Uni-Professor: Kraftwerk kostet bis zu 8000 Jobs

Der Greifswalder Professor Helmut Klüter hält den den Verlust von bis zu 7.792 Arbeitsplätzen im küstennahnen Gastgewerbe Ostvorpommerns und Rügens für möglich, falls dass das geplante Steinkohlekraftwerk in Lubmin gebaut wird. Laut Kraftwerksbetreiber Dong Energy sollen 130 neue Arbeitsplätze im Kraftwerk entstehen.

Professor Helmut Klüter

Professor Klüter, der den Lehrsuhl für regionale Geographie innehat, hatte noch im Rahmen des Erörterungsverfahrens den Kraftwerksbau in Lubmin mit dem Kraftwerksstandort Brunsbüttel verglichen. Dort hat sich der Bau mehrerer Kraftwerke äußerst negativ auf das Gastgewerbe ausgewirkt. Im Kontext des Kraftwerksbaus siedelte sich auch Industrie in der Stadt an, die zu einem Absinken der touristischen Attraktivität geführt hat. Und das, obwohl die Stadt sehr attraktiv an der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals in die Elbe liegt, wie Klüter betont. Er hält es für möglich, dass die Übernachtungszahlen im Seebad Lubmin von jährlich etwa 41.000 auf ungefähr 4.200 sinken.

In Klüters Augen besteht beim Steinkohlekraftwerk “Inkompatibilität mit der bestehenden Wirtschaftsstruktur an der Küste Ostrügens und Ostvorpommerns.” Weiter schreibt der Forscher in einem fünfseitigen Papier, das er dem STAUN (staatliches Amt für Umwelt und Naturschutz) während des Anhörungsverfahrens zu Protkoll gab: “Für Lubmin würde eine solche Zukunft bedeuten, dass die privaten und von der öffentlichen Hand getätigten Investitionen in die touristische Infrastruktur von Ostvorpommern, des Ostteils von Rügen, in die von Swinemünde und Wollin entwertet würden.”

Quellen:

Nachtrag vom 11. Dezember, 10:38:

(Anmerkung: Das Bild auf der Startseite ist keine realistische Darstellung des Bauherren, sondern eine Darstellung der Kohlekraftwerk-Gegner. Die Sicht des Bauherrn haben wir hier dargestellt. Dort fehlt eine Rauchwolke allerdings vollständig.)

Stadt will vom WVG-Verkaufsvertrag zurücktreten und prüft Klage

Vor knapp zwei Wochen wurde bekannt, dass die Kommunale Wohnen AG (KWG) vom Kaufvertrag über den Anteilskauf an der Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Greifswald mbH (WVG) zurückgetreten ist.

Die KWG sollte für den Kaufpreis von 60 Millionen Euro einen Geschäftsanteil von 49,9 Prozent an der stadteigenen WVG erhalten. Der vereinbarte Betrag war eigentlich bis 31. Juli 2008 fällig, doch die KWG zahlte bis heute nicht. Laut Interview mit dem KWG-Finanzvorstand Sy Schlüter zahle die KWG nicht, da kein wirksamer Bürgerschaftsbeschluss vorliege.

Die Stadt, vertreten durch Oberbürgermeister Arthur König, äußerte sich heute in einer Presseerklärung erneut zu dem Vorgang. Laut Ansicht des Rathauses ist der Rücktritt der KWG unwirksam. “Nach Rücksprache mit unseren Anwälten gehen wir als Stadt nach wie vor davon aus, dass ein wirksamer Beschluss der Bürgerschaft vorliegt und damit alle Bedingungen des Kaufvertrages erfüllt sind”, teilte Oberbürgermeister Dr. Arthur König mit.

Nun werde man aber den Kaufvertrag von Seiten der Stadt aufkündigen, heißt es weiter. Dies sei möglich, da sich die KWG mit der Zahlung des vereinbarten Kaufpreises “in Verzug” befinde. Damit erlösche dann die Verpflichtung der Stadt der KWG die Anteile der WVG zu übertragen, sowie die Zahlungsverpflichtung der KWG an die Stadt.

Zudem soll geprüft werden, ob ein Schadensersatzanspruch der Stadt gegen die KWG besteht. “Gegenwärtig wird geprüft, in welcher Höhe dieser geltend gemacht werden sollte, damit er Aussicht auf Erfolg hat“, so Dr. König. „Bevor wir allerdings Klage erheben, würden wir über unsere Anwälte versuchen, uns mit der KWG außergerichtlich zu einigen.”

FSR: Politikvorträge über Obama & co.

Der Fachschaftsrat (FSR) des Instituts für Politik- und Kommunikationswissenschaft (IPK) läd zum Ausklang des US-Wahljahres 2008 und mit Blick auf das “Superwahljahr” 2009 in Deutschland zu den folgenden Vorträgen einladen:

Barack Obama as

President: Political Transformation in American Politics?

  • Prof. Frank Fischer (Politikwissenschaftler, Rutgers University/New Jersey, USA)
  • Moderation: Prof. Hubertus Buchstein (Greifswald)
  • Donnerstag, 11. Dezember 2008, 19.30 Uhr, Hörsaal 4 (Audimax)

sowie: (mehr …)

webMoritz sucht Kommentar-Moderatoren

Hallo liebe Leser und Kommentarschreiber,

t: 10px;” title=”moderator_via_wikipedia_100″ src=”http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2008/12/moderator_via_wikipedia_100.jpg” alt=”” width=”83″ height=”100″ />der webMoritz.de hat inzwischen teils über 50 Kommentare täglich.

Darunter befinden sich auch einige Trolle und Freunde der gezielten Beleidigung.

Da wir – die Chefredaktion – nicht mehr Schritt halten können mit dem täglichen Kommentaraufkommen, suchen wir nun ein Team von Moderatoren, die für die Durchsetzung von ein wenig Gesprächskultur sorgen.

Wenn Ihr Interesse an einer solchen Aufgabe habt, meldet euch bitte bei uns (web AT moritz-medien . de) oder telefonisch unter 0176 / 20

33 66 76. Ihr könnt auch einfach am Montag um 20 Uhr in die Redaktionsssitzung kommen (Wollweberstraße 4) und Euch persönlich vorstellen.

Kandidaten mit Moderationserfahrungen sind bevorzugt, dies ist aber keine Voraussetzung.

P.S.: Da die webMoritz Community gemeinnützig ausgerichtet ist, gibt es keine Entlohnung.

Bild: via Wikipedia