Bewegung in Debatte um Lea-Grundig-Preis

von Markus Hildner und Gabriel Kords

Seit 1996 wird der von Hans und Lea Grundig gestiftet Preis an der Universität Greifswald nicht mehr verliehen, weil die Rolle der Stifterin in der DDR-Zeit ungeklärt ist. Wie es mit dem Preis und der zugehörigen Stiftung weitergehen soll, ist auch 13 Jahre nach der Aussetzung des Preises ungewiss. Morgen soll es dazu allerdings ein Gespräch im Landesinnenministerium geben.

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Lea Grundig

Lea Grundig (geb. Langer) wurde am 23. März 1906 In Dresden geboren. Die studierte Künstlerin setzte sich bereits in ihrer Jugend mit politischen und gesellschaftlichen Problemen auseinander. In der Zeit des Nationalsozialismus waren Lea und ihr Mann Hans Grundig aufgrund der Zugehörigkeit zur Kommunistischen Partei und ihrer jüdischen Religion gefährdet. Lea Grundig emigrierte nach einer monatelangen Untersuchungshaft nach Palästina.

1949 erhielt Grundig eine Professur in Dresden, 1961 wurde sie Mitglied der Akademie der Künste und war ab 1964 Mitglied des Zentralkomitees der DDR. Die Universität Greifswald verlieh ihr 1972 einen Ehrendoktortitel. Im Gleichen Jahr zahlte sie ein Stiftungsguthaben für die Hans- und Lea-Grundig-Stiftung der Universität Greifswald ein. Diese sollte jährlich einen Preis verleihen, der herausragende künstlerische, kunstwissenschaftliche und kunstpädagogische Leistungen von Studierenden und Absolventen des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) würdigen sollte.  Seit 1996 wird der Preis allerdings nicht mehr verliehen, weil einige Dozenten des Caspar-David-Friedrich-Instituts den Namen Lea Grundig für nicht vertretbar hielten.

Vor 12 Jahren hatte der damalige Rektor Prof. Jürgen Kohler das Caspar-David-Friedrich-Institut um eine Stellungnahme gebeten.  Der damalige Institutsdirektor, Professor Ulrich Puritz, des Institus habe dann mit Zeitzeugen gesprochen, heißt es in einem Bericht der Ostsee-Zeitung. Lea Grundig habe nach deren Angaben für den Ausschluss von nicht linientreuen Künstlern aus dem Verband gesorgt, sagten diese. (mehr …)

Das Magazin am Donnerstag

In der heutigen Ausgabe von “Das Magazin – am Puls der Stadt” wollen wir euch auf die Debatte rund um Ernst Moritz Arndt vorbereiten. Ab 20 Uhr treffen sich heute Abend Vertreter der Gruppe “Uni ohne Arndt” und “Pro Arndt” zu einer Diskussion. Geleitet und organisiert wird die Veranstaltung vom Debatierclub Greifswald. Lisa Krämer gibt euch einen kurzen aber ausführlichen Überblick über die Arndt Debatte an der Universität Greifswald. Außerdem wollen wir natürlich auch den Polenmarkt nicht vergessen. Unser Kinoexperte Hannes Seeger ist im Studio und erzählt euch, warum ihr euch den Film “Überall ist es besser, wo wir nicht sind” unbedingt anschauen müsst. Zu sehen ist der Film heute Abend ab 20 Uhr im Pommerschen Landesmuseum.

Außerdem haben wir natürlich wie immer unsere Veranstaltungstipps für Greifswald im Programm. Unsere Spotlights, die Nachrichten aus Greifswald und Mecklenburg Vorpommern sowie das Wetter informieren euch über den Tag. Die CD der Woche kommt diese Woche von Royal Bangs und ist bei aufmerksamen hören, wie immer zu gewinnen. In unserer Donnerstagsrubrik “Ich hab da mal ne Frage” beschäftigt sich Franziska Koch heute mit dem Phänomen des Ohrwurms.

Durch die Sendung führt euch Lea Albrecht.

Also schaltet ein, “Das Magazin – am Puls der Stadt” heute ab 19 Uhr nur auf radio 98eins.

Fünfzig Greifswalder gedachten Eckard Rütz

Mit der alljährlichen Gedenkveranstaltung neben der Mensa am Schießwall haben gestern Nachmittag etwa 50, fast ausschließlich jugendliche, Greifswalder des vor neun Jahren ermordeten Eckard Rütz gedacht. Rütz war in der Nacht vom 24. auf den 25. November 2000 von drei Gewalttätern ermordet worden. Im Prozess gegen die jugendlichen Täter im Jahr 2001 bescheinigte der Richter den Tätern eine “vom nationalsozialistischen Gedankengut geprägten Gesinnung”.

Zu der Gedenkveranstaltung eingeladen hatte das Bündnis “Schon vergessen?”. Es wurde 2006 von Mitgliedern der örtlichen Antifa initiiert. Bündnispartner sind unter anderem die Junge Gemeinde St. Nikolai und die Partei “Die Linke”. 2007 war dann nach verschiedenen Widerständen, auch seitens der Stadtverwaltung, der Gedenkstein gesetzt worden. An der Gedenkveranstaltung im November 2007 hatten auch Vertreter der Stadt, darunter Oberbürgermeister Dr. Arthur König, teilgenommen.

Stadt legte Rose am Gedenkstein nieder (mehr …)

Wählen und sich wählen lassen – erste Fristen Anfang Dezember

Anfang des kommenden Jahres stehen wieder einmal die universitären Gremienwahlen an. Wer kandidieren will, muss in den kommenden Tagen und Wochen seine Bewerbungsunterlagen einreichen.

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Beim AStA zuständig für die Gremienwahlen: Robert Herold

In der Woche vom 11. – 15. Januar wählen die Studenten der Greifswalder Universität ihre Senatoren, Fakultätsräte und Mitglieder im Studierendeparlament (StuPa). Während Wahlleiter Michael Seifert noch daran arbeitet, wann und wo die Wahllokale öffnen, hat die Bewerbungsfrist bereits am vergangenen Montag begonnen. Für Senat und Fakultätsrat endet sie am 8. Dezember, für das StuPa am 18. Dezember, also am letzten Vorlesungstag vor Weihnachten.

Die Unterlagen können im Büro des Allgemeinen Studierendenauschusses (AStA) in der Domstraße 12 abgegeben werden. Zuständiger AStA-Referent für Fachschaften und Gremien und damit auch für die anstehenden Wahlen ist Robert Herold.

Senat und Fakultätsräte entscheiden Uni-Angelegenheiten

Für den Senat, das höchste Gremium der Universität, wählen die Studenten zwölf Vertreter, die künftig Studien- und Prüfungsordnungen mitbeschliessen. Die Einrichtung neuer Studiengänge und Stellen in der Verwaltung obliegt ebenso dem Senat, der auch den Rektor und die Prorektoren wählt. Als kleineres Pendant dazu agieren die Fakultätsräte, die in den jeweiligen Bereichen das oberste Gremium darstellen. In der Philosophischen, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der medizinischen Fakultät werden jeweil vier Studenten als Vertreter gewählt. Bei den Rechts- und Staatswissenschaften und der Theologie sind es je zwei. (mehr …)