von Florian Bonn | 18.10.2009
Nach einem Artikel über nicht akkreditierte Studiengänge an der Universität Greifswald gab es zahlreiche Kommentare auf dem webMoritz, die sich erbost über die Universität äußerten. webMoritz-Autor Florian Bonn traf sich deshalb mit dem Prorektor für Lehre und Studium, Herrn Professor Michael Herbst und Kristina Kühn vom Projekt „Integrierte Qualitätssicherung“ zu einem Gespräch.
Webmoritz: Bei zahlreichen Kommilitonen führte unser Artikel zu einem bösen Erwachen, da sie davon ausgegangen sind, dass ihr Studiengang akkreditiert sei, von der Nicht-Akkreditierung überrascht wurden und auch nicht über die Konsequenzen informiert waren…
Prof. Herbst: Für den einzelnen Studierenden spielen die Konsequenzen der Nicht-Akkreditierung keine Rolle. Es handelt sich trotzdem um gültige und vom Land zugelassene Studiengänge, deren Abschlüsse mit denen akkreditierter Studiengänge gleichzusetzen sind. Auf dem Arbeitsmarkt haben die Studierenden keine Nachteile zu befürchten.
Prodekan Prof. Michael Herbst
Webmoritz: Der Akkreditierungsrat schreibt in seinen “FAQ”, dass es bei PhD-Programmen im Ausland zu Problemen kommen kann, wenn der besuchte Studiengang nicht akkreditiert war. (mehr …)
von Julia | 18.10.2009
Gestern feierte Friedrich Schillers erstes Theaterstück “Die Räuber” im Theater Vorpommern Premiere und es gab viel loderndes Feuer, knallende Pistolen und dramatische Darbietungen. Zum 250. Geburtstag von Friedrich Schiller inszeniert Matthias Nagatis das 1782 uraufgeführte Stück über Freiheit und Individualität. Schon vor knapp 228 Jahren löste das Stück Begeisterungsstürme aus und auch die gestrige Premiere veranlasste das Publikum zu minutenlangem Beifall und über zwanzig Verbeugungsrunden der Schauspieler.
So sehen heutzutage Räuber aus (v.l.n.r. Christian Gaul, Kay Behrens, Christian Holm, Markus Voigt und Grian Duesberg)
Die meisten Studenten werden Friedrich Schiller in der Schulzeit begegnet sein, sei es mit Dramen wie “Kabale und Liebe” und “Wilhelm Tell” oder Lyrischem wie “Der Taucher” und “Das Lied von der Glocke“. Womöglich sind diese Erinnerungen nicht unbedingt positiver Natur, doch als Student hat man diese Zeit zum Glück hinter sich gelassen und kann nun die Gelegenheit nutzen, von sich aus die berühmten Stücke kennenzulernen. Eine hervorragende Möglichkeit dazu bietet die Inszenierung am Theater Vorpommern um den Konflikt der zwei Brüder Karl und Franz Moor. Die beiden rebellieren gegen den Vater und gesellschaftliche Zwänge und zeigen dabei, dass der Zweck nicht immer die Mittel heiligt, sondern ein tragisches Ende heraufbeschwören kann.
Franz Moor und Amalia (Lukas Goldbach und Anja Taschenberg)
Räuberhauptmann Karl Moor (Hannes Rittig)
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Wer mehr über den Inhalt und Interpretation wissen möchte, sei auf die Links verwiesen oder gehe einfach in eine der nächsten Vorstellungen – es lohnt sich!
Vater und Sohn (Jörg F. Krüger und Lukas Goldbach)
Greifswald:
25. Oktober (16:00 Uhr)
6. November (19:30 Uhr)
Putbus:
23. Oktober (19:30 Uhr)
22. November (17:00 Uhr)
Stralsund:
31. Oktober (19:30 Uhr)
8. November (16:00 Uhr)
14. November (19:30 Uhr)
Links:
Die Räuber beim Theater Vorpommern
Die Räuber bei Wikipedia
Die Räuber bei Wikisource (kompletter Text des Erstdrucks 1781)
Fotos: Vincent Leifer
von Gabriel Kords | 18.10.2009
Im Rahmen der zahlreichen Veranstaltungen anlässlich des Mauerfalls vor 20 Jahren findet am Montag, dem 19. Oktober, um 19 Uhr im pommerschen Landesmuseum eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion statt. Veranstalterin ist die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung, die die Veranstaltung unter den Titel “Fliehen oder bleiben? Zwischen Flucht und ‘Wir bleiben hier'” gestellt hat.
Logo der Adenauer-Stiftung
Zwischen 1949 und 1989 verließen etwa 3 Millionen Menschen die DDR durch Ausreise, Flucht oder Freikauf. Die Veranstaltung widmet sich der Frage, was die Menschen bewegte, aus der DDR zu fliehen und was andere bewog, dort zu bleiben. Die Adenauer-Stiftung schreibt in ihrer Einladung:
In dem Forum soll im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Spannung zwischen diesen beiden Polen thematisiert werden. Dabei sind persönliche Lebenswege, -motive und –entscheidungen ebenso von Interesse wie Reaktionen der DDR-Regierung auf eine zunehmende Ausreisebewegung sowie die politische Bedeutung der Flucht- und Ausreisebewegung.
Auf dem Podium werden Platz nehmen: (mehr …)