″Wir sind ja keine Berufspolitiker″: Thomas Schattschneider gibt den AStA-Vorsitz ab

Thomas Schattschneider ist vielen durch seine langjährigen Mitgliedschaften im Allgemeinen Studierendenausschuss, im Studentenparlament und im Senat bekannt. Anderen zeigt er sich als offene, verständige Persönlichkeit mit Humor und in seiner Arbeit in den Gremien ist er als kompetenter, offensiver Vertreter und Verfechter der Studenten der Universität Greifswald fast schon berühmt geworden. Genug Anlass für etwas, wovon Stupisten träumen: Ein durchaus wohlwollendes Porträt. (mehr …)

Spinnereien im Stupa: Erinnerungen an Wahlversprechen (kommentiert)

Streicheleinheiten und Lob – nichts wünscht sich das Studentenparlament (StuPa), welches auf seinen Sitzungen Licht in die großen Fragen der Hochschulpolitik bringt, sehnlicher. Am besten gepaart mit einem hübsch aufpolierten Image. Mit ?mehr Transparenz und mehr Öffentlichkeit? versprach eine breite Mehrheit der Mitglieder im Wahlkampf genau das, woran man im letzten Jahr so überaus kläglich gescheitert ist und damit zunächst einmal das Image weiter in archäologisch interessante Erdgefilde befördert hat.

Für Alexander Schulz-Klingauf ist die mangelnde Wahrnehmung des Gremiums ein durchaus „selbstverständlicher Prozess einer Demokratie“. Daher besuchte der Lehramtsstudent schon in seiner Zeit als AStA-Referent Vorlesungen, um über getroffene Entscheidungen aufzuklären. Nur kann sich ein einzelner Parlamentarier nicht vierteilen und wirkt somit recht begrenzt. Deshalb wälzt der RCDS diesen Themenkomplex konsequenterweise gleich komplett auf den Allgemeinen Studentenausschuss (AStA) ab. Aber Öffentlichkeit beginnt schon beim einzelnen StuPa-Mitglied. Jedenfalls hat der RCDS in der neuen AStA-Struktur mit dazu beigetragen, den Posten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gigantisch aufzuwerten, nämlich einem stellvertretenden Vorsitzenden unterzuschieben. „Meist lieblose und wenig aussagekräftige Flyer sind einfach unzureichend“, bemängelt Schulz-Klingauf bisherige Ergebnisse in diesem Bereich. Schon mehrfach wies er in den Sitzungen auf eine ihm zur Hand liegende, angeblich (mehr …)

Prüfung am Wickeltisch: Studium mit Kind

Rastlos läuft die junge Studentin im Badezimmer auf und ab. Ihr stehen qualvolle Minuten bevor. Tausend Gedanken kreisen in ihrem Kopf herum. Nie hatte sie geglaubt, in solch eine Situation zu kommen. Doch nicht sie. Ihr konnte sowas doch nicht passieren! Endlich wagt sie einen Blick auf den Schwangerschaftstest. Der Schock ist groß. Unmöglich konnte das Ergebnis stimmen, unmöglich konnte ausgerechnet sie schwanger sein. Erst vor ein paar Jahren hat sie ihr Abitur gemacht und steckt mitten in ihrem Studium. Das Geld reicht gerade mal für sie selbst, wie soll sie da noch ein Kind ernähren?

Eine fiktive Szene, die trotzdem einigen Studentinnen bekannt geworden ist. Auch Maria Nehmzow (Name von der Redaktion geändert), Studentin der Uni Greifswald, ist Mutter und kümmert sich allein um ihren kleinen Sohn. Geplant war der Nachwuchs allerdings nicht. „Zuerst habe ich noch gehofft, dass der Test nicht richtig funktioniert hat. Doch dann hat mir meine Frauenärztin das Ergebnis bestätigt“, berichtet die Studentin. Ein Schock war es für sie schon. Dennoch kam eine Abtreibung für sie nicht in Frage. „Ich habe mich zwar daüber informiert, aber als ich das erste Ultraschallbild gesehen habe, kam es für mich gar nicht mehr in Frage und meine Wahl für das Baby stand fest“, schildert die junge Mutter ihre Entscheidung. Während die Eltern die Schwangerschaft ihrer Tochter akzeptiert haben, war ihr Freund weitaus weniger begeistert. Umstimmen ließ sich die Studentin jedoch nicht. „Auch gegen den Wunsch meines Freundes entschied ich mich für das Kind. (mehr …)

Halbes BWL-Studium für Terminologie

Ende des Jahres 2003. Erleichtert hält der damals 27-jährige Jens Glatzer einen Brief in der Hand. Der Lehramtsstudent für Philosophie und Kunst steht kurz vor seinem Studienabschluss an der Uni Greifswald. Allerdings bereitet eine akute Geldnot ihm Schwierigkeiten. Er empfängt kein BAföG mehr, seine Eltern zahlen nicht und ein Nebenjob ist mit den Prüfungsvorbereitungen nur selten vereinbar.

Also beantragte Glatzer einen Bildungskredit der KfW, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, den er nun in der Hand hält. „Ich schaute den Vertrag nur kurz durch. Die Erleichterung über die finanzielle Hilfe war groß und ich brauchte mir um meinen Abschluss keine Sorgen mehr machen“, schildert der gebürtige Brandenburger. Nun weiß er, dass solch ein Vertrag genauer durchgelesen werden sollte. (mehr …)

Studieren auf Pump: Pro und Contra Studienkredit

Die Entscheidung für eine Hochschule ist schnell gefallen. Die Antwort auf die Frage, wie man sich das Studium finanzieren wird, hingegen nicht. Die finanzielle Unterstützung seitens der Eltern reicht selten aus. Eine Förderung durch BAföG steht nicht allen zu. Die heiß begehrten Stipendien können nur Wenige ergattern. Am Ende bleibt nur noch der Nebenjob. „Aber die Wenigsten sind bereit und dazu in der Lage, sich ihr ganzes Studium über die eigene Arbeit zu finanzieren“, merkt Aniisa Paul (AStA-Referentin für Studienfinanzierung) an. Seit kurzem möchte jedoch eine neue Finanzierungsform die Sorge vieler Studenten erleichtern: der Studienkredit.

Attraktive Konditionen

Eingeführt wurde der Kredit für Studenten erstmalig vor knapp zwei Jahren von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfWFörderbank). Das Ziel war es, die in zwölf Bundesländern eingeführten Studiengebühren, abzufedern und den angehenden Akademikern eine Fortführung des Studiums trotz dieser Mehrbelastung zu ermöglichen. Mit Hilfe des Studiendarlehenssollen die Lebenshaltungskosten während des Erststudiums finanziert werden. Seine Attraktivität erhält dieser Kredit vor allem dadurch, dass er sich den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Studenten anpasst. Zum einen erfolgt die
Auszahlung des Geldes nicht in einem Zuge, sondern pro Semester. Die Höhe des Betrages kann den individuellen Erfordernissen entsprechend angepasst werden und von einem zum anderen Semester variieren. Die Rückzahlung des Kredites muss frühestens ein Jahr nach der Hochschulausbildung erfolgen. Die jeweilige Rückzahlungssumme wird von den meistens Banken einkommensabhängig erhoben. Die Voraussetzungen für die Bewilligung des Kredites sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Essentiell ist in jedem Fall die Immatrikulation an einer (mehr …)