Wendelstein 7-X geht in Betriebsvorbereitung

Wendelstein 7-X geht in Betriebsvorbereitung

Wendelstein7x2014-Tom PetersonMit einem Festakt wurde am gestrigen Dienstag, dem 20. Mai, der Fusionsreaktor Wendelstein 7-X in Betriebsvorbereitung gesetzt. Nach der Grundsteinlegung 2005 soll nächstes Jahr der Experimentierbetrieb starten. Die zahlreichen Redner betonten die Chancen der Fusionsenergie, die einen Beitrag zur künftigen weltweiten Energieversorgung bilden könne. Bis zum Jahr 2100 wird ein Versechsfachung des weltweiten Stromverbrauchs erwartet. Jedoch waren sich die Redner auch einig, dass die Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst genommen werden müssen. (mehr …)

Max-Planck-Institut: “Wendelstein 7-X ist keine Gefährdung für Bevölkerung”

Max-Planck-Institut: “Wendelstein 7-X ist keine Gefährdung für Bevölkerung”

Im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik wird schon seit 1998 an einer Fusionsanlage gearbeitet, die Mitte 2015 in Betrieb gehen soll. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) kritisierte vor einem Monat in dieser Pressemitteilung, dass die Anlage “schwere Sicherheitsmängel” habe. Es heißt, dass der Strahlenschutzbeton fehlerhaft zusammengesetzt sei und das es Risse im Hallendach gebe. Über den Wendelstein 7-X und die Vorwürfe sprach webMoritz-Redakteur David Vössing mit Professor Thomas Klinger, dem wissenschaftlichem Direktor des Forschungsprojekts Wendelstein 7-X. Klinger weist dabei die Vorwürfe zurück.   (mehr …)

Kernfusion – Utopie oder eine realistische Vision

Kernfusion – Utopie oder eine realistische Vision

Eine „Zukunftstechnologie“ nannte Kanzlerin Merkel die Kernfusion im Januar 2010, kurz bevor sie das Greifswalder Max-Planck-Institut besuchte. Hier wird mit dem „Wendelstein 7X“ ein Testreaktor gebaut, um diese neue Art der Energiegewinnung zu erforschen. Unter dem Titel „Kernfusion – Ein Energiemodell der Zukunft?“ stellt am kommenden Freitag, den 11.05., der wissenschaftliche Leiter Professor Thomas Klinger um 20:00 im Konferenzsaal der EMAU das Projekt vor. (mehr …)

Wo Atomkerne verschmelzen sollen: Planck-Institut öffnet seine Pforten

Zum letzten Mal kann in diesem Jahr das Innere des Wendelstein geblickt werden.

Während in der Öffentlichkeit immer wieder gegen Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke demonstriert und Erzeugung von Strom aus Wind, Wasser und Sonnenlicht als Alternative favorisiert wird, beschäftigen sich seit 1994 Greifswalder Wissenschaftler mit einer ganz anderen Alternative zu Kraftwerken, welche die Umwelt entweder mit Kohlenstoffdioxid oder Uranstrahlung belasten. Sie untersuchen im Max-Planck Institut für Plasmaphysik die Möglichkeit der Energieerzeugung durch die Kernfusion. Hierfür wird seit mehreren Jahren am Versuchsreaktor “Wendelstein 7-x” gebaut.

Samstag, dem 25. September können Interessierte am Tag der offenen Tür des Max Planck Instituts für Plasmaphysik mehr über das Kernfusionsexperiment der Greifswalder Physiker erfahren. Von 10 bis 17 Uhr organisieren die Forscher Führungen durch die Montagehallen des Wendelstein-Reaktors. Darüber hinaus wird es in diesem Jahr zum letzten Mal möglich sein, einen Blick in das Innere der Anlage zu werfen. Im kommenden Jahr werden die letzten beiden Module montiert sein.

Mit Hilfe einer 3D-Präsentation möchten die Wissenschaftler im IPP die Besucher auf eine virtuelle Reise durch den Versuchsreaktor mitnehmen. Ziel des Projektes ist es, ein Kraftwerk zu erschaffen, das, ähnlich wie die Sonne, aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie gewinnt. Hierfür muss ein Wasserstoff-Plasma, das als Brennstoff dient, in Magnetfeldern eingeschlossen und auf Temperaturen von über 100 Millionen Grad aufgeheizt werden. Wie man Plasma in einen Magnetfeldkäfig einsperrt, Kollisionen bei der Fusion vermeidet, warum die Spulen auf minus 269 Grad Celsius gekühlt werden müssen, wozu man ein TÜV-Zertifikat für den Versuch benötigt und welchen Herausforderungen sich die Wissenschaftler stellen müssen, wird in speziellen Vorträgen erläutert.

Kinder und Jugendliche können sich am IPP ebenfalls ausprobieren und beispielsweise selbst mit Magneten experimentieren. Darüber hianaus ist der Forschungsstandort auch eine Ausbildungsstelle. Wer sich für eine Lehrstelle am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik interessiert, kann sich morgen ebenfalls vor Ort informieren und mit der potentiellen Lehrstelle vertraut machen.

Fotos: Julia Löcherbach