Schließung der Redeliste – Abgelehnt!

Schließung der Redeliste – Abgelehnt!

Universitäre Veranstaltungen zusammen mit Studierendenverbindungen war das Thema der Vollversammlung und zweier StuPa-Sitzungen. Auch Fragen nach sexualisierter Gewalt in Studentenverbindungen und allgemein im Kontext der Uni werden immer drängender gestellt. Es ist viel passiert, es wurde viel besprochen und Unsicherheiten kamen ans Licht. In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was in letzter Zeit passiert ist.

Der alleinige Auslöser für die Debatten, die aktuell in der Hochschulpolitik geführt werden, war die Pharma-Party am 04.04. vermutlich nicht. Doch die Veranstaltung des FSR Pharmazie in dem Haus des Corps Pomerania wirbelte den Staub auf, der schon lange lose im Raum lag. Dass ein FSR in den Räumlichkeiten einer schlagenden Studentenverbindung eine Ersti-Party ausrichtete, veranlasste Studierende von den Jusos und der Linksjugend Solid im Studierendenparlament (StuPa) den Antrag „Orte studentischer Veranstaltungen“ zu stellen. Dieser wurde mehrheitlich angenommen. Inhalt und Hintergründe rund um den Beschluss könnt ihr in diesem Artikel des webmoritz. nachlesen.

Die Vollversammlung

In der studentischen Vollversammlung (VV) am 13.06. wurde die Debatte um den Beschluss aus dem StuPa auf eine neue Ebene gehoben. Mit dem Antrag „Gegen Ausgrenzung von Studierenden!“ versuchten die Antragstellerinnen den StuPa-Beschluss aufzuheben. Die Antragstellerinnen sind teilweise selbst in der Akademische Damenverbindung Gratia Aurora aktiv. Sie argumentieren im Begründungstext damit, dass Mitglieder von Studentenverbindungen durch den Beschluss ausgegrenzt werden würden. Außerdem sei das StuPa den Fachschaftsräten gegenüber nicht weisungsbefugt.

In der Generalaussprache äußerten sich mehrere Studierende gegen den VV-Antrag. Ein wichtiges Argument dabei war, dass es in Studentenverbindungen häufiger zu sexualisierter Gewalt komme. Sexualisierte Gewalt umfasst jegliche Form von Gewalt, ob körperlich oder psychisch, die sich in sexuellen Übergriffen ausdrückt. Der Begriff schließt beispielsweise sexuelle Belästigung, unangebrachte anzügliche Kommentare oder Vergewaltigung mit ein. Gerüchte über diese Form von Gewalt in Verbindungshäusern werden in Debatten häufig als Argument angeführt. Die Antragstellerinnen argumentierten dagegen, dass auch in Verbindungen Konzepte erarbeitet werden, um Vorfälle dieser Art zu verhindern. Letztlich wurde der Antrag mehrheitlich abgelehnt.

Die Pharmaparty

Diese Debatte bringt uns zurück zur Pharma-Party am 04.04. Diese fand im Haus einer Studentenverbindung statt, ohne dass dies klar kommuniziert wurde. Eine Studentin erzählte in der Generalaussprache der VV von Streitigkeiten, die auf der Party stattgefunden haben sollen. Die Party sei für sie kein „safe space“ gewesen. Der AStA bestätigt auf Nachfrage einen Fall von sexualisierter Gewalt, der ihnen im Rahmen der FSR-Veranstaltung gemeldet wurde. Der FSR Pharmazie sprach in einem Interview vor der VV davon, „dass es [keine] Beschwerden über problematische Situationen oder vergleichbares gab“. Weiterhin: „Auch am Abend sind keine nennenswerten negativen Ereignisse berichtet worden bzw. passiert.“

Flyer der Pharma-Party am 04.04. Ein eindeutiger Hinweis, dass es sich bei dem Veranstaltungsort um ein Verbindungshaus handelt, fehlt.

In einer späteren Stellungname nach der VV sagt der FSR: „Wir haben direkt 2 Auseinandersetzungen mitbekommen. Diese wurden jeweils von sehr betrunkenen Partygästen verursacht und durch dessen problemlose, direkte Verweisung von der Party aus der Welt geschafft. Das sehen wir als normale Auseinandersetzung, die es auf jeder Party, egal wo, gibt. Deswegen haben wir auch im ersten Statement von “keinen nennenswerten” Vorkommen gesprochen.“ Von Fällen sexualisierter Gewalt haben die FSR-Vertreter*innen auch erst zur VV erfahren. Es habe danach eine Aufarbeitung der Vorfälle im Rahmen einer FSR-Sitzung gegeben: „Das Thema wurde zur ausdrücklichen Zufriedenheit aller anwesenden (inkl. betroffener) aufgearbeitet.“

Der neue Antrag

Auch im StuPa waren die Vorgänge in der VV noch einmal Thema, im Rahmen eines neuen Antrags. „Nachdem es vielfach Diskussion in der Öffentlichkeit und in verschiedenen Gremien zu oben genanntem Beschluss [„Orte studentischer Veranstaltungen“] gab, soll durch die vorliegende Beschlussvorlage klargestellt werden, worin der Beschluss besteht.“, heißt es in dessen Begründungstext. Der neue Antrag trägt den simplen Titel „Antrag Verbindungen“. Welche Empfehlungen jetzt für Veranstaltungen der Studierendenschaft gelten, wird darin definiert: „Das Studierendenparlament spricht sich dafür aus, dass Veranstaltungen der Studierendenschaft nicht zusammen mit Studentenverbindungen durchgeführt werden und auch nicht in Räumen von Studentenverbindungen stattfinden. Ferner spricht sich das Studierendenparlament dafür aus, dass Studentenverbindungen nicht zu Veranstaltungen der Studierendenschaft eingeladen werden. Davon unbenommen dürfen alle Mitglieder der Studierendenschaft selbstverständlich an Veranstaltungen der Studierendenschaft teilnehmen.“. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen und ersetzt damit gleichzeitig den vorherigen Beschluss. Es gilt also genau dasselbe wie nach dem ursprünglichen Beschluss, nur genauer formuliert und mit weniger Interpretationsspielraum.

Die anderen Gremien

Ist jetzt – platt gesagt – alles wieder gut? Ist das Thema sexualisierte Gewalt im Rahmen studentischer Veranstaltungen durch? Nein.
Hanna Schifter ist AStA Referentin für Soziales und Gleichstellung. Mit dem Thema beschäftigt sie sich im Rahmen ihres Referats mit großer Dringlichkeit: „Wir im AStA arbeiten momentan an einem Awareness-Konzept, welches einen Verhaltensleitfaden und Weiterleitungsmöglichkeiten sowie Akut-Ansprechpartner enthält. […] Wir erhoffen uns dabei, bei studentischen Veranstaltungen einen sichereren Raum zu schaffen.“ Auch bietet sie im Rahmen ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte der Studierendenschaft Beratung für Opfer sexualisierter Gewalt an. 

Auch in der Fachschaftskonferenz am 17.05 stand das Thema auf der Tagesordnung. Die Aussagen verschiedener FSR, die im Protokoll festgehalten sind, zeigen, dass Vorfälle sexualisierter Gewalt in nahezu allen universitären Bereichen vorkommen.

Beitragsbild: Lisa Klauke-Kerstan

Die geführten Interviews

In diesen beiden Klappentexten könnt ihr unsere Interviews mit dem AStA und dem FSR Pharmazie nachlesen. 

Die Antworten des AStA

1. Wurde dem AStA mindestens ein Fall sexualisierter Gewalt im Rahmen der Party des FSR- Pharmazie am 04.04 gemeldet?

1. Uns ist ein Fall bekannt. Um die Person zu schützen wollen und können wir keine detaillierteren Angaben dazu rausgeben.

1.1 Wenn ja: an welchem Datum wurde dies bei euch gemeldet?

///

2. Was plant ihr als AStA, um auf Veranstaltungen der Studierendenschaft mehr Sicherheit vor sexualisierter Gewalt schaffen?

2. Wir im AStA arbeiten momentan an einem Awareness-Konzept, welches einen Verhaltensleitfaden und Weiterleitungsmöglichkeiten sowie Akut-Ansprechpartner enthält. 

Zudem wird der AStA einen Awareness-Workshop für die FSR und studentische Clubs organisieren. Wir erhoffen uns dabei, bei studentischen Veranstaltungen einen sichereren Raum zu schaffen.

Zusätzlich findet vom AStA und Gleichstellungsbüro der Universität am 06.07. eine Infoveranstaltung zum Thema “Sexuelle Diskriminierung im universitären Kontext” statt. Da geht es um Fragen wie: Was ist sexuelle Diskriminierung, wo fängt sie an? An wen kann ich mich wenden? Was gibt es für Konsequenzen? Zu dieser Veranstaltung sind alle Studierenden eingeladen. 

Außerdem ist geplant, eine Übersicht mit Kontaktinformationen auf dem Studierendenportal bereit zu stellen. (wie das die Uni auf ihrer Website bereits implementiert hat).

2.1 Falls bereits Maßnahmen implementiert wurden, wie wurden diese angenommen?

2.1. Bei den letzten Veranstaltungen vom AStA (z.B. Markt der Möglichkeiten, Beerolympics), wurde von uns bereits ein Awareness-Team bereit gestellt. Man konnte sich an dieses Team bei jeglichen Problemen wenden, von Angstgefühlen, Panikattacken, gesundheitlichen Problemen, generellem Unwohlsein bis hin zu Belästigungserlebnissen oder Diskriminierungen. Es wurden auch Fälle von Belästigungen gemeldet, wo die entsprechende Person vom Gelände verwiesen werden musste.

Außerdem bietet die Gleichstellungsbeauftragte der Studierendenschaft Beratung hinsichtlich dieses Themas an.

3. Wenn man Opfer sexualisierter Gewalt im einem universitären Rahmen (FSR-Partys, Seminare, Veranstaltungen im Rahmen der Ersti-Woche etc.) geworden ist: Wie sollte man eurer Meinung nach am besten vorgehen?

3. Grundsätzlich kann man sich an alle der unter 3.1. aufgelisteten Ansprechpartner*innen wenden!

Bei sexueller Gewalt im universitären Kontext kann man sich immer an die Gleichstellungsbeauftragte der Universität, Ruth Terodde, wenden. Hier kann man sich zunächst unverbindlich beraten lassen, es werden keine weiteren Schritte ohne Einverständnis eingeleitet.

Ist eher ein Gespräch mit einem Studierenden gewünscht, kann zunächst die Gleichstellungsbeauftragte der Studierendenschaft, Hanna Schifter, weiterhelfen. Hier wird ein offenes Ohr geboten sowie Beratung hinsichtlich weiterer Schritte und Weiterleitungsmöglichkeiten.

3.1 Welche Hilfsangebote bietet die Studierendenschaft bzw. der AStA an?

3.1.

Hilfe aus der Studierendenschaft:

Viele FSRs haben studentische Gleichstellungsbeauftragte, an die man sich für Informationen und ein offenes Ohr wenden kann. Ansonsten ist zentrale Ansprechperson für Studis die Gleichstellungsbeauftragte der Studierendenschaft (momentan ich, Hanna). Hier kann erstmal zugehört, gemeinsam nächste Schritte geplant sowie informiert werden über weitere Handlungsmöglichkeiten.

Hilfe der Uni:

Es gibt Gleichstellungsbeauftragte in jeder Fakultät, an die man sich wenden kann sowie eine zentrale Gleichstellungsbeauftragte (Ruth Terodde) der Universität. Das Gleichstellungsbüro hatte vor einigen Jahren auch die große NO-GO! Campagne gegen sexualisierte Diskriminierung ins Leben gerufen. (https://www.uni-greifswald.de/universitaet/organisation/gleichstellung/sexualisierte-diskriminierung)

Hilfe der Stadt:

Es gibt eine Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt in Greifswald von der Caritas Vorpommern. Hier kann Beratung, Begleitung, Fortbildung, Vermittlung von Anwälten, Anzeigeberatung und so weiter in Anspruch genommen werden. (https://www.caritas-vorpommern.de/caritasvorort/greifswald/beratungsstellefueropfersexuellergewalt/fachberatungsstelle-gegen-sexualisierte-gewalt)

 

Die Antworten des FSR Pharmazie

Wisst ihr von den Vorfällen, die auf der VV angesprochen wurden?


Wenn ja: Wann habt ihr von den Vorfällen erfahren (bitte möglichst mit Datum antworten)?


Wurden bzw. ist geplant diese Vorfälle intern auszuwerten?


Welche Maßnahmen wurden im Kontext der Party am 04.04. ergriffen, um sexualisierte Gewalt und sonstige Übergriffe zu verhindern? Gab es ein Awareness-Konzept?

Weil sich das Thema so lange hin zieht, beantworten wir die Fragen in einem abschließenden Statement.

Die Rede war von Streitigkeiten auf beiden Seiten. Wir haben direkt 2 Auseinandersetzungen mitbekommen. Diese wurden jeweils von sehr betrunkenen Partygästen verursacht und durch dessen problemlose, direkte Verweisung von der Party aus der Welt geschafft. Das sehen wir als normale Auseinandersetzung, die es auf jeder Party, egal wo, gibt. Deswegen haben wir auch im ersten Statement von “keinen nennenswerten” Vorkommen gesprochen. Die Vorfälle sexualisierter Gewalt haben wir leider erst nach der Vollversammlung mitbekommen, wir waren also selbst davon überrascht. Wir haben die nächste FSR Sitzung direkt für die Aufarbeitung genutzt und sind, danke beidseitiger Offenheit, sehr gut durch das Thema gekommen, wobei wir alle Missverständnisse um die Thematik klären konnten. Das Thema wurde zur ausdrücklichen Zufriedenheit aller anwesenden (inkl. betroffener) aufgearbeitet.

Zum zweiten Punkt sei nur zu sagen, dass der FSR sich immer als Ansprechpartner anbietet. Sollten Fälle an uns heran getragen werden, zögern wir keine Sekunde Täter der Party zu verweisen und weitere Sanktionen in der Fachschaft zu verhängen. Auch das beenden der jeweiligen Veranstaltungen behalten wir uns vor, um unseren Studierenden eine sichere Anlaufstelle zu bieten. All das funktioniert aber nur, wenn man die Möglichkeit, also uns als Notfallansprechpartner, nutzt. Die erste Auseinandersetzung wurde beispielsweise durch direkte Ansprache eines Mitglieds des FSR bekannt, worauf der Unruhestifter unmittelbar von der Veranstaltung entfernt wurde.

Wir hoffen, das Thema damit endgültig zu den Akten legen zu können. Ich hoffe das reicht dir als Antwort aus.

Der ganze FSR wünscht dir eine schöne Woche! Falls du noch Fragen hast, kannst du dich immer melden.

StuPa-Liveticker – 5. ordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 5. ordentliche Sitzung

Dienstag, 20:15 Primetime. Das StuPa ruft. Es sind also wieder zwei Wochen vergangen. Wer die StuPa-Sitzung nochmal im Detail und mit allen Insidern lesen möchte, kann dies in unserem direkt verlinkten Ticker tun. Kurzer Überblick: Die Beschlüsse der VV wurden diskutiert. Das letzte verfügbare AStA-Referat wurde besetzt und ein Termin für die VV im WiSe 2023/2024 wurde gewählt und der viel diskutierte Beschluss zum Thema Verbindungen wurde in veränderter Form neu beschlossen. Damit gibt es für die 5. ordentlichen Sitzung keine Hürden mehr zu nehmen. Wie immer geht´s um 20:15 Uhr im HS 3 am ELP 6 los.

Das Drucksachenpaket findet ihr wie immer, an neuer gewohnter Stelle, im Studierendenportal.

Die vorläufige Tagesordnung sieht wie folgt aus:

TOP 1 Begrüßung – Alle sagen sich, wie immer, erstmal “Hallo”.
TOP 2 Formalia – Es werden Formalia festgehalten.
TOP 3 Berichte – Wer hat was seit der Sitzung gemacht? Das erfahrt ihr hier!
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Hier könnt ihr eure Sorgen loswerden.
– 4.1 aktueller Stand AG Aktkalender – Hier erfahrt ihr, wie es mit dem Aktkalender aussieht.
TOP 5 Neuwahl stellv. StuPa-Präsident*in – Der stellv. StuPa-Präsident muss neu gewählt werden.
TOP 6 Beschlusskontrolle Beschl.-Nr. 2023-33/058 (Öffnungszeiten Bibliothek) – Beschlusskontrolle 1 von 2.
TOP 7 Beschlusskontrolle Beschl.-Nr. 2023-33/066 (Verbindungen) – Beschlusskontrolle 2 von 2.
TOP 8 Antrag Bewerbung des PC-Pools des Rechenzentrums am Beitz-Platz – Ist heute neu dazu gekommen.
TOP 9 Antrag Food -Trucks auf dem Beitz-Platz – Es stehen wohl private Food-Trucks auf dem Berthold-Beitz-Platz und sollen so ein Konkurenzangebot zu der Mensa schaffen.
TOP 10 Sonstiges

Hier beginnt um 20:15 Uhr der Live-Ticker!

Ihr könnt es nicht erwarten, bis dieser Ticker losgeht? Dann haben wir hier einen kleinen Muntermacher für euch:

via GIPHY

Heute für euch dabei sind: Juli, Lilly, Leo und Jan-Niklas. Clara ist heute am Lektorieren. Mit ein wenig Verspätung ist auch der moritz.medien-Geschäftsführer angekommen.

20:21 Uhr

TOP 1 Begrüßung

Sophie begrüßt alle Anwesenden. Es sind 21 Stupist*innen heute dabei.

via GIPHY

20:21 Uhr

TOP 2 Formalia

Es gibt keine Anmerkungen zur Tagesordnung. Diese wird auch einstimmig angenommen.

Es gibt keine Anmerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung. Das Protokoll wird auch einstimmig angenommen.

Es gibt jetzt auch eine Anwesenheitsliste, zu der alle StuPist*innen noch Zugriff kriegen sollen. Da könnt Ihr also gucken, wer wann da war und wer nicht.

20:23 Uhr

TOP 3 Berichte

Es gibt heute keine Berichtspflicht. 

Bjarne hat aber eine Frage. 

Es gibt einen Beschluss aus der VV, zu dem heute eigentlich die Beschlusskontrolle fällig wäre.

Es geht um den Beschluss zu flexiblen Lernen.

Bennet antwortet: In zwei Wochen kann nicht so viel passieren, aber es wurde immerhin eine E-Mail geschrieben.

Es kommt ein kurzer Zwischenruf: Bitte sprecht lauter. – Das Tickerteam bedankt sich.

Ohne weitere Berichte geht es weiter. Bis jetzt sieht das nach ner schnellen Nummer aus.

20:24 Uhr

TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft

Es folgt direkt eine Information zum Aktkalender.

via GIPHY

Kristina geht ans Pult. 

Sie hat kurz aufgegliedert, wie der aktuelle Stand zu dem Aktkalender ist.

In der AG wurde überlegt: Welche Thematik hat der Aktkalender im Jahr 2024?

Das Thema ist: #UniinNot.

Es werden auch andere Informationen präsentiert (z.B. zum Format), die ihr alle im Druckachenpaket nachlesen könnt 😉

Sie haben sich im April konstituiert und sich seit dem regelmäßig mit ca. 10 Studierenden getropffen. Dort haben sie das Konzept ausgearbeitet und einen Plan erstellt.

Es gab Aufrufe an die Studierenden als Modell oder Fotograf zu fungieren. Auch gab es ein informelles Treffen am 15. Juni, für alle, die sich beteiligen wollten.

Dabei waren ca. 38 Studierende und zwei Nicht-Studierende.

Es wurde im Rahmen des Treffens das Konzept vorgestellt und wie sich die Pärchen aus Fotografierenden und Modelle finden können. Auch wurden schon die Verträge für AStA, Modellstehende und Fotografierende erstellt.

Jetzt stehen die Shootings an. 

Über Kristina laufen auch die ganzen Raumbuchungen. 

Die Studierenden und Fotografierenden sind dafür freigestellt.

Bis 19. September dürfen Fotos beim AStA eingereicht werden. 

Gerade wird ein Awareness Konzept ausgearbeitet. Die Modelle haben immer die Möglichkeit, sich bei dem AStA zu melden, und können auch über die Bedingungen bei den Shootings entscheiden.

“Wir als AStA sind natürlich dabei. Also nicht dabei dabei”

Kristina, versucht zu sagen: Wir sind für euch da

Am Beamer ist ein wunderschönes Baumdiagramm angeworfen mit den wichtigsten Problematiken.

Noch ist unklar: Wohin geht das Geld nach dem Verkauf? Also klar ist, dass das Geld an die Studierendenschaft geht. Aber wie das genau im Haushalt geregelt werden soll, steht eben noch nicht.

Felix hat eine Frage: Er möchte wissen, ob die Fotografierenden Personen auch jemanden mitnehmen dürfen? Er möchte auch wissen, ob das mit dem Model auch besprochen wird, wer und ob jemand dazu kommt.

Kristina antwortet: Es soll immer ein Kennlerntreffen geben. Da sollen alle dabei sein: fotografierende, Modelle und eventuelle externe Personen. 

Sie stellt klar, dass es nur funktioniert, wenn sich alle wohl fühlen. Das gilt auch für die Fotografierenden.

Felix möchte auch wissen, wie die geschlechtliche Identitäten dargestellt werden und er möchte auch, dass die Kritierien zur Auswahl der 24 Fotos angelegt werden.

Kristina antwortet, dass sie gar nicht auf das Geschlecht achten, sondern allein auf die Bilder. Es geht nicht um die Person auf den Bildern, sondern um die Ästhetik. 

Die Bilder werden offen in der AG ausgewählt.

“Am Ende kommt es nur auf die Bilder an”

Kristina

In dieser AG sitzen bisher immer dieselben Leute und wenn niemand weiteres dazukommt werden diese Personen auch die Auswahl der Bilder treffen.

Es werden Bilder ausgewählt, die am besten in die Thematik passen. 

Felix hat noch eine direkte Nachfrage. Die Mitglieder werden doch vom StuPa gewählt…

Kristina unterbricht, denn es handelt sich um eine AG des AStA und da gelten andere Regeln. Die AG-Sitzungen sind hochschulöffentlich.

Felix fragt nochmal genauer: Also könne er jetzt mit vielen Leuten in die AG anrücken und die Bilder auswählen, die nur er cool findet?

Kristina antwortet: Sie werden erstmal schauen, wie es läuft und dann entsprechend regeln. In der AG sei aktuell der Konsenz: Es geht nur um die Ästhetik der Bilder, nicht um Geschlechter oder Körperformen.

Bjarne fragt, ob es schon einen Finanzplan gibt oder ob irgendwie schon klar ist, was es kosten könnte.

Kritina antwortet, dass alle Mitwirkenden dies kostenfrei machen und nicht vergütet werden.

Tom antwortet, dass die Finanzen noch recht unklar sind, wenn es um genaue Zahlen geht. Aber der Plan steht schon. Bisher sind die Ausgaben noch nicht eingeplant. Da einige Details noch nicht klar sind, wird es noch etwas dauern. Irgendwann wird das dann auch nochmal beim StuPa besprochen werden. 

Es wurde ganz früh in der AG besprochen: Das Geld soll nur an die Studierendenschaft gehen. Genaue Kosten pro Kalender stehen auch noch nicht fest. 

Das Geld was eingenommen wird, wird dann besonders verwaltet. Wie das Geld ausgegeben wird, entscheidet sich später. 

Ungefähr im Oktober, wenn der Kalender in Druck geht, wird es einen genauen Betrag der Kosten geben. Der Verkauf soll dann im November starten.

Felix fragt nochmal: Motto und Thema des Kalenders sei #uniinnot. Aber der Unihaushalt ist ja nicht gleichbedeutend mit dem Haushalt der Studierendenschaft. 

Tom antwortet, dass sie nicht wissen, wie es bei dem Aktkalender war, den es vor vielen Jahren mal gab, weil das über einen Verein gelaufen ist und nicht über den AStA.

Der Kalender möchte auf das vielseitige Problem #uniinnot aufmerksam machen und Tom findet, dass das Geld, wenn es an die Uni oder das Studentenwerk geht, nicht den Effekt hat, wie wenn der AStA dies verwaltet.

Felix hat auch noch eine Anmerkung. Er hat Kontakt zu der damaligen AStA-Vorsitzenden.

Eine Stupist*in ergänzt: das Thema ist nicht Rettung der Uni. Sondern es ist eine Protestaktion. Es wird wahrscheinlich nicht soo viel Geld sein, dass eingenommen wird. 

Die Studierendenschaft ist ja auch betroffen von den Kürzungen. Deshalb soll das Geld auch an die Studierendenschaft gehen.

Lukas betont die Wichtigkeit der Informierung über dieses Projekt, da er auch eine große Problematik über die Auswahl der abgebildeten Personen sieht.

Auch bei dem früheren Aktkalender gab es eine große Diskussion um die Auswahl der Bilder.

Er würde sich freuen, wenn da weiterhin berichtet wird, damit so etwas verhindert werden kann. Auch fragt er, wieviele Ressourcen des AStA gerade für das Thema “draufgehen”? Wieviele Referent*innen beschäftigen sich damit?

Kristina antwortet, dass alle ein kleines bisschen mitarbeiten. Es sind aber auch viele von außerhalb des AStA dabei.

Beispielsweise Marie hilft bei den Verträgen, Paul hilft beim Layout. 

Kristina selbst hat da aber “den Hut auf”. Je nach Tätigkeit springt jemand ein oder hat da sowieso die Verantwortung.

Natürlich sind alle AStA-Referent*innen mit an Bord, aber das sei nicht ihre alleinige Aufgabe. Jeder macht, wa halt gerade wichtig ist.

Marie fragt, wie divers die Menschen sind, die sich für den Kalender gemeldet haben.

Kristina antwortet: in der Anlaufphase hat sie viele Mails bekommen, von Menschen, die sich wohl fühlen in ihrem Körper. 

Sie möchte da jetzt nicht drauf eingehen, aber sie haben eine diverse Gruppe.

Marie hebt den Daumen hoch – ihre Frage ist wohl beantwortet. 

Sophie fragt, wie es mit der Versicherung aussieht. Wie wird es gehandhabt, dass die Fotos nicht irgendwo landen?

Kristina antwortet: Es wird Verträge geben. Darin ist geregelt, dass der AStA die Bildrechte bekommt. Der Vertrag kann auch gekündigt werden. Es wird auch geregelt: Die Fotografierenden dürfen bis zu einem Tag X die Bilder auch nicht für anderes verwenden. 

Die Bilder aus dem Kalender dürfen nicht vervielfältigt werden. Nur das Titelbild solle für beispielsweise Werbezwecke genutzt werden. 

Es gibt auch Verträge zwischen Modellen und Fotografierenden, die im AStA unterschrieben werden müssen.

Die Verträge wurden schon ans Justiziariat gesendet. Es kam von dort auch schon viel Rückmeldung. Es gebe da nicht so viel Erfahrung, aber man stehe im Austausch.

Felix fragt nochmal nach, es heißt also, dass das Justiziariat die Verträge “so naja” findet und viel aus dem Internet kopiert. Wurde denn da dann noch etwas geändert oder so?

Das Justitiariat ist da auch etwas überfragt.

Robert sagt: Es wurde empfohlen einen Medienfachanwalt aufzusuchen. Genau das werden sie tun, damit wirklich nichts passieren kann. 

Lukas hat eine Nachfrage aus der Studierendenschaft: Er möchte sich bei Jada für die Organisation des Festival contre le rasicme bedanken.

Er möchte fragen wie da denn sein Résumé ist.

Jada kommt freudestrahlend ans Pult: Er wollte seinen Bericht erst eigentlich kurz halten, aber jetzt wo gefragt wurde. es waren 10 Veranstaltungen geplant. Aber man konnte leider nicht alle durchführen (das lag an unverhersehbaren Umständen). Insgesamt fanden 7 Veranstaltungen statt und eine Ausstellung. 

Die Veranstaltungen wurde durschnittlich gut angenommen.

Eine Filmvorführung wurde leider nicht so gut angenommen, was vielleicht auch an dem Thema lag.

Die Resonanz ist aber ansonsten überaus gut und so haben sich schon mehrere Studierende per Mail mitgeteilt, an einer zukünftigen Mitarbeit interessiert zu sein..

Es haben sich auch schon Referent*innen für das nächste Jahr bei ihm gemeldet (gab es nicht ur Ideen für Referent*innen?).

Jada hat bei seiner Bewerbungsrede gesagt: sein Ziel seine eine feste Etablierung des Festivals auch nach seiner Amtszeit. 

Er weiß natürlich nicht, ob er im nächsten Jahr noch da ist, aber hat Bock, das wieder zu machen.

Es hat einen großen Kritikpunkt gegeben: es wurdezu wenig physisch geworben. Es gab keine Flyer. Deshalb  haben wohl einige nicht mitbekommen dass das Festival stattfindet.

Dieses Jahr hat er besonders auf Online-Werbung gesetzt und keine Flyer gedruckt. Er glaubt, dass sie das lehrt, dass sie diese doch brauchen und auch über Plakate Werbung machen sollten.

Sie brauchen Aufsteller an öffentlichen Orten für Plakate. 

Sophie bedankt sich: durch die Ausführung konnte sie kurz was essen. Hehe – guten Appetit 🙂

Lukas hat zwei technische Anmerkungen. Er wollte irgendetwas nachgucken, aber hat festgestellt, dass einige Beschlusskontrollen und Protokolle nicht aktualisiert war. Könnte das vielleicht besser gemacht werden? – Es ging um die AStA Protokolle, die wohl nicht im Studierendenprotal sind.

20:58 Uhr

TOP 5 Neuwahl stellv. StuPa-Präsident*in

Jakob ist zu dieser Sitzung zurückgetreten. Jakob öchte sich dazu noch kurz äußern:

Dafür gibt es gesundheitliche Gründe, die er zu Anfang der Legislatur nicht einschätzen konnte.

Oh oh – Gute Besserung lieber Jakob. Die moritz.medien wünschen dir nur das Beste.

via GIPHY

Als neues Mitglied wird Marie vorgeschlagen. Sie stellt sich kurz vor:

Marie ist 22 Jahre alt und studiert Politik- und Kommunikationswissenschaften im 8. Semester.

Sie ist auch schon außerhalb des StuPa hochschulpolitisch engagiert gewesen.

Hennis explodiert eine Flasche in der Hand – peinlich.

Felix hat seine Standardfrage: Ist sie irgendwo Mitglied, was jetzt nichts mit der Uni zu tun hat?

Sie ist Mitglied der Linksjugend und somit auch Parteimitglied der Linken.

Juli und Niklas flitzen als Wahlfeen los und die Abstimmung beginnt.

Es gibt ein Ergebnis. Von 21 gültigen Stimmen gibt gibt es 17 Ja-Stimmen und vier Nein-Stimmen.

Damit ist Marie mehrheitlich gewählt.

via GIPHY

21:06 Uhr

TOP 6 Beschlusskontrolle Beschl.-Nr. 2023-33/058 (Öffnungszeiten Bibliothek)

Robert berichtet, dass sie in der letzten Woche geschrieben haben.

Bereits in der E-Mail, die auf die Anfrage zurückkam, wurde erläurt, wie schlecht es um die Finanzierung steht. Aber Herr Winterhalter ist natürlich offen für die Perspektive der Studierenden.

Es wird demnächst ein Treffen mit Herrn Winterhalter geben, bei welchem die Öffnungszeiten erneut diskutiert werden. Robert schließt nicht aus, dass es mehrere Treffen braucht, ehe ein Ergebnis zustande kommt. Wir bleiben gespannt.

Eine kurze Fleißbiene an das Lektorat dieses Tickers.

via GIPHY

21:08 Uhr

TOP 7 Beschlusskontrolle Beschl.-Nr. 2023-33/066 (Verbindungen)

Robert kündigt an, dass er an diesem Wochenende einen Newsletter veröffentlichen wird.

Es soll auch eine Pressemiteilung geben, um öffentlichkeitswirksam darzustellen, was der Beschluss enthält und bezweckt. Auch gab es heute auch ein Treffen mit dem Justiziariat, bei dem bescheinigt wurde, dass es jetzt auch kein Problem mit dem Beschluss mehr gibt.

Arne wird das Format “AStA informiert” wiederbleben und über den Beschluss informieren. 

21:09 Uhr

TOP 8 Antrag Bewerbung des PC-Pools des Rechenzentrums am Beitz-Platz

Marlene möchte den Antrag einbringen und kommt dafür sogar extra nach vorn:

Es geht um den PC-Pool am Beitz-Platz. Das Rechenzentrum beinhaltet diesen.

via GIPHY

Der Pool wird aktuell sehr wenig genutzt. Vor Corona wurde der PC-Pool sehr viel genutzt. Sie hat mit einigen Kommiliton*innen gesprochen.

Viele ihrer Kommiliton*innen wissen wohl gar nicht, dass es den Pool gibt. Diese Ressource ist besonders für Studierende gedacht. 

Dabei gibt es viele Möglichkeiten der Nutzung.

Gerade da die Bibliotheken gerne etwas überfüllt sind, wäre das doch eine schöne Ausweichmöglichkeit.

Sie hat Angst, dass die Räumlichkeiten umfunktioniert werden, wenn sie eben nicht genutzt werden. 

hat dafür aber keine konkreten Anhaltspunkte dass dies geplant wäre.

Sie wünscht sich also, dass die PC-Pools etwas beworben werden.

Die Generalaussprache wird eröffnet.

Lukas findet den Antrag sehr unterstützenswert. Er merkt an, dass es auch am Loeffler-Campus einen PC-Pool gibt, der dann ja auch gleich mitbeworben werden kann.

Richtung studentischer Prorektor fragt er: Kann die Uni selbst nochmal Werbung dafür machen?

Marlene antwortet, dass sie nicht ganz sicher war, wen sie reinschreiben sollte, der*die das bewerben soll, und ist da sehr offen.

“Es soll nicht immer alles am AStA hängen bleiben”

Marlene

Felix bedankt sich für den Antrag. 

Er möchte gleich einen Änderungsantrag stellen, dass die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit mit der Umsetzung beauftragt wird.

Nico bedankt sich auch für den Antrag. Er findet auch, dass vielleicht beide PC-Pools beworben werden könnten. Auch fände es gut zu wissen, wie viele Plätze es gibt. 

Damit man, falls einer voll ist, auch ausweichen kann. Quasi ein PC-Pool-Leitsystem.

Marlene antwortet, dass sie da offen für ist.

Wiebke bedankt sich auch für den Antrag. Auch arbeitet sie im Rechenzentrum.

Vor Corona hatte das Rechenzentrum sehr lange auf und man könnte dort auch drucken. Es sei auch gerade groß in der Debatte, ob die Gelder für den PC-Pool gestrichen werden. 

Sie schlägt zudem vor, dass ja auch Plakate ausgedruckt werden könnten und aufgehängt werden könnten. 

Marlene korrigert: Die Öffnungszeiten sind am Beitz-Platz jetzt nicht mehr so lang (bis 20 Uhr). Aber man kann dort tatsächlich drucken. Sogar A3 – finde ich cool. 

Bjarne merkt an, dass es tatsächlich die Debatte bereits gibt, dass die PC-Pools geschlossen werden.

Wiebke sagt, dass der PC-Pool bis Ende des Jahres definitiv offen bleibe.

Sie haben nämlich die Verträge bis zum Ende des Jahres gemacht statt halbjährig, damit es die bis dahin auf jeden Fall noch gibt.

Lukas sagt: Er ist auch dafür, dass uns der Pool nicht wegen Schweriner Probleme gestrichen wird.

Marlene ergänzt: Sie war sich unsicher, ob an den Gerüchten was dran sei, aber das war einer der Gründe, warum sie den Antrag gestellt hat. 

Es geht weiter zur Änderungsantragsdebatte.

Es gibt bereits den Antrag von Felix, dass das Referat für Öffentlichkeitsarbeit dem Referat für Digitales hinzugefügt wird.

Der Antrag wird von den Antragstellenden angenommen.

Lukas schlägt vor, zu ergänzen, dass die Studierendenschaft sich gegen die Schließung von PC-Pools ausspricht und dass die Schweriner Problematiken nicht auf uns abgewälzt werden dürfen.

Sophie fühlt sich als Schwerinerin nicht ganz so wohl damit. 

“Man nein, wir können es sachlich machen.”

Lukas

Also doch keine Schweriner Probleme.

Nico möchte hinzufügen, dass die Anzahl der Plätze mit aufgenommen wird.

Marlene erinnert sich, dass auch andere Wege der Kommunikation miteingebracht werden können.

Die FSR und der studentische Prorektor sollen auch nett gebeten werden, da ein bisschen für Aufmerksamkeit zu sorgen.

Es gibt ein bisschen Unsicherheit, welcher Pool jetzt wie geöffnet ist und bis wann…

Es sollen auch alle PC-Pools beworben werden. Robert hofft, dass der AStA findet alle PC-Pools, die sie bewerben sollen. 

Es kommt der Hinweis: “alle öffentlich zugänglichen PC-Pools”

Es gibt noch einen Hinweis, den Felix direkt aufnimmt: Auch die FSR werden gebeten, das zu bewerben.

Und Lukas fügt auch noch den studentischen Prorektor hinzu, denn wie Felix es formulierte, ist dies “Lukas’ Baustelle”.

Also alle sollen jetzt alle PC-Pools bewerben. Ab an die Computer, Leute!

Als Beschlusskontrolle ist der 1. Oktober angesetzt. Vielleicht sollte diese aber vorgezogen werden, schlägt Marlene vor.

Es gibt keine weiteren Änderungsanträge und wir schreiten zur Abstimmung.

 Der Antrag wird enstimmig angenommen. Es wird geklopft.

Zusammengefasst: Keine Schließung von PC-Pools wegen Kürzung! Beaftragt wird der AStA-Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Es werden alle öffentlichen PC-Pools beworben und auch der studentischeProrektor und die FSR werden mit ins Boot geholt.

21:49 Uhr

TOP 9 Antrag Food-Trucks auf dem Beitz-Platz

via GIPHY

“Wir bleiben noch ganz kurz auf dem Beitz-Platz”

Sophie wirbt den Antrag

Lukas stellt den Antrag vor. Vorher muss er aber das Pult hochfahren.

Alles Rechtliche steht wohl schon in dem Antrag drin.

In letzter Zeit stehen einige Food-Trucks mit hauptsächlich nicht-vegetarischem Essen auf dem Beitz-Platz.

Letztendlich stehen die Trucks auf Universitätsgelände. 

Das Studierendenwerk ist damit auch nicht so zufrieden. Sie sehen dies als Konkurrenz.

Die Unimedizin hat das in ihren Gremien beschlossen. Da wären keine Studierenden anwesend. 

Das Studierendenwerk sieht das auch als Reaktion auf die VV-Anträge, dass es mehr vegane Gerichte geben soll. 

Die Trucks stehen dort kostenlos. Nur den Strom müssen sie zahlen. Müll oder Toilettengebühr muss trotzdem das Studierendenwerk zahlen. Wir zahlen mit unseren Studibeiträgen also das Ganze mit.

Felix merkt an, dass die Pommersche Rauchwurstbude sogar Rabatte für Leute mit UMG-Ausweis gibt als Dankeschön für das kostenlose Stehen auf dem Beitz-Platz.

Letztlich subventionieren wir also mit unseren Studierendenbeiträgen über Umwege die Pommersche Rauchwurst.

Marlene ist sehr unentschlossen, was diesen Antrag angeht. Sie hat ein paar Verständnisfragen. Sie merkt an, dass es auch vegane Angebote gibt. Die Argumentation, dass die Mensa veganer wird und, dass das die Reaktion sei, hält sie für nicht haltbar.

Es gehe um ein ganz anderes Problem: Das Essen in der Mensa ist nicht ausgewogen genug. Nicht vegetarisch genug, nicht vegan genug, nicht lecker genug. Es gibt zwar Bemühungen, aber aktuell ist das noch ein Weg zu gehen. 

Manchmal, wenn die Schlangen sehr lang sind oder es nichts Leckeres gibt, sind die Food-Trucks eine gute Alternative.

Die Food-Trucks stehen eben auch samstags da.

“Wenn es in der Mensa Falafel für 4 Euro gäbe, bräuchten wir natürlich keinen Food-Truck”

Marlene

Sie möchte wissen, ob die Erhöhung der Semesterbeiträge schon anstehen oder ob das bloß eine Vermutung ist.

Sie sieht die Food-Trucks als tolle Erweiterung zur Mensa.

Lukas bedankt sich für die Anmerkungen. Er möchte noch einmal betonen: Die Food-Trucks sind eine Reaktion der Unimedizin auf die zu vegane Mensa, für eine ausgewogenere Ernährung. Wir seien uns alle einig, dass das Mensaessen nicht das tollste sei.

Aber Food-Trucks sind keine Lösung. Die kosten das Studierendenwerk nur noch mehr Geld.

Es sollte eher darauf geachtet werden, dass das Mensa-Essen ausgewogener wird. Und das geht nicht, wenn sie weiter sparen müssen, weil es zu hohe Konkurrenz gibt.

Nico bedankt sich für den Antrag. Er sei in einem ähnlichen Zwiespalt wie seine Vorrednerin. 

Er findet die bockige Haltung der UMG nicht so gut (freundlich ausgedrückt). Er kann die Interessen der Unimedizin verstehen, dass sie ihre Mitarbeiter*innen nicht halten können, wenn das Mensa-Angebot zu vegan ist.

Er fragt sich, ob das StuPa das überhaupt fordern kann. Ob das eher eine Richtlinie wäre oder ein tatsächliches Verbot.

Lukas antwortet, dass es lediglich eine Aussprache der Studierendenschaft ist, die uns auf die Seite des Studierendenwerks stellt. Da die Fläche zur Unimedizin gehört, kann das vom StuPa gar nicht verboten werden.

Wiebke kommt zu Wort. Sie findet, dass sie sich als StuPa nicht gegen den Wunsch der Studierenden stellen sollen. 

Sie wird darauf hingewiesen: In den Gremien der Unimedizin sitzen eben keine Studierenden – nicht mal Medizinstudierende.

Wiebke hat dennoch einen Vorschlag. Wenn das Problem die Kostensache ist, wäre es dann nicht klüger, die Food-Trucks nicht zu verbieten, sondern doch Standgeld zu verlangen?

Lukas sagt, dass mögliche Mieten für Food-Trucks an die Unimedizin gehen, aber die Kosten für den Müll bleiben beim Studierendenwerk.

Felix kann sich nur vielem, das Lukas gesagt hat, anschließen. 

Er erzählt jetzt irgendwas von Regenbögen und Geldtöpfen. Es scheint um Kostendeckung der Mensa zu gehen.

Es gab auch eine Umfrage, die ergab: Wenn es genug vegane und vegetarische Gerichte in der Mensa gäbe, würden die auch besser angenommen werden.

Ihm sei es wichtig, dass das Mensaessen bezahlbar bleibt und gleichzeitig eine ausgewogene Ernährung anbietet.

Mercedes sagt, dass jeder Essen solle, was die Person möchte. Sie fragt, ob es möglich sei, sich mit der Unimedizin kurzzuschließen, wie die Kosten geregelt werden. 

Lukas erwähnt, dass es gab bereits Gespräche gab, aber die Unimedizin sei wohl nicht besonders auf das Studierendenwerk eingegangen. Das Studierendenwerk zahlt eine enorm hohe Miete für das Mensagebäude. Die Food-Trucks würden gar nichts zahlen. Das ist eine Ungerechtigkeit.

Karl hat noch Fragen. Welches Gremium hat diese Entscheidung genau getroffen? Er möchte auch noch genauere Zahlen, was die Abwanderung von Essenden hin zu den Food-Trucks betrifft.

Lukas kann nur sagen, was sie vom Studierendenwerk gehört haben. Er weiß das Gremium nicht genau, aber laut Studierendenwerk sitzen in diesem keine Studierenden.

Henri bedankt sich für den Antrag. Er findet ihn jetzt auch unterstützenswert, so wie er ist. Da die Food-Trucks oft teuer sind, findet er es wichtig, dass es in den Mensen günstigere Angebote gibt. Er wünscht sich, dass der Antrag da noch weiter fromuliert und erklärt wird, weil er den nicht gleich verstanden hatte.

Lukas schlägt vor, dass die Exekutive der Studierendenschaft das entsprechend kommuniziert. Einen ewig langen Beschlusstext findet er nicht sinnvoll.

Nico hat auch noch eine Frage. Er möchte wissen, ob es ein Gremium gibt, auf welches wir konkret einwirken können, um die Miete für das Studierendenwerk zu senken.

Felix erzählt, dass es damals, als das Gebäude der Mensa gebaut wurde, nicht genug Geld vom Land gab. Daher hat die Uni das mit Eigenmitteln gebaut. Da das Gebäude auf UMG-Gelände steht, müssen Mieten bezahlt werden.

Nach kurzer Rücksprache mit Hennis stellt sich raus, dass das gesamte Gebäude der Unimedizin gehört.

Dies kann nicht vom Senat und anderen Gremien geändert werden. Nur der Vorstand der UMG kann das ändern. Felix glaubt nicht, dass dies passieren wird. Schade…

Die einzige Person, die adressiert werden könne, sei der Aufsichtsrat des Studierendenwerks. Aber dessen Meinung stehe ja fest. 

Die Mensa beliefert auch die Mitarbeitenden und die Patient*innen.

Es geht weiter mit der Ändeutngsantragdebatte.

Henri stellt einen GO-Antrag auf eine zehnminütige Pause. 

Formelle Gegenrede von Felix. 

Mit zwei Ja-Stimmen und lauter Nein-Stimmen wird der Antrag abgelehnt. 

Henri stellt dann jetzt keinen Änderungsantrag. Lukas bittet den AStA, wenn es in den zeitlichen Rahmen passt, das Ganze auch nochmal ein bisschen hübscher zu formulieren. Alle Argumente seien ja jetzt einmal genannt worden.

Ohne Änderungsanträge geht es weiter zur Abstimmung.

Der Antrag wird mit 17 Ja-Stimmen, drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung angenommen.

via GIPHY

21:57 Uhr

TOP 10 Sonstiges

Henri weist auf die nächste Bürgerschaftsitzung hin, welche m 10. Juli stattfindet.

Das ist die erste Bürgerschaftssitzung nach dem Bürger*innentscheid und die Afd hat den ersten TOP eingebracht.

Er würde sich freuen, wenn viele kommen würden. Dann wären Plätze besetzt, die sonst von Pöbler*innen besetzt werden würden.

Außerdem wird es auch noch einen TOP zu Schwangerschaftsabbrüchen geben. Infos folgen noch. 

Die Sitzung schließt um 21:58 Uhr. Kommt gut nach Hause.

via GIPHY

Studentenverbindungen fordern aktive Toleranz

Ordentlich zur Sache ging es, als etwa 80 Teilnehmer, überwiegend Verbindungssmitglieder, über die Frage diskutierten, ob der AStA aktiv Toleranz gegenüber studentischen Verbindungen und Burschenschaften fördern soll oder nicht. Der Debattierclub Greifswald hatte am Mittwochabend ins Audimax zu einer öffentlichen Debatte mit festen Regeln geladen. Es gab eine “Regierung” aus Verbindungen und eine “Opposition” aus Grüner Hochschulgruppe und AStA, die zu Beginn abwechselnd ihre Standpunkte darlegten. Die Regierung war für aktive Toleranz, die Opposition dagegen.

Gernot Drewes: “AStA schürt Stimmung gegen Verbindungen”

Verbindungsmitglied Gernot Drewes fordert vom AStA "ein neutrales Verhalten gegenüber Verbindungsstudenten".

Gernot Drewes von der Turnerschaft Cimbria erinnerte an den 5. November 2010, wo ein Verbindungsstudent in Bahnhofsnähe zusammengeschlagen wurde und sich später im Krankenhaus wiederfand. Außerdem erwähnte er einen Anschlag auf das Verbindungshaus Markomannia im April 2010. Dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) warf er vor, „eine Stimmung gegen Verbindungen zu schüren“.  So warne der AStA in einem Flyer vor Burschenschaften. Hinzu komme, dass Verbindungsstudenten nicht Tutor sein dürften und Wohnungsangeboten von Verbindungen auf der AStA-Homepage nicht berücksichtigt würden. Die Verbindungen trügen durch Austausch zwischen Generationen und Studienrichtungen Sport und Religion zum vielfältigen Studentenleben bei. Abschließend forderte Gernot vom AStA „ein neutrales Verhalten gegenüber Verbindungsstudenten und Distanzierung von Anschlägen auf Verbindungshäuser“.

„Gewalt ist gegenüber niemanden akzeptabel“, machte Peter Madjarov von der Grünen Hochschuljugend deutlich. Der Oppositionsredner kritisierte die verschiedenen Prinzipien der Verbindungen. So fragte der Jurastudent, ob das Eintreten der Verbindungen „für Volk und Vaterland noch zeitgemäß“ sei. Die Mensur, ein Fechtkampf zwischen Verbindungsstudenten, sei ein Mittel zur Erziehung. Ferner kritisierte Peter das Verhältnis von Verbindungen zu ausländischen Mitbürgern. „Wie demokratisch ist der Ausschluss von Leuten?“, fragte der Oppositionsredner und warf Verbindungen „autoritäre Strukturen“ vor: Sie nähmen beispielsweise keine Kriegsdienstverweigerer auf. Es gebe keine geschlechtsgemischten Verbindungen. Einigen Verbindungen warf der Diskutant auch Korpsgeist vor. „Daher ist aktive Toleranz abzulehnen“, beendete Peter seine Argumentation.

Peter Madjarov: “Burschenschaften haben autoritäre Strukturen”

Etwa 80 Teilnehmer waren zur öffentlichen Debatte gekommen.

Das zweite Statement nutzte die Regierung, um Peters Vorwürfe zurückzuweisen. „Wir pauschalieren nicht deutsche Soldaten als Kriegshelden“, sieht Daniel Leiß (Akademische Turnverbindung) keinen Korpsgeist und keine Heldenverehrung in Verbindungen. „Die Mensur ist kein Mittel zur Erziehung. Es geht um Sport, den Umgang mit Stress und wie man mit der Gefährdung der eigenen Existenz umgeht.“  Es würden auch Kriegsdienstverweigerer in Verbindungen aufgenommen, wies Daniel einen weiteren Vorwurfs Peter zurück. Man grenze sich von Links- und Rechtsextremen ab und nehme keine politische Positionierung ein. Natürlich gebe es gemischte Geschlechterverbindungen: „Frauen sind kein schmückendes Beiwerk. Damen sind gern gesehen. Sie werden nicht deklassiert.“

“Frauen werden in Verbindungen nicht zugelassen“, sah Kilian Dorner vom AStA die Sache ganz anders. Der Grundtenor des AStA-Flyers sei nicht eine Haltung gegen Verbindungen. “Wir rufen nur zur Vorsicht und Aufmerksamkeit auf“, verwies der Referent für politische Bildung auf Vorkommnisse in der Vergangenheit. Eine Hörsaalbesetzung sei von betrunkenen Verbindungsstudenten gestört worden, nannte er als Beispiel. Zwei ehemalige Verbindungsstudenten fänden sich heute als NPD-Funktionäre wieder, sieht der Politikwissenschaftsstudent personelle Überschreitungen von ehemaligen Verbindungsstudenten und Rechtsextremen. Den Burschenschaften warf Kilian auch vor „sich autoritär in unangemessenen Maß zu verhalten“. Zwar sei der AStA keine moralische Instanz, „wir wollen aber etablierte Grundrechte wie Gleichberechtigung verteidigen. Verbindungen verhalten sind nicht immer tolerant. Wir propagieren nicht das Gegenteil von Toleranz gegenüber Burschenschaften.“

Lebhafte Debatte unter den Teilnehmern

Kilian Dorner: "Wir rufen nur zur Vorsicht und Aufmerksamkeit vor Studentenverbindungen auf."

Den Statements von Regierung und Opposition folgte eine lebhafte Debatte der zahlreichen Teilnehmern, in der vor allem Verbindungsmitglieder Stellung bezogen. Jörg König vom Korps Borussia Greifswald erinnerte daran, dass während des Dritten Reiches ein Verbindungsstudent einen jüdischen Verbindungsstudenten gerettet habe. „Burschenschaften sind gegenüber allen tolerant“, sagte ein anderer Verbindungsstudent, der sich als Mitglied der Linkspartei zu erkennen gab. Burschenschaftsstudent Tom forderte zu aktiver Toleranz auf: “Akzeptiert uns, lasst uns unsere gemeinsamen Feiern und unseren Lebensstil.” Ein anderer Teilnehmer äußerte deutliche Kritik: “Bei einer schlagenden Verbindung wurde etwas gegen die Minderheit Juden und Zigeuner gesagt. Ich frage mich, warum man so etwas fördern kann.” Dies wurde von einer Verbindungsstudentin energisch zurückgewiesen. Lisa kritisierte: “Die Geschlechterrollen werden in Studentenverbindungen explizit geschärft, zum Beispiel dadurch, dass Frauen von Veranstaltungen das Recht zur Teilnahme verwehrt wird.” Der katholische Verbindungsstudent Carsten Schönebeck vermisst, dass sich der AStA nicht genauer über Verbindungen informiert und sich aus diesem Grund mit ihnen trifft.

Nach der Debatte fassten zwei Redner des Debattierclubs die Positionen zusammen von Regierung und Opposition zusammen. Rafael Hienisch wiederholte die Positionen für eine Neutralität des AStAs gegenüber Verbindungen und ergänzte, dass der AStA-Flyer “einen schnellen Schluss zulässt, der unterstellt, Verbindungen seien gefährlich. Das ist unfair.” Die Position der Opposition rekapitulierte Matthias Müller in einem leidenschaftlichen Plädoyer: “Mit Vorwürfen kann man intolerant sein. Tolerant ist, wenn man akzeptiert, was andere machen. Toleranz geht verloren, wenn Intoleranten die Mehrheit stellen”, warf Matthias den Verbindungen Intoleranz vor. Er hielt ihnen außerdem rechtsextremes Gedankengut vor, wovon sich diese bei Verdacht nicht distanzierten. Der AStA sehe bei Verbindungen den Drang zu Militarismus, Sexismus und Deutschtümlichkeit.

Kommentar

Die vom Debattierclub organisierte Diskussion war insgesamt außerordentlich aufschlussreich, vor allem was das Corpsstudentenwesen anbelangt. Der Zuhörer konnte zum Teil tiefe Einblicke in das Grundverständnis von Verbindungen gewinnen und dabei das eine oder andere Vorurteil relativieren oder gar revidieren. Am Ende der Debatte sind die Verbindungsstudenten als Sieger hervor gegangen, was vor allem daran lag, dass sie in überwältigender Mehrzahl waren, sodass der Gegenseite gerade deshalb recht schnell die Luft ausging. Verbindungskritiker konnten dadurch regelrecht an die Wand argumentiert werden, wobei man das den Verbindungsstudierenden nicht zum Vorwurf machen kann. Schließlich war die Veranstaltung für jeden zugänglich und jeder Verbindungsskeptiker hätte kommen und entsprechend parieren können.

Insgesamt gelang es den Corporierten bis zu einem bestimmten Moment der Publikumsdiskussion ganz gut, tolerant und respektvoll mit seinem Meinungskontrahenten umzugehen, sodass es zunächst auch sehr überzeugend wirkte, dass ausschließlich die Kritiker Verursacher und Schuldige an der derzeitigen öffentlichen Wahrnehmung von Studentenverbindungen seien. Allerdings schossen sich die selbsternannten Träger von Ehre, Anstand und Respekt dann doch ein Eigentor. Als eine Studentin ihre Meinung zu bestimmten Gepflogenheiten im Verbindungswesen kundtat und begründete, warum diese aus ihrer Sicht chauvinistisch, sexistisch und frauenfeindlich seien, ließ es sich ein Corporierter nicht nehmen, eine pöbelhafte Phrase in überheblicher, respektloser und herablassender Art vom Stapel zu lassen. Es wäre anzunehmen gewesen, dass dies im Widerspruch zu einer in Verbindungskreisen durchaus als bedeutsam erachteten gepflegten Diskussionskultur stehe. Doch dem war offensichtlich nicht so. Der Verbindungsstudent erntete keine bösen Blicke, vielmehr schlug die überwiegende Mehrheit des Publikums in die selbe Kerbe und sah sich gezwungen, die Kritikerin auszulachen, ihre Meinung dadurch öffentlich zu diskreditieren.

Respektvoller Umgang miteinander sieht anders aus. Dabei muss ausdrücklich betont werden, dass es auch vereinzelt Studierende gab, die diese Situation nicht zum Brüllen komisch fanden und schwiegen. Die Studentin wurde durch das unmanierliche Verhalten eines Großteils der Verbindungsstudierenden ihr gegenüber jedenfalls nicht vom Gegenteil überzeugt. Vielmehr wurde sie dadurch noch in ihrer These bestärkt, dass Chauvinismus im Verbindungswesen deutlich weiter verbeitet ist, als es die Corporierten eingestehen wollen. Insgesamt wurde somit eines besonders deutlich: Nicht nur die Kritiker des Verbindungswesens sollten ihrem Meinungskontrahenten mehr Toleranz entgegen bringen, auch die Verbindungsstudenten selbst sind in der Pflicht, andere Meinungen nicht mit dummen Sprüchen und schallendem Gelächter zu erwiedern. So verworren man eine Ansicht zu gegebenen Zeitpunkt auch halten mag, so sollte man dennoch höflich bleiben, was Verbindungsstudenten für gewöhnlich auch wissen, in dem Moment jedoch selbst nicht beachtet haben. Zu einem Streit gehören immer mindestens zwei Parteien. Keiner der beiden Seiten trägt dabei die alleinige Schuld der derzeitigen Situation. Das wurde an jenem Abend deutlich, wenngleich sich das nur für einen kurzen Moment lang herauskristallisierte.

Marco Wagner

Fotos: Marco Wagner

Verbindungsstudent auf offener Straße verprügelt

Die Polizei machte einen mutmaßlichen Täter dingfest.

Die Polizei machte einen mutmaßlichen Täter dingfest.

Am Wochenende hat es in Greifswald einen gewalttätigen Angriff auf einen Studenten gegeben, der Mitglied der “Turnerschaft Cimbria” ist. Wie die Polizei mitteilt, war der 24-jährige Kommilitone am Samstagmorgen gegen 2 Uhr allein in Höhe des Greifswalder Bahnhofs unterwegs. Dort traf er auf eine Gruppe von etwa 10 bis 15 Jugendlichen, die ihn wegen des Verbindungsbandes, das er sichtbar trug, beschimpften und dann auch handgreiflich wurden. (mehr …)

Was sind das für Mützen? Allemannia feiert

Wem in der letzten Woche so schön gekleidete und uniformierte Damen und Herren in den Straßen sah und sich wunderte, was denn bloß los sei: Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Alemannia (K.D.St.V. Alemannia) feierte Stiftungsfest.

Vor 25 Jahren wurde in Greifswald in der katholischen Studentengemeinde die Verbindung im Untergrund wiederbelebt. “Unter dem Schutz des Studentenpfarrers gelang es unentdeckt nach alten Traditionen zu singen, zu feiern und immer mehr Kommilitonen für die Idee zu begeistern”, heißt es dazu auf der Website der Alemannia.

Wir danken Mathias Schicht und Christina von Rabenau, die sich hier von uns fotografieren ließen und wünsche der Alemannia nachträglich alles Gute.

Hier gehts zur Homepage der Alemannia.