Kampfabstimmung im Senat?

Der Buschfunk an der Universität ist ja bekanntlich laut. Glaubt man ihm, so will auch Prof. Dr. Jan-Peter Hildebrandt vom Zoologischen Institut für den Senatsvorsitz kandidieren. Hildebrandt war bereits im vergangen Semester als Nachrücker in den Senat gekommen. Er träte damit gegen den jetzigen Vorsitzenden, BWL-Professor Manfred Jürgen Matschke, an, der bereits sein Interesse an der Fortsetzung dieser Arbeit bekundet hat (siehe hier).

Der Senatsvorsitzende gilt als mächtiger Gegenspieler des Rektors. Er wird vom erweiterten Senat der Universität gewählt, der zu einem Drittel mit Studenten besetzt ist. Der Senat ist das höchste Gremium der Universität.

Bildquelle: Institut-Seiten.

Die P-Frage

In Greifswald steht demnächst nicht nur die OB- (Oberbürgermeisterwahl), sondern auch die P-Frage an. Ich meine damit die Wahl zum StuPa-Präsidenten.

Nachdem die Studenten im Januar ein neues Parlament gewählt haben, tritt dieses Mitte April erstmals zusammen. Dabei wird in der ersten Sitzung praktisch als erster Tagesordnungspunkt ein neuer Präsident gewählt. Gewählt wird der Präsident von den 27 neuen StuPa-Mitgliedern.

Obwohl der StuPa-Präsident ein formell neutrales und rein protokollarisches Amt ist, gilt es doch als einflussreich. Das hängt zum einen mit der Möglichkeit zusammen die Tagesordnung zu setzten, zum anderen mit der Diskussionsführung. Diese kann von strikt und schnell bis zu locker und nachsichtig variieren und entsprechend auch lenkend in die Diskussion eingereifen. Das Amt wurde vor zwei Jahren noch aufgewertet, weil seitdem AStA-Mitglieder nicht mehr gleichzeitig StuPa-Mitglieder sein dürfen.

Derzeit einziger (niemand anderes hat bisher öffentlich Interesse angemeldet) Kandidat ist Frederic Beeskow (Bild). Er gilt auch deshalb als aussichtsreich, da er keines der zwei Lager (Jusos / Linke vs. RCDS / LHG) direkt vertritt, sondern eher als Vermittler auftritt. Politisch ist er links bis liberal zu verordnen und hat damit allen Seiten etwas zu bieten. Zudem war Frederic bereits im vergangen StuPa Präsident und nicht negativ aufgefallen.

Bildquelle: wahlmoritz 2008

Kammermusik zum Wohlfühlen

Sie sprechen sich herum. Immer mehr. Immer weiter. Dabei sind die Barther Kammermusiktage im Ringhotel „Speicher“ in der Boddenstadt und in der Region längst kein Geheimtipp mehr.

Bereits zum siebten Mal laden Martin Panteleev und sein Art Club in diesem Jahr zum einwöchigen Festival mit den fünf Konzertterminen ein. Wer elitäre Traditionspflege der klassischen Literatur erwartet, der wird überrascht. Mit einer bestechenden Mischung aus bekannter Klassik und selten Gehörtem, Besetzungsformen von Duo bis Kammerorchester, von bewusster Traditionspflege und lokaler Nachwuchsförderung.

Denn der bulgarische Konzertmeister, Geiger und Komponist hat Barth seit 2001 für sich immer mehr als seinen musikalischen Hafen entdeckt. In tiefster Dankbarkeit. Trotz der jüngsten Erfolge in der Berliner Philharmonie, bei der ersten Konzerttournee durch die USA oder den Auftritten in Amsterdam kehrt Martin Panteleev gern an den Bodden zurück. Kein Wunder. Seit Jahren hält ein aufmerksam lauschendes und stetig anwachsendes Publikum ihm und seinen Mitstreitern die Treue. Saßen 2001 vierzehn Zuhörer im ziegelsichtigen Konzertsaal des einstigen Getreidelagers und heutigen Vier-Sterne-Hotels am idyllischen Yachthafen, so bricht in diesem Jahr die Nachfrage beim Veranstalter alle Rekorde. Und das im verflixten siebten Veranstaltungsjahr!

Über 220 Gäste wohnten am vergangenen Freitagabend dem Eröffnungskonzert mit dem Hamburger Solisten unter der Leitung von Martin Panteleev bei. Nicht  allein das. Der restlos ausverkaufte Auftakt endete mit gleich drei Zugaben unter stürmischen Applaus. Kein Wunder. Antonio Vivaldis Concerto grosso für zwei Violinen in d-Moll op. 3, Johann Sebastian Bachs Doppelviolinkonzert in d-Moll BWV 1043 und Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonia Konzertante für Violine, Viola und Orchester KV 364 rissen mit. Nicht allein dank der zupackender Spielfreude der Solisten Dana Anka (Violine), Ivo Krastev (Viola) und Martin Panteleevs. Denn anders als üblich nahm sich Letzterer zwischen den Programmpunkten Zeit und gab den Gästen eine kurze erläuterte Hörprobe des folgenden Werks. So vorbereitet genossen Liebhaber wie Kenner gleichermaßen intensiver.

Mit gut 140 verkauften Karten fand am Samstag das Recital der Eheleute Panteleev seinen bisher stärksten Zuspruch. Anders als üblich hielten sich der Violinist und die Pianistin nicht buchstabengetreu an das Protokoll des angekündigten Programms. Sie erweiterten es schlichtweg. Als Dank und zur Freude der Anwesenden. Als Einstimmung auf die vom Tonfall zu weil stark an Mozart erinnernde „Frühlingssonate“ in F-Dur op. 24 von Ludwig Beethoven gaben Lida und Martin Panteleev eine Violinsonate von Johann Sebastian Bach. Manuel de Fallas Suite Populaire Espagnole, vor allem aber der in der Kammermusik bislang zu Unrecht geschmähten Tangos des  Argentiniers Astor Piazollas gerieten unter den Händen der harmonierenden Duopartner zu einer Ohrenweide. Das galt ebenfalls für die ergreifenden Rumänischen Tänze Béla Bartóks und dem fast teuflisch dargebotenen Scherzo in c-Moll von Johannes Brahms.

Wer die warmherzige, ja fast intime Nähe zwischen Publikum und Künstlern erleben möchte, sollte am Georgi Mundrovs Klavierabend am Mittwoch, den mit Klassik unterfütterten Tangoabend mit Werken Astor Piazollas am Freitag ab 19.30 Uhr oder das musikalischen Abschlussmarathon am Samstag ab 19 Uhr im Ringhotel „Speicher“ in Barth nicht verpassen. Denn der den Romantikern gewidmete Abend hält Robert Schumanns Fantasiestücke für Klavier und Violoncello, Johannes Brahms Klavierquartett op. 25 „alla zingarese“, Antonin Dvoráks Klavierquintett op. 81 und Franz Schuberts „Forellenquintett“ bereit.                               
Geschrieben von Uwe Roßner

Erstsemesterwoche – die wichtigsten Termine

Mittwoch, 02.04.08: Begrüßungs-Tag mit Kistenparty

Samstag, 05.04.08: Fussballturnier und Mensaclub

Sonntag, 06.04.08: Auf nach Insel Hiddensee

Mittwoch, 09.04.08: 11.00-14.00h öbi in der Mensa am Wall

Donnerstag, 10.04.08: 11.00-14.00h Markt der Möglichkeiten in der Mensa am Wall Alle Termine gibt's ausführlich auf der AStA-Website hier.

Bildquelle: Uni-Greifswald.de

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