorat in sich gehen und überlegen, ob ein Zuordnungswechsel erwünscht und im gesamtuniversitären Interesse ist.
Hätten sich 2/3 des Senats gegen einen Fakultätswechsel ausgesprochen, wäre dies für das Rektorat binden. Dann wäre eine Zuordnung bereits im Senat endgültig bestätigt bzw. abgelehnt worden. – Ich hätte mir letzteres im Sinne der Gesamtuniverstät und dem Großteil der Studierendenschaft gewünscht. (Warum du hier eine Farce siehst müsstest du mal erläutern!)
Schade, dass die Listen für die Gremienwahlen vor einer Woche abgegeben werden mussten, ich hätte dir sonst geraten: Kandidiere und mach's besser! Allerdings kannst du dann nicht mehr so anonym Menschen als Demagogen abstempeln, sondern müsstest Fakten und Interessen abwiegen.
1. Schade, dass du nicht auf meine anderen Punkte eingehst. Ich bin für eine Zusammenarbeit und für eine starke Phil. Fak.
2. Du meinst also der Senat hat sich gegen den Sinne der Gesamtuniversität entschieden?
3. Ich agiere ganz sicher nicht aus der Anonymität heraus. Mein Name steht ganz oben am Artikel und bei google is der sicher auch zu finden.
4. Es geht nicht darum es besser zu machen, sondern es anders machen. Ich denke ihr Senatoren macht eure Sache sehr gut. Ihr setzt euch für die Themen von denen ihr überzeugt seid mit aller kraft ein. Respekt dafür von meiner Seite. Nur bin ich in dieser Sache nicht eurer Meinung.
5. Für den Senat kandidiere ich nicht, aber für Stupa und Fakultätsrat. Vielleicht sieht man sich ja dort und dann können wir das sicher in ruhe ausdiskutieren.
(ich will an 2 stellen antworten, darum ein mal unten und ein mal oben)
hier nur zur aufklärung eines missverständnisses: ich laste dir nicht alle fehler an, die ich bei dieser debatte sehe, ich habe mich nur auf dich bezogen weil ich mich bei der senatssitzung nach deiner aussage zu "beeindruckenden diskussionen während der vv" arg zusammenreissen musste, die sitzung nicht durch mein gekicher zu stören. das war quasi nur die (unbedeutende) spitze des eisbergs.
natürlich toleriere ich – und sicher auch die meisten anderen – die entscheidung der senatoren, ist ja letztlich auch nix schlimmes passiert. enttäusch bin ich trotzdem.
zu punkt 5) zu dem absonderlichen artikel im moritz hat der psychologie FSR ja bereits eine stellungnahme abgegeben. ich würde mir seitens der autoren dieser meinungsmache wirklich gedanken machen: erst ein ausführliches interview mit dem FSR führen und davon dann keine zeile schreiben? dass der artikel nicht unter wahrung (journalistischer) sorgfaltspflicht zustande gekommen sein kann zeigt sich dann auch schon, wenn "eine psychologiestudentin" recht einsilbig zitiert wird und der autor nicht in der lage ist ihren namen oder ihr alter richtig anzugeben…das nur als randbeobachtung.
Das Du – und wahrscheinlich die meisten anderen Psychologie-Studenten – enttäuscht seit, verstehe ich völlig. Genauso waren wahrscheinlich die Medizin-Studenten enttäuscht, als die Studentischen Senatoren sich für den Erhalt einer Volluni und gegen die Gründung einer Medizinhochschule (Stichwort "Klinikfusion") ausgesprochen haben.
Das sind immer wieder Interessenkonflikte, die wir austragen müssen. Da gewinnt meistens keiner.
Hi FBM,
1.) Du hast Recht, dass die Debatte auf der Vollversammlung unmöglich war.
2.) Die Debatte wurde aber nicht nur dort, sondern auch schon in der letzten Senatssitzung (fast 2 Stunden) und in den Medien (webMoritz & Print-Moritz) geführt.
3.) Wenn Du die Entscheidung der studentischen Senatoren kritisierst, ist das völlig in Ordnung. Verstehe bitte trotzdem, dass wir Senatoren die Interessen der gesamten Uni vertreten. Und die hat sich eben auf der Vollversammlung gezeigt – trotz der zugegeben emotionalen Debatte dort.